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Veröffentlicht am 12.10.2019

Hat mich sehr begeistert

Im Zeichen des Schicksals
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„Flammenblut 01. Im Zeichen des Schicksals“ beginnt sehr ruhig, ist aber von Anfang an sehr eindringlich und intensiv geschrieben. Die weibliche Hauptperson Celine tritt als Ich-Erzählerin auf und berichtet ...

„Flammenblut 01. Im Zeichen des Schicksals“ beginnt sehr ruhig, ist aber von Anfang an sehr eindringlich und intensiv geschrieben. Die weibliche Hauptperson Celine tritt als Ich-Erzählerin auf und berichtet auf den ersten Seiten von ihrer Zeit im Waisenhaus und den anschließenden Jahren bei einer furchtbaren Pflegefamilie. Ihr wurde hier wirklich sehr übel mitgespielt und es ist erstaunlich, dass sie sich dennoch zu so einem liebenswerten Mädchen entwickelt hat. Es sind keine grausamen Szenen in Form von Misshandlungen, die den Leser erwarten. Aber es wird spürbar, wie stark Celine ausgenutzt wurde und wie schwierig ihre Kindheit war. Aber man merkt auch, dass Celine mittlerweile darüber hinweg ist und über den Dingen steht. Allein die Frage, wer ihre leiblichen Eltern sind, quält sie immer noch.

Richtig in Fahrt kommt die Handlung erst, als Celine ihrer Vision folgt und von Josh mit dem Auto angefahren wird. Josh ist irgendwie ein undurchsichtiger Kerl. Man weiß nicht so richtig, wie man ihn einschätzen soll. Klar, er ist echt hilfsbereit und großzügig, aber doch ist da diese Ahnung, dass er etwas verbirgt. Zusammen mit Josh wird ein weiterer Charakter eingeführt: Melissa. Melissa mochte ich auf Anhieb. Sie ist eine totale Quasselstrippe, aber dabei einfach nur drollig. Sie habe ich sofort in mein Herz geschlossen.

Nach ihrem kurzen Krankenhausaufenthalt zieht Celine bei Josh ein auf den folgenden Seiten wird hauptsächlich der Alltag der Charaktere beschrieben, der aus Schule und Freizeit besteht. Und obwohl auf diesen Seiten zum größten Teil nichts Spektakuläres passiert, fand ich das Buch doch total fesselnd. Es sind irgendwie besondere Alltagsbegebenheit, die das Buch im Hauptteil so lesenswert machen. Es ist auch nicht so, als hätte man das alles in anderen Jugendbüchern schon mal gelesen, sondern die Momente sind alle besonders. Klar, da gibt es den Zickenkrieg an der Schule und die flirtenden Jungs, aber trotzdem wird das Leben in der kleinen Stadt East Wendell so schön beschrieben, dass ich das Buch einfach sehr gerne gelesen habe.

Spannung entsteht dadurch, dass Celine immer wieder von Visionen überrascht wird. Und während diese sonst immer im Zusammenhang mit dem Auftauchen eines Dschinn standen, lässt sich diese Beziehung in East Wendell plötzlich nicht direkt herstellen. Celine weiß einfach nicht, was die Visionen ihr sagen wollen. Und auch ihre Tarotkarten scheinen sie im Stich zu lassen, denn sie zeigen ihr immer wieder dieselben Symbole. Der Bedeutung ihrer Visionen kommt Celine erst dann so langsam auf die Spur, als sie in Joshs Anwesen eine Tür öffnet, die mit einem Schutzsymbol gekennzeichnet ist. Joshs Onkel hat in diesem Zimmer sein Büro eingerichtet, aber Celine entdeckt zusätzlich eine Menge interessanter Bücher, die sich mit übernatürlichen Themen beschäftigen. Und ein ganz spezielles Buch behandelt das Thema der Dschinn. Das kann doch kein Zufall sein...

Kritik gibt es von mir lediglich für das Ende. Das kam mir viel zu plötzlich, war viel zu schnell erzählt und etwas zu unspektakulär. Nachdem fast über 400 Seiten lang auf das große Finale zugesteuert wird, hatte ich mir doch etwas mehr davon versprochen.

„Flammenblut 01. Im Zeichen des Schicksals“ ist der Auftakt einer Reihe. Ich weiß allerdings nicht, auf wie viele Teile sie angelegt ist. Der erste Band endet jedenfalls nicht in einem fiesen Cliffhanger, sondern hat ein relativ zufriedenstellendes Ende, was diesen Punkt betrifft.

