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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2023

Leider anders als erwartet

Das Sanatorium
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Ich habe diesen Roman im September in der Vorschau des Verlages entdeckt und musste es mir einfach vorbestellen. Der Klappentext und die Ansage "Gänsehaut-Thriller des Jahres" sorgten dafür, dass ich den ...

Ich habe diesen Roman im September in der Vorschau des Verlages entdeckt und musste es mir einfach vorbestellen. Der Klappentext und die Ansage "Gänsehaut-Thriller des Jahres" sorgten dafür, dass ich den Erscheinungstag kaum erwarten konnte. Als das Buch endlich bei mir ankam begann ich direkt zu lesen, denn ich musste ja herausfinden, ob meine Erwartungen erfüllt werden. Ein altes gruseliges Sanatorium in Verbindung mit Mord konnte doch nur gut sein und wenn schon auf dem Buch der Aufkleber "Gänsehaut pur" prangt, was soll da schon schiefgehen. Tja, scheinbar so einiges. Hatte ich beim Lesen Gänsehaut? Nein. Fand ich es megaspannend und gruselig? Nein. Das alte Sanatorium mit seinem gruseligen Setting spielt nur zu Beginn eine ganz kleine Rolle und ansonsten spielt die Handlung sich komplett im modernen Hotel ab. Sicher die Vergangenheit des Sanatoriums und was dort geschehen ist, darum dreht sich die Story größtenteils, aber meine Vorstellung war eben eine andere. Die Charaktere fand ich auch etwas schwierig, Sympathie wollte sich da nicht so wirklich einstellen. Die Hauptprotagonistin Elin Warner hat so einen eigenen Sack Probleme, die man nicht müde wird immer wieder hervorzuholen mit Hilfe von Flashbacks und Panikattacken. Aber das hätte ja noch einigermaßen gepasst und wäre auch nicht weiter schlimm, wenn da nicht zusätzlich ständig diese Andeutungen wären, dass sie einer Lösung auf der Spur ist ihr aber die Gedanken entgleiten. Die Autorin hat es aber geschafft, dass ich zumindest den ein oder anderen Falschen in Verdacht als Täter hatte.
Es ist also eher das typische Setting, abgeschiedenes Gebäude, keine Hilfe von Außen und eine ziemlich verkorkste Heldin, die viel mit sich selbst beschäftigt ist und daher wenig Rücksicht auf andere nimmt. Man kann dieses Roman gut lesen und ich fühlte mich auch gut unterhalten, aber es ist kein Pageturner und Gänsehautfeeling habe ich vermisst.

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Veröffentlicht am 04.03.2021

Solide aber nicht überzeugend

Die Rabentochter
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Ich hatte von der Autorin schon durch die Moortochter gehört, aber da bin ich nur um das Buch rumgeschlichen habe es aber nie gekauft. Bei diesem Buch habe ich das Cover gesehen und dazu den Klappentext, ...

