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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2016

klare Leseempfehlung

Mind Games
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Teri Terry – Mindgames

Alle sind online und tragen ein Implantat, dass sie mit der virtuellen Welt von PareCo verbindet. Alle außer Luna. Sie weigert sich aus mehreren Gründen, einer davon ist, dass sie ...

Teri Terry – Mindgames

Alle sind online und tragen ein Implantat, dass sie mit der virtuellen Welt von PareCo verbindet. Alle außer Luna. Sie weigert sich aus mehreren Gründen, einer davon ist, dass sie ihre Mutter durch die virtuelle Welt verloren hat.
Nun lebt sie mit ihrem Vater, ihrem Stiefbruder Jason und ihrer Stiefmutter Sally in einem kleinen Haus, hat Ärger zuhause und in der Schule, zieht den Unmut ihrer Direktorin auf sich und plötzlich ändert sich schlagartig ihr Leben, als sie eine Einladung zu einem „Vorstellungsgespräch“ bei PareCo bekommt. Dort lernt sie den Hacker Gecko kennen, der unfreiwillig zu seinem Test gebracht wird und ein großes Geheimnis hütet. Doch um bei PareCo weiter zu kommen, muss sich Luna ebenfalls einloggen und die virtuelle Welt von PareCo betreten. Als dann auch noch Gecko verschwindet, nimmt Luna´s Leben einen Weg, den sie sich nicht hätte erträumen können. Doch wem kann sie vertrauen? Was ist Realität und was ist virtuelle Welt? Luna begibt sich in höchster Gefahr, um die Geheimnisse zu entschlüsseln.

Der Roman ist flüssig, komplex, beklemmend, teils humorvoll, spannend, düster, temporeich, packend und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen. Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt. Von Zorn, Unverständnis, über Trauer bis hin zu Erleichterung, Mitfiebern und Freude hat dieses Buch alles in mir hervorgerufen, leider nicht unbedingt in dieser Reihenfolge.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten und so hatte ich das Buch in wenigen Stunden durchgelesen, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson Luna rein versetzen, die mir sofort sympathisch und gut ausgearbeitet erschien. Man verspürt eine gewisse Nähe zu ihr, leidet und lebt mit ihr. Auch die weiteren Charaktere insbesondere Gecko, Nanna und Jason waren mir sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet. Dies gilt natürlich auch für die weniger erfreulichen Charaktere.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Mein einzigen Kritikpunkte sind folgende:Die Autorin verbindet am Ende des Buches zwar einige Handlungsstränge, lässt aber auch einige Fragen offen. Das Ende ging mir einfach viel zu schnell, wurde recht kurz gehalten und das Ende, mit dem ich gar nicht gerechnet hätte, hat mich zutiefst schockiert.
Auch wenn ich wirklich keine Fortsetzungen mag, hoffe ich inständig, dass es hier eine gibt.
Alles in allem ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Der Roman ist aus der Sicht von Luna geschrieben.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben, die wilden Formen wie in einem Kaleidoskop, geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Von mir gibt es eine ganz klare Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 20.11.2016

Für mich das beste Buch der Reihe.

Calendar Girl - Begehrt (Calendar Girl Quartal 3)
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Audrey Carlan – Calendar Girl, 3, Begehrt

Mias Vater liegt immer noch im Koma und Maddie ist mit ihrem Freund zusammen gezogen. Um die Schulden weiter an Blaine abzubezahlen arbeitet Mia im Juli bei dem ...