Gerne möchte ich noch die Aufmachung des Buches erwähnen, denn es gibt hier eine Besonderheit: Jeder Kapitelanfang ist mit einer Tarotkarte versehen, die entweder im jeweiligen Kapitel direkt erwähnt wird oder die sonst inhaltlich im Zusammenhang mit dem jeweiligen Kapitel steht. Das finde ich echt originell und sehr schön gemacht.

Mein Fazit

Bis auf das etwas zu plötzliche eintretende und etwas zu schnell erzählte Ende hat mich der Auftakt zu Mina Hepsens „Flammenblut“-Reihe total begeistert.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Süße Geschichte

Herzklopfen auf Französisch
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Ich fand „Herzklopfen auf Französisch“ wirklich süß. Mehr aber leider auch nicht. Ich merke in letzter Zeit einfach, dass ich mittlerweile reifere Geschichten bevorzuge. Und Anna mit ihren süßen 17 Jahren ...

Ich fand „Herzklopfen auf Französisch“ wirklich süß. Mehr aber leider auch nicht. Ich merke in letzter Zeit einfach, dass ich mittlerweile reifere Geschichten bevorzuge. Und Anna mit ihren süßen 17 Jahren und ihrer Schwärmerei für den witzigen und gutaussehenden Etienne war eben nicht mehr als süß. Wobei das aber für das Buch durchaus ausgereicht hat, um mich gut zu unterhalten. Aber es gab eben keine dieser Kribbel-Momente, die sich direkt auf den Leser übertragen. Die beiden Hauptfiguren haben zwar schnell Schmetterlinge im Bauch, aber es sind doch sehr unschuldige und vorsichtige Szenen, die sich zwischen ihnen abspielen. Wirklich tiefere Gefühle zeigen sich erst am Ende des Buches und bis dahin erlebt der Leser eine Art „Katz und Maus“-Spiel, bei dem keiner der Charaktere wirklich zu seinen Gefühlen steht und dementsprechend auch kaum wirklich gefühlvolle Szenen vorkommen.

Das Buch lebt weniger von seiner Handlung als vielmehr von seinen Charakteren und den Dialogen. Ich mochte besonders Annas schwarzen Humor. Da sie als Ich-Erzählerin auftritt, bekommt man als Leser auch viel von ihren Gedanken mit und gerade am Anfang des Buches sind diese teilweise doch bitterböse. Und auch der Humor von Etienne hat mir gut gefallen und mich des Öfteren zum Lachen gebracht. Auch wenn sein Humor etwas sauberer ist als der von Anna. Aber die beiden geben echt ein gutes Team ab und ich mochte ihre spritzigen Dialoge. Überhaupt sind die Charaktere in „Herzklopfen auf Französisch“ wirklich sehr interessant gezeichnet und auch die Nebenfiguren haben mir sehr gut gefallen.

Die Handlung des Buches bewegt sich mehr oder weniger auf der Stelle. Ein paar Höhepunkte hat die Autorin eingebaut, aber diese sorgen nicht für Spannung, sondern lenken eher vom gewöhnlichen Schulalltag ab. Denn um diesen dreht sich das Buch hauptsächlich, mitsamt den gewöhnlichen Problemen eines Teenagers: Startschwierigkeiten in einer fremden Stadt, Zickereien, Probleme mit der besten Freundin, Ärger mit den Lehrern. Wirklich überraschend sind die Ereignisse nicht, sondern an manchen Stellen sogar ziemlich vorhersehbar. Dabei schlägt die Autorin neben all dem Witz und Humor durchaus auch mal ernstere Töne an, was die Handlung authentisch macht. Denn natürlich kann im Leben nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen sein.

Die Eindrücke von Paris fand ich toll. Es dauert zwar ein paar Tage, bis Anna endlich mal ihr Wohnheim verlässt und sich die Stadt ansieht. Aber dafür wird diese dann sehr romantisch und mit Blick für's Detail beschrieben. Es sind weniger die romantischen Straßen-Cafes, sondern dafür die Programmkinos und Sehenwürdigkeiten, die Anna besucht. Wer Paris bereits kennt, wird die wichtigsten Orte bestimmt anhand von Annas Beschreibungen wiedererkennen.

