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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.12.2019

Kinderbuch-Nostalgie

Die Häschenschule 5: Winter in der Häschenschule
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Das Kinderbuch „Winter in der Häschenschule“ von Albert Sixtus mit Illustrationen von Julia Walther ist bereits das 5. Buch aus der Häschenschule-Reihe. Kinderbücher, die mich schon in meiner eigenen Kindheit ...

Das Kinderbuch „Winter in der Häschenschule“ von Albert Sixtus mit Illustrationen von Julia Walther ist bereits das 5. Buch aus der Häschenschule-Reihe. Kinderbücher, die mich schon in meiner eigenen Kindheit begleitet haben, immerhin stammen die ersten Verse von Albert Sixtus schon aus dem Jahr 1922.

Der Hasenlehrer erklärt die Winterferien für eröffnet. Kleine ZuhörerInnen können Hasenhans und Hasengretchen bei den Vorbereitungen für Weihnachten begleiten und die Hasen beim Ski fahren beobachten.

„Winter in der Häschenschule“ ist eine klassische Kindergeschichte, die mit den wunderbaren Illustrationen von Julia Walther in neuem Glanz erscheint. Für mich eindeutig ein absolutes Muss für die kalte Jahreszeit. Uns wird das Buch durch die Adventzeit begleiten.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Jugendliche für Geschichte, Politik und Weltgeschehen begeistern

Mein Mauerfall
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Das Jugendbuch „Mein Mauerfall“ von Juliane Breinl ist im Verlag arsEdition erschienen und erzählt mit persönlichen Erinnerungen von Zeitzeugen von der Teilung Deutschlands bis heute.
Die Mauer ist kurz ...

Das Jugendbuch „Mein Mauerfall“ von Juliane Breinl ist im Verlag arsEdition erschienen und erzählt mit persönlichen Erinnerungen von Zeitzeugen von der Teilung Deutschlands bis heute.
Die Mauer ist kurz vor meiner Geburt gefallen. Ich bin also selbst nicht Zeitzeugin und habe schon lange darüber nachgedacht, wie ich meinen Kindern später unsere Geschichte anschaulich und verständlich erklären könnte. Juliane Breinl hat mit „Mein Mauerfall“ eine gute Grundlage für diese Erklärung geschaffen. Mit zahlreichen Fotos, Zeitzeugenberichten und Infos über die DDR erklärt die Autorin, wie wichtig ein vereintes Europa ist und wie glücklich wir uns schätzen können in diesem vereinten Europa zu leben.
Die Geschichte rund um den Mauerbau und das Leben in der Deutschen Demokratischen Republik wird aus der Sicht des zwölfjährigen Theos erzählt. Ich glaube, dass das Buch auch am besten für diese Altersgruppe geeignet ist. Ich habe mir fest vorgenommen mit meinen Kindern den Checkpoint Charlie und das Stasi-Museum, das im Buch erwähnt wird, zu besuchen. Kaum zu glauben, dass der Mauerfall erst 30 Jahre zurückliegt. Ich würde mir mehr Bücher zu wichtigen Themen unserer Geschichte wünschen, die im Stil von „Mein Mauerfall“ aufgebaut sind, denn das Buch begeistert junge Menschen mit Sicherheit für Geschichte, Politik und Weltgeschehen.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Ein tolles Geschenk für alle Neu-FeministInnen

We are Feminists!
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Das Buch „We are Feminists!“ von Margarete Stokowski und Rebecca Strickson ist mit dem Untertitel „Eine kurze Geschichte der Frauenrechte“ im Prestel Verlag erschienen.
2019 feiert das Frauenwahlrecht ...

