Profilbild von Fanti2412

Fanti2412

Lesejury Star
offline

Fanti2412 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Fanti2412 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2017

Blindes Vertrauen und was daraus folgt

Nachts in meinem Haus
0

Zum Inhalt:
Mord und Intrige in der Toskana

Tom ist ein anerkannter Kunstmaler, dazu reich und glücklich verheiratet. Alles läuft perfekt für ihn. Bis eines Nachts in seinem Haus etwas Schreckliches passiert. ...

Zum Inhalt:
Mord und Intrige in der Toskana

Tom ist ein anerkannter Kunstmaler, dazu reich und glücklich verheiratet. Alles läuft perfekt für ihn. Bis eines Nachts in seinem Haus etwas Schreckliches passiert. Unter Schock flieht er in ein toskanisches Bergdorf. Doch was ihm zunächst wie das Paradies erscheint, entpuppt sich schnell als Hölle. Tom hält das Alleinsein nicht aus, fühlt sich eingesperrt und verfolgt. Als er begreift, dass er niemandem mehr vertrauen kann, auch seinen Freunden nicht, ist es zu spät: Er trifft eine verhängnisvolle Entscheidung . . .
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)


Die Autorin:
Sabine Thiesler, geboren und aufgewachsen in Berlin, studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. Sie arbeitete einige Jahre als Schauspielerin im Fernsehen und auf der Bühne und schrieb außerdem erfolgreich Theaterstücke und zahlreiche Drehbücher fürs Fernsehen (u.a. Das Haus am Watt, Der Mörder und sein Kind, Stich ins Herz und mehrere Folgen für die Reihen Tatort und Polizeiruf 110). Bereits mit ihrem ersten Roman Der Kindersammler stand sie monatelang auf den Bestsellerlisten. Ebenso mit den folgenden Büchern Hexenkind, Die Totengräberin, Der Menschenräuber, Nachtprinzessin, Bewusstlos, Versunken und zuletzt Und draußen stirbt ein Vogel.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Dieses Buch wird als Roman bezeichnet und nicht als Thriller, was so auch weitgehend zutrifft. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Spannung oder keine Thrillerelemente geben würde.
Gleich zu Beginn erleben wir die im Klappentext erwähnte schicksalhafte Nacht, die das Leben von Tom völlig verändern wird.
Nachdem er durch einen Irrtum einen verhängnisvollen Fehler begeht, vertraut Tom nicht in die Justiz sondern eher seinem besten Freud René, der auch sein Anwalt ist. Dass er damit den zweiten Fehler in dieser Nacht macht, wird ihm erst viel später klar.
Dem Rat seines Freundes folgend flieht Tom in ein Dorf in der Toskana.
Diesen Wechsel der Handlungsorte zwischen einem Ort in Deutschland und der Toskana kennt man schon aus früheren Büchern der Autorin und es gefällt mir immer wieder.
Auch das Dorf Ambra, in dem der Dorfpolizist Neri seinen Dienst mehr oder eher weniger engagiert verrichtet, kennt man ebenso wie den Polizisten selbst bereits. Der Handlungsstrang von Neri sorgt immer wieder für humorvolle Momente und diesmal erwischt es Neri und seine Familie ziemlich heftig, so dass er in diesem Buch mehr Raum hat.

Im wesentlichen geht es in diesem Buch aber um die Frage, ob Tom gefunden wird und die Ereignisse der fraglichen Nacht ans Licht kommen oder ob Tom dauerhaft auf der Flucht bleibt.
Denn natürlich ermittelt die Polizei in Deutschland und fahndet auch nach Tom. In seiner Verzweiflung hat Tom sich völlig in die Hand seines Freundes René begeben und ist damit auch komplett von ihm abhängig, was sicher ziemlich blauäugig war. Er kann zu niemandem in der Heimat Kontakt aufnehmen und kommt auch nicht an sein Geld. Und so führt er ein einfaches und vor allem sehr einsames Leben in der Toskana.
Toms Ängste, Sorgen und vor allem seine Verzweiflung und seine Einsamkeit waren deutlich zu spüren. Aber auch seine Hoffnung, dass René alles für ihn klären und ins Lot bringen wird und er irgendwann zurück nach Deutschland kann, wird deutlich.
Welches Spiel René mit ihm spielt und welchen miesen Charakter er hat, erkennt Tom erst ziemlich spät. Und ihm wird leider dann erst klar, dass man auch besten Freunden nicht blind vertrauen sollte.
Ich habe mich ständig gefragt, wohin das noch führen soll und ob René damit durch kommt und sein Ziel erreicht.
Das Ende und damit die Auflösung aller Fragen war dann ziemlich überraschend und unerwartet.

