Cover-Bild Das wilde Leben der Cheri Matzner
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 24.04.2019
  • ISBN: 9783257070552
Tracy Barone

Das wilde Leben der Cheri Matzner

Stefanie Schäfer (Übersetzer)

Der Radiologe Solomon Matzner und seine Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, und Sol weiß sich nicht anders zu helfen, als schnellstens ein Ersatzkind zu adoptieren: Cheri. Ein rebellisches Mädchen, das auch später als Frau nicht ansatzweise dazu bereit ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ein Buch über die Familie, an der man sich die Zähne ausbeißt und ohne die man trotzdem nicht sein kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2019

Sehr emotional !

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Cheri Matzner ist ein Adoptivkind, ihre leibliche Mutter hat sie nach den Geburt in Krankenhaus gelassen. Sie hat Glück im Unglück sie geht in die Familie Matzner, der Radiologe und seine italienische ...

Cheri Matzner ist ein Adoptivkind, ihre leibliche Mutter hat sie nach den Geburt in Krankenhaus gelassen. Sie hat Glück im Unglück sie geht in die Familie Matzner, der Radiologe und seine italienische Frau Cici haben das Kind verloren und mit Cheri wollen sie eine glückliche Zukunft haben. Doch Cheri ist anders und füllt sich ganze Zeit unwohl, sie ist unglücklich und baut immer mehr Barikaden ....die Verstädnis zwischen die Tochter und die Eltern gleicht null und statt mit den Zeit besser werden ist immer schwieriger....


Was für ein emotionales Buch, der eine Schicksal jagt die nächste und wenn kommt ein bisschen Ruhe dann nur für kurze Moment und dann kommt der nächste Groll. Cheri ist schwierig von Anfang an und erst habe ich mit sie geschimpft, warum ? solche Eltern wie Solomon und Cici kann sich das Kind nur wünschen, dann kommt der Zweifel, wäre Cheri anders wenn die Eltern reden mit sie ein bisschen mehr ? sie war immer auf die Seite geschoben und in der Zuckerwatte gewickelt ,über die wichtigsten Sachen hat sie keine Ahnung fast ganze Leben so wie bei der verloren Kind von Cici.
Ich glaube Cheri wollte von die viel" Zucker" und Unehrlichkeit einfach weg sein, und darum wollte sie das Leben von die härteste Seite ausprobieren. Und dann noch die Geschichte mit Michael, hart aber absolut realistisch.

Der Schreibstil ist vielleicht nicht ganz einfach zum lesen aber sehr bildhaft und authentisch, die Autorin hat das Leben schonungslos und ohne kein einziges Make Up beschrieben, tiefgrundig und berührend.
Die Personen sind bestimmt nicht zum verlieben aber dank die genauen und detellierten Beschreibungen sehr lebendig und greifbar nah.
Die Atmosphäre ist traurig und bedrückend und der Leser bleibt mit vielen Fragen im Kopf, aber das Buch ist auf jeden Fall SEHR LESENSWERT !!!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Cheris Leben

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Das Paar Matzner wünscht sich nichts mehr als ein Kind. Als sie die kleine Cheri adoptieren, ist es jedoch anders als sie es erwartet haben und ihr Familienleben entwickelt sich in eine ungeahnte Richtung.

Am ...

Das Paar Matzner wünscht sich nichts mehr als ein Kind. Als sie die kleine Cheri adoptieren, ist es jedoch anders als sie es erwartet haben und ihr Familienleben entwickelt sich in eine ungeahnte Richtung.

Am Anfang der Geschichte haben mich die Perspektivsprünge etwas verwirrt, doch man gewöhnt sich schnell daran. Nach ein paar Kapitel habe ich auch verstanden, dass sich so die ganze Geschichte wie ein Puzzle zusammen setzt, was sie sehr interessant macht. Und interessant ist die Familiengeschichte auf jeden Fall, denn sie ist tiefgründig und es passiert viel. Trotz einiger Längen, wollte ich das Buch deswegen garnicht mehr aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte wie alles zusammenpasst und worauf es hinausläuft. Dabei hat die Autorin alles so detailliert und emotional geschrieben, dass ich diese bedrückende und tragische Stimmung manchmal richtig fühlen konnte.

