Traumhafte Landschaften und traurige Menschen
Die Gärten von Monte SpinaTraumhafte Landschaften und traurige Menschen. So in etwa würde ich den Roman „Die Gärten von Monte Spina“ von Henrike Scriverius zusammenfassen. Denn ein jeder Bewohner der Insel Monte Spina hat sein ...
Traumhafte Landschaften und traurige Menschen. So in etwa würde ich den Roman „Die Gärten von Monte Spina“ von Henrike Scriverius zusammenfassen. Denn ein jeder Bewohner der Insel Monte Spina hat sein Päckchen zu tragen. Allen voran die Gärtnerin Toni. Sie hat ihren Mann bei einem Autounfall verloren und sieht keinen Sinn mehr am und im Leben. Alles ist für sie grau und düster. Daher kommt ihr das Angebot, auf einer abgeschiedenen Insel für den Garten zu sorgen, gerade recht. Der Leser merkt mehr und mehr, wie die kleine Pflanze Toni erblüht. Auch wenn es mit ihrem Chef nicht ganz so leicht ist. Ich zum Beispiel würde seine Art nicht ertragen. Doch Toni ist eine Kämpferin und lässt sich nicht unterkriegen. „Die Gärten von Monte Spina“ ist zum einen ein farbenfroher Roman, zum anderen aber auch gefühlvoll und ziemlich geheimnisvoll. Das Buch zeigt verschiedenste Menschencharaktere, die sich in der Not dennoch treu zur Seite stehen. Es zeigt Gefühle, die verwirrend sind, aber am Ende irgendwie so logisch. Und es zeigt Wärme und auch gleichzeitig Gefühlskälte. Für mich als Leserin ist der Roman eine kleine Zerreißprobe. Zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Liebe und etwas Tyrannei. Und wie gesagt: jeder Menge Gefühlschaos, was mir als Leserin hier und da die Tränen in die Augen trieb. Selten habe ich einen so wunderbar gefühlschaotischen Roman gelesen, der auch noch perfekte Kulissen zum Träumen bietet.