Profilbild von booksandmore18

booksandmore18

Lesejury Star
offline

booksandmore18 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit booksandmore18 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.06.2020

Ein Finale mit vielen Tränen und überraschenden Momenten

Der Schwarze Thron 4 - Die Göttin
1

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):



Ich hatte wirklich Angst vor diesem finalen Teil, denn die Reihe ist mir mit den Jahren immer mehr ans Herz gewachsen. Ich wurde zum Glück nicht enttäuscht und ...

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):



Ich hatte wirklich Angst vor diesem finalen Teil, denn die Reihe ist mir mit den Jahren immer mehr ans Herz gewachsen. Ich wurde zum Glück nicht enttäuscht und bin total zufrieden mit dem Buch. Die Autorin hat bereits vorher bewiesen, dass sie keine scheu davor hat, geliebte Figuren sterben zu lassen. In diesem Buch haben sich Sympathien komplett verschoben und Geheimnisse aufgedeckt.



Die Personen:



Arsinoe:

Meine Lieblingsschwester, die Naturbegabte bzw. eigentliche Giftmischerin Arsinoe, hat sich auch in diesem Teil auf ihrer Position halten können. Anders als im letzten Teil aber, als sie durch Daphnes Visionen einen riesigen Teil der Geschichte eingenommen hat, rückte sie hier eher in den Hintergrund bzw. wieder auf gleiche Ebene mit den anderen. Ihre Niedere Magie ist auch hier wieder entscheidend und gemeinsam mit ihrer Giftmischergabe hat sie einiges bewirken können. Ihre Entwicklung von der verzweifelten Naturbegabten, die keinerlei Anzeichen von Magie zeigt, zu der starken Person, die sie hier geworden ist, ist wirklich gross und schön zu sehen. Früher hat sie alles und jeden enttäuscht und sich so klein wie möglich gemacht. Heute steht sie zusammen mit ihrer Ziehschwester Jules an der Spitze einer Rebellion und führt sie mutig an. Durch ihre sture Art und ihren eigenen Willen hat auch Arsione manchmal über die Stränge geschlagen und mich den Kopf schütteln lassen. Dies ist aber eine Stärke des Buches, denn keine der Schwestern ist perfekt, was ganz natürlich und menschlich ist.



Mirabella:

Auch die stolze Mirabella, Elementwandlerin und Favoritin des Aufstiegsjahres spielte in diesem Teil eine grosse Rolle. Sie war schon immer sehr von sich selbst überzeugt und stolz, da sie immer als sehr starke Königin auf den Thron vorbereitet wurde. Dass sie Jules und Arsione verlässt, weil sie Jules nicht als Königin akzeptiert und eigentlich selber gerne auf dem Thron sitzen würde, hat sie für mich um einiges unsympathischer gemacht. Ihr ganzes Verhalten war sowohl neutral wie auch liebevoll. Sie hat in Katharine endlich wieder einen Menschen gesehen und sie lieben gelernt. Und dennoch hat sie einiges getan, was ich nicht gut fand und was ich nicht mochte. Sie ist keine perfekte Protagonistin und dennoch mochte ich sie.



Katharine:

Die wohl absolut unsympathischste Schwester ist und war für mich immer Katharine. Schon als sie als Giftmischerin bei den Arrons gelebt hat und dort, wie schon Arsione als Versagerin behandelt wurde, konnte ich nicht so ganz mit ihr warm werden. Der Sturz in die Becciaspalte und die Besessenheit durch die Toten Königinnen brachten dann ihre dunkle und böse Seite zum Vorschein. Dies ist es, was bekämpft werden musste und sie war das Böse. Aber genau dieser Begriff ist nicht richtig, denn auch für Katharine konnte ich Sympathie aufbauen. Sie tat mir leid und die Ereignisse haben auch aus ihr einen anderen Menschen gemacht.



Neben den drei Schwestern, deren Geschichte auch abwechselnd erzählt wurde, gibt es aber auch noch unglaublich viele andere, sympathische und unsympathische Nebencharaktere. Ich würde sogar behaupten, dass es mehr als üblich gibt. Schon die ganzen Ziehfamilien unserer Protagonisten zählen viele, viele Personen.