Ich hatte von der Autorin schon durch die Moortochter gehört, aber da bin ich nur um das Buch rumgeschlichen habe es aber nie gekauft. Bei diesem Buch habe ich das Cover gesehen und dazu den Klappentext, nach dem Lesen der Leseprobe war für mich klar, ich muss dieses Buch kaufen.
Man ist direkt in der Geschichte drin, denn wir lernen als erstes Rachel in ihrer aktuellen Situation in der Klinik kennen. Sie war mir von Beginn an sympathisch und was sie erleben und durchmachen musste tat mir einfach nur leid. An ihr wird uns deutlich aufgezeigt, welche merkwürdigen Wege unser Gehirn wählt wenn wir Traumatisches erleben.
Die gesamte Handlung wird uns aus zwei Perspektiven erzählt, also Vergangenheit und Gegenwart. Das macht das ganz dynamisch und eröffnet uns einen weiteren Blick auf das Geschehen. War das Buch deswegen ein Pageturner? Stellenweise... ich fand die Grundstory wirklich interessant und wollte natürlich auch wissen wie es ausgeht. Aber nachdem die Rahmenhandlung bekannt war empfand ich es stellenweise als langatmig und war sogar teilweise etwas genervt, weil ich dachte es geht nie vorwärts. Man erfährt zwar immer wieder häppchenweise neue Details und man legt sich im Kopf auch eigene Theorien zurecht, aber wenn man das Gefühl hat die Handlung stagniert werde ich zumindest schnell ungeduldig. Und auf den letzten 80 Seiten kommt Bewegung in die Sache alles geht Knall auf Fall und alles fügt sich an seinen Platz. Hat das Buch damit einen perfekten Abschluss? Also es bleibt eventuell nur eine Frage offen und alle anderen werden beantwortet, aber perfekt ist was anderes. Es geht dann wirklich Schlag auf Schlag und alles fügt sich so perfekt und für alles gibt es die passende Lösung, dass es für mich total überzogen und unrealistisch war. Ich kann dies leider hier nicht ausführen, da ich sonst das gesamte Buch spoilern würde was ich nicht möchte.
Mein Fazit zu diesem Psychothriller: eine gute Grundstory, sympathische Charaktere und passende Antihelden mit einem Ende, dass nicht offen gehalten wurde. Allerdings hat sich alles zu sehr gefügt, mit Längen in der Mitte und Überstürzung am Ende. Ich fühlte mich auf den letzten 30 Seiten ein wenig abgefertigt. Ein solider Psychothriller, der mich leider nicht ganz überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 22.01.2021

Ein Roman mit Schwächen

Die Vergessenen
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Der Klappentext erweckte mein Neugier und ich mag Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen. Ich hatte von der Autorin schon vieles in den sozialen Medien gesehen und viele Leser waren begeistert. Also ...

Der Klappentext erweckte mein Neugier und ich mag Geschichten, die auf zwei Zeitebenen spielen. Ich hatte von der Autorin schon vieles in den sozialen Medien gesehen und viele Leser waren begeistert. Also erwartete ich etwas großes. Aber ein klein wenig wurde ich enttäuscht.
Das fing auch gleich auf den ersten Seiten an, als verschiedene Szenen geschildert wurden, viele Namen ins Spiel kamen und irgendwie gefühlt nichts vorwärts ging. Ich gebe zu ich war am Anfang schon etwas verwirrt wer nun wohin gehört und was mir die Autorin nun eigentlich mitteilen will. Gefühlt nach 100 Seiten hatte sich das Chaos etwas gelichtet und eine Struktur und ein roter Faden wurde erkennbar. Die darauf folgenden 300 Seiten waren wirklich fesselnd und mitreißend. Gegen Ende wandelte sich das Lesevergnügen dann in Unglaube und Kopfschütteln.
Bitte nicht falsch verstehen, es ist wichtig, dass es solche Bücher gibt, die uns immer wieder auf das Thema aufmerksam machen und dafür sorgen, dass diese Zeit nicht in Vergessenheit gerät. Und die Autorin hat hier auch ein interessantes Thema in den Mittelpunkt gerückt, aber Kathrins Verhalten machte mich echt wütend. Sie riskiert 1944 ihr Leben, um dann in den Jahren danach so zu handeln? Auch die andere Hauptprotagonistin verhielt sich am Ende total idiotisch. Ich kann darauf nicht näher eingehen sonst würde ich von der Handlung zu viel verraten. Aber es gab da Szenen, die mich wütend machten und den Kopf schütteln ließen.
Hinzu kommt, dass Manolis seine eigene manchmal merkwürdig vermittelte Geschichte mitbringt. Diese beschäftigt und beeinflusst ihn auf vielerlei Arten und wurde mir dann zu viel des Guten.
Das sind die Punkte, die mich wirklich störten und ich kann daher leider den Roman nicht so bewerten, wie ich es aufgrund des Themas vielleicht gerne tun würde.
Es wird für mich denke ich nicht das letzte Buch der Autorin gewesen sein, aber ich hatte mir eindeutig mehr erhofft. Ein wichtiges Thema welches unbedingt Aufmerksamkeit verdient und jeder sieht die Dinge ja auch anders, was zahlreiche sehr positive Bewertungen beweisen.

