Band 3 der Spiegelreisenden-Saga – Achtung, die Bücher sind nicht in sich abgeschlossen, sondern nur aufbauend zu verstehen.
Seit der überstürzten Hochzeit und Thorns Flucht aus dem Gefängnis sind fast ...
Band 3 der Spiegelreisenden-Saga – Achtung, die Bücher sind nicht in sich abgeschlossen, sondern nur aufbauend zu verstehen.
Seit der überstürzten Hochzeit und Thorns Flucht aus dem Gefängnis sind fast drei Jahre vergangen. Thorn ist unauffindbar und Ophelia ist zu ihren Eltern nach Anima zurückgekehrt, wo sie unter ständiger Beobachtung steht. Mit Hilfe alter Freunde gelingt ihr die Flucht und so kann sie sich endlich auf die Suche nach ihrem Ehemann machen. Ein Hinweis führt sie auf die Arche Babel auf der gleich zwei Familiengeister ein strenges Regime führen. Inkognito versucht Ophelia dem Zentrum der Macht näher zu kommen, wo sie sich neue Antworten auf alte Fragen erhofft. Allerdings wird das Leben auf Babel von Robotern kontrolliert und die wenigen Mitmenschen, sind alles andere als freundlich. Als sie endlich auf Thorn trifft, ist auch diese Begegnung anders als erwartet und Ophelia muss sich wieder durch scheinbar unlösbare Schwierigkeiten kämpfen. Parallel dazu erfährt man auch, aus der Sicht von Viktoria, Ophelias Patenkind, was am Pol in der Zwischenzeit so passiert…
Ich vermute, entweder man liebt diese Reihe – oder man kann gar nichts damit anfangen. Mich persönlich fasziniert und erstaunt der Ideenreichtum von Christelle Dabos immer wieder aufs Neue. Kleine Details ergänzen sich am Ende zu einem logischen Ganzen und auch manches aus Band zwei ergibt jetzt mehr Sinn.
Wie bei den beiden Vorgängern schafft man es mit ein paar Seiten mühelos wieder in die magische Welt der Archen einzutauchen. Wie Ophelia macht man sich als Leser Sorgen um Thorn (und um ihren geliebten animierten Schal, den sie verliert) und freut sich, als sie den dauermürrischen und verschlossenen (aber im Grunde genommen liebenswerten) Kauz endlich wiederfindet. Man ertappt sich dabei, die Bosheiten der Bewohner von Babel mit denen der Polianer zu vergleichen und muss zugeben: So schlecht war es am Pol eigentlich doch nicht. Denn – bei aller Liebe – eine sympathische Arche ist Babel nicht, hinter einer Fassade von scheinbarer Gewaltlosigkeit verstecken sich Verlogenheit, Ehrgeiz und Rücksichtslosigkeit. Sowohl Thorn als auch Ophelia versuchen sich so gut als möglich durchzuschlagen, am besten funktionieren sie jedoch immer mehr als Team.
Dieses Buch ist extrem spannend und macht mit seinem Ende und seiner Unvorhersehbarkeit schon Lust auf Band vier. Ich vergebe daher 5 Sterne und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter!