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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2016

Das Schicksal geht seltsame Wege

Einmal himmelblau und zurück
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Johanna ist 28 und hat eine schlimme Erfahrung mit dem Ex Stefan hinter sich. Sie glaubt nicht mehr an die Liebe und schon gar nicht an Liebe auf den ersten Blick. Doch dann passiert es. Am Glühweinstand, ...

Johanna ist 28 und hat eine schlimme Erfahrung mit dem Ex Stefan hinter sich. Sie glaubt nicht mehr an die Liebe und schon gar nicht an Liebe auf den ersten Blick. Doch dann passiert es. Am Glühweinstand, wo sie arbeitet, trifft sie auf John mit den himmelblauen Augen. Sie ist hin und weg und macht ihm nach wenigen Stunden einen Heiratsantrag. John aber will am nächsten Tag nach Kanada.
Eine schöne Geschichte, die einen berührt. Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege.
Das Buch hat nicht so sehr viele Seiten, so dass es nie langatmig wird. Die Charaktere sind sehr sympathisch.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Barcelona 1874

Die Sieben Türen
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Barcelona, 1874. Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels ...

Barcelona, 1874. Gabriel Camarasa wird beinahe von einer Straßenbahn überfahren, als ihm im letzten Moment ein junger Mann das Leben rettet: Antoni Gaudí. Schnell freunden sich die beiden an. Als Gabriels Vater unter Verdacht steht, seinen Geschäftspartner erstochen zu haben, begeben sich die jungen Männer zusammen mit Gabriels Freundin Fiona auf die Suche nach dem wahren Täter. Die führt sie zu Barcelonas geheimnisvollsten Orten: in das Lokal »Die sieben Türen«, in »Das Theater der Träume« – und geradewegs in die Fänge einer skrupellosen Geheimgesellschaft … Ein genialer Barcelona-Krimi, der nicht nur von einem der berühmtesten Architekten unserer Zeit erzählt, sondern auch von einer der schönsten Städte unserer Erde.
Dieser Klappentext verspricht eine interessante und spannende Geschichte. Leider konnte mich das Buch nicht wirklich überzeugen, denn es dauerte sehr lange, bis die Geschichte ein wenig Fahrt aufnahm. Erst spät konnte mich die Geschichte dann durch unverhoffte Wendungen doch noch etwas packen. Der Schreibstil passt zu einer Geschichte jener Zeit.
Sehr atmosphärisch und sehr detailliert wird das Barcelona im Jahre 1874 beschrieben. Die Charaktere sind interessant, aber ich konnte zu niemanden eine Beziehung aufbauen. Wirklich unsympathisch blieb mir Gabriels Mutter. Gaudi hat viele Beziehungen und zeigt sich sehr clever, denn er ist es, der am Ende Schlimmes zu verhindern weiß. Aber auch zu ihm konnte ich nicht wirklich einen Bezug aufbauen. Ich hatte gehofft, mehr über ihn als Künstler zu erfahren.
Es geht viel um die politische Situation in Spanien, darüber kommt der Kriminalfall etwas zu kurz.
Vielleicht bin ich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen, so dass bei mir etwas Enttäuschung zurückblieb.

Veröffentlicht am 19.11.2016

Eine schillernde Persönlichkeit

Die Spionin
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Ich habe natürlich schon von Mata Hari gehört und war interessiert, mehr über die Spionin zu erfahren, die für zwei Seiten aktiv war. Dies ist mein erstes Buch des Autors Paulo Coelho, über den ich so ...

Ich habe natürlich schon von Mata Hari gehört und war interessiert, mehr über die Spionin zu erfahren, die für zwei Seiten aktiv war. Dies ist mein erstes Buch des Autors Paulo Coelho, über den ich so viel Positives gehört habe. Das Buch ist gut zu lesen, aber ich kann dennoch nicht in Begeisterungsstürme ausbrechen. Die eingestreuten Lebensweisheiten sind gut, aber sie müssen nicht ständig wiederholt werden, das nervte mich ein wenig.
Coelho beginnt mit dem Ende und das ist gut und richtig so, denn die meisten Menschen wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist. Mich interessiert vor allem, wer diese Frau wirklich war. Aber ich habe nicht so sehr viel Neues erfahren.
Kurz vor ihrer Hinrichtung schreibt Mata Hari einen letzten Brief an ihren Anwalt, in dem sie von ihrem Leben erzählt. Sie hofft zu diesem Zeitpunkt immer noch, dass sie begnadigt wird. Vergeblich, wie wir wissen.
Sie wächst als Margarethe Zelle in der holländischen Provinz auf und geht später mit ihrem Mann nach Niederländisch-Ostindien. Doch es geht ihr nicht gut in dieser Ehe. Sie flieht nach Paris und beginnt ihr Leben als Tänzerin unter dem Namen Mata Hari. Die Männer feiern sie, und sie genießt die Aufmerksamkeiten. Dabei gerät sie nicht immer an die, welche es mit ihr gut meinen. Doch mit dem ersten Weltkrieg läuft ihre Karriere nicht mehr so recht. Ihr Selbstwertgefühl schwindet und dann gerät sie zwischen die politischen Fronten und wird zum Opfer.
Mata Hari war eine ungewöhnlich Frau, die aus der Provinz heraus und ihr Leben selbstbestimmt leben wollte. Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war sie gefeiert und umschwärmt, doch dann, als sie Unterstützung gebraucht hätte, will man sie nicht mehr kennen. Kann ich mit ihr fühlen? Ja und nein. Natürlich ist es schlimm, wie sie für die Interessen geopfert wurde. Aber ihr Verhalten und ihre Lebensweise haben mir nicht gefallen. Sie wollte ein selbstbestimmtes Leben und wurde doch immer nur benutzt. Daher kann ich sie nicht als Feministin und Kämpferin betrachten.
Mir hat das Buch gefallen, auch wenn es nicht wirklich Neues lieferte.