Mein Fazit

Eine sehr süße Geschichte mit liebevollen Charakteren, bei der mir leider die Kribbel-Momente etwas gefehlt haben.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Sehr unterhaltsam

Die Luna-Chroniken 2: Wie Blut so rot
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Nachdem ich „Wie Monde so silbern“ schon so toll fand, war schnell klar, dass ich auch „Wie Blut so rot“ lesen muss. Und schon jetzt freue ich mich auf „Wie Sterne so golden“, das wohl im Herbst 2014 bei ...

Nachdem ich „Wie Monde so silbern“ schon so toll fand, war schnell klar, dass ich auch „Wie Blut so rot“ lesen muss. Und schon jetzt freue ich mich auf „Wie Sterne so golden“, das wohl im Herbst 2014 bei Carlsen erscheinen wird. Die Bücher bieten einfach gute Unterhaltung, auch wenn sie keine Bestnoten von mir bekommen haben. Aber ich finde die Idee hinter den Büchern einfach toll, mir gefällt die Umsetzung und auch die Aufmachung finde ich klasse.

In „Wie Blut so rot“ werden zwei Erzählstränge parallel erzählt. Denn es geht in diesem zweiten Teil nicht nur um Scarlet und ihre verschwundene Großmutter. Sondern auch Cinders Geschichte wird weitererzählt. Die beiden Stränge werden abwechselnd weiterverfolgt, aber es kommt im Verlauf des Buches auch ein Punkt, an dem sie sich berühren und verbinden. Besonders toll konstruiert fand ich hier, wie die beiden Handlungsstränge zusammenhängen. Es gab beim Lesen einen Moment, da hat es bei mir „Klick“ gemacht. Vielleicht hätte man auch schon früher darauf kommen können, bei mir hat es jedenfalls etwas gedauert. Aber umso größer war die Überraschung für mich. Während ich die Handlung in „Wie Monde so silbern“ doch recht vorhersehbar fand, kann ich das von „Wie Blut so rot“ nicht behaupten. Es gibt hier wirklich einige Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte.

Auch finde ich die Thematik in „Wie Blut so rot“ ernster. Klar, Cinder hatte auch kein leichtes Leben. Aber Scarlet vermisst nicht nur ihre Großmutter, sondern hat auch noch schwer mit ihrem Vater zu kämpfen. Hier gab es einige Szenen, die mich wirklich sehr berührt haben und bei denen ein sehr ernster Unterton mitschwingt. Aber es gab auch lustige Szenen, die mich zum Lachen gebracht haben. Vor allem ein neuer Charakter hat bei mir für Begeisterung gesorgt: Kadett Thorne. Ähm, Entschuldigung, Kapitän Thorne. Natürlich. :wink: Dieser Typ ist einfach nur klasse und lockert die Handlung ungemein auf. Aber ich mochte auch die neue weibliche Hauptfigur Cinder total. Bei Wolf war ich mir von Anfang nicht so sicher, wie ich ihn einschätzen sollte. Und er hat auch für einige Verwirrung gesorgt.

Zwischendurch gab es für mich ein paar kleinere Längen und Momente, in denen die Handlung auf der Stelle stehen blieb oder einfach nicht schnell genug für mich voran ging. Aber im Großen und Ganzen hat mich „Wie Blut so rot“ wieder sehr gut unterhalten. Zum Teil sind die Entwicklungen wieder sehr politisch angehaucht, aber das war ja schon im ersten Band so. Und da die Handlung des ersten Teils fortgeführt wird, war das ja abzusehen. Dadurch hat mich der Erzählstrang um Scarlet mehr begeistert, weil er einfach lebensnaher war und viel bewegender.

Mein Fazit

„Wie Blut so rot“ ist ernster als „Wie Monde so silbern“, bietet aber vor allem durch den neu eingeführten Charakter Kapitän Thorne sehr unterhaltsame Momente.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Eine ganz besondere Leseerfahrung

Wie viel Leben passt in eine Tüte?
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“Wie viel Leben passt in eine Tüte?” – der Titel für dieses Buch könnte wohl kaum treffender gewählt sein. Er ist nicht nur originell, sondern passt auch noch perfekt zum Inhalt. Als ich gesehen habe, ...

