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Veröffentlicht am 27.10.2019

Die Farbe des Goldes

Die Farbe des Goldes
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Die junge Frau Elisabeth lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf in Württemberg in sehr einfachen Verhältnissen. Das Leben ist hart und die Familie kann froh sein, wenn abends alle satt zu Bett gehen ...

Die junge Frau Elisabeth lebt mit ihrer Familie in einem kleinen Dorf in Württemberg in sehr einfachen Verhältnissen. Das Leben ist hart und die Familie kann froh sein, wenn abends alle satt zu Bett gehen können. Da ist es nicht verwunderlich, dass Elisabeth sich nach einem anderen Leben, einem Abenteuer und Abwechslung sehnt.

Der charismatische Frédéric scheint gerade zum richtigen Augenblick zu kommen und all das zu bieten, wonach Elisabeth sich so sehr sehnt. Sie verliebt sich in ihn und verhofft sich von nun an ein besseres Leben, kann ihr Glück kaum fassen.
Doch genauso schnell wie der Traum erblüht, zerbricht er auch schon wieder in unzählige Scherben und ehe sich Elisabeth versieht findet sie sich eingesperrt in einem Freudenhaus wieder.

Die Autorin gewährt dem Leser einen ruhigen Einstieg in die Geschichte. Dadurch lernt man erst einmal Elisabeth, ihre Familie und Lebensumstände, aber auch die von Frédéric besser kennen. Man merkt sofort, dass die beiden quasi aus zwei verschiedenen Welten stammen. Schauplätze in der Geschichte sind vor allem Württemberg und auch Montbéliard, wobei hier die hervorragende Recherche von Deana Zinßmeister deutlich wird.

Obwohl die Handlung sich nur langsam entwickelt und es keine großen Überraschungen zu erwarten gibt, hat mich die Geschichte sehr gefesselt und wirklich gut unterhalten. Ich konnte in eine andere Zeit eintauchen und den Alltag für eine Weile um mich herum vergessen. Die Entwicklung von Elisabeth vom naiven jungen Ding zu einer kämpferischen Frau ging mir etwas zu plötzlich, aber ansonsten habe ich keinerlei Kritikpunkte anzubringen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Gefährliches Spiel

Die Schwestern von Mitford Manor – Gefährliches Spiel
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Pamela Mitford wird 18 Jahre alt und anlässlich ihrer Feier wird unter den jungen Erwachsenen auch eine Schnitzeljagd veranstaltet, die jedoch einen tödlichen Ausgang nimmt. Wie zu damaligen Zeiten wohl ...

Pamela Mitford wird 18 Jahre alt und anlässlich ihrer Feier wird unter den jungen Erwachsenen auch eine Schnitzeljagd veranstaltet, die jedoch einen tödlichen Ausgang nimmt. Wie zu damaligen Zeiten wohl üblich wird das Dienstmädchen für schuldig befunden und direkt verhaftet. Jemand anderes gerät dabei überhaupt nicht in das Visier der Polizei. Louisa ist die Einzige, die versucht ihrer geliebten Freundin zu helfen.

Jessica Fellowes gelingt es scheinbar mühelos historische Fakten mit Fiktion zu verbinden. Alice Diamond und ihre Diebesbande gab es beispielsweise tatsächlich und nachdem ich mich nun selbst etwas in das Thema eingelesen habe, zeigt sich deutlich wie viel Arbeit die Autorin hier in die Recherche gesteckt hat.
Die goldenen Zwanziger waren eine aufblühende Zeit und Jessica Fellowes lässt den Leser an Theaterbesuchen, hinreißenden Bällen, aber auch heimlichen Affären teilhaben. Man erlebt so viele verschiedene Facetten der gehobenen Gesellschaft.

Der Kriminalfall selbst hat mir dieses Mal nicht ganz so gut gefallen wie im ersten Band der Reihe. Zwar war er durchaus interessant aufgebaut und unterhaltsam zu lesen, allerdings fehlte mir ein wenig Spannung. Mir ist der Alltag von Louisa und Pamela zu sehr in den Vordergrund gerückt.

