Absolute Enttäuschung....
Als Ulrike 1949 erfährt, dass ihr Verlobter Hansi im Krieg gefallen ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Ein Bündel Briefe, die Hansi von einer Frau namens Elsa Pettersson erhielt, lässt Ulrike keine ...
Als Ulrike 1949 erfährt, dass ihr Verlobter Hansi im Krieg gefallen ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Ein Bündel Briefe, die Hansi von einer Frau namens Elsa Pettersson erhielt, lässt Ulrike keine Ruhe finden. Sie begibt sich auf eine Reise nach Schweden. Wer ist diese Frau, die im kleinen Örtchen Krokom lebt? Woher kannten sie und Hansi sich? Wird Ulrike die Frau finden und ihr die unbeantworteten Fragen stellen können? Ulrike gelingt das fast Unmögliche und sie spürt Elsa auf.
Elsa ist anfangs gar nicht begeistert, von dem Besuch aus Deutschland. Aber sie beschließt Ulrike zu helfen, in der Hoffnung selber Hilfe zu bekommen. Denn Elsa hütet ein gefährliches Geheimnis....
Mein Fazit:
Aufgrund des ansprechenden Klappentextes habe ich einen tiefgründigen historischem Roman aus der Nachkriegszeit erwartet. Leider ließ mich der Roman enttäuscht zurück! Der Klappentext ist meiner Meinung nach sehr irreführend....
Im Innedruck des Covers heisst es: "Mit großer Empathie und Wärme erzählt Elin Olofsson von der ungewöhnlichen Freundschaft zweier junger Frauen, die mutig ihr eigenes Schicksal in die Hand nehmen."
Dem kann ich leider nur bedingt zustimmen. Empathie und Wärme sucht man vergebens, ebenso eine Freundschaft. Die 2 Frauen haben meiner Meinung nach keine Freundschaft aufgebaut. Entweder habe ich etwas falsch verstanden oder es war zu der Zeit normal sich so distanziert und kalt zu verhalten, aber Freundschaft sieht für mich anders aus. Elsa und Ulrike werden nur sehr oberflächlich beschrieben, man konnte kaum mit den Charakteren warm werden und eine Beziehung aufbauen. Beide Charaktere wirkten auf mich sehr blass und Gesichtslos.
Elsa sowie auch Ulrike waren beide sehr unsympathisch. Elsa konnte man es nie recht machen, sie hatte immer etwas zu meckern und für sämtliche Umschwärmer war sie sich zu fein. Sie sehnte sich schon nach Liebe, stand sich dadurch aber immer selber im Weg. Ulrike war sehr impulsiv, wild und aufbrausend. Was sie wollte und brauchte, nahm sie sich, ohne Rücksicht auf andere.
Sie wurde des öfteren als "nicht ganz richtig im Kopf beschrieben".....
Auch die Nebencharaktere blieben leider sehr aussen vor was die Beschreibungen betrifft, ausser ein Ehepaar, dieses wurde sehr sympathisch beschrieben. Die Briefe, um die es laut Klappentext gehen soll, bleiben total aussen vor. Man erfährt kaum etwas über ihren Inhalt. Auch das Thema Zweiter Weltkrieg wird nur wenig thematisiert. Das fand ich besonders Schade, ich hätte gerne mehr über die Zustände in der Nachkriegszeit erfahren.
Dafür sind die Beschreibung von Krokom und dessen Einwohner sehr ausführlich. Fast schon zu ausführlich! Detaillierte Orts und Natur Beschreibungen sind meiner Meinung nach immer sehr schön, wenn es aber den Großteil des Buches einnimmt, dann wird es doch sehr fad & langweilig. Ich habe mir von diesem Buch so viel mehr erwartet. Durch die vielen langatmigen Beschreibungen kam der Platz für die eigentliche Handlung zu kurz. Aus der Grundidee hätte man so viel mehr machen können! Es hätte viel spannender gestaltet werden können. Ab und an kam zwar mal kurz Spannung auf, aber man wusste sehr schnell was passieren wird.
Meiner Meinung nach war die ganze Umsetzung des Buches nicht durchdacht. Das eigentliche Thema wäre eine super Story geworden, hätte man es anders aufgezogen, spannender gestaltet und mit einem glücklicheren Ende ausgestattet.
Ich kann das Buch leider nicht empfehlen und vergebe nur 2/5 Sterne!