Dieser Roman mit seinem ungewöhnlichen Plot hat mich durchgängig gefesselt und mit Tom mitfiebern lassen.
Interessante und facettenreiche Protagonisten, der schöne Schauplatz in der Toskana, ein mitreißender Schreibstil und viele Wendungen und Überraschungen haben für interessante und spannende Lesestunden gesorgt!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 17.01.2017

Wunderbare, berührende Geschichte mit vielen Geheimnissen

Das Café in Roscarbury Hall
0

Zum Inhalt:
Die Schwestern Ella und Roberta O'Callaghan wohnen bereits ihr ganzes Leben in dem irischen Herrenhaus Roscarbury Hall. Allerdings haben die zwei alten Damen seit einem Streit vor vielen Jahren ...

Zum Inhalt:
Die Schwestern Ella und Roberta O'Callaghan wohnen bereits ihr ganzes Leben in dem irischen Herrenhaus Roscarbury Hall. Allerdings haben die zwei alten Damen seit einem Streit vor vielen Jahren kein Wort mehr gewechselt und kommunizieren nur mit Hilfe kleiner Zettel miteinander. So erfährt Roberta auch von Ellas Plan, im Ballsaal ihres maroden Anwesens ein Café zu eröffnen. Denn ohne Einnahmequelle droht die Bank, den beiden ihr Zuhause wegzunehmen. Als Aushilfe engagiert Ella die junge Debbie, eine Amerikanerin, die in Irland nach Spuren ihrer leiblichen Mutter sucht und dabei auf ein dunkles Kapitel irischer Geschichte stößt. Auch Ella und Roberta müssen sich ihrer Vergangenheit stellen – und vielleicht verbindet sie ja mehr mit Debbie als eine reine Zufallsbekanntschaft ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Die Irin Ann O'Loughlin hat fast dreißig Jahre als Journalistin gearbeitet, in dieser Zeit berichtete sie über alle wichtigen Ereignisse und war zudem während der Unruhen in Irland als Sicherheitskorrespondentin tätig. Sie schrieb unter anderem für den Irish Independent sowie den Evening Herald und arbeitet derzeit für den Irish Examiner. Ann O'Loughlin hat für einige Zeit in Indien gelebt und gearbeitet, stammt aber aus dem Westen Irlands und wohnt heute mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern an der Ostküste der Insel.


Meine Meinung:
Die Autorin erzählt in diesem Buch eigentlich zwei Geschichten, nämlich die der Schwestern Ella und Roberta und die der jungen Amerikanerin Debbie.
Ella und Roberta leben gemeinsam im Herrenhaus Roscarbury Hall, dem Familiensitz. Beide kommunizieren nur über kleine Zettel miteinander, die sie an bestimmten Plätzen ablegen. Die Lebensmittel im Kühlschrank sind mit Namensschildchen versehen und die Geschirr- und Vorratsschränke in der Küche sind ebenfalls getrennt.
Was sich jetzt vielleicht etwas witzig anhört, hat auf mich ein bisschen skurril und traurig gewirkt, auch wenn es durchaus humorvolle Situationen gab.
Auch ihr Leben teilen die beiden Schwestern nicht, sie leben eigentlich ziemlich einsam nebeneinander her. Roberta spricht sehr dem Alkohol zu, beschäftigt sich nur mit sich selbst und wirkte auf mich auch sehr verbittert.
Ella dagegen ist warmherzig, freundlich und tut alles für den Erhalt des Familiensitzes. Und so kommt ihr auch die Idee, im Ballsaal des Hauses ein Café zu eröffnen, denn sie braucht dringend Einnahmen für den Erhalt des Herrenhauses.
Für mich wurde schnell deutlich, dass es ein schlimmes Zerwürfnis in der Vergangenheit gewesen sein muss, dass die Schwestern in die heutige Situation gebracht hat. Aber was das genau war, klärt sich erst im Verlauf der Geschichte.