Etwas mehr Raum bekommt in diesem Band auch der junge engagierte Polizist Guy Sullivan. Ihn mochte ich bereits im vorherigen Teil wirklich gerne und es war schön mehr von ihm erleben zu können. Dieses Mal arbeitet er mit Polizistin Mary Moon zusammen. Hier hat mir besonders gut gefallen, dass man einen Einblick erhält, wie die alltägliche Arbeit für die ersten Polizistinnen sich dargestellt hat. Die hatten ganz schön mit Vorurteilen zu kämpfen und durften meist nur die einfachen Aufgaben verrichten, da sie ja das schwache Geschlecht sind und man ihnen auf keinen Fall zu viel zumuten sollte. Da könnte ich mich jedes Mal total aufregen und bin froh, dass es heutzutage anders verläuft. Mary Moon hat jedoch ziemlich Biss und lässt sich nicht so leicht unterkriegen. Ich bin gespannt ob man von ihr noch mehr zu sehen bekommt.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Scharfschütze

Scharfschütze
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Ich habe erst beim Lesen durch Zufall von einer Kollegin erfahren, dass es sich hier um einen zweiten Teil einer Krimi-Reihe handelt. Nun nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass man den ...

Ich habe erst beim Lesen durch Zufall von einer Kollegin erfahren, dass es sich hier um einen zweiten Teil einer Krimi-Reihe handelt. Nun nachdem ich das Buch gelesen habe, kann ich sagen, dass man den Vorgänger nicht kennen muss um den Inhalt gut verfolgen zu können. Ich hatte jedenfalls überhaupt keine Probleme.

Paul Simon war für mich ein sehr sympathischer, aber manchmal auch schwieriger Ermittler. Zum einen hat er geniale Einfälle und scheint Zusammenhänge zu verstehen, die sonst niemandem auffallen. Auf der anderen Seite, scheint er permanent gegen sämtliche Vorschriften verstoßen bzw. sie konsequent nicht beachten zu wollen. Da ist es nur verständlich, dass sein altes Kommissariat nicht gerade begeistert ist, ihn wieder zurück zu sehen.
Sein ehemaliger Kollege Abel Lockhardt und er sind ein eingespieltes Team, das merkt man auf die erste Sekunde. Abel mochte ich von Beginn an sehr gerne, lediglich seine Leidenschaft fürs permanente Essen ging mir irgendwann ziemlich auf den Keks. Gefühlt auf jeder zweiten Seite packt er eine Salami, Chips oder ähnliches aus. Er isst quasi pausenlos und wie er überhaupt noch in eine Auto passt oder geradeaus laufen kann, ist mir ein Rätsel. Diese Leidenschaft hätte auch etwas weniger intensiv zum Ausdruck kommen können.

Nun aber zum Fall selbst. Es war sehr schockierend und beängstigend die Tat zu lesen. In nicht einmal 10 Sekunden sind fünf Menschenleben ausgelöscht und das ihrer Angehörigen für immer zerstört. Die kaltblütige Art des Täters war unvorstellbar und absolut nicht nachzuvollziehen, was ihn zu dieser Gräueltat getrieben hat.
Die Ermittlungen sind sehr umfangreich, vielen Fakten und Spuren muss nachgegangen werden, die meistens genauso schnell wieder erkalten wie sie aufgetaucht sind. Hier wurde deutlich wie frustrierend und anstrengend die Arbeit der Ermittler sein kann. Ich war am Ende von der Auflösung in einigen Punkten ziemlich überrascht und der Schluss hat mir wirklich gut gefallen.

Veröffentlicht am 08.09.2019

Das Erwachen

Das Lied der Wächter - Das Erwachen
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Zu Beginn lernt man ein Ehepaar kennen, welches auf einer Wanderung im Schwarzwald unterwegs ist. Plötzlich ist ein komisches Grollen zu hören und wenige Zeit später finden sie sich sehr ungewöhnlichem ...

