Geht so.
Anna und die flüsternden Stimmen"Anna und die flüsternden Stimmen" befand sich schon lange auf meinem Wunschzettel und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Leider wurde ich jedoch sehr enttäuscht und der Lesespaß wurde mir bereits ...
"Anna und die flüsternden Stimmen" befand sich schon lange auf meinem Wunschzettel und meine Erwartungen waren dementsprechend hoch. Leider wurde ich jedoch sehr enttäuscht und der Lesespaß wurde mir bereits nach nur wenigen Kapiteln genommen. Es fiel mir wirklich nicht leicht, dieses Buch zu beenden, da ich mit den Charakteren einfach nicht warm wurde, aber irgendwann habe ich es dann doch noch beendet.
Hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte ich im Leben eindeutig nichts verpasst. Sehr schade, denn das Buch klang von der Kurzbeschreibung her sehr gut. Doch leider konnte mich weder der Schauplatz, noch die Charaktere überzeugen. Dabei war der Schauplatz gar nicht mal schlecht ausgesucht: Die Ortschaft wird sehr genau beschrieben und ich hatte vieles davon direkt vor Augen, aber leider kam bei mir keine düstere Stimmung auf. Man kann die Geschichte insgesamt als farblos bezeichnen, denn die versprochene Spannung und der Gruselfaktor waren definitiv nicht gegeben.
Der Schreibstil war jedoch ganz okay. Man merkt der Autorin an, dass sie sich bei diesem Buch sehr bemüht hat, dennoch empfand ich den Verlauf der Geschichte als sehr holprig und schwerfällig. Dabei hatte das Buch alles Potential dieser Welt: Der Schauplatz klang zunächst sehr vielversprechend, die Charaktere wirkten nicht unsympathisch und auch die Grundstimmung versprach einiges. Dann kam jedoch nach nur wenigen Seiten bereits der Einbruch, denn die Geschichte blieb einfach stehen und es fand keine Weiterentwicklung mehr statt.
Mit Anna lernt man eine oftmals recht zickige und sehr voreingenommene Protagonistin kennen, die nur selten sympathisch wirkt. Ihre Eltern bemühen sich sehr, den Urlaub nett zu gestalten, jedoch ist ihr nichts davon genug. Dazu sind ihre Denkweisen und ihre Oberflächlichkeit an einigen Stellen unerträglich, sodass ich sie beim besten Willen nicht in mein Herz schließen konnte. Gleiches gilt für Tjark, bei dem ich das Gefühl hatte, dass ich ihn während der gesamten Geschichte nie wirklich kennengelernt habe. Man erfährt zwar manches über ihn, dabei bleibt er aber sehr blass, weil sein Charakter nur sehr oberflächlich behandelt wird. Sehr schade, da habe ich mir einiges mehr erhofft.
An sich ist das Thema Geister für mich immer sehr interessant, vor allem dann, wenn die Geschichte in Deutschland spielt. Nur leider hat mir bei diesem Buch eindeutig etwas gefehlt, da die Geister weder gruselig, noch ansatzweise interessant dargestellt wurden. Man hätte so vieles aus der Story machen können, nur leider erschien sie mir streckenweise viel zu halbherzig.
Einen Pluspunkt gibt es jedoch für das wunderschöne Cover. Die Farben, die Pusteblume und das Tor harmonieren sehr gut miteinander, allerdings sieht man dadurch nicht direkt, worum es in der Geschichte geht. Dennoch: Das Cover ist sehr hübsch anzusehen. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen, verspricht meiner Meinung nach aber zu viel, denn die Erwartungen werden einfach nicht erfüllt.
Insgesamt hat mir "Anna und die flüsternden Stimmen" leider nicht so gut gefallen. Ich wollte dem Buch wirklich eine Chance geben, leider haben die Charaktere diese wieder zerstört, sodass ich am Ende nur noch heilfroh war, dass ich die Geschichte beenden konnte. Geister sind definitiv ein interessantes Thema, aber leider nicht in diesem Buch. Von daher kann ich leider keine Kaufempfehlung aussprechen.