Die junge Debbie kommt nach Irland, um sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter zu machen. Nach dem Tod ihres Vaters findet sie zufällig heraus, dass sie adoptiert wurde und die Adoption durch ein Nonnenkloster in Irland vermittelt wurde. Dort will sie mit ihrer Suche beginnen. Durch eine zufällige Begegnung mit Ella kommt es dann dazu, dass Debbie während ihres Aufenthaltes in Irland Ella beim Aufbau des Cafés hilft.

In einem gefühlvollen, warmherzigen Schreibstil erzählt die Autorin diese Geschichte, die sich mit mehreren Themen beschäftigt.
Die Schicksale von Ella, Roberta und Debbie sind emotional und haben mich auch sehr berührt. Die Autorin schafft es aber gut, die vielen Emotionen ohne Kitsch zu transportieren.
Nach und nach offenbaren sich immer mehr der Geheimnisse und es gibt auch immer wieder kleine Rückblicke in die Vergangenheit der 1960er Jahre, die das gesamte Ausmaß verdeutlichen.
Und auch die beiden Handlungsstränge verknüpfen sich und der Zusammenhang wird deutlich.
Das Ende ist sehr versöhnlich und es bleiben auch keine Fragen offen.

Insgesamt ist es für mich eine wunderbare, berührende Geschichte über Geheimnisse aus der Vergangenheit, die das Leben der Protagonisten verändert haben aber schließlich gelüftet und bewältigt werden können.
Ein lesenswertes Buch, das mich gut unterhalten und überzeugt hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 21.11.2016

Absolut fesselnder Psychothriller, der atemlos macht

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
0

Zum Inhalt:
Niemand glaubt dir. Niemand hilft dir. Du gehörst ihm …

Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ...

Zum Inhalt:
Niemand glaubt dir. Niemand hilft dir. Du gehörst ihm …

Grace und Jack Angel sind das perfekte Paar. Die dreiunddreißigjährige Grace ist warmherzig, liebevoll, bildhübsch. Jack sieht gut aus, ist charmant und kämpft als renommierter Anwalt für die Rechte misshandelter Frauen. Aber sollte man Perfektion jemals trauen? Warum zum Beispiel kann Grace auf Dinnerpartys so viel essen und nimmt doch niemals zu? Warum umgibt ein hoher Zaun Jacks und Graces wunderschönes Haus? Doch wenn man Grace danach fragen möchte, stellt man fest, dass sie nie allein ist. Denn Jack ist immer – wirklich immer – an ihrer Seite …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
B.A. Paris wuchs in England auf, hat jedoch den Großteil ihres Erwachsenenlebens in Frankreich verbracht. Sie arbeitete in der Finanzbranche und als Lehrerin. Gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihren fünf Töchtern lebt sie auch heute noch in Frankreich. »Saving Grace – Bis dein Tod uns scheidet« ist ihr erster Roman.


Meine Meinung:
Dieser Psychothriller ist das Debüt der Autorin und er hat die Bezeichnung Psychothriller wirklich verdient.
Gleich auf den ersten Seiten hat mich die Autorin mitgenommen in die Welt von Grace und Jack und deren Ehe.
Und schon in diesem ersten Kapitel habe ich die Stimmung als beklemmend empfunden. Obwohl wir Grace und Jack in entspannter Atmosphäre beim Abendessen mit Freunden erleben, macht Jack auf mich einen sehr dominanten Eindruck. Er wirkt sehr pedantisch, gleichzeitig auch etwas undurchsichtig und wie ein Kontrollfreak.
Dadurch und durch die Andeutungen im Klappentext hat mich die Geschichte sofort gepackt und ich wollte mehr über Grace und Jack erfahren.