Veröffentlicht am 18.11.2016

Entführt

Dunkler Tod
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Annetta Calambert ist 14 Jahre alt und spurlos verschwunden. Es ist ein Fall für die Hauptkommissarin Louise Bonì. Die Eltern von Annetta sind überzeugt, dass das Mädchen nicht einfach abgehauen ist, denn ...

Annetta Calambert ist 14 Jahre alt und spurlos verschwunden. Es ist ein Fall für die Hauptkommissarin Louise Bonì. Die Eltern von Annetta sind überzeugt, dass das Mädchen nicht einfach abgehauen ist, denn sie ist sehr direkt, gnadenlos ehrlich und hätte es ihren Eltern vorher angekündigt. Dann gibt es Hinweise auf den Mann, der Annetta entführt hat.
Dieses Buch ist die Vorgeschichte zur Serie mit Louise Bonì. Louise ist nach der Trennung von ihrem Mann völlig am Ende. Der Alkohol gibt ihr vermeintlichen Halt. Trotzdem versucht die Kommissarin den Fall zu klären und Annetta zu befreien.
Es ist eine düstere Geschichte. Da ich Louise schon kenne und weiß, dass sie oft neben der Spur ist, hatte ich nichts anderes erwartet. Es ist schon faszinierend, wie sie sich trotz persönlicher Schwierigkeiten in den Fall hineinhängt. Ich kann nicht sagen, dass sie mir sympathisch ist, dafür ist sie einfach zu spröde und unnahbar.
Diesen Fall fand ich auch nicht so besonders spannend, sondern ziemlich bedrückend.

Veröffentlicht am 15.11.2016

Ein etwas anderer Thriller

I.Q.
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Isaiah Quintabe wird I.Q. genannt. Der Name passt hervorragend, denn er ist intelligent. Doch er kommt aus den Hoods von Los Angeles und damit ist sein Werdegang eigentlich vorgezeichnet. Sein Bruder Marcus ...

Isaiah Quintabe wird I.Q. genannt. Der Name passt hervorragend, denn er ist intelligent. Doch er kommt aus den Hoods von Los Angeles und damit ist sein Werdegang eigentlich vorgezeichnet. Sein Bruder Marcus wird auf dem Heimweg vom Einkaufen überfallen und ermordet. I.Q. muss das mitansehen. Nun ist er alleine und weiß, was sein Bruder von ihm erwartet hat, nämlich dass er anderen hilft und für Gerechtigkeit sorgt. Das ist nicht so einfach, doch den Worten seines Bruders folgend, betätigt er sich als Detektiv ohne Lizenz, unterstützt von seinem sidekick Dodson. Dann soll er die Anschläge auf den Top-Rapper Murda One aufklären.
Es ist eine Gegend, in der I.Q. aufgewachsen ist, in der eigentlich niemand eine Chance hat. In den Straßen des Viertel haben die Gangs das Sagen. Ein Ausbildung ist nicht möglich, da er nicht das Geld hat und arbeiten muss um zu überleben. Selbst mit mehreren Jobs reicht es nicht. Er muss schauen, wie er zu Geld kommt.
So lernen wir einen jungen Mann kennen, der zwei Seiten hat. Auf er einen Seite hilft er denen, die Unterstützung brauchen, auf der anderen Seite sind da seine kriminellen Taten, die er mit Dodson unternimmt. Aber immer wieder hat er auch die Worte seines Bruders im Ohr.
Die Sprache in dem Buch ist sehr direkt und hart. Auch wenn sie mir nicht gefällt, passt sie zu dem Umfeld, in dem sich Isaiah bewegt. Es war nicht leicht, in die Geschichte hineinzukommen, denn viele Personen und die Perspektivwechsel lassen einen leicht den Überblick verlieren. Dennoch fand ich es ausgesprochen interessant, diesen Protagonisten kennenzulernen. Die Spannung hielt sich allerdings in Grenzen.
Ein etwas anderer Thriller.