“Wie viel Leben passt in eine Tüte?” – der Titel für dieses Buch könnte wohl kaum treffender gewählt sein. Er ist nicht nur originell, sondern passt auch noch perfekt zum Inhalt. Als ich gesehen habe, dass das Buch im Gabriel Verlag erschienen ist, hatte ich die Vermutung, dass es sich um ein religiös angehauchtes Buch handeln könnte. Aber das hat sich nach dem Lesen nicht bestätigt, obwohl beim Gabriel Verlag auch viele religiöse Bücher erschienen sind / erscheinen. Die Aufmachung des Buches finde ich ebenfalls ganz besonders. Die Buchstaben des Titels auf dem Schutzumschlag sind ausgestanzt und darunter scheint der Einband des Buches durch. Das habe ich so bislang noch bei keinem anderen Buch gesehen und finde es ebenfalls sehr originell. Da hat sich der Verlag wirklich etwas einfallen lassen.

Der Roman gliedert sich in 40 Kapitel, die als Überschrift jeweils einen Songtitel und den Namen des Künstlers tragen. Die ausgewählten Lieder passen nicht nur zu den Ereignissen der jeweiligen Kapitel, sondern ergeben fast ganz am Ende sogar noch einen viel größeren Sinn, den ich aber an dieser Stelle natürlich nicht verraten werde. :wink: Geschrieben ist “Wie viel Leben passt in eine Tüte?” in der Vergangenheitsform aus Sicht der Ich-Erzählerin Rose.

Die Handlung des Buches umfasst noch viel mehr als “nur” die Trauerbewältigung von Rose. Denn auch ihr Vater und ihr Bruder leiden natürlich sehr unter dem Verlust der Ehefrau bzw. Mutter. Und leider hat Roses Vater einen ganz bestimmten Weg gefunden, mit seinem Schmerz umzugehen. Rose muss lernen, die Verantwortung für ihn zu übernehmen, da er selbst keine Kraft hat und einen verzweifelten Ausweg aus seiner Trauer sucht. Zum Glück bleibt Rose damit nicht lange allein, denn ihre Großmutter und gleichzeitig Mutter von Roses Vater taucht unerwartet auf, um das Familienleben wieder ins rechte Lot zu rücken. Sie ist eine tolle Figur und ich habe sie von Anfang an gemocht, auch wenn sie nicht ganz einfach ist. Überhaupt sind die Figuren in diesem Buch allesamt sehr liebevoll und detailreich gezeichnet. Jeder Charakter ist sehr greifbar und lebendig und baut eine gewisse Beziehung zu dem Leser auf. So ist es auch bei Roses Freundinnen, die versuchen, sie wieder in den gewöhnlich Alltag des Schullebens zu integrieren und sie auch mehr in ihre Freizeitaktivitäten einzubeziehen. Bislang hat sich Rose sehr zurückgezogen und viel Zeit zu Hause verbracht. Aber nach und nach merkt sie, wie wichtig es ist, Freunde zu haben und Zeit mit ihnen zu verbringen. Das war wirklich sehr schön zu beobachten. Vor allem, weil Roses Freundinnen einfach nur Gold wert sind und mich stellenweise mit ihren Aktionen zum Lachen gebracht haben.

Obwohl dieses Buch doch sehr gefühlvoll ist und vor allem auf zwischenmenschlicher Ebene viel passiert, war es mir stellenweise doch zu oberflächlich. Ich hätte mir an manchen Stellen doch mehr Erklärungen oder Hintergrundinformationen gewünscht. Roses Mutter, die nur indirekt eine Rolle in diesem Buch spielt, hätte ich gerne näher kennengelernt, vielleicht durch mehr Rückblicke in die Vergangenheit. Ich kann verstehen, warum sie nur selten in Gesprächen erwähnt wird – denn natürlich fällt es Rose und ihrer Familie nach ihrem Tod sehr schwer, über sie zu reden. Aber irgendwie ist sie doch eine so wichtige Figur in diesem Buch, dass ich gerne mehr über sie erfahren hätte.

Stellenweise war mir die Handlung dann auch etwas zu vorhersehbar. Wirklich überraschend kommt die Liebe zwischen Will und Rose nun wirklich nicht. Und auch der dramatische Schnitt in der Geschichte, der einen Keil zwischen die beiden treibt, kommt nicht gerade unerwartet. Aber es gibt auch Szenen in diesem Buch, die ich SO nicht erwartet hätte und die die vorhersehbaren Szenen wieder ausgleichen.

Ich glaube, dass das Buch leicht auto-biographisch angehaucht ist, denn in ihrer Danksagung erwähnt Donna Freitas, dass sie sich wünscht, ihre Mutter hätte dieses Buch lesen können. Das macht die Leseerfahrung irgendwie noch besonderer und emotionaler.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Tolle Charaktere!

