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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.11.2019

Das Geschenk

Das Geschenk
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Milan ist Analphabet, schafft es aber dies in seinem Alltag zu verbergen. Eines Tages sieht er an einer Ampel ein verängstigtes Mädchen auf der Rückbank eines Autos, welches einen Zettel an die Scheibe ...

Milan ist Analphabet, schafft es aber dies in seinem Alltag zu verbergen. Eines Tages sieht er an einer Ampel ein verängstigtes Mädchen auf der Rückbank eines Autos, welches einen Zettel an die Scheibe hält. Obwohl Milan die Nachricht nicht lesen kann, merkt er sofort, dass das Mädchen in großer Gefahr schwebt. Milan beginnt gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin die Suche nach dem Mädchen und gerät dabei immer weiter in einen Sog aus Lügen, Intrigen und Geheimnissen. Letztendlich weiß Milan nicht mehr, wem er noch trauen kann und gerät in große Lebensgefahr.

Sebastian Fitzeks neuester Thriller konnte mich einmal mehr begeistern, fesseln und mitreißen. Der Autor kann binnen weniger Seiten große Spannung aufbauen und diese zunehmend steigern, bis sie beinahe nervenzerreißend wird. Ich musste bei jeder Gelegenheit weiterhören um zu erfahren, welche weiteren überraschenden Wendungen der Autor eingebaut hat. Leider konnten mich das Ende und die Auflösung nicht mehr ganz überzeugen, da diese etwas konstruiert und unglaubwürdig wirkten. Dies ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt an dem Buch.

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und zum Teil sehr facettenreich, dies hat zur Folge, dass einige Wendungen und Offenbarungen sehr überraschend sind. Da sich immer wieder Kapitel rund um die unterschiedlichen Charaktere abwechseln kann der Leser alle besser kennen und verstehen lernen. Dies hat zur Folge, dass man sogar mit den Tätern mitfiebern beginnt.

Ein besonderes Highlight dieses Hörbuchs ist der Sprecher. Simon Jäger hat eine sehr angenehme Stimme und man hört ihm daher gerne zu. Zudem schafft er es ausnahmslos jedem Protagonisten seinen ganz eigenen Charakter zu verleihen und eise dadurch besonders menschlich und glaubwürdig darzustellen.

FAZIT:
„Das Geschenk“ ist einmal mehr ein gelungener Thriller von Sebastian Fitzek, der vor allem durch die hohe Spannung und die interessanten Protagonisten sowie die zahlreichen überraschenden Wendungen überzeugen kann. Da das Ende leider nicht ganz so stark war und etwas konstruiert wirkte, vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 04.11.2019

We will fall

We Will Fall
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Izzy zieht mit ihrer Familie um und ist plötzlich in einem komplett neuen Umfeld. Sie trifft auf Tristan und die beiden Jugendlichen könnten kaum unterschiedlicher sein. Dennoch finden sie den jeweils ...

Izzy zieht mit ihrer Familie um und ist plötzlich in einem komplett neuen Umfeld. Sie trifft auf Tristan und die beiden Jugendlichen könnten kaum unterschiedlicher sein. Dennoch finden sie den jeweils anderen sehr interessant, aber auch Tristans Cousin hat Interesse an Izzy. „We will fall“ ist eine tragische Liebesgeschichte, in welcher es nur Verlierer gibt.

Shannon Dunlaps Schreibstil ist flüssig und in einigen Szenen auch berührend. Gerade des Ende des Buches konnte mich komplett überzeugen, aber leider gab es davor ein paar Szenen, die sich etwas in die Länge gezogen haben. Besonders gut haben mir die Kapitel aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere gefallen. Dies ermöglicht dem Leser einen ganz neuen Blick auf die Handlung und mehr Tiefe. Zudem schafft es die Autorin die Emotionen, gerade Izzys am Ende des Buches, glaubwürdig zu transportieren und den Leser somit zum Nachdenken anzuregen.

Die einzelnen Protagonisten wirkten gut gezeichnet und authentisch. Vor allem Tristan und seine große Leidenschaft das Schachspielen konnten mich komplett überzeugen. Durch die große Glaubwürdigkeit der einzelnen Charaktere können die Emotionen glaubhaft transportiert werden und diese konnten mich daher stellenweise ergreifen.