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Veröffentlicht am 13.10.2019

Zwiegespalten....

Follow Me Back
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Das Cover dieses Romans ist natürlich ein wunderhübscher Eyecatcher, den man einfach haben will. Aber meistens muss dann auch der Klappentext passen und das ist hier eindeutig der Fall gewesen. Ich mag ...

Das Cover dieses Romans ist natürlich ein wunderhübscher Eyecatcher, den man einfach haben will. Aber meistens muss dann auch der Klappentext passen und das ist hier eindeutig der Fall gewesen. Ich mag Romane, die in Chatform geschrieben sind oder Chatszenen beinhalten. Hier hat die Autorin auch einige eingebaut. Ob mir das gefallen hat verrate ich euch gleich. Aber zuerst muss erwähnt werden, dass ich jetzt eine Woche über die Rezension gegrübelt habe. Letzte Woche wollte ich sie schon verfassen, aber dann kämpften immer noch verschiedene Ansichten in mir. Und ich habe überlegt und gegrübelt und sah, dass andere schlichtweg begeistert waren.
War ich das auch in dieser Form ? Nicht wirklich.
Hat mir das Buch insgesamt gefallen ? Auf jeden Fall.
Warum hab ich mich dann mit der Rezension so schwer getan ? Manchmal sind Gefühle und Gedanken schwer in Worte zu fassen.
Aber ich versuche es mal für euch nachvollziehbar zu formulieren ohne zu spoilern, selbstverständlich.
Wir habe eine junge Dame mit Angstzuständen und einen unglücklichen Popstar, der sich einsam fühlt. Soweit so klar. Beide brauchen also jemanden zum reden und finden einander. Klischee ? Irgendwie schon, aber nicht weiter störend und wen es stört, der kann es im Klappentext erlesen und brauch dieses Buch erst gar nicht lesen. Was mich allerdings störte, dass diese schriftliche Ebene relativ knapp gehalten wird. Die Geschichte wird aus der Sicht von Tessa oder Eric geschildert (zum größten Teil) und dadurch kann man alles so gut nachvollziehen und die Autorin hat auch einen sehr angenehmen Schreibstil. ABER mir fehlten eindeutig mehr Chatverläufe, gerade das worauf ich mich gefreut hatte wurde eher knapp gehalten. Gerne hätte das Buch ein paar Seiten mehr haben können und dafür hätte ich gerne mehr dieses Austausches der Privatnachrichten gehabt. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch besser herausgearbeitet worden wäre, wie sich die Beziehung der Beiden entwickelt. Für mich verlor der Roman dadurch an Intensivität auch wenn man die Handlung aus Sicht der Protagonisten geschildert bekommt. Es waren mir manchmal einfach zu große Zeitsprünge auch wenn es nur Tage waren. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich was verpasst habe und das fand ich irgendwie schade.
Und wie fand ich die Protagonisten allgemein? Also ich liiiiebe Eric, er ist wirklich ein Zuckerstück. Ich mag seine Art Humor und dieses Buch arbeitet deutlich heraus, dass berühmt zu sein nicht nur Vorteile hat. Ihn konnte ich 100% verstehen und hätte ihm manches Mal gerne gut zugeredet. Bei Tessa bin ich stark im Zwiespalt und ich weiß gar nicht woran es genau liegt. Ist es vielleicht, weil man bezüglich der Herkunft ihrer Angststörung so lang im Dunkeln tappt oder weil sie teilweise so ein verqueres Denken an den Tag legt. Sagen wir einfach sie und ich würden wohl nicht die besten Freunde werden.
Ich muss dazu sagen, dass der Klappentext meiner Meinung nach zu viel der Handlung preisgibt. Die berühmte gefährliche Wendung vollzieht sich auf den letzten 100 Seiten grob geschätzt und dadurch sind die Seiten davor eigentlich nur eine Erläuterung dessen, was man durch den Klappentext eh schon weiß. Hier hätte man das ganze irgendwie geschickter angehen können.
Werde ich den zweiten Teil lesen? Jaein. Das Ende lässt uns mit einem Cliffhanger zurück, der großen Raum für Theorien lässt. Aber in meinem Kopf hat sich da eigentlich schon eine sehr genau herauskristallisiert. Bin ich neugierig genug, diese zu widerlegen oder zu bestätigen und werde daher den zweiten Teil lesen? Ich kann es ehrlich gesagt nicht genau sagen. Ich vermisse jetzt nach einer Woche nicht wirklich die Charaktere, wie das bei manch anderen Romanen der Fall ist. Also werde ich diese Entscheidung wohl spontan treffen, wenn der Roman erscheint.
Fazit: Ein guter New Adult Roman, der sich schnell durchlesen lässt, da die Autorin einen guten Schreibstil und verschiedene Erzählformen wunderbar mit einander kombiniert. Wer New Adult Roman mit Thrillerelementen mag sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen. Mich konnte das Buch nur bedingt überzeugen und ob es für mich eine Fortsetzung geben wird wird sich dann am Erscheinungstag zeigen.