Gerade aber Jules habe ich total in mein Herz geschlossen. Jules, die durch den Fluch der Pluralität geschädigt ist und die eigentlich die Rebellion anführen sollte.



Die Spannung war der Punkt, der von mir 0.5 Sterne Abzug bekommen hat. Das Buch war nicht langweilig, gerade gegen Ende wurde es sehr spannend und konnte mich komplett mitreissen. Bis aber etwas spannendes passiert ist, ging es eine Weile und ich hatte auch eher länger für diese Geschichte. Es passierten immer wieder sehr schockierende Dinge. Auch vor überraschenden Toden schreckte die Autorin nicht zurück. Ein Ereignis ist mir da besonders in Erinnerung geblieben, das ich auch im Spoilerteil nochmal explizit besprechen möchte.



Das Ende möchte ich nicht spoilern. Für mich war es aber passend, episch und akzeptabel. Es lässt mich ohne Fragen und sehr zufrieden zurück. Ein würdiges Ende dieser Reihe.

Deshalb bekommt das Buch auch tolle ⭐️⭐️⭐️⭐️.5 Sterne.



!Achtung, ab hier kommen Spoiler!



Das grösste und absolut schockierendste Ereignis war wohl Mirabellas Tod, der plötzlich und aus dem Nichts kam. Man hatte das Gefühl, dass Katharine langsam vernünftig wird und sie und Mirabella sich endlich wie Schwestern zu lieben gelernt habe. Als dann aber die Toten Königinnen die Kontrolle übernahmen und Mirabella die Klippe hinunter stürzten, konnte ich es kaum fassen. Arsinoes Reaktion darauf war sehr, sehr traurig und dadurch wurde der Krieg erst recht aufgelöst.



Die grosse Schlacht am Ende war gut umgesetzt und geschrieben. Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass entweder Jules oder Arsinoe sterben werden, was glücklicherweise nicht passiert ist. Die Szene von Katharines Sturz und Tod vom Dach war sehr traurig. Die beiden vertragen sich, können die Königinnen bannen und dann stirbt Katharine, um Arsinoe zu retten. Jules als Regentin am Schluss rundet die Geschichte ab, da die Ära der Königinnen nun endgültig vorbei ist und Jules dennoch bei ihrer Familie leben möchte und die Regierung weitgehend ihrem Rat überlässt und dennoch bestimmt eine tolle Herrscherin sein wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2020

Ein würdiger Abschluss

DunkelStern
1

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):



Das Finale der Panama Reihe lässt mich zugegeben schon etwas wehmütig und mit einem weinenden Auge zurück. Ein sehr, sehr schöner und würdiger Abschluss dieser ...

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):



Das Finale der Panama Reihe lässt mich zugegeben schon etwas wehmütig und mit einem weinenden Auge zurück. Ein sehr, sehr schöner und würdiger Abschluss dieser spannenden Reihe. Auch wenn ich sagen muss, dass dieser Teil meiner Meinung nach der schwächste war.



Diese Rezension enthält leider Spoiler zu den ersten beiden Teilen, besonders zum Zweiten, da dieser Band schon sehr vom zweiten abhängig ist und auch direkt danach spielt.



Nach dem Ende von Sommersturm musste ich einfach direkt hier weiterlesen. Die Entführung von Zero und was mit ihm geschehen ist, hat mich neugierig gemacht. Man lernt hier auch direkt Raya kennen. Raya war wieder eine unglaubliche Person und starke Protagonistin. Ich habe ihre Stärke geliebt und bewundert, besonders, dass sie sich auch Zero widersetzt hat und nicht einfach ohne zu hinterfragen alles gemacht hat, was er befohlen hat. Auch wenn ich immer noch der Meinung bin, dass sie viel zu devot bei den ganzen Sexszenen war.