Und auch die Personen konnte mich überzeugen. Sie wirkten so echt und haben so real gehandelt. Beinahe habe ich gedacht, dass es eine echte Biographie wäre. Ich konnte gut mit jeden mitfühlen, da ihre Probleme so menschlich beschrieben wurden.

Letztendlich ist das hier eine sehr gefühlvolle und tiefgründige Geschichte über Familienbeziehungen und über das Leben einer Frau, die lange braucht um sich selbst zu finden. Das Buch ist sehr ergreifend geschrieben und bringt zum Nachdenken. Ein tolles Werk!

Veröffentlicht am 22.04.2019

Das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen

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Das Ehepaar Sol und Cici Matzner freut sich sehr auf sein erstes Kind, das jedoch wenige Stunden nach der Geburt stirbt. Die junge Cici erfährt, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann und fällt in eine ...

Das Ehepaar Sol und Cici Matzner freut sich sehr auf sein erstes Kind, das jedoch wenige Stunden nach der Geburt stirbt. Die junge Cici erfährt, dass sie keine Kinder mehr bekommen kann und fällt in eine schwere Depression.
Nicht weit entfernt hat eine 17jährige ihr Baby anonym entbunden und im Krankenhaus zurückgelassen. Ohne Cici zu fragen, adoptiert Sol das kleine Mädchen, das Cici aus ihrer Depression holt und von ihr vom ersten Moment an abgöttisch geliebt wird.
Durch einen Zufall erfährt Chérie als kleines Mädchen, dass sie adoptiert wurde, was auch erklärt, warum sie so anders ist und aussieht als ihre Eltern. Chérie entwickelt sich zu einem eigenwilligen Kind und Teenager, der sich gegen die gutbürgerliche Welt der Adoptiveltern auflehnt. Zum Entsetzen der Eltern entscheidet sie sich gegen eine akademische Ausbildung und geht zur Polizei. Dort lernt sie ihre große Liebe kennen, doch die Beziehung hält nicht. Auch das Verhältnis zu Sol und Cici ist schwierig. Cici erdrückt sie mit ihrer Liebe und Sol scheint mit seinem Kuckuckskind nicht viel anfangen zu können. Als er versucht, sie besser kennenzulernen, erfährt Chérie etwas über ihn, was sie endgültig entzweit.
Chérie, die mittlerweile studiert hat und an der Universität lehrt, heiratet einen weitaus älteren Mann und wir durchleben mit ihr die Schwierigkeiten, die dieser Altersunterschied mit sich bringt. Über die Jahre entfremden sich Chérie und ihr Mann Michael, erst als Michael schwer krank wird, erkennt Chérie, wie sehr sie an ihm hängt.
„Das wilde Leben der Chérie Matzner“ ist ein Buch, das den Leser durch die Höhen und Tiefen des Lebens mitnimmt. Liebe, Leidenschaft und Entfremdung, Verrat und Vergebung, Einsamkeit, Depression und neue Hoffnung...., es ist eine Achterbahn der Gefühle, die man zusammen mit den Protagonisten dieses beeindruckenden Debütromans durchlebt. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen.
Was mir nicht so gut gefällt, ist der reißerische deutsche Titel des Romans, der im englischen Original den weitaus passenderen Titel „Happy Family“ trägt. Die Titelillustration ist ebenfalls völlig daneben. Sie zeigt eine mondäne junge Frau à la Marilyn Monroe, im Bikini und mit Palmen im Hintergrund, was vollkommen irreführend ist und mit dem Inhalt rein gar nichts zu tun hat. Offensichtlich wurde die Illustration aufgrund des ebenso irreführenden Titels von jemandem ausgesucht, der den Roman nicht gelesen hat.
Ein Roman für Leser, die Geschichten im Stil von John Irvine schätzen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

gewollte und ungewollte Kinder

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Die selbst noch sehr junge Miriam bringt im Krankenhaus ein Kind zur Welt - Cheri, und sie verlässt es kurz nach der Geburt. Billy, der in diesem Krankenhaus Sozialstunden ableistet, hofft immer noch auf ...

