Packender Auftakt mit vielen offenen Fragen
Neon BirdsInhalt: Im Jahre 2101 kämpfen vier junge Menschen darum in einer von Cyber-Zombies überfüllten Welt normal Leben zu können. Dabei sind die emotionslosen Körper nicht ihre größte Sorgen, denn jeder von ...
Inhalt: Im Jahre 2101 kämpfen vier junge Menschen darum in einer von Cyber-Zombies überfüllten Welt normal Leben zu können. Dabei sind die emotionslosen Körper nicht ihre größte Sorgen, denn jeder von ihnen hat mit seinen eigenen Monstern zu kämpfen.
Ein Virus der Waffen für Kriege herstellt, lässt die Menschen und Tiere zu einer für die Regierung unkontrollierbaren Masse werden, die vor nichts und niemanden halt macht. Also das machen was die Menschheit bei ihrer Furcht vor Gefahr schon immer tat und die nunmehr nicht menschlichen Wesen in gesicherten Zonen einsperren. Aber Mauern werden nunmal fallen.
Meinung: Das Cover und der KT haben mich direkt angezogen. Auch der Titel dessen Ursprung und Bedeutung mir immernoch nicht wirklich klar sind, hörte sich zumindest interessant an.
Schon der Einstieg ins Buch war super erfrischend, da sofort klargemacht wird in welcher Welt wir uns befinden. Generell finde ich, hat das Gesellschaftssystem ein klein bisschen was unterbewusst diktatorisches und man kann sich viel mitnehmen wenn man zwischen den Zeilen liest. Besonders ein Kapitel und die Sicht aus der die künstliche Intelligenz KAMI die Welt sieht und versteht, ist super spannend dargestellt und es fesselt einen mit seinen Ideen und Worten. Die Wortwahl sowie Schreibtsil waren dabei sehr angenehm fast schon poetisch und ich kam flott durch.
Ansonsten geht die Geschichte eher behutsam weiter. Für mich war es eher ein auf und ab, was den Action und Nervenkitzel angeht. Die Perspektiven der Charaktere wechseln steht's und man lernt erstmal grob, wie sie so sind und was nach und nach noch auf ihren Seelen liegt. Dabei werden immer wieder Informationen über die Erfindungen und den Aufbau dieser futuristisch angelegten Welt in Form von Militärsberichten und Protokollen überbracht. Die Idee dahinter ist super ausgearbeitet, nur kam ich immer mit der Zeitspanne nicht klar. Beispielsweise wusste ich nicht immer, dass das Buch 2101 spielt, weil in den Berichten auch von vor 20 Jahre berichtet wurde und ich kam etwas durcheinander mit den ganzen Zahlen.
Nun muss man selbst wissen, ob einem das stetige hin und her switchen zu fiel ist und ob dies den eigenen Lesefluss eher unterbricht, als zu unterhalten.
Ich fand es alles in allem ganz nett und abwechslungsreich. Zusammen mit den Illustrationen ist das Buch auch super gestaltet.
Und die Charaktere erst, reichen von potenzieller Lover zu eher eintönigen Sidekicks. Mich hat dabei aber eher gestört, dass zum Beispiel ein Welt talentierter Supersoldat, erst ich glaube 21 Jahre alt ist, er einem aber wie ein 40 jähriger Veteran mit viel Lebenserfahrung und nötigen Wissen vorkommt. Er ist zwar lieb und nett, aber man hätte nicht unbedingt alle Charaktere auf's selbe Alter reduzieren müssen. Trotzdem wird immerhin auch den eher "schwächeren" Personen eine Rolle zu gesprochen und man kann durch ihr "normal sein" besser mit ihnen sympathisieren.
Fazit: Mich konnte das Buch gut unterhalten, war aber nicht immer durchgehend gefesselt von der Handlung. Vielleicht ist dieses Ganze Zombie Apokalypsen Prinzip auch einfach zu ausgelutscht und ich sehe zu viele Parallelen. Dagegen war die Ausdrucksweise und Lektionen im Buch unglaublich inspirierend und anregend, sodass ich mir super viel mitgenommen habe. Ich würde es allen empfehlen, die sich mit einem netten Sci-Fi Buch die Zeit vertreiben wollen und sich mit dem Grund zur Existenz der Menschen und was wir alle mit uns bringen, auseinander setzen wollen. Ansonsten bin ich sehr gespannt auf Band zwei, wo hoffentlich noch viele Fragen geklärt werden.