Audrey Carlan – Calendar Girl, 3, Begehrt

Mias Vater liegt immer noch im Koma und Maddie ist mit ihrem Freund zusammen gezogen. Um die Schulden weiter an Blaine abzubezahlen arbeitet Mia im Juli bei dem Musiker Anton, der sie für ein Musikvideo-Dreh gebucht hat. Aber so kurz nach dem Übergriff von Aaron kann sich Mia nicht auf die Arbeit konzentrieren und bekommt immer wieder Flashbacks. Anton, seine Assistentin Heather und auch Wes stehen ihr zur Seite, sodass sie im August einen weiteren Job annehmen kann. Hier verschlägt es sie nach Texas, zur Familie Cunningham. Sie soll die verlorene Schwester von Maxwell spielen, der ein Firmenimperium von seinem Vater geerbt hat. Die Herzlichkeit der Familie berührt Mia sehr und es werden viele Geheimnisse und unangenehme Wahrheiten gelüftet.
Noch während Mia in Texas ist, bekommt sie den Anruf, dass es ihrem Vater schlechter geht. Vor lauter Sorge vergisst sie Mr. September abzusagen und muss die Vertragsstrafe von 100.000 Euro an ihn zahlen. Sie kann die Rate an Blaine nicht bezahlen, doch der hat eine einfache Lösung: Wenn sie eine Nacht mit ihm das Bett teilt, will er ihr alle gesamten Schulden erlassen. Mia weigert sich, doch Blaine wäre nicht Blaine, wenn er nicht ein Druckmittel hätte. Und da Wes nicht auffindbar ist, muss Mia sich entscheiden, um erneut einen Menschen zu retten, den sie liebt.

„Begehrt“ ist der dritte Teil aus der Calendar Girl Reihe von Audry Carlan. Auch dieser Band hat wieder drei tolle Storys, die auf Erotik, Freundschaft, Gefühlen, Hingabe, aber auch eine besondere Tiefe, gerade im September aufgebaut ist. Insgesamt ist das bisher der beste Band der Reihe und hat mich wirklich berühren können.
Der erotische Roman ist locker, humorvoll, spannend, tempo- und actionreich sowie fesselnd geschrieben und hat mich erneut von Anfang an gefangen genommen.
Die Handlung ist wieder detailreich, überraschend, sinnlich und komplex, hat viele Wendungen und Überraschungen, diesmal eine besondere Tiefe und die Grundstimmung ist im Gegensatz zu den beiden Vorgängerbänden düster und beklemmend.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich auch diesmal das Buch nicht aus der Hand legen wollte.
Mia hat mir in diesem Buch deutlich besser gefallen, als in den Vorgängerbänden, obwohl sie und ich wahrscheinlich nie Freundinnen werden können. Obwohl sie größtenteils sympathisch ist, ist sie auch dermaßen naiv und macht einen auf „Gut-Mensch“, das ich sie schütteln könnte. Mehrfach wird ihr angeboten, die Schulden bei Blaine zu bezahlen, das sie natürlich abweist. Das kann ich ja auch verstehen. Was ich nicht verstehe: Warum sie Maddie über alles stellt, die zwar sympathisch aber immer öfter als verwöhnte Prinzessin dargestellt wird. Die Aufopferung für die Menschen die sie liebt ist einerseits bewundernd, andererseits aber auch nervig. Selbst als die Aussicht auf einen ganzen Haufen Geld besteht, will sie es lieber an ihre kleine Schwester weiter geben, bevor sie ihre Schulden bezahlt. An manchen Stellen wirkt Mia einfach unglaubhaft.
Mr. Juli, der sexy Musiker, der alle Frauen liebt und sich insbesondere schon mehr mit Mia ausgemalt hat, war mir sympathisch, denn er war herzlich und zwar ein Aufschneider aber auch herzensgut. Heather, seine Assistentin hat mir ebenfalls sehr gut gefallen.
Mr. August, Maxwell Cunningham und seine Familie haben sich sofort in mein Herz geschlichen. Wer würde nicht gerne so einen „großen Bruder“ haben wollen, der stark und klug ist, ein Macher ist. Mir hat der August sehr gut gefallen.
Mr. September ist Blaine, der ein Abgrundtief schlechter Mensch ist, hier hat die Autorin es geschafft, einen sehr realen, gefährlichen Bösewicht zu erschaffen, der aber dennoch überraschen konnte.
Auch Wes, den ich vom ersten Band an mag, spielt hier wieder eine wichtige Rolle und ich freue mich schon darauf, zu erfahren, wie es im nächsten Band mit ihm weiter geht.

