Wo Guillaume Musso draufsteht, ist auch Guillaume Musso drin.
Vielleicht morgenSo ein Musso ist doch immer wieder ein Leseerlebnis und ich freue mich immer, wenn ein neues Buch von ihm erscheint. Unter anderem auch deswegen, weil sie einfach alle soooo schön im Regal aussehen. Aber ...
So ein Musso ist doch immer wieder ein Leseerlebnis und ich freue mich immer, wenn ein neues Buch von ihm erscheint. Unter anderem auch deswegen, weil sie einfach alle soooo schön im Regal aussehen. Aber natürlich vor allem deshalb, weil ich weiß, dass mich unterhaltsame Lesestunden erwarten werden. Und da hat mich auch “Vielleicht morgen” nicht enttäuscht, denn Guillaume Musso schafft es einfach mal wieder, seine Leser von der ersten Seite an gefangen zu nehmen, sie mitzunehmen auf eine Reise, die zugleich unterhaltsam, spannend, erschreckend und mysteriös ist. Denn Guillaume Musso denkt sich immer etwas ganz Besonderes für seine Bücher und somit für seine Leser aus. Er spielt mit ihnen, verwirrt sie, stellt ihnen Denkaufgaben, stellt sie vor Probleme. Und in “Vielleicht morgen” gelingt ihm all das ganz hervorragend, denn ich war von der ersten Seite an in der Geschichte drin, hatte während des Lesens immer wieder Momente, in denen ich das Buch zur Seite legen musste, weil ich einfach nicht fassen konnte, was da gerade passiert war. Ich habe Pausen gebraucht, um das Gelesene zu verarbeiten, musste innehalten, weil ich mir erst mal meine eigenen Gedanken zum Buch machen wollte, bevor ich weitergelesen habe, um zu sehen, wohin Guillaume Musso mich als Leserin führt. Genau so erwarte ich seine Romane und genau so liebe ich sie.
“Vielleicht morgen” lässt sich auf kein bestimmtes Genre festlegen. Das Buch enthält fantastische Elemente, liest sich streckenweise wie ein Kriminalroman, erzählt andeutungsweise von Gefühlen, und ist dabei durchweg spannend. Denn natürlich hat sich Guillaume Musso wieder einen ganz besonderen Aufhänger für sein neuestes Werk ausgedacht und als Leser brennt man förmlich darauf, zu erfahren, was hinter dem Ganzen steckt. Ich wäre nie auf die Auflösung gekommen, die sich der Autor ausgedacht hat. Aber diese Unvorhersehbarkeit macht jedes der Bücher von Musso so besonders und ich finde es toll, wie er seine Leser verwirrt und sie immer wieder überrascht. Wobei mir als Leserin, die eher einen Bogen um Krimis und Thriller macht, der Krimianteil des Buches weniger zugesagt hat als der Rest.
Nicht für jedes Ereignis gibt es eine rationale Erklärung, ein wenig muss man sich auch einfach auf das Gedankenexperiment des Autors einlassen können. Als Belohnung dafür erhält man eine wunderbar durchdachte und schlüssige Geschichte, die mit vielen Überraschungen aufwartet und schließlich dafür sorgt, dass man das Buch mit einem zufriedenen Seufzer zuklappt und noch einmal verträumt über das Cover streicht, bevor das Buch zu den anderen Schätzen ins Regal wandert.
Mein Fazit
Wo Guillaume Musso draufsteht, ist auch Guillaume Musso drin.