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Veröffentlicht am 24.10.2019

Wenn Spielsachen lebendig werden ...

Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen
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Bei dem 10jährigen Lenni gibt es einen Spielzeugladen im Haus. Aber wer will mit 10 Jahren noch mit Spielzeug spielen? Da ist ihm sein Bike viel wichtiger. Doch dann muss Lenni ein Paket, das an ihn adressiert ...

Bei dem 10jährigen Lenni gibt es einen Spielzeugladen im Haus. Aber wer will mit 10 Jahren noch mit Spielzeug spielen? Da ist ihm sein Bike viel wichtiger. Doch dann muss Lenni ein Paket, das an ihn adressiert ist, im Laden abholen. Schnell kommt er mit Waldo Wunder, dem Ladeninhaber ins Gespräch und ehe Lenni es sich versieht, muss er auf den Laden aufpassen. Der Inhaber Waldo Wunder muss dringend verreisen und Lenni soll nur ab und an im Laden mal nach dem Rechten sehen. Doch irgendwas stimmt nicht mit dem Laden. Stand die Figur gestern nicht noch an ihrem Platz im Regal? Wieso liegt sie plötzlich auf dem Boden? Und hat der Tisch schon immer die Durchgangstür blockiert?
Lenni geht der Sache auf den Grund und taucht schon bald in eine faszinierende wie fantastisch-magische Welt, die allerdings von einer dunklen Macht bedroht wird. Kann Lenni noch rechtzeitig das nahende Unheil abwenden?

Die Autorin Anne Scheller hat mich auch diese Mal wieder mitgenommen in ihre magische Fantasiewelt, die so voller Leben und Farbe ist, dass man das Buch am liebsten nie beenden möchte. Natürlich handelt es sich um ein Kinderbuch für Leser ab 8 Jahren. Und doch ist es auch hervorragend für größere Leseratten geeignet, die einfach mal in eine magische Welt eintauchen und den Alltag vergessen möchten.

Mit Lenni hat die Autorin einen sympathischen Charakter geschaffen. Schnell wurde ich mit ihm warm und konnte seine Handlungen gut nachvollziehen. Die Geschichte ist fantastisch und hat ein schönes Tempo, nicht zu schnell, aber dennoch zügig. Sie entwickelt sich und man möchte das Buch nur ungern zur Seite legen.

Ergänzt wird der kindgerechte Text durch einige s/w-Illustrationen, die die Geschichte schön in Szene setzen.

Fazit:
Wieder ein tolles Buch von Anne Scheller, bei der dank der Kennzeichnung die Hoffnung habe, dass es ein Wiedersehen mit Lenni und Waldo Wunders fantastischen Spielzeugladen geben wird.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Mörderische Cappuccino-Trüffel?

Schoko-Killer
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Eigentlich ist Tanja Eppstein zufrieden mit ihrem Leben. Klar, sie ist geschieden und hat zwei Pubertiere zu Hause, doch zumindest eine neue Liebe ist in Sicht und auch die Pubertät dauert nicht ewig. ...

Eigentlich ist Tanja Eppstein zufrieden mit ihrem Leben. Klar, sie ist geschieden und hat zwei Pubertiere zu Hause, doch zumindest eine neue Liebe ist in Sicht und auch die Pubertät dauert nicht ewig. Ihr Schoko-Traum, eine kleine Chocolaterie in der Heidelberger Altstadt, läuft sehr gut. Bald steht das einjährige Jubiläum an. So gesehen ist Tanja sehr zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann wird in Heidelberg ein Apotheker ermordet. Zwei Wochen später wird ein Michelstädter Gewürzhändler erschossen aufgefunden. Bei beiden Opfern werden Cappuccino-Trüffel aus Tanjas Chocolaterie gefunden. Zufall?
Die Polizei vermutet vielmehr, dass der Mörder aus dem Käuferkreis des Schoko-Traums kommt. Aber damit nicht genug. Zeitgleich taucht ein anonymer Verehrer auf und negative Bewertungen im Internet vertreiben zudem die Kunden. Was ist plötzlich nur los und bekommt Tanja das alles wieder in den Griff?

Lange musste ich auf die Fortsetzung mit Tanjas Schoko-Traum warten. Doch das Warten hat sich gelohnt. Spannend geht es los und schnell war ich wieder gefangen von Tanjas Leben, bei dem sie gleich an mehreren Fronten am kämpfen, hoffen und rätseln ist.

Das Gefährliche an den Büchern von Petra Scheuermann ist, dass man beim Lesen immer eine unbändige Lust auf Schokolade bekommt. So tranken die Protagonisten schon mal das eine oder andere Osterfeuer oder eine Anti-Kummer-Schokolade, die ich mir bei manchen Szenen herbeisehnte.