Aufgrund der detailliert beschriebenen Erotikszenen und der teilweise etwas arg vulgären Sprechweise kann ich das Buch NICHT für Kinder und Jugendliche empfehlen.

Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind detailliert beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Das Cover ist dunkellila, mit Blumen und eher dezent gestaltet, und passt zur Reihe. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Für mich das beste Buch der Reihe.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

schön, aber manchmal zu überhastet

Schatten auf dem Regenbogen
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Stephan Klemann – Schatten auf dem Regenbogen

Der Kampfsportler Kevin hat es lange nicht wahrhaben wollen, doch er fühlt sich zu Männern hingezogen. Als er das erste mal in eine Kneipe geht, um vielleicht ...

Stephan Klemann – Schatten auf dem Regenbogen

Der Kampfsportler Kevin hat es lange nicht wahrhaben wollen, doch er fühlt sich zu Männern hingezogen. Als er das erste mal in eine Kneipe geht, um vielleicht einen Mann kennenzulernen, fühlt er sich gleich zu Frank hingezogen. Doch beide sind viel zu schüchtern um sich sofort anzusprechen. Als sie dennoch ins Gespräch kommen, verbringt Kevin seine ersten Erfahrungen mit Frank. Doch schon bald ist das Glück getrübt, denn die Polizei vermutet einen Suizid als Frank tot aufgefunden wird. Von seiner Trauer überwältigt versucht Kevin den Grund herauszufinden und stösst auf die Gruppe Sunrisers, die bei einem Castingwettbewerb gewonnen haben und nun auf Tournee gehen. Als er Sebastian, dem Sänger der Band, aus einer brenzligen Situation hilft, bietet der ihm einen Job an.
Um Franks Tot aufzuklären, nimmt er den Job an. Doch kann er der Anziehungskraft zwischen ihm und Sebastian widerstehen, um seine Aufgabe zu erfüllen?

Der Roman ist flüssig, locker, spannend, teilweise beklemmend und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich sofort gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten und die tiefen Emotionen haben mir sehr gut gefallen. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt beider Hauptpersonen rein versetzen, die mir sofort sympathisch waren.
Kevin, der seinen ersten festen Freund verliert, ist am Boden zerstört. Von Rache geplagt und den Wunsch den Tod von Frank aufzuklären, trifft er auf die Gruppe Sunrises. Die Anziehungskraft zwischen Sebastian und ihm ist sofort spürbar, aber er hat wegen Frank ein schlechtes Gewissen.
Sebastian steckt noch mitten im Konflikt und ihm wird bewußt, dass er eigentlich auf Männer steht. Nach einem One-Night-Stand ist er sich sicher. Als Kevin ihn aus einer brenzligen Situation rettet, fühlt er sich direkt zu ihm hingezogen und will ihn in seiner Nähe haben. Aber Sebastian ist einfach noch nicht bereit sich zu outen, auch wegen seiner Karriere und Freunde nicht.
Auch die weiteren Charaktere waren mir sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch hat mich berührt und bereitete mir Freude beim Lesen, auch wenn mir alles in allem die Story sehr gut gefallen hat, hätte ich sie mir noch etwas ausführlicher mit etwas mehr Tiefe bei den Charakteren gewünscht. Die Gefühlskonflikt der Hauptpersonen kommt gut zur Geltung, aber aufgrund der wenigen Beschreibungen konnte ich mir einfach kein äußeres Bild von ihnen machen.
Ab und zu war mit die Handlung zu übereilt, da hätte ich mir etwas mehr Details gewünscht.
Trotzdem ist es eine wunderschöne Lovestory, die ich nur weiter empfehlen kann.
Ein Roman, der ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

toller Thriller

Verspielt
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Roman Klementovic – Verspielt

Martin Fink kommt von einer Geschäftsreise nach hause und will mit seiner Ehefrau Maria einen schönen Abend verbringen. Schon lange läuft es nicht so gut in ihrer Beziehung. ...