FAZIT:
„We will fall- eine Liebesgeschichte“ überzeugt vor allem durch die authentischen Protagonisten und das berührende Ende. Da es ein paar langatmige Szenen gab vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 16.10.2019

Der Insasse

Der Insasse
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Tramnitz hat bereits zwei Morde gestanden und sitzt in einem Gefängnis für geistig abnorme Straftäter. Zu seinem vermeintlichen dritten Opfer, dem sechsjährigen Max und dem Verbleib seiner Leiche, schweigt ...

Tramnitz hat bereits zwei Morde gestanden und sitzt in einem Gefängnis für geistig abnorme Straftäter. Zu seinem vermeintlichen dritten Opfer, dem sechsjährigen Max und dem Verbleib seiner Leiche, schweigt Tramnitz auf Anraten seiner Anwältin beharrlich. Till, der Vater von Max, möchte nichts mehr als zu erfahren, was mit seinem Sohn passiert ist. Daher schmiedet er gemeinsam mit einem Kommissar einen Plan: Till erhält eine neue Identität und wird ebenfalls in das Gefängnis für psychisch kranke Täter eingeschleust.

Sebastian Fitzek übertrifft sich einmal mehr mit einer nervenzerreißend spannenden und mitreißenden Geschichte. Neben der hohen Spannung überzeugen auch die sympathischen und zum Teil sehr liebenswerten Protagonisten. Eigentlich höre ich nur selten Hörbücher und brauche für diese dann oft sehr lange, aber diesen Thriller musste ich binnen weniger Tage beenden. Einzig die Auflösung konnte mich nicht ganz begeistern. Sie ist zwar überraschend und ich hätte nicht einmal ansatzweise mit einer derartigen Auflösung gerechnet, aber dennoch erschien sie mir persönlich etwas zu konstruiert und unglaubwürdig. Dies ist sehr schade, da es dem ansonsten perfekten Thriller nicht gerecht werden konnte.

Das Hörbuch wird von Simon Jäger gesprochen. Dieser hat eine sehr angenehme Stimmt und schafft es die Emotionen glaubhaft zu vermitteln. Zudem verleiht er jedem Protagonisten seinen ganz eigenen Charakter. Ich habe ihm gerne zugehört und finde, dass er die ohnehin hohe Spannung regelmäßig durch kurze Pausen oder Betonungen ins unermessliche gesteigert hat.

FAZIT:
„Der Insasse“ ist ein beinahe perfekter Thriller, welcher nervenzerreißende Spannung und interessante Protagonisten mit einem genialen Hörbuchsprecher verbindet. Da mich persönlich das Ende nicht überzeugen konnte vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 10.10.2019

Der Fund

Der Fund
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Rita Dalek hatte große Pläne für ihr Leben, welche sie zielstrebig verfolgt hat. Doch nach dem tragischen Tod ihrer Eltern und dem Unfalltod ihres einzigen Kindes begräbt Rita diese Pläne. Von nun an arbeitet ...

Rita Dalek hatte große Pläne für ihr Leben, welche sie zielstrebig verfolgt hat. Doch nach dem tragischen Tod ihrer Eltern und dem Unfalltod ihres einzigen Kindes begräbt Rita diese Pläne. Von nun an arbeitet sie als Verkäuferin und Putzfrau um ihren suchtkranken Mann und sich über Wasser zu halten. Rita ist gefangen in einer lieblosen Ehe und träumt von einem Neustart in weiter Ferne, doch dafür fehlt ihr das Geld. Eines Tages findet Rita in ihrer Arbeit etwas in einem Bananenkarton, was ihr Leben verändern könnte aber ihr auch große Feinde bescheren würde.

