Die Familie Alter
Die AltruistenArthur Alter, Universitätsprofessor,
schrullig, eigenbrötlerisch, egoistisch, ohne feste Anstellung, ist seit zwei Jahren Witwer.
Seit langem kämpft er um eine Festanstellung an der Universität,
damit ...
Arthur Alter, Universitätsprofessor,
schrullig, eigenbrötlerisch, egoistisch, ohne feste Anstellung, ist seit zwei Jahren Witwer.
Seit langem kämpft er um eine Festanstellung an der Universität,
damit seine finanzielle Situation endlich gefestigt ist. Francine, die Mutter, hat ihre
Kinder als alleinige Erben eingesetzt.
Als die Bank ihm die Hypothek von seinem Haus aufzukündigen droht,
reißt ihn das aus seiner Lethargie und er beschließt, zu handeln.
Er plant Kontakt mit seinen Kindern aufzunehmen und sich mit ihnen
– vordergründig – zu versöhnen. Beiläufig sollen sie dann über seine missliche Situation
aufgeklärt werden und er möchte sie zum Verzicht auf ihr Erbe überreden.
Dies allein ist der Grund für das dreitägige Familienwochenende. Zuversichtlich
und mit ungewohnter Akribie macht er sich an die Vorbereitungen.
Dieser Roman lässt sich schwer in eine Schublade stecken.
Die Schreibweise ist zwar recht gefällig, aber sehr amerikanisiert.
Jede Seite strotzt vor amerikanischen Begriffen.
Dazu springt der Autor pausenlos zwischen den Zeiten und verliert sich
immer wieder in Nebensächlichkeiten. Das alles bremst den Lesefluss gewaltig.
Dazu kommen die Charaktere. Sie sind zwar gut gezeichnet, aber man kann sich
nur schwer mit ihnen identifizieren.
Hochintelligente Menschen, verwoben und verstrickt in ihren Problemen und Sorgen,
scheinen sie manchmal nicht alltagstauglich.
Sie alle kommen recht abstrus daher.
Die angekündigte Ironie und den Witz konnte ich nirgends entdecken.
Auch sehe ich dieses Buch nicht als Gesellschaftsroman, sondern eher als Familienroman über eine völlig verkorkste Familie.
Ein recht ungewöhnlicher Roman, der zeigt, was eine Familie alles aushalten muss bzw. kann.
Zudem hat das Buch hat ziemliche Längen und das Ende überzeugt leider auch nicht.