Zero war leider gerade in der Anfangszeit nicht so mein Fall. Ich wurde sehr wütend darüber, wie er mit Raya umgegangen ist. Sie ist diejenige, der er seine Freiheit verdankt und er behandelt sie wie den letzten Dreck und sperrt sie ein. Natürlich war das auch schon in den anderen Teilen so aber da war es einfach etwas anderes. Lilith war als Feindin bekannt und Samira hat einfach zu viel gesehen. Raya konnte aber wirklich gar nichts dafür! Naja, ich möchte mich an diesem Punkt auch nicht zu sehr aufregen, weil es sich auch wieder ganz schnell geändert hat. Wie zuvor schon, gab es aber wieder grosse Veränderungen und auch ich habe mich zum Schluss natürlich komplett in Zero verliebt.



Mein Problem mit dem Buch hatte ich in der ersten Hälfte. Ich weiss nicht woran es lag aber es konnte mich nicht so sehr packen, wie es bei den vorherigen Bänden der Fall war. Vielleicht hat es auch mit meinem Bookhangover von Cinder&Ella zu tun, ich weiss es nicht. Für mich war es aber nichts komplett neues, da diese Geschichte viele Parallelen zu Liliths Geschichte hatte. Der Grundaufbau war einfach teilweise der gleiche. Ausserdem war das grosse Geheimnis um Zero ja schon gelüftet und ich hatte nichts, an dem ich rätseln konnte. Natürlich gab es auch da mit Thynessa einige sehr spannende Wendungen, die aber erst später kamen.



Die zweite Hälfte war dann wieder richtig, richtig gut. Von da an konnte ich auch nicht mehr aufhören zu lesen und ich war endlich komplett in der Geschichte gefangen. Das Ende und die Entwicklungen waren super, so wie ich es von D.C. Odesza gewohnt bin. Schockierend, spannend und düster trifft diese Reihe einfach perfekt und diese Grundstimmung macht die Bücher einfach einzigartig. Panama als Schauplatz und diese Gangaktivitäten habe ich so noch nie gelesen, was eine unglaublich schöne Erfahrung war. Auch zum Schreibstil kann ich gar nichts negatives sagen. Wirklich flüssig und locker zu lesen.



Oft dachte ich vorher, dass das vielleicht zu sexuell wird, was aber auch nicht so war. Ich hasse es, wenn die Personen ständig nur an den nächsten Sex denken. Sex ist ok, auch so, wie es hier umgesetzt war, er sollte nur nicht ständig Thema sein. Das war hier wiederum toll umgesetzt und überzeugend.



Wenn ich jetzt also die ganze Reihe betrachte, lässt sich folgendes sagen: An den wahnsinnig genialen und unglaublichen ersten Teil sind die folgenden Bände leider nicht mehr herangekommen. Dennoch liegt Teil zwei nur ganz knapp dahinter, denn auch der konnte mit düsterer Atmosphäre und starken Charakteren überzeugen. Bei Band drei hatte ich am Anfang etwas Schwierigkeiten, weil lange nichts passiert ist und es sich etwas mit Teil zwei gedoppelt hat. Und trotzdem gehört die Reihe zu meinen absoluten Lieblingen und ich liebe die Welt, die diese Autorin hier beschrieben hat.



Dieser Band bekommt von mir daher ⭐️⭐️⭐️⭐️.5 Sterne. Ich möchte aber definitiv noch weiteres von dieser grossartigen Autorin lesen.



!Achtung, ab hier kommen Spoiler!



Zu Raya möchte ich noch einiges hier im Spoilerteil loswerden. Ich mochte es sehr, wie sie sich gegen Zeros Anweisungen gestellt hat und sehr kratzbürstig und wehrhaft war. Spätestens als sie Zero vor seinem Haus im Dschungel zur Rede gestellt hat und ihm die Frage stellte, ob er sie liebt, habe ich sie gefeiert. Ab diesem Punkt haben sich die Ereignisse überschlagen und es wurde immer und immer spannender. Mit Rayas Entführung von Romero und ihrem Beinahetod fand das ganze dann seinen emotionalen Höhepunkt.



Thynessa brachte dann das Geheimnis mit sich, was gelöst werden wollte. Dass sie und Lukida, natürlich auch Raya, ein und dieselbe Person sind, war mir schon schnell klar. Dass Raya aber ihre Schwester ist, war wirklich überraschend. Sie war eine super Person und starke Stütze für Raya, die mir sehr sympathisch war. Ich mochte sie wahnsinnig gerne.



