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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2019

Was, wenn du plötzlich durch die Zeit reisen könntest?

Rubinrot
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Achtung: Band 1 einer Trilogie!



Vorab ein paar Worte zur Gestaltung: Es gibt mittlerweile viele verschiedene Ausgaben von Rubinrot. Ich persönlich finde immer noch die erste Ausgabe mit den teilweise ...

Achtung: Band 1 einer Trilogie!



Vorab ein paar Worte zur Gestaltung: Es gibt mittlerweile viele verschiedene Ausgaben von Rubinrot. Ich persönlich finde immer noch die erste Ausgabe mit den teilweise farbigen Seiten am schönsten. Die Kapitelüberschriften, die Seitenzahlen und die Auszüge aus den „Annalen der Wächter“ – eine Art Logbuch – sind alle in Farbe gehalten. Der Farbton spiegelt die Farbe des Covers wider. Ich finde das einfach richtig toll. Ich persönlich mag es sehr, wenn sich ein Buch durch solche Details von der Masse abhebt.

Das Cover finde ich persönlich wunderschön. Wenn man die Reihe kennt, entdeckt man jede Menge Hinweise auf die weitere Handlung und Elemente aus dem Buch auf dem Cover. Da merkt man wirklich, wie viel Mühe sich da jemand gegeben hat!


Gwendolyn Shepard weiß von klein auf, dass es übernatürliche Dinge gibt. Immerhin sieht sie Geister. Zudem soll ihre Cousine Charlotte das Zeitreise-Gen geerbt haben. Jeder Zeitreisende reist das erste Mal mit 16 Jahren durch die Zeit. Deswegen warten alle im Haus der Familie gespannt darauf, dass es bei Charlotte passiert. Doch dann ist es nicht sie, sondern Gwendolyn, die ganz plötzlich in einer anderen Zeit landet. Zuerst denkt sie, dass eine einmalige Sache war, immerhin hat doch Newton Charlottes Geburtsdatum berechnet! Aber ihre Hoffnungen zerschlagen sich, nachdem sie noch zwei Mal durch die Zeit geschleudert wird. Als sie es ihrer Mutter gesteht, bringt sie diese zur geheimen Loge des Grafen von St. Germain. Doch dort begegnen alle Gwendolyn mit Misstrauen, auch ihr Zeitreise-Gefährte Gideon. Er ist ein echter Kotzbrocken! Aber manchmal auch irgendwie süß. Schon bald weiß Gwendolyn nicht mehr, wem oder was sie glauben soll.



Ich liebe dieses Buch! Die Edelstein-Trilogie ist die Buch-Reihe, die ich mit Abstand am häufigsten gelesen habe. Entdeckt habe ich sie 2013 kurz vor Silvester und seitdem greife ich mindestens einmal im Jahr (meistens aber öfter) nach den Büchern.



Gwendolyn ist total sympathisch. Sie ist ziemlich tollpatschig und einfach ein durchschnittliches Mädchen mit Stärken und Schwächen. Nur leider liegen ihre Stärken nicht in den Bereichen, in denen sie für das Reisen durch die Zeit liegen müssten: Sprachen und Geschichte. Niemand hat damit gerechnet, dass ausgerechnet sie das Gen haben könnte, deswegen wurde sie, im Gegensatz zu ihrer Cousine nicht darauf vorbereitet. Sie macht also viele Fehler, aber zeichnet sich gleichzeitig durch großen Mut aus.

Gideon ist ein Charakter, bei dem man einfach nicht weiß, woran man ist. Im einen Moment ist er ein – wie Gwendolyn sagt – Kotzbrocken, der sie von früh bis spät herumkommandiert. Im nächsten Moment ist er irgendwie ganz süß und nett. Und nur wenig später ist Mister Kotzbrocken wieder da.

Meine ganz besonderen Lieblinge bei den Nebenfiguren sind Mr. George und die Geister, die Gwendolyn sieht. Sie sorgen immer wieder für Lacher oder auch Mitgefühl.



Kerstin Gier schafft es, das Zeitreisen in unsere Welt in einer Art zu integrieren, dass man daran glaubt. Jedes Mal wieder schafft sie es mich zu verzaubern und in den Bann der Bücher zu ziehen.