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Veröffentlicht am 10.04.2019

Solide Jugendlektüre

Herz aus Gold und Asche
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Das Cover fing meinen Blick sofort ein und dann der Klappentext, der mich mehr als neugierig auf dieses Buch machte.

Der Einstieg fiel mir dann auch gar nicht schwer, denn die Geschichte beginnt direkt ...

Das Cover fing meinen Blick sofort ein und dann der Klappentext, der mich mehr als neugierig auf dieses Buch machte.

Der Einstieg fiel mir dann auch gar nicht schwer, denn die Geschichte beginnt direkt bei der Einstellung von Elin. Am Anfang hatte ich auch das Gefühl gut voran zu kommen, aber irgendwie begann ich dann immer wieder zu anderen Büchern zu greifen.

Die Geschichte und Figuren hatten definitiv Potenzial und ich habe auch ehrlich gesagt keine Ahnung, warum ich mich immer wieder habe ablenken lassen. Die Welt der längst vergessenen Legende war faszinierend und äußerst gut konstruiert. Es war sehr stimmig und ich hatte auch immer die Szenen vor Augen. Esra hatte auf mich, genau wie auf Elin eine anziehende Wirkung und ich fand ihn sehr sympathisch. Elin war eine intelligente und verantwortungsbewusste Person, aber irgendwie konnte ich keinen richtigen Draht zu ihr aufbauen. Insgesamt waren alle Figuren eher der Handlung angemessen umrissen, aber man geht nicht wirklich in die Tiefe. Vielleicht fehlte mir daher auch ein wenig die Verbundenheit zu den Hauptcharakteren.
Der Schreibstil ist einfach gehalten und dem empfohlenen Leseralter entsprechend. Für Jugendliche ist es definitiv eine gute Lektüre, die mich am Ende doch noch fesseln konnte. Denn die Story nimmt zum Schluss hin richtig Fahrt auf und Spannung, Action und Gefahr sorgten dafür, dass ich dann endlich wissen wollte wie die Geschichte ausgeht. Natürlich ist für die romantischen Leser auch eine gewisse Portion Liebe und Gefühl dabei.
Abschließend kann man sagen, dass das Format für jugendliche Leser genau richtig ist, denn sie werden auf eine abenteuerliche Reise geschickt, die auch die Großen mitreißen kann.