Die selbst noch sehr junge Miriam bringt im Krankenhaus ein Kind zur Welt - Cheri, und sie verlässt es kurz nach der Geburt. Billy, der in diesem Krankenhaus Sozialstunden ableistet, hofft immer noch auf eine Rückkehr der Mutter, ersatzweise möchte er, dass seine Eltern das Baby in Pflege nehmen. Der Radiologe Solomon Matzner und sein Frau Cici freuen sich auf ihr erstes Kind. Doch dazu kommt es nicht, Cici erleidet eine Fehlgeburt. Sie kommt nicht darüber hinweg, so dass Solomon hinter Cicis Rücken ein Kind adoptiert, die kleine Cheri. Das gewünschte Leben verläuft anders als geplant, Cheris Kindheit und Jugend verläuft nicht wie von den Adoptiveltern gewünscht.
Schriftstellerisch hervorragend geschrieben, man nimmt von Beginn an Anteil an den Geschehnissen, es läuft wie ein Film ab, sehr lebendig und lebensnah. Die Thematik über ungewollte und gewünschte, aber nicht geborene Kinder und über die Entwicklung eines Wunschkindes sind sehr aktuell.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Das wilde Leben einer ungewöhnlichen Frau

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Eine große wunderbare Geschichte über eine ungewöhnliche Frau, die mir nicht immer sympathisch war, aber stets interessant blieb. Cheri Matzner hat eigentlich keinen guten Start ins Leben und gelangt ...

Eine große wunderbare Geschichte über eine ungewöhnliche Frau, die mir nicht immer sympathisch war, aber stets interessant blieb. Cheri Matzner hat eigentlich keinen guten Start ins Leben und gelangt durch Zufall zu einem reichen und traurigen Paar, welche gerade schwere Zeit durchmacht. Die Mischung passt nicht so richtig und so wird eigentlich keiner von den drei Personen in der Familie wirklich glücklich.

Der Start ist etwas holprig und ich hatte mit den Zeitsprüngen anfangs etwas Probleme. Mit jeder Seite mehr wurde man jedoch tiefer in die Geschichte gezogen bis alles ein Fluss war. Der Schreibstil von Tracy Barone war ideal für diese ungewöhnliche Familiengeschichte. Man gleitet durch die Seiten und auf jeder neuen Seite fand man Wendungen und Seitenwege, die die Geschichte nie langweilig werden ließen. Es wurde geschimpft, geflucht und gelacht, aber auch betrogen und gelogen und misstraut. Die Charaktere dieser Geschichte sind recht eigen und haben alle ihre ganz besonderen Marotten. Teilweise sind ihre Handlungen unterhaltsam und schräg, andere sind so verzweifelt, dass man die tiefe Traurigkeit fast schon spüren kann. Und doch passt alles so gut zusammen, dass man immer weiter lesen will und muss.

Die Geschichte hat von allem etwas und davon wahrscheinlich für das kurze Leben fast schon etwas zu viel. Einiges wird nur angerissen und dann fallengelassen, um ganz zum Schluss wieder aufzutauchen. Andere Themen gingen über mehrere Seiten und wurden von allen Seiten betrachtet und erzählt, was manchmal das Tempo der Geschichte drosselte.

Manchmal ist weniger mehr, aber wenn es gut erzählt wird, darf es ruhig mehr sein.