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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2020

Leben in jedem Alter

Alle Tage, die wir leben
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Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag endet Tildas Beziehung zu Günter und sie verliert ihren wichtigsten Auftraggeber für ihr Schreibbüro. Bei der Suche nach einem Job bei ebay stößt sie auf die Anzeige ...

Kurz vor ihrem sechzigsten Geburtstag endet Tildas Beziehung zu Günter und sie verliert ihren wichtigsten Auftraggeber für ihr Schreibbüro. Bei der Suche nach einem Job bei ebay stößt sie auf die Anzeige der 84-jährigen Ruth, die eine Assistentin sucht. Diese möchte mit Unterstützung aufräumen, ihre Angelegenheiten ordnen.
Mit Ruth und Tilda treffen zwei unterschiedliche Charaktere aufeinander, wo die Jüngere sehr gut von der Älteren lernen kann. Egal wie alt man ist, das Leben ist immer für eine Überraschung gut.
Der gemeinsame Weg von Ruth und Tilda lässt sich gut lesen, der Schreibstil ist leicht und locker und doch gibt die Geschichte dem Leser Stoff zum Nachdenken.
Allein der Spruch am Beginn des Buches ist so schön und passend: „ Charlie Brown und Snoopy sitzen auf einem Bootssteg. Charlie sagt traurig: ach, Snoopy, eines Tages müssen wir alle sterben. Snoopy antwortet ja, aber die anderen Tage leben wir.“ Das ist so leicht gesagt, doch im Alltag schon schwierig. Dieser Roman unterhält sehr schön, hat mir gut gefallen und hält ein Stück Lebensmut bereit, auch wenn es zum Ende ein wenig heile Welt Stimmung gibt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.12.2019

Eine Story um jeden Preis?

Mister Romance
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Eden ist Journalistin und braucht dringend eine mitreißende Story. Diese könnte die Ge-schichte über den sog. Mister Romance sein. Er trifft sich mit wohlhabenden Frauen und gibt ihnen, auch durch Rollenspiele, ...

Eden ist Journalistin und braucht dringend eine mitreißende Story. Diese könnte die Ge-schichte über den sog. Mister Romance sein. Er trifft sich mit wohlhabenden Frauen und gibt ihnen, auch durch Rollenspiele, das Gefühl was sie nicht von ihren Männern bekommen. Sex ist dabei allerdings ausgeschlossen. Allein diesen Mann zu finden erweist sich als schwierig, doch dann lässt er sich darauf ein. Allerdings unter gewissen Voraussetzungen. Eden stören seine Bedingungen nicht, denn dass sie sich verliebt hält sie für ausgeschlossen.
So trifft Eden auf Max und interessante Dates nehmen ihren Lauf. Doch Max spielt Rollen und wie weit kann Eden ihm glauben?
Eine interessante Konstellation, zynische Journalistin trifft auf Edel-Escort. Und die ersten Zusammentreffen gestalten sich wirklich gut. Die Spannung zwischen den Beiden ist wirk-lich gut beschrieben. Doch zum Ende gibt es eine recht schnelle Wendung und für mich verliert die Geschichte in dem Bereich einiges von dem was am Anfang zu lesen ist. Gefallen hat mir, dass es hier mal eine Frau ist, die Probleme hat sich auf eine Beziehung einzulassen.
Der Schreibstil ist gut, was zwischen Eden und Max passiert lässt sich gut lesen.
Dieser Roman hat mir wieder gezeigt, dass es scheinbar gerade in diesem Genre schwierig ist, oder wird, eine komplett packende, runde Geschichte zu schreiben, auch mit guter Grundidee wie hier.

  • Einzelne Kategorien
  • Atmosphäre
  • Gefühl
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 01.12.2019

Ein neues, anderes Leben

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Maighreads Partner trennt sich von ihr und damit verliert sie auch gleich ihren Job. Beim Aufräumen bei ihrer Mutter erfährt sie, dass sie doch Großeltern hat. Sie macht sich auf den Weg in die Highlands ...

Maighreads Partner trennt sich von ihr und damit verliert sie auch gleich ihren Job. Beim Aufräumen bei ihrer Mutter erfährt sie, dass sie doch Großeltern hat. Sie macht sich auf den Weg in die Highlands um diese kennen zu lernen. Durch eine Panne trifft sie auf Joshua, sie findet bei Chloe eine Unterkunft und eine Freundin. Auch Ideen für ihre Zukunft nehmen Gestalt an, es soll ein Strickladen werden. Allerdings scheint sich der Kontakt zu ihrer Großmutter schwierig zu gestalten. Na ja und es knistert zwischen Maighread und Joshua.
Der Weg von Maighread und Joshua zueinander ist schön gestaltet und gut geschildert. Dazu noch Maighreads Begeisterung für Wolle und die Annäherung zu ihrer Großmutter. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und es ist alles recht gefühlvoll geschrieben, aber nicht zu sehr. Das Ende ist vorhersehbar, kleinere Komplikationen sind eingefügt, aber die Geschich-te verströmt eine schöne Wohlfühlatmosphäre und lässt sich gut lesen. Der Roman hat mich gut unterhalten.