Die Familienbanden und Verbindung zu Alessio, Samira, Lilith und Iron ist einfach wunderschön und der Epilog emotional und schön zu sehen. Man hat sich ein Happy End für die Personen gewünscht und es auch bekommen, was für mich super umgesetzt ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2020

Eine wundervolle Fortsetzung

Liebe und Lügen (Kampf um Demora 2)
1

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Nach dem ersten grossartigen Teil dieser Reihe war ich umso gespannter, ob mich auch dieses Buch beim zweiten Mal lesen wieder so begeistern kann, wie Teil eins. ...

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Nach dem ersten grossartigen Teil dieser Reihe war ich umso gespannter, ob mich auch dieses Buch beim zweiten Mal lesen wieder so begeistern kann, wie Teil eins. Was ich aber wirklich sagen muss ist, dass dieser Teil ein Stück weniger gut war, als Teil eins. So ganz mithalten kann er nicht, da das grosse Geheimnis um Alex schon aufgedeckt wurde.

Dieses Buch startet eine gewisse Zeit nach dem ersten Teil. Sage unterrichtet die Königskinder am Hof von Demora. Obwohl sie sehr glücklich darüber ist, vermisst sie Alex sehr. Die Spannung in diesem Teil war auf jeden Fall vorhanden, denn es passierten einige Dinge, die man nicht erwartet würde und obwohl ich ja schon wusste, was passiert ist, war es trotzdem noch spannend. Was ist aber besonders toll fand, waren die schönen Momente zwischen Sage und Alex und diejenigen, die wieder diese Geheimnisse und Lügen beinhalteten. Schon zu beginn musste ich schmunzeln und lächeln. Die beiden sind einfach sehr süss zusammen.

Geliebt an den Büchern habe ich aber Sage. Eine solche eigensinnige und sture Protagonistin habe ich noch nie begleitet. Sie war aber auf keinen Fall nervig. In einer Welt, wie der von Demora, in der Frauen als Eigentum gesehen werden, ist Sage eine schöne Abwechslung und eine starke Person und Vorbild. Sie ist wahnsinnig klug und veränderte die Geschichte im positiven Sinne.

Auch Alex lernt man in diesem Buch noch besser kennen. Er macht wirklich alles für Sage und man hat gemerkt, dass er für sie sogar sterben würde. Ich liebe ihn einfach noch immer für seine liebevolle Art.

Die Beziehung der beiden wurde auch in diesem Buch nochmal heftig auf die Probe gestellt. Sie konnten beweisen, dass sie über allem stehen und ich bin sehr gespannt, was da noch alles passieren wird und ob Sage und Alex endlich gemeinsam glücklich werden können.

Neben den beiden begegnen wir noch weiteren Personen, die ich stark ins Herz schliessen konnte. Dazu kann ich aber nicht mehr erzählen, da ich sonst spoilern würde, was nicht der Zweck dieser Rezension ist.

Über die Welt, besonders das Land Casmun hätte man meiner Meinung nach noch mehr erfahren können. Das kam leider etwas zu kurz. Auch als Kritikpunkt muss ich erwähnen, dass die Spannung nicht mehr ganz so hoch war, wie im ersten Teil. Das kann aber auch gut daran liegen, dass es ein Reread war.

Auch in diesem Teil habe ich gelacht, geweint und geliebt. Eine super schöne Geschichte, die ich jedem empfehlen kann, weshalb sie von mir gute ⭐️⭐️⭐️⭐️.5 Sterne bekommt und mich neugierig auf Band drei zurücklässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.06.2020

Hexengeschichte mit viel Spannung und Emotionen

Sister of the Stars
2

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Was für eine wunderschöne Hexengeschichte. Dieser französische Charme war unbeschreiblich und ich habe mich, trotz bedrohlichen Ereignissen, zuhause gefühlt. Ich ...

Meine Meinung zum Buch (spoilerfrei):

Was für eine wunderschöne Hexengeschichte. Dieser französische Charme war unbeschreiblich und ich habe mich, trotz bedrohlichen Ereignissen, zuhause gefühlt. Ich konnte mir ganz genau vorstellen, wie es ist, in diesem kleinen Hexenhäuschen in Brocéliande zu leben. Zusätzlich kam noch die Tatsache, dass durch die Räucherstäbchen im Paket das ganze Buch einen ganz bestimmten Duft an sich hatte, den ich nun für immer mit den Hexenschwestern verbinden werde.

