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Wie verarbeitet man Trauer?
Wie geht man damit um, dass der Lebenspartner sich das Leben nimmt und einen mit all den unbeantworteten Fragen zurück läßt?
In „Laufen“ dem neuen Roman von Isabel Bogdan sind ...
Wie verarbeitet man Trauer?
Wie geht man damit um, dass der Lebenspartner sich das Leben nimmt und einen mit all den unbeantworteten Fragen zurück läßt?
In „Laufen“ dem neuen Roman von Isabel Bogdan sind es genau diese Fragen, die die Ich-Erzählerin umtreiben. Für sie ist da sein großes Loch, in dem vor allem erst mal ein WARUM? steht. Denn so recht verstehe und begreifen kann sie nicht, dass ihr Partner sich das Leben genommen hat. Und so beginnt sie zu laufen. Es fehlt ihr dafür der Atem, die Ausdauer, so wie sie auf all ihre Fragen keine Antwort hat. Doch sie kämpft, mit jedem Mal wird sie besser und so läuft sie sich stück für Stück zurück ins Leben…
Fazit:
Isabell Bogdan überrascht mit „Laufen“, denn diese ungewöhnliche Ich-Erzählerin läßt den Leser schon nach wenigen Seiten nicht mehr los. Einfühlsam begleitet man sie auf ihrem Weg durch die Trauer. Ist bei jedem ihrer Läufe dabei, während sich sich Schritt für Schritt ins Leben zurück kämpft, und dabei erzählt, was passiert ist, wie ihre Familie, Freunde und ihr fast Schwiegereltern damit umgehen.
Neben der Trauer gibt es die gesamte Bandbreite der Gefühle, von Fassungslosigkeit, über Wut bis hin zur einer Art Akzeptanz. Snoderig wird dabei der Leser direkt von der Erzählerin angesprochen mit in ihr Leben gezogen und man muss einfach mitlaufen.
Ich konnte schon nach wenigen Seiten nicht mehr aufhören zu lesen, denn trotz der traurigen Themas, leidet man mit der Erzählerin, weint und lacht mit ihr und spürt den Lebensmut den sie am Ende wieder fasst.
Das Ungewöhnliche wie Laufen erzählt wird, dass man zwar ganz nah an der Geschichte dran ist, und doch noch genug Distanz zur Erzählerin bleibt, berührt und macht dieses Buch für mich zu einem Highlight in diesem Jahr.
5 STERNE