Auf Campus Love hab ich mich total gefreut, woran vor allem das unglaublich tolle Cover Schuld ist.
Erwartet hab ich eine spritzige und freche Story, die mich beschäftigt.
Doch bekommen hab ich eigentlich etwas ganz anderes.
Die Autorin hat einen sehr leichten und einnehmenden Schreibstil, wodurch mir das Lesen recht gut von der Hand ging.
Man erfährt hierbei auch die Perspektiven von Kayla und Jason , was mir recht gut gefallen hat. Sie sind authentisch und sehr weich gestaltet. Mir haben mit der Zeit doch etwas mehr Ecken und Kanten gefehlt.
Im Laufe der Handlung erfährt man sehr viel über sie, was doch auf die ein oder andere Art beschäftigt.
Der Einstieg in das Buch war doch etwas abrupt. Denn man wird quasi mitten ins Geschehen geworfen. Doch war das erstmal überwunden, folgte der nächste Stolperstein.
Kayla war für mich eine unsympathische Persönlichkeit. Kühl, distanziert und wenig greifbar. Ihr Handeln konnte ich oft nicht nachvollziehen. Erst ab der Hälfte begann sie sich zu öffnen und es gab Momente, da hab ich sie unglaublich gemocht und mit ihr gefühlt.
Anders dagegen verhielt es sich bei Jason. Er hat mein Herz im Sturm erobert. Ich konnte ihn fühlen. Er ist wahnsinnig nett und witzig. Jason wird insgesamt als ein sehr facettenreicher Charakter gezeichnet. Der Jason den man sieht, ist nicht immer der Jason, den man hinter der Mauer findet.
Doch können zwei so unterschiedliche Charaktere überhaupt auf irgendeine Art und Weise zusammenfinden?
Beide Charaktere befinden sich noch in der Selbstfindung. Jason Rastlosigkeit, mochte ich sehr gern. Denn es hat gezeigt, daß er noch in der Entwicklung ist und dabei sich zu entfalten.
Das Zusammenspiel zwischen Kayla und Jason ist nicht immer einfach und wirklich erst ab Mitte des Buches greifbar.
Die Handlung des Buches ist keinesfalls eintönig, denn die Autorin webt auch ernste Themen ein, die durchaus nachdenklich stimmen. Ganz besonders die dramatische Situation mit Kayla auf der Party , hätte gern intensiver gestaltet sein können. Mir ging es leider etwas zu schnell, so daß ich mir nicht wirklich ein Bild darüber machen konnte.
Ein weiterer Minuspunkt ist der fehlende Spannungsbogen und einfach dieses gewisse Etwas, das ich an diesen Romanen so liebe.
Ich konnte die Emotionen nicht richtig spüren, sie gingen nicht tief genug.
Mir hat das Leben, der Esprit gefehlt, um völlig darin aufgehen zu können.
Hat mir die Story überhaupt gefallen?
Ja, durchaus. Denn es gab Momente die mich zum lachen gebracht haben. Prickelnde und herzzerreißende Momente, die mir unter die Haut gegangen sind. Dies lag vor allem an Jason, den ich wahnsinnig gern mochte.
Die Story selbst hätte noch etwas mehr Feinschliff vertragen.
Als Reihenstart sehr solide. Aber nichts was mich extrem gefesselt oder bewegt hätte. Hier hätte man deutlich mehr herausholen können.
Denn insgesamt wirkt die Story etwas flach und zaghaft, obwohl durchaus Tragik und Dramatik enthalten ist.
Fazit:
Die Story um Kayla und Jason ist eine sehr zaghafte und sanfte Geschichte, die nicht unbedingt mit Tempo einhergeht.
Ein Liebesroman gespickt mit alltäglichen Problemen.
Es geht um Selbstfindung, um Liebe und Freundschaft. Aber auch darum endlich aus dem Kokon zu schlüpfen, um sich zu entfalten.
Leider war die Umsetzung nicht ganz mein Fall.
Ich habe Jason geliebt, Kayla hingegen blieb mir seltsam fremd, kühl und distanziert.
Eine Story, die mein Herz einfach nicht so sehr und intensiv erreicht hat, wie ich es mir gewünscht hätte.