Der Prolog startet schon direkt spannend und dramatisch. Man erlebt eine kranke und verzweifelte Protagonistin, die um ihre Liebe sehr vergeblich kämpft. Schon auf diesen ersten Seiten kommt die Frage auf, wie das Ganze mit Ezra weitergehen wird und es wird eine grosse Spannung schon direkt am Anfang geschaffen.
Danach springt die Handlung direkt zu den Ereignissen zwei Jahre später. Zu beginn war ich sehr verwirrt, weil die Welt gar nicht so ist, wie wir sie kennen. Hexen und Magier leben direkt unter Menschen, gleichzeitig herrschen grosse Unruhen. In Frankreich, der Heimat unserer Protagonistin Vianne, kommt es zu immer mehr Überfällen von Dämonen, worauf eine riesige Flüchtlingswelle losgetreten wurde. Ausserdem ist das Land von einer enormen Mauer umgeben. Es herrscht eine sehr düstere und bedrückte Stimmung. Als Leser merkt man, wie bedrohlich die Situation ist und dass dringend eine Lösung für das Problem gefunden werden muss.

Unsere Hauptprotagonistin Vianne und ihre Schwestern spielen bei diesem Kampf eine sehr entscheidende Rolle. Die drei waren eine perfekte Kombination. Diese Hexenschwestern verbindet so viel und ich habe gemerkt, wie tief ihre Beziehung und Liebe geht.
Aimée ist die älteste und ernsteste Schwester. Sie ist eine Orakelhexe und kann die Zukunft auf ganz verschiedene Art vorhersagen. Nach dem Tod ihrer Eltern hat sie die Mutterrolle übernommen und fühlt sich für ihre jüngeren Geschwister verantwortlich. Dies aber keinesfalls auf negative Art und Weise. Sie war sehr süss in ihrer Art und ohne sie wäre dieses Dreiergespann einfach nicht vollständig gewesen.
Maëlle, die Mittlere, ist die coolste der Schwester. Sie hat einen ganz freien Charakter und besitzt die Gabe der Heilerin.

Vianne ist das Nesthäkchen und wird von ihren älteren Schwestern sehr behütet. Durch das Dämonenfieber hat sie leider alle Kräfte verloren und ist nun extrem auf die Hilfe und den Schutz anderer angewiesen. Ihre Geschwister machen sich natürlich ständige Sorgen über ihren emotionalen und physischen Zustand, was auch verständlich ist, denn schliesslich hätten sie sie fast verloren.
Vianne hat eine unglaublich schöne Entwicklung in diesem Buch durchgemacht. Es war wundervoll zu sehen, wie sie langsam wieder selbstbewusster wurde und sich mehr getraut hat, als zuvor. Man hat Vianne einfach lieb gewonnen, weil sie süss war und einen ehrlichen Charakter hat. Dennoch musste ich manchmal schmunzeln und den Kopf schütteln.

Ihre grösste Schwachstelle sind nämlich nicht ihre verschwundenen Kräfte, sondern ihre grosse Liebe Ezra, der sie verstossen hat und nun nichts mehr mit ihr zu tun haben möchte. Diese Liebesgeschichte war schwierig für mich. Zum einen mochte ich Ezra schon nach dem Prolog überhaupt nicht. Ich fand ihn wirklich zum Kotzen mit den Aktionen, die er abgezogen hat und seinem arroganten und überheblichen Verhalten. Die Autorin hat es aber auch geschafft, dass ich mit der Zeit eine Art Hassliebe für ihn entwickelt habe und ich ihn dann doch etwas verstehen konnte. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel spoilern, am besten lest ihr selber, wie es mit Vianne und Ezra aus-und weitergeht.
Neben Ezra gab es noch ganz viele andere männliche Protagonisten, für die meine und Viannes Gefühle ständig hin und her gesprungen sind. Ich hatte während des ganzen Buches so viele Theorien im Kopf, die im Nachhinein echt lustig zu betrachten sind.