Die Geschichte selbst ist spannend geschrieben, verzwickt, es gibt viele mögliche Lösungen und ebenso viele Baustellen in Tanjas Leben, die gelöst werden wollen. Der Wortwitz und Petra Scheuermanns ganz eigner trockener Schreibstil lockten bei mir nicht nur ein Grinsen, sondern oftmals auch einige Lacher hervor. Es geht aber auch mal ernst zu und man ist am überlegen, wie alles zusammenhängen könnte.

Fazit:
Lange musste ich warten, aber es hat sich definitiv gelohnt. Eine sehr spannende und leckere Fortsetzung der Tanja Eppstein Reihe, die wieder einmal mit einigen Rezepten im Anhang ergänzt wird.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Freunde fürs Leben

Wunschbüro Edda - Der Oma-Sissi-Fall
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Edda hat einen ganz großen Wunsch, aber um diesen erfüllt zu bekommen, muss sie zunächst viele kleinere von anderen erfüllen. Zumindest ist dies ihre Theorie. Und daher hat Edda im Restaurant ihrer Eltern ...

Edda hat einen ganz großen Wunsch, aber um diesen erfüllt zu bekommen, muss sie zunächst viele kleinere von anderen erfüllen. Zumindest ist dies ihre Theorie. Und daher hat Edda im Restaurant ihrer Eltern eine Wunschkiste aufgestellt. Hier darf jeder seinen ganz persönlichen Wunsch hineinwerfen.
Doch als Oma Sissi einen kleinen Zettel in die Box hineinwirft, verzweifelt Edda fast. Wie soll sie nur Oma Sissis Herzenswunsch erfüllen? Immerhin möchte diese sich wieder mit ihrer besten Freundin vertragen. Aber wer ist ihre beste Freundin? Und wieso haben sie sich zertritten?
Gemeinsam mit ihrem Freund Noah macht sich Edda auf Spurensuche und erlebt dabei so manche Überraschung…

Auch im zweiten Teil von Eddas Wunschbüro geht es wieder hoch her. Nicht nur, dass man zusammen mit Edda die zerstrittene Freundin von Oma Sissi herausfinden muss, auch muss man die Differenzen zwischen den beiden irgendwie geklärt bekommen, natürlich ohne dass man zunächst weiß, worum es überhaupt geht.

Die Geschichte ist wieder sehr süß geschrieben und zeigt, wie wichtig gute Freunde sind und dass man über Unstimmigkeiten sprechen und sie nicht einfach hinnehmen soll. Nichtigkeiten schaukeln sich so unter Umständen schnell hoch und führen zu verhärteten Fronten.

Edda ist wieder ganz bei der Sache und sehr sympathisch. Meiner großen Tochter (8) gefällt sie recht gut und auch die Idee mit dem Wunschbüro findet sie sehr spannend. Natürlich wollen wir jetzt wissen, wie es mit Edda und ihrem Wunschbüro weitergehen wird. Auch wenn sich der große Herzenswunsch von Edda noch nicht erfüllt hat, hat sie doch einige kleine bereits erfüllt bekommen, ohne dies direkt zu bemerken.

Fazit:
Ein zauberhaftes Kinderbuch in kindgerechter Sprache, großer Schrift, perfekt für Leseanfänger und -muffel, mit vielen tollen farbigen Illustrationen, das nicht nur kleine, sondern auch große Leser zu begeistern weiß.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Der Schwarzwald und seine Trachten

Totentracht
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Marie Kaltenbachs Einstieg als Kommissarin in ihrer Heimat beginnt er holprig. Nicht nur, dass sie bei einem Verkehrsunfall, bei dem ein Reh zu Schaden kam, eine unangenehme Begegnung mit einem Waldschrat ...

Marie Kaltenbachs Einstieg als Kommissarin in ihrer Heimat beginnt er holprig. Nicht nur, dass sie bei einem Verkehrsunfall, bei dem ein Reh zu Schaden kam, eine unangenehme Begegnung mit einem Waldschrat hatte, auch stellt sich dieser Waldschrat im Nachgang als ihr Kollege Karl-Heinz Winterhalter heraus.

Dass die Beziehung zwischen den beiden von Anfang an mehr als angespannt ist, liegt auf der Hand. Dennoch müssen die beiden als Team funktionieren, immerhin gibt es gleich einen Toten. Ein Mann wurde in Frauentracht ermordet in einer Gruft aufgefunden. Wer ist der Tote und warum trägt er diese seltsame Tracht?

Winterhalter trifft diese Tat in einer anderen Weise. Sein Sohn ist einer der jungen Leute, die den Toten gefunden haben. Und damit nicht genug, auch daheim hängt scheinbar der Haussegen recht schief. Winterhalter weiß nicht wirklich, wo er zuerst tätig werden muss …

Für mich war es das erste Buch mit Karl-Heinz Winterhalter und Marie Kaltenbach. Dennoch fand ich schnell den Einstieg und mich auch gleich zurecht. Die örtlichen Gegebenheiten sind mir aus diversen Urlauben bekannt und so konnte ich den beiden Kommissaren sehr gut über die Schulter blicken und ihre Wege durch den schönen Schwarzwald verfolgen.