Auf zwei Zeitebenen, die sich abwechseln, erzählt uns Grace ihre Geschichte selbst in der Ich-Form. In der Vergangenheit erleben wir, wie das Leben von Grace früher war und wie sie Jack begegnet ist. Außerdem lernen wir ihre kleine Schwester Millie kennen, die das Downsyndrom hat und für Grace der wichtigste Mensch in ihrem Leben ist.
Millie ist auch eine Schlüsselfigur in der Geschichte, eigentlich sogar in zweifacher Hinsicht.
In der Gegenwart erleben wir die aktuellen Ereignisse, die mich beunruhigt und auch ein bisschen verstört haben.
Und schnell war ich so gefesselt, dass ich nur noch wissen wollte, was der Hintergrund ist, wie alles zusammenhängt und vor allem, wie es ausgehen wird.

Die Spannung war von Anfang an vorhanden, steigert sich aber immer weiter, je mehr Zusammenhänge und Details erkennbar werden.
Und immer wenn ich dachte, es könnte nicht mehr schlimmer werden, wurde es noch schlimmer.
Ich war so gefangen in der Story, dass ich fast atemlos durch die Seiten geflogen bin und das Buch an einem Wochenende verschlungen habe.
Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd und mitreißend und die Charaktere sind toll gezeichnet. Ich konnte vor allem bei Grace eine Entwicklung und Veränderung erkennen, die mich begeistert hat. Ich weiß nicht, ob ich in einer vergleichbaren Situation so reagiert hätte.
Auch Jack gewinnt mehr und mehr an Tiefe und man erkennt immer mehr das Monster in ihm, je weiter die Geschichte vorankommt.
Sehr gut gefallen hat mir die Darstellung von Millie, die ich schnell ins Herz geschlossen hatte und die mich mehr als einmal überrascht hat.

Die Autorin beschreibt ihr Buch in einem Satz so:
„Ein psychologischer Thriller über eine Frau, die in einer unmöglichen Situation gefangen ist.“
Das trifft es gut und wer jetzt wissen möchte, in welcher Situation Grace steckt und welche menschlichen Abgründe dazu geführt haben, dem empfehle ich, dieses absolut gelungene und überzeugende Debüt unbedingt zu lesen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.11.2016

Verzaubert beim Lesen

Winterzauber in Manhattan
0

Zum Inhalt:
Die Engländerin Hayley und ihre Tochter Angel sitzen im Flieger Richtung New York, um im Big Apple Weihnachten zu feiern. Begeistert stürzen sie sich ins Abenteuer: Kutschfahrten im Central ...

Zum Inhalt:
Die Engländerin Hayley und ihre Tochter Angel sitzen im Flieger Richtung New York, um im Big Apple Weihnachten zu feiern. Begeistert stürzen sie sich ins Abenteuer: Kutschfahrten im Central Park, Schlittschuhrunden am Rockefeller Centre und Bummel auf der 5th Avenue. Doch die Stadt, die niemals schläft, hat mehr zu bieten – und Angel hat einen Herzenswunsch: ihren Vater kennenzulernen. Während Hayley sich auf die Suche nach dem Mann macht, mit dem sie die eine folgenreiche Nacht verbrachte, läuft sie Oliver über den Weg: Milliardär und Weihnachtsmuffel – bis jetzt. Denn dieses Fest könnte auch für ihn zu einem Fest der Liebe werden ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Mandy Baggot ist preisgekrönte Autorin romantischer Frauenunterhaltung. Sie hat eine Schwäche für Kartoffelpüree und Weißwein, für Countrymusic, Reisen und Handtaschen – und natürlich für Weihnachten. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann, ihren beiden Töchtern und den Katzen Springsteen und Kravitz in der Nähe von Salisbury.
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung:
Hayley fliegt mir ihrer kleinen Tochter Angel nach New York, um dort bei ihrem Bruder Dean Weihnachten zu feiern. Aber sie möchte Angel auch einen Herzenswunsch erfüllen und Michel, Angels Vater, finden, den Angel nicht kennt. Nach einer folgenreichen Nacht vor 10 Jahren hat Hayley Michel allerdings auch aus den Augen verloren.
Gleich an ihrem ersten Abend in New York begegnet Hayley in einem Restaurant zufällig Oliver und hilft ihm aus einer misslichen Situation.
Oliver ist nicht nur erfolgreicher Geschäftsmann und Milliardär sondern auch der Boss von Hayleys Bruder Dean.
In zwei Handlungssträngen bzw. Sichtweisen erzählt uns die Autorin abwechselnd die Geschichte von Hayley und Oliver.
Das bringt Abwechslung, Spannung und dem Leser auch interessante Blickwinkel, denn dadurch erfährt man die Sicht und Gedanken zu bestimmten Ereignissen von beiden Protagonisten. Außerdem lernt man beide gut kennen und die Figuren bekommen so Tiefe.