Zu Beginn lernt man ein Ehepaar kennen, welches auf einer Wanderung im Schwarzwald unterwegs ist. Plötzlich ist ein komisches Grollen zu hören und wenige Zeit später finden sie sich sehr ungewöhnlichem Wetter ausgesetzt wider.
Dann gibt es einen Cut und mit vielen offenen Fragen im Kopf wird man in das Hier und Jetzt katapultiert, zu Felix.
Felix wächst bei seiner Tante auf, da seine Eltern beim großen Unglück vor einigen Jahren nie wieder aus dem Schwarzwald heraus gekommen sind. Was mit ihnen passiert ist? Ob sie noch leben? Genau das will Felix herausfinden und begibt sich auf eine lebensgefährliche Reise in den Schwarzwald.

Als Leser wurde ich immer wieder aus meine Komfortzone gerissen und obwohl ich zuhause in Decken eingekuschelt, mit einer leckeren Tasse Tee neben mir das Buch lesen konnte, habe ich mit den Figuren gelitten. Das Gebiet ist zu einigen Teilen verstrahlt, es gibt keinen Strom und die Dörfer und Häuser sind praktisch ausgestorben. Und dann ist da noch die Kraft, etwas das niemand so richtig versteht. Sie ist gefährlich und allgegenwärtig.


Thomas Erle hat einen sehr packenden Schreibstil, der mich total eingenommen hat. Dennoch gibt es einige Punkte die für mich nicht zufriedenstellend erklärt wurden. Besonders zu den Umständen wie es zu der Katastrophe kam und warum nicht alle Menschen aus dem Gebiet geflohen sind, hätte ich mir eine ausführlichere Erklärung gewünscht.

Da ich selbst leider noch nicht im Schwarzwald war, war mir das meiste unbekannt. Ich glaube aber, wenn man die Gegend kennt wird man viele Schauplätze wiederentdecken können, was bestimmt sehr interessant und spannend ist. Mich hat die Reise in die Wälder auf jeden Fall begeistert und ich bin sehr sehr sehr neugierig darauf zu erfahren wie es mit Felix weitergehen wird.

Veröffentlicht am 20.06.2019

Die Lieferung

Die Lieferung
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Das Grundszenario war für mich durchaus etwas beängstigend. Postboten, Lieferanten, Taxifahrer, alles Menschen die wir nicht kennen und denen wir doch jederzeit die Tür öffnen und quasi "vertrauen". Doch ...

Das Grundszenario war für mich durchaus etwas beängstigend. Postboten, Lieferanten, Taxifahrer, alles Menschen die wir nicht kennen und denen wir doch jederzeit die Tür öffnen und quasi "vertrauen". Doch nicht immer sollten wir das tun...

Jens Kerner ist Ermittler durch und durch und wenn er sich einmal bei einer Spur fest gebissen hat, lässt er nicht so schnell wieder los. Dabei muss es seiner Meinung nach nicht immer komplett korrekt ablaufen, Hauptsache der Täter wird am Ende gefasst.
Kollegin Rebecca Oswald sitzt im Rollstuhl und Arbeit daher ausschließlich von ihrem Büro aus. Außeneinsätze muss sie gezwungenermaßen ihren Kollegen überlassen.
Rebecca hat mir als Ermittlerin richtig gut gefallen, weil sie trotz ihrer gesundheitlichen Probleme und Einschränkungen alles gibt, ein Sonnenschein ist und eine sehr wichtige Stütze für ihren Kollegen Jens. Eine bessere Kollegin kann man sich gar nicht wünschen.

Während Jens und seine Kollegin Stück für Stück den vorliegenden Vermisstenfall durcharbeiten und aufklären wollen, kommt es zu weiteren Fällen dieser Art. Anstatt der Lösung näher zu kommen, werden die beiden vor immer mehr Rätsel gestellt und erst langsam kristallisiert sich die ganze Tragweite ihrer Ermittlungen heraus.

Andreas Winkelmann verzichtet zwar zum großen Teil auf blutige Szenen, dafür dringt er tief in die Psyche seiner Leser ein und sorgt für jede Menge Nervenkitzel und Spannungsmomente. Ich konnte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen, da ich kaum war ein Rätsel gelöst schon vor dem nächsten stand und unbedingt wissen wollte wie es aus gehen wird.