Das Buch „We are Feminists!“ von Margarete Stokowski und Rebecca Strickson ist mit dem Untertitel „Eine kurze Geschichte der Frauenrechte“ im Prestel Verlag erschienen.
2019 feiert das Frauenwahlrecht in Deutschland sein 100 jähriges Bestehen. Zum Jubiläum zeigt „We are Feminists!“ alles auf, was wir über die Frauenbewegung wissen sollten. Das Buch kann als Chronologie der wichtigsten Ereignisse und Errungenschaften im Kampf um Frauenrechte verstanden werden. Anschaulich wird die Geschichte durch Illustrationen, Karten und Grafiken. Aber auch wichtige Persönlichkeiten der Frauenbewegungen werden vorgestellt, von Simone de Beauvoir, über Alice Schwarzer bis hin zu Malala Yousafzai.
„We are Feminists!“ ist eine gute Grundlage um neues Wissen über Frauenrechte zu erlangen. Meiner Meinung nach eignet das Büchlein sich gut als Geschenk für junge Frauen, die gerade dabei sind den Feminismus für sich selbst zu entdecken. Ich werde dieses Buch mit Sicherheit zu Weihnachten an meine pubertierende Schwester verschenken.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Eine Abenteuergeschichte über den Krieg

Mino und die Kinderräuber
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Das Kinderbuch „Mino und die Kinderräuber“ von Franco Supino mit Illustrationen von Iris Wolfermann ist 2019 im Baeschlin Verlag erschienen.
Chiara, Selma und Drago sollen für den Deutschunterricht eine ...

Das Kinderbuch „Mino und die Kinderräuber“ von Franco Supino mit Illustrationen von Iris Wolfermann ist 2019 im Baeschlin Verlag erschienen.
Chiara, Selma und Drago sollen für den Deutschunterricht eine Abenteuergeschichte schreiben. Chiara wählt die Geschichte ihres Nonnos, die die Kinder in die Zeit des Zweiten Weltkrieges entführt. Auch Chiaras Trauer über den Tod ihres Großvaters wird thematisiert. Im Nachwort appelliert Franco Supino an seine jungen LeserInnen, selbst die eigenen Großeltern nach deren Kindheit und Lebensgeschichte zu fragen.
Das Buch greift das Thema Krieg auf kindgerechte Weise auf, beantwortet Fragen und regt zu Gesprächen in der Familie an. Eindrucksvoll zeigt es Kindern, dass Frieden nicht selbstverständlich ist.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Ein spannendes Stück Zeitgeschichte

Die geliehene Schuld
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Der Roman „Die geliehene Schuld“ von Claire Winter ist im Diana Verlag erschienen und spielt im Nachkriegsdeutschland im Jahr 1949.
Die Redakteurin Vera Lessing hat ihre Eltern und ihren Mann verloren. ...

Der Roman „Die geliehene Schuld“ von Claire Winter ist im Diana Verlag erschienen und spielt im Nachkriegsdeutschland im Jahr 1949.
Die Redakteurin Vera Lessing hat ihre Eltern und ihren Mann verloren. Geblieben ist ihr nur Jonathan, ein Kollege und guter Freund aus Jugendtagen. Doch dann kommt auch Jonathan unter verdächtigen Umständen ums Leben und Vera erbt seine brisanten Unterlagen, die ihm vielleicht das Leben gekostet haben. Jonathan hat Recherchen über ehemalige Kriegsverbrecher betrieben und stand im persönlichen Kontakt mit Marie Weißenburg, eine Sekretärin aus dem Stab Konrad Adenauers.
Der Roman spielt in zwei Zeitebenen. In einer Ebene werden Veras Ermittlungen behandelt, die zweite Ebene handelt vom Kennenlernen zwischen Jonathan und Marie. Bis die beiden Handlungsstränge zusammenfließen und ein Gesamtbild ergeben. Sehr gut hat es die Autorin geschafft, Realität und Fiktion zu verbinden. Die gut recherchierten geschichtlichen Hintergründe rund um die Nürnberger Prozesse und die Fluchtmöglichkeiten der Nationalsozialisten waren sehr gut in die Handlung eingearbeitet.
Claire Winter hat es geschafft einen Roman zu schreiben, in dem auch thematisiert wird wie viele der ehemaligen Kriegsverbrecher nicht für ihre Taten büßen mussten. Auch die eigene Familiengeschichte wird nach dem Lesen von „Die geliehene Schuld“ zwangsläufig hinterfragt. Wie ist die eigene Familie mit der Aufarbeitung der Kriegszeit umgegangen? Meiner Meinung nach ist „Die geliehene Schuld“ ein lesenswertes Buch für alle, die sich mit der Vergangenheit Deutschlands auseinandersetzen möchten.