Die Edelstein-Trilogie ist eine Jugendbuch-Reihe, aber die Charaktere sind erwachsen genug, um einem nicht auf die Nerven zu fallen, auch wenn sie sich mal mit Teenager-Problemen herumschlagen. Ich liebe die Trilogie und bin definitiv kein Teenager mehr.



Fazit: Ich möchte die Edelstein-Trilogie, die mit Rubinrot ihren Anfang nimmt, jedem ans Herz legen. Ich liebe die Bücher und ich bin mir sicher, dass es der großen Mehrheit von euch auch so gehen wird! Der Schreibstil ist so angenehm zu lesen, die Charaktere sehr sympathisch und glaubwürdig.

Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.10.2019

Ein außergewöhnlich ungewöhnliches Buch - ich bin begeistert!

Die Hüterin der verlorenen Dinge
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Ein paar wenige Worte zur Gestaltung. Es ist mein erstes graues Buch. Aber in Verbindung mit der blauen Schrift wirkt es gleichzeitig düster und eindringlich, wie das Buch selbst. Der Schutzumschlag ist ...

Ein paar wenige Worte zur Gestaltung. Es ist mein erstes graues Buch. Aber in Verbindung mit der blauen Schrift wirkt es gleichzeitig düster und eindringlich, wie das Buch selbst. Der Schutzumschlag ist aus rauem Papier und fühlt sich interessant und ungewöhnlich an. Man kann auf dem Cover viele Dinge entdecken und das passt ebenfalls sehr gut zum Inhalt.
Was ich persönlich sehr gerne mag, ist das Lesebändchen, ich habe einfach eine Schwäche dafür, dieses hier ist in der Farbe der Schrift auf dem Cover gehalten und so wiederholt sich die Farbgestaltung auch beim Buch selbst, da das eigentliche Buch auch so grau ist wie der Schutzumschlag.
Das Schriftbild ist sehr gedrungen, die Seiten sind von oben bis unten beschrieben mit wenig Rändern oder aufwendig gestalteten Kapitelanfängen. Aber auch das passt zu diesem Buch und seiner Protagonistin. Ich empfand das Schriftbild aber nicht als unangenehm, es fällt aber als „anders“ einfach auf.


Vor etwas mehr als 12 Jahren verschwand Ivys Mutter spurlos. Kein Abschiedsbrief, keine Spur, nichts. Kurz davor hatte Ivy ihr Vorwürfe gemacht, weil sie, wie schon so oft, mal wieder ein Versprechen gebrochen und Ivy dadurch das Gefühl gegeben hatte, für sie nicht wichtig zu sein. An diesem Morgen sah sie ihre Mutter zum letzten Mal und egal, wie oft sie in Gedanken auch zu diesem Morgen zurückkehrt, Ivy kann einfach keine Hinweise darauf entdecken, was mit ihrer Mutter geschah. Hat sie sie verlassen? Hat sie Selbstmord begangen? Wurde sie entführt oder gar ermordet?
Ivys Vater ist ein berühmter Schriftsteller, der mit Preisen überhäuft wurde. Ivy ist deswegen überall als die Tochter von bekannt, deren Mutter spurlos verschwand. Sie verbringt ihre Zeit am liebsten damit durch New York zu streifen und verlorene Dinge einzusammeln. Sie nimmt nur besondere Dinge mit, außergewöhnliches, aber nichts von hohem materiellem Wert. Sie gibt diesen Dingen ein Zuhause, eine Geschichte.
Als ihr Vater ihr eröffnet, dass er wieder heiraten will, droht Ivys mit Klebeband zusammengehaltene Welt erneut zu zerbrechen. Doch dann begegnet sie dem Straßenkünstler Jack. Ivy will eigentlich keinen Kontakt, aber sie kann Jacks lockerer Art und seinem Charme irgendwie auch nicht widerstehen. Ist er der Schlüssel zu einem richtigen Leben für Ivy?


Mir tat Ivy sehr leid. Es ist nicht schwer die Parallelen zu sehen: ihre Mutter ist verschwunden und sie adoptiert verschwundene Dinge und gibt ihnen eine Geschichte, wie sie auch ihrer Mutter gern eine Geschichte geben würde.
Gleichzeitig ist Ivy aber auch ein sehr komplizierter Mensch und nicht immer kann man ihre Gedanken, Gefühle und Handlungen nachvollziehen. Wie auch, wir teilen ja auch nicht die Traumata ihrer Vergangenheit.