Roman Klementovic – Verspielt

Martin Fink kommt von einer Geschäftsreise nach hause und will mit seiner Ehefrau Maria einen schönen Abend verbringen. Schon lange läuft es nicht so gut in ihrer Beziehung. Doch sie ist nicht zuhause.
In der Post findet er einen Brief: Seine Frau wurde entführt, er muss innerhalb drei Tage rausfinden, warum sie entführt wurde. Martin wird gezwungen ein grausames Spiel zu spielen.
Zur selben Zeit an einem anderen Ort von Wien: Der zwielichtige Autoverkäufer Klaus Richter bekommt ebenfalls einen Brief. Seine Schwester wurde entführt, auch er hat drei Tage Zeit herauszufinden, warum sie entführt wurde. Doch Klaus beschäftigen ganz andere Probleme.
Warum wurden ausgerechnet diese beiden Frauen entführt, die scheinbar so gar nichts gemeinsam haben? Hängen die Fälle überhaupt zusammen? Oder sind hier mehrere Täter am Werk?

Der Roman ist flüssig, komplex, teilweise beklemmend, spannend, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Eine düstere Grundstimmung überschattet die Geschehnisse, was sehr gut zum Inhalt des Buches passt.
Ich konnte mich sofort gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die breite Palette der Emotionen entführt.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Roman wird aus Sicht mehrerer Perspektiven erzählt, denen man aber zu jeder Zeit folgen kann. Das macht das Buch spannender und man ist erstaunt, wie schnell und intensiv einen die Geschichte gefangen nimmt.
Martin Fink, kommt von einer Geschäftsreise wieder, will sich mit seiner Frau vertragen, doch die wurde entführt. Die Angst die Martin verspürt, ist greifbar, sein Wille herauszufinden warum das ganze passiert, macht ihn stark. Er muss Hürden überwinden und seine innere Stärke finden, um diese Zeit durchzustehen. Er war mir von Anfang an sympathisch.
Klaus Richter dagegen war mir vom ersten Moment unsympathisch, ein schmieriger Autoverkäufer, der öfter mal zu tief ins Glas schaut und seinen Arbeitgeber hintergeht. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er in großen Schwierigkeiten steckt.
Auch aus der Sicht von Maria wird erzählt, sie ist eher blass, wird im Hintergrund gehalten, was aber der Geschichte keinen Abbruch tut.
Inspektor Mück, von Anfang an sympathisch, erscheint in diesem Buch eher etwas blass, auch wenn wir einige Einblicke in sein Privatleben bekommen. Man kriegt viel von den familiären und auch beruflichen Differenzen mit, sodaß man zu ihm eine gewisse Nähe aufbauen kann.
Auch aus der Sicht des Täters wird erzählt, hier möchte ich aber einfach nicht spoilern.
Alle Charaktere waren recht gut ausgearbeitet, einige mehr oder weniger. Das hat der Story selbst aber sogar gut getan, denn hier wurde sich nicht mit langen, endlosen Details aufgehalten.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war mitreißend, kreativ und bereitete mir Freude beim Lesen.
Die Perspektivwechsel machten das Buch spannend und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Roman Klementovic hat mit seinem Debut „Verspielt“ einen tollen Thriller geschrieben, der sich spannend und flüssig lesen läßt, den Leser in die Story zieht und nicht mehr los läßt.
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend, schlicht aber originell gestaltet. Die Farben (graubrauner Hintergrund mit blutigen Handabdrücken) geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.11.2016

Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.

Nur zu zweit sind wir eins
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Ewa A. - Nur zu zweit sind wir eins

Esther hat ihren Traum wahr gemacht, sie hat ihren ungeliebten Job gekündigt und das Haus ihrer Tante in ein Cafe verwandelt. Um es zu verschönern, will sie eigenhändig ...

