Klappentext:
Hans erfährt von einem Erbenermittler, dass er von einem ihm unbekannten, entfernten Verwandten einem Amadeus Glück, ein Vermögen geerbt hat.
Als er sich des Erbes annimmt, entdeckt er ein wertvolles Bild der Jahrhundertwende, er findet zahllose Briefe und erfährt so einiges über das Schicksal seines Vorfahren und schließlich enthüllt sich die Herkunft des Vermögens.
Hans begibt sich auf die Suche nach den wahren Erben.
Er trifft die unterschiedlichsten Menschen, eine Reise in die Vergangenheit beginnt, seine Suche führt ihn bis nach Alaska und nach Schweden, am Ende trifft Hans eine Entscheidung....
Fazit:
Hans Glück ist mit seinem Leben als Klempner mit eigenem Unternehmen sehr zufrieden, als er die Nachricht erhält, seinen entfernten Verwandten beerbt zu haben. Ohne zu ahnen, auf was er sich einlässt, nimmt Hans das Erbe an. In der Villa des Verstorbenen findet er ein wertvolles Bild, von dem er fasziniert ist und viele Briefe, aus denen er die Vergangenheit seines Vorfahren erschließen kann.
Sowohl das Bild als auch die Briefe bereiten Hans einiges an Kopfzerbrechen. Er bemerkt sehr schnell, dass er plötzlich im Mittelpunkt diverser Helfer steht. Diese wollen alle sein Bestes, sein Geld. Doch Hans lässt sich nicht beirren und macht sich, inspiriert durch die Briefe, auf den Weg, die wahren Erben zu finden., obwohl diese keinen Rechtsanspruch mehr haben. Er erfährt aus den Briefen, dass das Erbe von seinem Verwandten nur verwaltet wurde und nicht ihm gehörte.
Durch intensive Recherche erfährt Hans, wo sich die „wahren“ Erben befinden und so macht er sich auf den Weg nach Alaska. Dort angekommen, begegnet er einem Inuk, der ihm mit seiner Lebensweisheit neue Denkanstöße gibt. Der Inuk kann Hans auch die Schönheit der Natur näherbringen und zeigt ihm die Schäden, die von Menschen verursacht wurden. Hans beginnt seine bisherige Weltsicht zu überdenken und lässt auf eine neue Sichtweise ein. Bei dieser Wanderung durch Alaska wäre ich gerne dabei gewesen, da sie so tiefschürfend und bildgewaltig beschrieben wurde. Ob Hans die „wahren“ Erben findet lasse ich offen, das müsst ihr leider selbst lesen.
Durch die Briefe konnte ich mein Wissen, über den zweiten Weltkrieg, wieder auf eindringliche und leicht lesbare Weise erweitern. Sie gaben einen tiefen Einblick in das Leben der damaligen Zeit und sorgten nach und nach dafür, dass ich die Zusammenhänge immer besser erkannte.
Hans Glück hat mir in seiner Art sehr gut gefallen, da er sich ruhig und besonnen zeigt, ohne sich aufdringlich in den Vordergrund zu drängen. Er begibt sich auf die Suche nach sich selbst und auf die Suche nach Werten, die er mit seiner Weltanschauung vereinbaren kann. Er entdeckt für sich, was ihn glücklich und zufrieden macht und wie sein weiteres Leben aussehen soll. Ob mit oder ohne dieses Erbe, das müsst ihr selbst lesen.
Der Autorin ist es sehr sensibel gelungen, grundsätzliche Fragen zu stellen, die mich nachdenklich machten. Ich fragte mich, was ist Glück, macht Geld wirklich glücklich, was macht zufrieden und zuletzt fragte ich mich auch, ob ich auch so wie Hans gehandelt hätte.
Das Buch hat mich durch seine authentischen Charaktere, die schönen Naturbeschreibungen, das überzeugende Ende und die Art, mich zum Nachdenken anzuregen absolut überzeugt. Auch wenn mich einige Fehler gestört haben, vergebe ich die vollen Sterne und eine absolute Leseempfehlung.