Das Buch zieht einen unheimlich schnell in die Geschichte hinein. Es ist kein Thriller oder dergleichen, trotzdem ist eine gewisse Spannung da, der man sich nicht entziehen kann. Man will ebenso wie Ivy wissen, was mit Lila passiert ist. Ivys Reise durch das Leben und die Vergangenheit ihrer Mutter ist wirklich total interessant, wenn auch nicht ganz einfach und schnell zu lesen. Ich habe für dieses Buch deutlich länger gebraucht als normalerweise, aber es passt irgendwie.

Dieses Buch ist sehr philosophisch, einfühlsam, seltsam und sehr eindringlich. Obwohl es sehr langatmig und detailliert geschrieben ist, kommt nie Langeweile auf. Die Welt durch Ivys Augen zu sehen, hat einfach etwas.

Die Nebencharaktere sind richtige „Charaktere“. Sie sind alle sympathisch aber auch alle „anders“, wie Ivy. Obwohl ich das Ende absolut gelungen finde und es mir auch nicht besser hätte vorstellen können, wollte ich irgendwie nicht, dass das Buch endet.


Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist etwas komplett anderes, aber gut anders. Das Buch nimmt sich Zeit für die kleinen Dinge, die dadurch wichtig und groß werden. Man begleitet diese zutiefst verletzte junge Frau, die andauernd ihr eigenes Leben sabotiert, weil sie der festen Überzeugung ist, dass es doch irgendwann kaputt gehen wird und sie es obendrein sowieso nicht verdient hat glücklich zu sein. Ivy sucht nach ihrer Mutter, nach ihren Spuren auf dieser Welt, aber sie sucht auch nach sich selbst, nach der Ivy die sie eigentlich ist, wenn sie die ganzen Schuldgefühle und die Wut einmal außenvorlässt.

Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen! Wer einmal etwas ganz anderes, mit keinem anderen Buch vergleichbares lesen will, der ist hier genau richtig!

Veröffentlicht am 26.10.2019

Ein sehr überraschendes Buch - ich bin total begeistert!

Das Geheimnis von Shadowbrook
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Vorab ein paar Worte zur Gestaltung: Das Buch ist unglaublich schön gestaltet! Das Cover ist ein Traum, die Blumen gehen um den gesamten Schutzumschlag herum und das goldene S schimmert wunderschön. Für ...

Vorab ein paar Worte zur Gestaltung: Das Buch ist unglaublich schön gestaltet! Das Cover ist ein Traum, die Blumen gehen um den gesamten Schutzumschlag herum und das goldene S schimmert wunderschön. Für mich gehört das Cover zu den schönsten, die ich jemals gesehen habe! Die Innengestaltung ist dafür schlicht. Dort wird das Cover nicht aufgegriffen, was aber nicht stört. Was ich persönlich sehr angenehm fand, waren die sehr glatten Seiten, sie fühlten sich richtig gut an.

Clara hat die Glasknochen-Krankheit. Aufgrund der zahlreichen Brüche, die sie als Kind erlitten hat, ist ihr Körper gezeichnet. Dennoch hat es Clara geschafft ihren Weg zu finden. Sie, die sie als Kind als einzige Ablenkung Bücher hatte, ist nun – durch einen Zufall – Botanikerin.
1914 nimmt sie den Auftrag an, in Shadowbrook den Aufbau eines Gewächshauses mit exotischen Pflanzen zu überwachen.
Doch etwas stimmt nicht in diesem Haus. Die meisten Zimmer sind verlassen, der Hausherr viel auf Reisen, die Dienstmädchen und die Haushälterin benehmen sich merkwürdig. Angeblich soll es nachts im Haus spuken. Clara glaubt nicht an Geister und will das Rätsel lösen. Wird sie es schaffen, oder bringt sie ihre Neugierde in tödliche Gefahr?