Marie war mir auf der einen Seite sympathisch, verwirrte mich aber auch so manches Mal mit ihren Reaktionen und Einstellungen. So ist sie zum einen eine überzeugte Vegetarierin, hat aber kein Problem damit, auch mal Fleisch zu essen.

Der Krimi ist spannend geschrieben und hat ein schönes Tempo. Zeitgleich wird man als Leser auch sehr schön durch Situationskomik unterhalten. Vor allem, als Winterhalter aus Versehen in eine Eheberatungstherapie hineinplatz und sich daraus weitere Verwechslungen ergeben.

Als Leserin habe ich zum einen ermittelt, mir aber auch manchmal vor Lachen den Bauch gehalten. Es ist ein schöner Krimi, der unblutig daherkommt, dafür unterhält und einen natürlich auch fordert.

Fazit:
Auch wenn ich die Reihe bisher noch nicht kannte und dieses Buch für mich einen Quereinstieg darstellte, kann ich sagen, dass ich nicht nur sehr gut damit zurechtkam, sondern beim Lesen auch eine Menge Spaß, Unterhaltung und Spannung hatte.

Veröffentlicht am 10.10.2019

War es wirklich Selbstmord?

Rosebank Rock
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Die Privatermittlerin Rowan Lockhart wird nach dem Selbstmord von Rockstar Jason Sempiternal mit dem Auffinden seiner Memoiren beauftragt. Sein Verleger wartet ungeduldig auf das Manuskript, das der Rockstar ...

Die Privatermittlerin Rowan Lockhart wird nach dem Selbstmord von Rockstar Jason Sempiternal mit dem Auffinden seiner Memoiren beauftragt. Sein Verleger wartet ungeduldig auf das Manuskript, das der Rockstar ihm vor seinem Tod versprochen hat. Angeblich wäre es fertig und doch ist es unauffindbar. Wo steckt das Werk? Und wieso hat sich Jason Sempiternal umgebracht?

Jasons Freundin Murron hat dagegen eine ganz andere Meinung dazu. Ihrer Meinung nach wurde Jason ermordet, doch wieso deutet alles auf einen Selbstmord hin? Gibt es etwa doch das perfekte Verbrechen oder täuscht sich Murron? Als schließlich Murron ermordet wird, zieht sich die Schlinge langsam zu und Rowan muss einen ganz anderen Ermittlungsansatz wagen.

Ich kannte die Bücher mit der Privatermittlerin und Großmeisterin der Togakure-ryu Kampfkunst Rowan Lockhardt bisher noch nicht. Dennoch fand ich schnell in die Geschichte rein. Die Autorin Mara Laue gibt dem Leser wichtige Fakten aus den Vorgängerbänden, gerade auch in Bezug auf Rowans Leben im Fließtext mit. So war es für mich kein Problem, die privaten und persönlichen Zusammenhänge zu verstehen und Rowan plastischer werden zu lassen.

Der Fall ist sehr verzwickt. Ein Selbstmord, der vielleicht keiner ist, ein perfektes Verbrechen, sofern es eines war… was stimmt nun? Rowan ist sehr akribisch in ihrer Art, dabei dennoch sympathisch und menschlich. Immer wieder versucht sie neue Ansatzpunkte, stellt ihre Ergebnisse selbst in Frage und bildet mit Inspector Bill Wallace, ihrem Sandkastenfreund, eine eingespielte Einheit. Kleine Neckereien mit seinem Chef Rose lockern den Text etwas humorvoll auf. Und dennoch bleibt die Spannung kontinuierlich hoch.

Aber die Autorin lässt den Krimi zu einem Cosy Crime werden. So nahm sie mich mit nach Edinburgh, zeigte mir den Heimatort von Jason, lies mich mit Rowan auf Spurensuche gehen und dabei die Schönheit des Landes entdecken. Auch Whiskyliebhaber dürften ihre Freude an dem Buch haben. Immerhin schätzt Rowan dieses Getränk sehr und selbst Jason durfte zu Letzt einen guten Tropfen genießen.

Sprachlich ausgefeilt und fesselnd, fand ich in diesem Buch einen spannenden und verzwickten Krimi, der mich forderte und bei dem ich zusammen mit Rowan auf Ermittlungen ging. Leider war es wohl der letzte Teil der Rowan Lockhart Reihe, zumindest wenn man dem Nachwort der Autorin Glauben schenken darf. Aber, es gibt wohl noch Hoffnung, da sie Rowan wohl in weiteren Romanen eine Nebenrolle zuweisen möchte. Darauf freue ich mich jetzt schon.

Fazit:
Spannend, abenteuerlich und verzwickt, nahm mich Mara Laue mit nach Edinburgh und zeigte mir nicht nur die Schönheit des Landes, sondern auch, dass manches nicht so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.