Veröffentlicht am 08.11.2019

Wien, Ende 18. Jahrhundert

Im Schatten des Turms
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Ende des 18. Jahrhunderts in Wien treffen der arme Medizinstudent Alfred und die junge Helene, aus einem adeligen Haus, aufeinander.
Alfred will seinen Weg als Mediziner gehen, auch wenn keine vermögende ...

Ende des 18. Jahrhunderts in Wien treffen der arme Medizinstudent Alfred und die junge Helene, aus einem adeligen Haus, aufeinander.
Alfred will seinen Weg als Mediziner gehen, auch wenn keine vermögende Familie im Hin-tergrund ist. Helene wurde für ihre Herkunft sehr weltoffen erzogen und muss nach dem Tod des Vaters um ihre Freiheit kämpfen. Beide wachsen über sich selbst hinaus und kämpfen sich durch Widerstände.
Im Narrenturm wurden die Irren, die psychisch gestörten, behandelt. Für unsere Zeit un-ter eher unschönen Umständen. Damals war es aber die erste Einrichtung dieser Art.
In der Geschichte tauchen so viele verschiedene Charaktere auf, die fast schon für eine extra Geschichte taugen. An historischen Romanen gefällt mir besonders, dass geschichtli-che Fakten mit einer persönlichen Geschichte verwoben werden. Hier geht es nicht unbe-dingt um die Geschehnisse im Turm, eher um das Drumherum. Mir hat der Schreibstil des Autors sehr gut gefallen. Dieser trägt neben den beschriebenen Geschehnissen durch die über sechshundert Seiten des Romans. Zudem hat mir das Nachwort gut gefallen.
Das Cover finde ich passend und ein Bild des Turm zu Anfang von jedem Kapitel eine gute Idee.
Mir hat der Roman gut gefallen, eine interessante Geschichte und die damalige Zeit wur-de mir etwas näher gebracht.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Leben berührt andere Leben

Wer im Himmel auf dich wartet
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Annies empfand ihre Jugend als nicht sehr schön, eher einschränkend. Sie fand ihre Auslas-tung als Krankenschwester und trifft dort ihren Jugendfreund Paulo. Dass sie zusammen gehören steht außer Frage ...

Annies empfand ihre Jugend als nicht sehr schön, eher einschränkend. Sie fand ihre Auslas-tung als Krankenschwester und trifft dort ihren Jugendfreund Paulo. Dass sie zusammen gehören steht außer Frage und sie heiraten. Auf dem Weg ins Hotel in ihrer Hochzeitsnacht helfen sie bei einer Panne und es kommt fasst zum Unglück. Doch spontan starten sie am nächsten Tag zu einem Ballonflug und das Schicksal schlägt zu.
Annie trifft im Himmel die fünf Personen die ihn ihrem Leben am Wichtigsten waren. Nicht unbedingt die Personen die ihr wichtig waren sondern die, die für ihr Leben wichtig waren. Wie Eddie, den Mechaniker vom Vergnügungs-Pier ihrer Kindheit, der ihr das Leben rettete. Natürlich auch ihre Mutter, wo sich vieles aus Annies Kindheit erklärt.
Interessant, einfühlsam und ohne erhobenen Finger wird ein Bild vom Dasein nach dem Tod dargestellt. Die Begegnungen im Leben haben oft einen Sinn, den wir eventuell erst später erfassen und das Wort Schuld wird nicht strapaziert.
Annie erscheint mir in der Darstellung durchaus ein wenig unreif, doch zum Ende ist sie gewachsen, hadert nicht mehr.
Wer im Himmel auf dich wartet lässt sich leicht und gut lesen. Mir gefällt diese Mischung von dem Versuch einer Darstellung was nach dem Tod passieren könnte, dass vieles zusam-men hängt und dies ohne erhobenen Zeigefinger und moralischer Ansprüche geschieht. Ein-fach die verschiedenen Menschen, ihre Beweggründe und Geschichten annehmen.
Mag der Leser sich aus dieser Geschichte Unterhaltung holen, oder auch etwas Sinn, es ist Geschmackssache.