Sternengewitter
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Der Handlungsort von “Sternengewitter” – Little, Kalifornien – hat mich total an die Kleinstadt Stars Hollow aus der Fernsehserie “Gilmore Girls” erinnert. Hier kennt auch jeder jeden und der Ort strahlt ...

Der Handlungsort von “Sternengewitter” – Little, Kalifornien – hat mich total an die Kleinstadt Stars Hollow aus der Fernsehserie “Gilmore Girls” erinnert. Hier kennt auch jeder jeden und der Ort strahlt so eine gemütliche und wohlige Autmosphäre aus, das man sich als Leser und somit als so etwas wie ein Tourist in der kleinen Stadt sofort freundlich aufgenommen und willkommen fühlt. Die Bewohner von Little sind alle echte Unikate und Neuigkeiten verbreiten sich hier wie ein Lauffeuer. Und wie auch in der Fernsehserie “Gilmore Girls” spielt auch in “Sternengewitter” ein Großteil der Handlung in einem amerikanischen Diner. Mir hat das richtig gut gefallen, denn Kim Culbertson beschreibt die Handlungsumbegung so anschaulich und greifbar, dass vor allem von dem Diner einfach eine besondere Gemütlichkeit ausgeht und mir bei der Beschreibung der Speisekarte fast das Wasser im Munde zusammengelaufen ist.

“Sternengewitter” ist ein Jugendbuch, das hauptsächlich von seinen Protagonisten lebt. Die Handlung selbst ist wenig überraschend oder sonderlich ereignisreich. Das Kleinstadtleben wird komplett über den Haufen geworfen, als der Star Adam Jakes auftaucht. Nicht nur für das Örtchen selbst bedeutet diese Tatsache jede Menge Aufregung. Vor allem das Leben von Carter Moon und ihren Freunden ändert sich, als Carter die Neue an Adams Seite spielen soll. Teilweise fand ich die diesbezügliche Entwicklung der Handlung schon sehr vorhersehbar.

Dafür haben die Figuren selbst aber echten Tiefgang und oft schwingt auch ein ernster Hinterton neben all der Lockerheit mit. Denn in diesem Buch geht es nicht nur um Stars und Sternchen, um Freundschaft und Schmetterlinge im Bauch. Vor allem geht es auch um die Beziehung zu den Eltern und den Geschwistern, um Verantwortung, um Selbständigkeit und all die Probleme, die damit verbunden sein können. Gerade diese ernsten Töne haben mir gut gefallen, denn so hebt sich das Buch ein wenig von anderen Jugendbüchern ab. Anhand des Klappentextes hätte ich auch nicht vermutet, dass das Buch doch so viel Ernsthaftigkeit enthalten würde.

Die Ich-Erzählerin Carter fand ich toll gezeichnet und vor allem sehr authentisch. Sie muss für ihr Alter bereits sehr viel Verantwortung übernehmen und ist einfach nur ein sehr liebes und vernünftiges Mädchen. Jeder in dem kleinen Örtchen in Kalifornien hat sie in ihr Herz geschlossen und das ist nicht verwunderlich. Aber auch Carters beste Freunde Chloe und Alien Drake sind liebenswerte Charaktere. Adam Jakes, den Hollywood-Star, fand ich dagegen leider etwas blass. Er spielt zwar auch eine sehr gute Rolle, aber zu ihm konnte ich keine so gute Beziehung aufbauen wie zu den anderen drei Jugendlichen. Adam war ein sehr undurchsichtiger Charakter. Sicherlich war das von der Autorin so gewollt, aber leider hat das keine Sympathie geweckt. Adams Verhalten ändert sich zwar im Laufe des Buches, aber ganz überzeugen konnte er mich dennoch nie.

Sehr speziell an “Sternengewitter” sind die Blog-Einträge, die Carter regelmäßig mit ihrem besten Freund Alien Drake verfasst. Hier dreht sich alles um das Thema Sternguckerei, und diese Einträge lockern das Buch auf und machen es besonders.

Mein Fazit

“Sternengewitter” kommt mit überraschend ernsten Tönen daher und überzeugt vor allem durch seine toll gezeichneten Hauptcharaktere, wobei Adam etwas hinter Carter, Alien Drake und Chloe zurückbleibt.