Hayley mochte ich sehr, da sie authentisch und sympathisch ist. Sie ist lebensfroh und selbstbewusst und tut alles für ihre Tochter, obwohl sie es als alleinerziehende Mutter nicht immer leicht hat.
Angel hatte ich schnell in mein Herz geschlossen. Einerseits zeigt sie das typische Verhalten einer 9-jährigen andererseits wirkt sie oft etwas altklug und trägt ständig ein Lexikon mit sich herum, in dem sie so ziemlich alles nachschlägt. Ich fand das kleine Mädchen liebenswert und sie hat mich auch öfter zum Lachen gebracht.
Oliver ist der typische Geschäftsmann und machte anfangs einen etwas überheblichen und "machohaften" Eindruck auf mich. Er gibt sich als typischer Frauenheld, der immer nur Abenteuer aber keine enge Beziehung und Nähe zulässt. Warum das so ist, erfährt man im Verlauf der Geschichte.
Ich fand es besonders schön zu erleben, wie Oliver sich beginnt zu verändern, nachdem er Hayley kennengelernt hat. Und gerade Olivers Geschichte hat mich auch berührt und ich konnte sein Verhalten ein bisschen nachvollziehen.
Die weiteren Nebenfiguren wie Dean, Hayleys Bruder oder Olivers Mutter Cynthia sind ebenso liebevoll gezeichnet wie die Hauptprotagonisten, passen gut in die Geschichte und runden sie ab.

Und so erleben wir nun die ereignisreiche Adventszeit von Hayley, Angel und Oliver in New York.
Der Autorin gelingt es eine schöne winterliche und vorweihnachtliche Atmosphäre zu erzeugen. Dabei zeigt sie den Lesern auch die tollen Dinge, die man zu dieser Zeit in New York erleben kann, wie z. B. Schlittschuh laufen am Rockefeller Center oder eine Pferdekutschfahrt durch den Central Park.
Die Story berührt einige Themen wie Familie, Vertrauen, Krankheit und natürlich auch die Liebe in all ihren Facetten.
Sie unterhält gut durch viel Abwechslung, Überraschungen, Wendungen, Humor und amüsante Dialoge, besonders von Angel.

Dieser Weihnachtsroman bietet eine wirklich gelungene Mischung aus Romantik, Humor und auch ein bisschen Drama. Dabei ist er unterhaltsam, ein bisschen spannend und hat eine schöne winterliche bzw. weihnachtliche Stimmung.
Mich hat der Weihnachtszauber der Geschichte erreicht und sie wird mir noch länger in Erinnerung bleiben. Ich könnte mir auch gut eine Verfilmung vorstellen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 08.11.2016

Auch der 31. Fall ist spannend und fesselnd

Mörderische Hingabe
0

Zum Inhalt:
Eve Dallas ist gerade aus dem Urlaub zurück, als zwei grauenvolle Morde New York erschüttern: Der Chauffeur einer Luxuslimousine wurde mit dem Bolzen einer Armbrust durchbohrt, ein Edel-Callgirl ...

