Eine Geistergeschichte im weitesten Sinne, der es aber an einer spannenden Handlung sowie sympathischen Charakteren fehlt.
Zwischen Ewig und JetztAusnahmsweise handelt dieses Buch nicht von der Liebe auf den ersten Blick, sondern von der Trennung auf den zweiten Blick. Es erzählt von Liebeskummer und den Problemen, wenn der Verstand „nein“ sagt, ...
Ausnahmsweise handelt dieses Buch nicht von der Liebe auf den ersten Blick, sondern von der Trennung auf den zweiten Blick. Es erzählt von Liebeskummer und den Problemen, wenn der Verstand „nein“ sagt, aber der Körper „ja“.
Es hätte wirklich eine schöne Lektüre werden können und ich hatte mir viel von dem Buch erhofft, aber irgendwie bin ich mit ihm nicht warm geworden. Weder mit seinen Charakteren, noch mit seiner Handlung. Julia ist zwar eine sympathische und angenehme Ich-Erzählerin, aber irgendwie konnte ich keine richtige Beziehung zu ihr aufbauen. Es war immer eine gewisse Distanz zwischen uns und ich bin ihr nicht wirklich nahe gekommen. Ihr Verhalten blieb für mich zu einem großen Teil nicht nachvollziehbar. Das betrifft vor allem den Punkt, warum sie ihr „neues“ Leben komplett auf einer Lüge aufbaut. Sicherlich mag sie ihre Gründe dafür haben, aber sie verstrickt sich dadurch nur immer mehr in Probleme und für mich war das einfach nicht verständlich.
Julia ist in ihrer neuen Clique sehr beliebt, aber ich fand die Jungs und Mädchen, die sich hier tummeln, einfach nur furchtbar oberflächlich und zu blass. Nicht einmal zu den beiden Jungs, zwischen denen Julia sich entscheiden muss, konnte ich Sympathie aufbauen. Ich hätte mich für keinen von den beiden entscheiden wollen.
Während es in den meisten Jugendromanen um Dreiecks-Beziehungen geht, war hier ausnahmsweise die komplette Clique in die Liebesprobleme integriert. A wollte was von B, der aber mit C zusammen war, der aber heimlich in D verknallt ist. So kam es mir beim Lesen vor und irgendwie war das dann doch zu viel des Guten.
Im weitesten Sinne ist „Zwischen Ewig und Jetzt“ eine Geistergeschichte, denn Niki, der geheimnisvolle Typ an Julias Schule, kann mit Geistern reden und als Julias Opa stirbt, nimmt er über Niki Kontakt zu seiner Enkelin auf. Denn er will sie dazu bewegen, etwas zu finden, das mit dem Tod eines anderen Menschen in Julias Leben zu tun hat. Ich will hier an dieser Stelle nicht zu viel verraten, das sollt ihr am besten selbst lesen. Auch von diesem Teil der Handlung hatte ich mir einfach mehr erwartet. Wirklich spannend war es nicht gerade zu lesen und auch die Suche gestaltet sich nicht sehr aufregend.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und für ein Buch, das sich eher an jugendliche Leser richtet, passend. Der Roman lässt sich leicht und mühelos lesen und viele lockere Dialoge erleichtern den Lesefluss.
Mein Fazit:
Eine Geistergeschichte im weitesten Sinne, der es aber an einer spannenden Handlung sowie sympathischen Charakteren fehlt.