Das Buch beginnt damit, dass Clara ihre Kindheit beschreibt, die geprägt ist durch ihre Krankheit und die Einschränkungen, die diese mit sich bringt. Nahezu alles ist gefährlich für sie: eine Tischkante, ein Rempler, alles könnte ihr wieder einen Knochen brechen. Aus diesem Grund darf sie das Haus nicht verlassen, dass auf ihre Bedürfnisse hin umgestaltet wurde. Als dann endlich der Arzt erklärt, sie sei „ausgewachsen“ und könne nun das Haus verlassen, da ihre Knochen nun stabiler seien, schwebt Clara fast vor Glück, bis sie die Blicke bemerkt und das Getuschel über ihren gezeichneten Körper. Sie erkennt, dass sie nicht dazugehört.
An dieser Stelle hätte ich sie unglaublich gern in den Arm genommen! Sie tat mir so schrecklich leid! Doch sie ist auch kein einfacher Mensch. Sie ist sehr direkt, für die damalige Zeit zu direkt, um nicht anzuecken. Aber sie ist auch schlau und durchaus sympathisch.

Immer wieder klingt an, dass Clara die Geschehnisse als Rückblick schreibt und deutlich mehr weiß, als der Leser. Sie spricht gelegentlich von der Zukunft, was die Leute in einigen Monaten sagen werden oder wie sie sich optisch verändern wird.

Mir kam das Buch stellenweise vor, wie eine Mischung aus „Jane Eyre“ und „Northanger Abbey“. Sehr düster, mysteriös und undurchsichtig. Das Erzähltempo ist sehr, sehr langsam. Die Handlung plätschert vor sich hin und man bekommt immer wieder kleine Hinweise, kann sich aber die ganze Zeit über sein eigenes Urteil bilden. Welchem der Charaktere glaubt man? Welchen Tratsch und welche Gerüchte hält man für wahr?

Das Beste am Buch ist die Wendung kurz vor Schluss. Was da passiert, kann ich natürlich nicht verraten, aber das hatte ich wirklich überhaupt nicht erwartet und war richtig begeistert davon! Es wurde extrem spannend und die Enthüllungen folgten Schlag auf Schlag.

Ich habe nur einen Kritikpunkt und das ist das offene Ende. Es passt zum Buch, ja und es macht auch wirklich Sinn und rundet die Geschichte ab, aber ich persönlich mag einfach Enden lieber, die nicht so offen sind. Aber wie gesagt, es passt zum Buch, deswegen ist es nur ein persönlicher Kritikpunkt und keinesfalls etwas, wofür ich Sterne abziehen würde.


Fazit: Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen. Ich fand es klasse, wie langsam sich die Handlung entfaltet hat, aber dennoch nicht langweilig wurde. Vom Stil her erinnerte mich das Buch immer wieder an „Jane Eyre“ und „Northanger Abbey“, beide erschufen, ebenso wie dieses Buch, dieses gewisse Gefühl dem jeweiligen Haus gegenüber. Man spürt einfach beim Lesen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Dass es Geheimnisse gibt.
Mich hat die Wendung und Auflösung sehr überrascht, im positiven Sinne. Ich hatte beides absolut nicht vorhergesehen und war deswegen umso begeisterter. Für mich ist das Buch durch und durch stimmig.
Am Anfang tut sich der eine oder andere vielleicht mit dem Stil und der langsamen Art des Erzählens schwer, aber bitte, bleibt dran, es lohnt sich!

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine sehr emotionale Kurzgeschichten-Sammlung

Die Himmelsrichtungen des Herzens
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In diesem Buch finden sich 26 Kurzgeschichten auf 202 Seiten. Viele sind sehr kurz, nur 4 Seiten lang, andere länger, aber alle sehr, sehr eindringlich. 

Patrick S. Stoner schreibt in verschiedenen Genres, ...

In diesem Buch finden sich 26 Kurzgeschichten auf 202 Seiten. Viele sind sehr kurz, nur 4 Seiten lang, andere länger, aber alle sehr, sehr eindringlich. 

Patrick S. Stoner schreibt in verschiedenen Genres, der Plot könnte nicht unterschiedlicher sein, aber das verbindende Element seiner Kurzgeschichten ist immer, dass sich seine Protagonisten immer in emotionalen Ausnahmesituationen befinden und man als Leser sofort dort hineingeworfen wird. Man kann sich dem nicht entziehen. 