Bernhard Aichner schafft es einmal mehr mit seinem sehr eigenen Schreibstil den Leser zu fesseln und mitzureißen. Durch die abwechselnden Kapitel rund um die Handlung und Polizeibefragungen kann der Autor die Spannung immer weiter steigern und macht es einem dadurch beinahe unmöglich das Buch zur Seite zu legen. Obwohl Teile der Auflösung vorhersehbar sind und wie erwartet eintreten, kann Bernhard Aichner mit anderen Offenbarungen komplett überraschen. Wie auch schon in der den anderen Thrillern sind die Dialoge in der Form einer Aufzählung verfasst und immer nur zwischen zwei Protagonisten. Die Sätze im gesamten Buch sind eher kurz und es wird auf detailreiche Beschreibungen wird Großteils verzichtet.

Mein einziger kleiner Kritikpunkt sind die Protagonisten. Sie handeln zum Teil etwas irrational und wirken etwas überspitzt und daher nicht allzu glaubwürdig. So beispielsweise der Koksabhängige Millionär, welcher sein Geld geerbt hat und nun mit beiden Händen aus dem Fenster wirft oder die totkranke Frau, die ihre letzte Zeit noch genießen möchte und Drogen testet. Bernhard Aichner hat die Latte mit der sympathischen und liebenswerten Bluhm sehr hoch gelegt und die Protagonisten im neuen Buch schaffen es leider nicht diese zu erreichen.

FAZIT:
„Der Fund“ ist ein spannender und mitreißender Thriller, den man nur schwer zur Seite legen kann. Da mich persönlich die Protagonisten allerdings nicht ganz überzeugen konnten vergebe ich 4 Sterne!

Veröffentlicht am 03.10.2019

Wien abseits der Pfade

Wien abseits der Pfade (Jumboband)
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Wien ist immer eine Reise wert, aber in den meisten Reiseführern stehen die immer selben und oftmals sehr überlaufenen Sehenswürdigkeiten. Nicht so im Buch „Wien abseits der Pfade“. Dieser Reiseführer ...

Wien ist immer eine Reise wert, aber in den meisten Reiseführern stehen die immer selben und oftmals sehr überlaufenen Sehenswürdigkeiten. Nicht so im Buch „Wien abseits der Pfade“. Dieser Reiseführer bietet unterschiedliche Spaziergänge abseits des Massentourismus und viele Sehenswürdigkeiten, welche man in keinem anderen Reiseführer findet.

Georg Renöckls Schreibstil ist flüssig und man merkt beim Lesen sofort seine große Begeisterung für Wien und die beschriebenen Sehenswürdigkeiten. Diese große Begeisterung springt sofort auf den Leser über und macht richtig Neugierig auf die beschriebenen Häuser, Lokale, Parks, etc. Der Autor lässt in die Texte auch historische Fakten sehr gelungen und informativ einfließen, ohne den Leser dabei zu langweilen. Besonders gut gefällt mir zudem der Aufbau des Buches. Es finden sich vierzehn Spaziergänge zu den unterschiedlichen Stadtvierteln und der Autor schafft es dem Leser jeden einzelnen der Spaziergänge ans Herz zu legen. Ich werde mich bei meinem nächsten Wien Aufenthalt nur sehr schwer entscheiden können, welche der Spaziergänge ich mache. Kleine Anekdoten und auf den Text abgestimmte Rezepte werten den Reiseführer zusätzlich auf und machen aus ihm etwas ganz besonderes.

Leider gibt es auch einen Kritikpunkt, welcher allerdings der Finanzierung geschuldet ist. Im Buch finden sich mehrere Karten und zahlreiche Bilder. Die Karten sind oftmals nur sehr klein und kaum lesbar, weshalb sie eher unbrauchbar sind, da man nichts erkennt. Besonders gut hingegen gefällt mir, dass auch viele Fotos der Sehenswürdigkeiten im Buch sind. Diese sind allerdings nur schwarz- weiß, weshalb leider der Flair etwas verloren geht.

FAZIT:
„Wien abseits der Pfade“ ist ein etwas anderer Reiseführer, welcher sich von anderen deutlich abhebt. Wer dem Massentourismus ausweichen und dennoch echte Wiener Sehenswürdigkeiten erleben will, wird mit diesem Reiseführer seine Freude haben. Mich begleitet er in zwei Wochen nach Wien und ich freue mich schon jetzt auf den einen oder anderen Spaziergang. Aufgrund der schlecht lesbaren Karten, vergebe ich 4 Sterne!