Ewa A. - Nur zu zweit sind wir eins

Esther hat ihren Traum wahr gemacht, sie hat ihren ungeliebten Job gekündigt und das Haus ihrer Tante in ein Cafe verwandelt. Um es zu verschönern, will sie eigenhändig einen kleinen Teich anlegen. Während der Grabung findet sie einen goldenen Armreif. Sie legt das Schmuckstück an und als sie im Internet recherchieren will, stürzt sie.
Als sie wenig später zu sich kommt, liegt sie auf einem Acker. Ein merkwürdig gekleideter Mann eilt ihr zur Hilfe und sie muss feststellen, dass sie im Jahr 1410 gelandet ist. Doch dann taucht der junge, gut aussehende Herzog Nickolas auf, der gleich von der blonden Esther fasziniert ist. Er will sie nur einmal besitzen, denn Liebe kann und will er sich nicht eingestehen, denn die hat seinen Vater zerstört.
Nach einem brutalen Überfall auf Esther wird sie zur Burg verbracht. Nickolas glaubt an seinem Ziel angekommen zu sein, doch wie kann er sich vor der Anziehungskraft schützen, die so viel Leid über seine Familie gebracht hat?

Der Roman ist flüssig, komplex, teilweise beklemmend, dann wieder locker, humorvoll und manchmal ein bisschen ironisch, spannend, temporeich, packend, erotisch und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich sehr gut und nach kurzer Zeit absolut in die Geschichte fallen lassen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt. Über Verzweiflung, Wut, Freude, Freundschaft, Anziehungskraft und Liebe, bis hin zu Missgunst, Eifersucht und Erleichterung, war alles vorhanden. Der Autorin ist hier wirklich ein tolles Zusammenspiel der Gefühle geglückt, ohne das es überladen oder unglaubhaft gewesen ist.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der beider Hauptpersonen rein versetzen, die mir sofort sympathisch und gut ausgearbeitet erschienen. Die Charaktere besaßen eine besondere Tiefe, so dass man sich ihnen Nahe gefühlt hat.
Esther, eine junge, ehrgeizige Frau, wird auf einmal ins Jahr 1410 zurück katapultiert. In Jeans und gelben Top, die Farbe von Huren. Wie sie sich immer wieder aus schwierigen Situationen mit Charme und Witz, manchmal auch mit Sarkusmus und Wut befreit, ist einfach bemerkenswert. Schnell ist ihr klar, dass sie sich hoffnungslos verliebt hat, und kleine Eifersüchteleien oder ein verschütterter Wein machen ihre Gefühle glaubhaft und liebenswert.
Herzog Nickolas ist ein kleiner Charmeur, der die Anerkennung dieser fremden Frau haben will. Er redet sich ein, nur ein einziges mal mit ihr intim zu sein, würde ihn von seiner Lust und der Anziehung zu ihr befreien. Doch kann er das wirklich?
Auch die Nebencharaktere wie Elda, eine Magd, die einfach eine wahre Freundin ist, oder Edmund der beste Freund von Herzog Nickolas sind gut ausgearbeitet und machen die Story wunderbar rund. Einer meiner weiteren Lieblingscharaktere ist Nickolas´Bruder Alexander, einfach ein toller, frischer Charakter.
Natürlich gibt es auch, wie in jedem Buch, ein Fiesling, der alle Ketten des Bösen sprengt, der ebenfalls erschreckend gut ausgearbeitet ist.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind sehr gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ, detailreich und glaubhaft.,

Dieses Buch hat mich berührt, war großartig, mitreißend, kreativ und bereitete mir Freude beim Lesen, auch wenn ich mit gelitten und mitgefiebert habe.
Der Roman ist aus der Sicht von Esther, aber auch teilweise aus der Sicht von Nickolas geschrieben.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch noch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Die Autorin verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen. Ein tolles kleines Meisterwerk, für mich das beste Buch, was ich in den letzten Monaten gelesen habe, mit einem schönen, nicht vorhersehbaren Ende.
Ein Roman, der die Langeweile vertreibt und ein paar schöne Lesestunden garantiert.
Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne (Wenn ich könnte würde ich mehr vergeben).