 

Meine Lieblingsgeschichten sind „Kreuze“, „In der heißen Wüste“, „Bleib bei mir“, „Komm, setz dich, wir haben kurz Zeit“, „Jamal“ und „Ich kenne dich“.

 

Ich habe mitgefiebert, die Daumen gehalten, geweint, war fassungslos und erschüttert. Dieses Kurzgeschichtenbuch ist eine emotionale Achterbahnfahrt. Patrick S. Stoner schafft es, mich bei jeder Geschichte zu packen. Nicht jede gefällt mir gleich gut, aber jede hat mich irgendwie berührt. Für mich ist es ein ganz besonderes Buch und ich bin einmal mehr froh, dass ich dieses Jahr endlich zu Kurzgeschichten gefunden habe. Dieses Buch hat mich einmal mehr darin bestärkt, dass ich auch weiterhin diese Geschichten lesen werde. Auf jeden Fall werde ich Patrick S. Stoner im Auge behalten.

  

Fazit: Ich kann dieses Buch aus vollem Herzen empfehlen! Nicht nur Kurzgeschichten-Fans werden daran ihre Freude haben. Ich denke es hat durchaus das Potential auch bisherige Kurzgeschichten-Verweigerer zu bekehren. Ich habe die Lektüre sehr genossen und möchte es wirklich jedem ans Herz legen!

Veröffentlicht am 14.10.2019

Hier ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei

Rotton
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Es ist mal wieder Zeit für Kurzgeschichten! In diesem Buch finden sich 18 Kurzgeschichten auf 168 Seiten, jede unterschiedlich lang, von 3 bis 18 Seiten und inhaltlich so verschieden wie es nur geht. ...

Es ist mal wieder Zeit für Kurzgeschichten! In diesem Buch finden sich 18 Kurzgeschichten auf 168 Seiten, jede unterschiedlich lang, von 3 bis 18 Seiten und inhaltlich so verschieden wie es nur geht.



Die Geschichten in diesem Buch reichen von kurios, über erschütternd bis zu „düster, aber witzig“. Es ist für jeden Geschmack etwas dabei.



Meine Lieblingsgeschichten sind „Das Unwetter“, „Dafür ist kein Platz“, „Laila konnte kein arabisch“, „Der Zauberer ohne Hände“, „Die rote Weihnachtsschleife“ und „Tante Jule und der Granit“. Die Inhalte sind grundverschieden aber alle haben etwas in mir ausgelöst, sei es Bestürzung, Wut, Trauer oder auch Lachen.

Das soll nicht heißen, dass mir die anderen alle nicht gefallen haben. Nicht jede ist zu 100% mein Fall, aber das muss sie auch gar nicht. Es ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und es werden so viele verschiedene Themen behandelt, teils auch Tabu-Themen, teils brandaktuelle Themen.

Ich finde es immer wieder faszinierend, wie es Autoren schaffen in Kurzgeschichten so viel hineinzupacken. Ich meine, eine Geschichte, die nicht einmal 10 oder gar nur 5 Seiten lang ist und trotzdem ist man voll mit dabei.



Ich lese ja noch nicht so lange Kurzgeschichten. Aber je häufiger ich es tue, desto mehr wird mir klar, wie sehr ich sie genieße. Vor allem, weil man nie weiß, was einen erwartet. Anders noch als in Romanen geht hier alles viel schneller. Wendung und Auflösung kommen Schlag auf Schlag.



Fazit: Ich möchte dieses Buch allen Kurzgeschichten-Fans ans Herz legen. Aber auch jenen, die bisher vielleicht nicht so gerne Kurzgeschichten lesen. Ich habe es zu schätzen gelernt, dass diese Geschichten sehr kurz sind. Egal, wie wenig Zeit man hat, man schafft es immer sie im Ganzen zu lesen, einfach, weil sie so kurz sind. Also egal ob Zuhause oder in der Bahn, ich habe es gewagt und dieses Jahr mit den Kurzgeschichten angefangen und kann jetzt nur schlecht wieder aufhören. Irgendwie haben sie einfach was.



Ich kann das Buch wirklich empfehlen!