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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2019

einmal Prinzessin sein

Prince of Passion – Nicholas
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Olivia, genannt Livvy, leitet den inzwischen sehr herunter gekommenen Coffee Shop ihrer Familie in New York. Nach mehreren Mahnungen droht die Zwangsvollstreckung, doch irgendwie muss sie ihren Vater und ...

Olivia, genannt Livvy, leitet den inzwischen sehr herunter gekommenen Coffee Shop ihrer Familie in New York. Nach mehreren Mahnungen droht die Zwangsvollstreckung, doch irgendwie muss sie ihren Vater und ihre 17-jährige Schwester ernähren. Im März, während eines Schneesturms, kommt eine vierköpfige Gruppe Männer ins Café. Von der Aussprache Ausländer und zwei von ihnen sichtlich Bodygards bestellen sie nicht nur die Spezialität des Hauses, nein, sie machen ihr ein unanständiges Angebot. 10.000 Dollar für eine Nacht mit einem von ihnen. Livvy weiß nicht, dass die beiden anderen Prinzen sind und der Kronprinz von Wessco demnächst eine Ehe eingehen soll.
Herzschmerz und der Traum von einem Märchenprinzen werden in diesem Liebesroman erfüllt. Der Schreibstil ist flüssig doch nicht zu anspruchsvoll, leichte Erotik mit viel Romanze bestimmen den Inhalt. Ein wunderschön gestaltetes Cover dient als Hingucker.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Wutbürger

Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi war
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Christian Weißgerber hat den Ausstieg als Neonazi geschafft. Er erzählt uns wie er in diese Szene hineingeraten konnte. Zuerst berichtet er über seine Kindheit, die Mutter hat die Familie früh verlassen ...

Christian Weißgerber hat den Ausstieg als Neonazi geschafft. Er erzählt uns wie er in diese Szene hineingeraten konnte. Zuerst berichtet er über seine Kindheit, die Mutter hat die Familie früh verlassen und der Vater übte radikale Erziehungsmethoden an ihm und seiner Schwester aus, aus Überzeugung oder Überforderung. Das er sich den Nazis anschloss ist jedoch seine eigene freie Überzeugung. Eine Wut auf die Politik, auf das Alltagsgeschehen machte ihn dazu. In emotionalen Rückblicken wird das Leben in diesem Milieu autobiografisch geschildert, im sachlichen Teil gibt es die politisch-psychologische Analyse und Aufarbeitung.
Das Thema ist hochaktuell und durch die Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit interessant. Der Schreibstil hingegen gefällt mir nicht so gut.

Veröffentlicht am 03.09.2019

träumen von dem, was man nicht hat

Fünf Lieben lang
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Paul kommt zurück auf die italienische Insel, auf der er mit seinen Eltern gelebt hat. Das Haus, in dem sie lebten, ist abgebrannt. Aber nicht nur das macht ihn traurig, auch die Erinnerung an seine erste ...

Paul kommt zurück auf die italienische Insel, auf der er mit seinen Eltern gelebt hat. Das Haus, in dem sie lebten, ist abgebrannt. Aber nicht nur das macht ihn traurig, auch die Erinnerung an seine erste Liebe mit 12 Jahren. Giovanni hat alten Möbelstücken wieder den Glanz zurückgebracht und Paul war glücklich, ihm bei den Arbeiten zu helfen. Doch er sehnte sich auch nach Berührungen und er träumte von ihm. Plötzlich war Giovanni verschwunden und auch jetzt, Jahre später, ist er nicht wieder zurückgekommen. Pauls Liebesleben durchlief auch danach viele Turbulenzen. Während er mit Maud zusammenlebte, sehnte er sich nach dem Tennispartner Manfred und während er nach zwei Jahren Unentschlossenheit mit Manfred zusammenzog kam ihm immer wieder seine Collegemitschülerin Chloe in den Sinn, mit der er sich in regelmäßigen Abständen zum Sex traf.
Ob Mann oder Frau, Paul war immer auf der Suche nach der perfekten Liebe. Dass er sie nicht gefunden hat, liegt an ihm selbst, sich öffnen und den Partner in sein Leben lassen hat er nicht geschafft. Er träumt immer von dem, was er gerade nicht hat. Durchaus ein Thema, das viele beschäftigt. Die Geschichten sind insgesamt viel zu langatmig geschrieben, seine Gedankengänge wiederholen sich. Das Hineinversetzen in die Charaktere fiel mir schwer.

Veröffentlicht am 03.09.2019

alternder Regisseur

Nichts bleibt so, wie es wird
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Der alternde Theaterregisseur Herwig Burchard kann froh sein am Theater in Kobrück durch einen alten Freund ein Engagement bekommen zu haben. Seine besten Tage, als er an der Met inszenierte, sind längst ...

Der alternde Theaterregisseur Herwig Burchard kann froh sein am Theater in Kobrück durch einen alten Freund ein Engagement bekommen zu haben. Seine besten Tage, als er an der Met inszenierte, sind längst vorbei. Sein Figaro wird von der Presse verrissen, seine Inszenierungen langweilig und nicht heutig. Sein Lichtblick ist das Erscheinen der jungen Schauspielerin Leonie auf der Premierenfeier, er merkt, dass er sich in sie verliebt hat, doch der Altersunterschied von 30 Jahren lässt ihn zögern. Der Restaurantbesitzer Antonio, bei dem er häufig zu Gast war, erzählt ihm von einem wunderschönen Haus in Apulien, dass zu Verkauf steht. Herwig, dessen Stiefvater Italiener war, sehnt sich wieder zurück nach Italien, er kauft das Haus. Die wunderschöne Umgebung kann jedoch nicht die Einsamkeit vertreiben.
Der Roman will viel, in meinen Augen zu viel. Die Intrigen und Liebeleien am Theater nehmen nur einen kleinen Teil der Handlung ein, es geht auch um Parapsychologie, um Geld und fehlendes Geld, um Arroganz, Gewalt und Mafia. Manche Handlungsstränge wirken an den Haaren herbeigezogen, das Ende zu weichgespült. Ich hatte auf mehr Informationen über das Theaterleben hinter der Bühne gehofft.

Veröffentlicht am 06.08.2019

wie süß

Eine Samtpfote zum Verlieben
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Der kleine Kater MacGyver sieht die Welt mit anderen Augen als seine Besitzerin Jamie. Jamie hatte einige unglückliche Liebesbeziehungen hinter sich, als sie in die kleine Wohnung in einer Wohnsiedlung ...

Der kleine Kater MacGyver sieht die Welt mit anderen Augen als seine Besitzerin Jamie. Jamie hatte einige unglückliche Liebesbeziehungen hinter sich, als sie in die kleine Wohnung in einer Wohnsiedlung in Hollywood einzieht. Man kann auch als Single glücklich leben. MacGyver findet es nicht, er riecht förmlich, dass sie unter der Einsamkeit leidet. Und genau so geht es auch David, auch er riecht nach Einsamkeit. Wie kann man die Beiden bloß verkuppeln? Irgendwie muss es ihm gelingen.
Bereits das Cover ist ein Hingucker, es entlockt ein - ist der süß - nicht nur bei Katzenbesitzern und Katzenvideofans. Der Schreibstil ist locker, leicht und humorvoll, die Handlung nichts Neues, jedoch aus Katzensicht beschrieben.