Alle Nebencharaktere hier aufzulisten würde einfach den Rahmen sprengen. Lasst euch aber gesagt sein, dass ich zu so vielen Personen eine Bindung aufbauen konnte und so viele sympathisch fand, dass ich wirklich gerne von ihnen gelesen habe.

Die Atmosphäre im Buch war unbeschreiblich und für mich der Punkt, der mich am allermeisten überzeugen konnte. Alleine schon durch die französischen Namen und dem Handlungsort ist bei mir eine gemütliche Stimmung aufgekommen. Das Haus der Schwestern und allgemein der ganze Ort war so wunderschön und hat mir ein sehr gutes Gefühl gegeben. Dies, obwohl ich nicht sicher bin, ob ich wirklich in einem solchen Haus wohnen wollen würde! Die Bewohner von Paimpont sind wie eine grosse Familie, in der jeder jeden kennt und man gegenseitig auf einander aufpasst und für sich sorgt.
Zusätzlich dazu kamen dann noch die Hexenrituale und magischen Gegenstände, die mich fasziniert haben. Bisher habe ich noch keine so gute Hexengeschichte gelesen! Es ist eine ganz eigene und spezielle Art von Geschichte, die meinen Geschmack zu 100% getroffen hat.

Der ganze Kampf gegen die Dämonen und besonders das Ende müsst ihr selbst lesen. Nach diesem Teil wollt ihr aber unbedingt den nächsten lesen und ich kann es kaum erwarten, bis im September die Geschichte rund um Vianne endlich weitergeht.

Mein abschliessendes Fazit sieht sehr positiv aus. Die Stimmung in Frankreich gemeinsam mit den Hexenelementen und Ritualen war genau nach meinem Geschmack. Dennoch vergebe ich ⭐️⭐️⭐️⭐️.5 Sterne, weil ich fest daran glaube, dass da noch Luft nach oben ist. Die Spannung hat gerade gegen Ende rasant zugenommen und dann war es natürlich wieder mittendrin fertig. Deshalb glaube ich, dass die Spannung in der Fortsetzung noch krasser werden kann, als es hier war. Auch die Liebesgeschichte hat mich noch nicht ganz so überzeugt, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich bin so gespannt darauf, was Marah Woolf noch alles aus diesem Prickeln und der Spannung zwischen den beiden zaubern wird.
Eine fantastische Hexengeschichte für alle Fantasyfans!

!Achtung, ab hier kommen Spoiler!

Die Liebesgeschichte zwischen Vianne und Ezra möchte ich in diesem Teil dann doch noch mal genauer erläutern. Ich fand es sehr, sehr gemein, was Ezra alles mit Vianne gemacht hat und wie er mit ihr gespielt hat. Er hätte sich einfach von ihr fernhalten sollen (obwohl das ja dann genau diese Spannung zwischen den beiden ausgelöst hat). Als er sie geküsst hat, habe ich es halbwegs akzeptiert, doch nein, er muss natürlich auch noch verlobt sein! Ich habe mir wirklich so sehr während des Buches gewünscht, dass Vianne sich in Ash oder Caleb verliebt, was dann leider nicht eingetreten ist. Ash wurde mir aber gegen Ende auch wieder unsympathisch, Caleb dagegen finde ich einfach grossartig!

Das Ende war super gemein. Natürlich ist der Dämonenkönig aufgetaucht und in genau dem Moment hört das Buch auch schon auf und ich habe keine Ahnung, wie die Geschichte ausgehen könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2019

CoHo Pur

Nächstes Jahr am selben Tag
1

Ein so emotionales Buch, wie es nur Colleen Hoover schreiben kann. Ich habe die Protagonisten geliebt und es hat mich (wie immer) zum Weinen gebracht. Der Schreibstil ist auch wieder toll, man fliegt durch ...

Ein so emotionales Buch, wie es nur Colleen Hoover schreiben kann. Ich habe die Protagonisten geliebt und es hat mich (wie immer) zum Weinen gebracht. Der Schreibstil ist auch wieder toll, man fliegt durch die Seiten und merkt gar nicht, dass das Buch zu ende ist.