Zum Inhalt:
Eve Dallas ist gerade aus dem Urlaub zurück, als zwei grauenvolle Morde New York erschüttern: Der Chauffeur einer Luxuslimousine wurde mit dem Bolzen einer Armbrust durchbohrt, ein Edel-Callgirl mit einem Bajonett erstochen … Die Fälle scheinen zunächst keine Verbindung miteinander zu haben – bis auf die Vorliebe des Killers für außergewöhnliche Waffen. Eve Dallas ahnt, dass er bald wieder zuschlagen wird, aber wann? Und wer wird sein nächstes Opfer sein? Eve taucht mit ihren Ermittlungen in einen auserlesenen Kreis ein, zu dem auch ihr Mann Roarke gehört – und damit in das Zentrum eines perversen, wahnsinnigen Spiels …
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
J. D. Robb ist das Pseudonym der international höchst erfolgreichen Autorin Nora Roberts. Durch einen Blizzard entdeckte Nora Roberts ihre Leidenschaft fürs Schreiben: Tagelang fesselte sie 1979 ein eisiger Schneesturm in ihrer Heimat Maryland ans Haus. Um sich zu beschäftigen, schrieb sie ihren ersten Roman. Zum Glück, denn inzwischen zählt Nora Roberts zu den meistgelesenen Autorinnen der Welt. Auch in Deutschland sind ihre Bücher von den Bestsellerlisten nicht mehr wegzudenken.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
In diesem Buch löst Eve Dallas bereits ihren 31. Fall und dennoch sind seit dem ersten Teil der Reihe insgesamt erst gut zwei Jahre vergangen.
Eve und ihr Mann Roarke feiern ihren 2. Hochzeitstag und sind in Irland bei Roarkes Tante und deren Familie in Urlaub. Die beiden haben endlich mal wieder Zeit für- und miteinander. Und so beginnt dieses Buch mal etwas ruhiger als sonst und es gibt sogar ein paar berührende Momente.
Aber prompt stolpern die beiden auch im Urlaub über eine Leiche. Da Eve dort jedoch nicht ermitteln darf, steht sie der etwas überforderten örtlichen Polizei beratend zur Seite und der Täter kann schnell gefasst werden.

Kaum zurück zu Hause geht es aber für Eve gleich wieder los. In kurzem Abstand geschehen zwei ungewöhnliche Morde und Eve ermittelt mit ihrem Team, wie so häufig unterstützt von ihrem Mann Roarke.
Wie auch in früheren Fällen hat mir Eves gründlicher und manchmal etwas ungewöhnlicher Ermittlungsstil gut gefallen. Sie arbeitet mit großer Entschlossenheit, versucht den Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen und in diesem Fall auch weitere Opfer zu verhindern. Dabei stellt sie sich selbst komplett in den Hintergrund und vergisst oft Schlaf und Essen. Da Eves Herangehensweise, Logik und Gedanken meistens ausführlich geschildert werden, kann man wunderbar miträtseln, was ich auch immer mache. Aber ich komme nie schneller als Eve auf die Lösung.

Ungewöhnlich bei diesem Fall war, dass nach etwa zwei Dritteln des Buches ziemlich klar war, wer hinter den Morden steckt und es gibt auch ein mögliches Motiv. Aber wer denkt, dass die Story dann langweilig wird, der irrt sich. Denn Eve setzt alles daran, alle Taten schlüssig zu beweisen und die Täter auch zu überführen und zu verhaften. Dabei bringt sie sich wieder einmal selbst in Gefahr.

Neben dem packenden Fall erleben wir natürlich auch wieder einiges aus dem Privatleben der Protagonisten, die mittlerweile fast schon wie eine große Familie sind.
Auch ein Schuss Humor fehlt nicht und es gibt wieder einige amüsante Dialoge zwischen Eve und ihrer Partnerin Delia Peabody.
All das lockert die Story zwischen der Polizeiarbeit auf und rundet sie insgesamt auch ab.

Auch beim 31. Fall für Eve Dallas hat die Autorin wieder viel Kreativität bei der Gestaltung von Taten und Tätern bewiesen und sorgt so für spannende und fesselnde Lesestunden!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de