Für mich wieder gewohnt gut
Penny Reid steht ganz weit oben auf der Liste meiner liebsten Autorinnen. Die vorigen Bände der Winston Brothers Reihe habe ich geliebt, besonders den dritten mit Cletus, und auch schon mehrmals verschlungen. ...
Penny Reid steht ganz weit oben auf der Liste meiner liebsten Autorinnen. Die vorigen Bände der Winston Brothers Reihe habe ich geliebt, besonders den dritten mit Cletus, und auch schon mehrmals verschlungen. Daher war es keine Frage, dass auch Band 5 auf meine Leseliste wandern MUSS. Bisher hatte Roscoe ja nicht so arg viele Auftritte in den vergangenen Bänden und deshalb war ich doppelt gespannt auf seine Geschichte, ebenso wie auf Simones.
Es hat nicht lange gedauert, bis der kuriose Kleinstadt-Charme von Green Valley mich wieder im Griff hatte. Man bekommt einfach sofort das Gefühl, Teil der eingeschworenen, schrägen Gemeinschaft zu sein und fühlt sich beim Lesen pudelwohl. Von solchen Wohlfühlbüchern erwische ich leider viel zu wenige in letzter Zeit und daher freue ich mich wie ein Schnitzel über jeden neuen Band der Reihe, weil ich genau weiß, was für eine Atmosphäre mich erwartet. Penny Reid kreiert jedes Mal eine Blase für den Leser, in der man sich am liebsten für immer verkriechen möchte. Die sympathischen Figuren, die manchmal flapsigen und dann wiederum manchmal unglaublich intensiven Dialoge, der lockere Schreibstil, der ein flüssiges und ungestörtes Leseerlebnis ermöglicht, all das sorgt dafür, dass ich jeden neuen Band der Winston Brothers nach dem Beenden am liebsten direkt noch mal lesen möchte.
Simone und Roscoe sind ein einzigartiges Paar, wie auch schon all ihre Vorgänger. Sie haben beide einen vollkommen anderen Charakter und das macht ihr Zusammenspiel so besonders, gerade auch deshalb, weil sie eine gemeinsame Vergangenheit haben, an deren Ende sich der eine ein wenig und der andere ein wenig besser erinnert.
Was Roscoe so faszinierend macht, ist auf jeden Fall sein Gedächtnis. All seine Handlungen sind letztendlich darauf zurückzuführen, dass er sich außergewöhnlich gut erinnern kann, wodurch man, wenn man darüber nicht Bescheid weiß, zunächst denken könnte, er wäre einfach seltsam. Doch je länger man über seine Besonderheit nachdenkt, desto logischer scheint sein Verhalten einem schließlich. Er war auf jeden Fall, wenn auch nach meinem Liebling Cletus, für mich bisher einer der interessanteren Winstons.
Seine ehemalige beste Freundin Simone ist von einem ganz anderen Schlag. Sie ist stur, eigenwillig und hat eine starke eigene Meinung, allerdings ist sie eine mindestens genauso treue Seele wie Roscoe. Ihre Gedanken zu verfolgen war zudem unglaublich unterhaltsam, so wie sie insgeheim manchmal über Roscoes Anwesenheit gestolpert ist und sich von ihm hat ablenken lassen. Das hat sie ab und zu herrlich verpeilt rüberkommen lassen und meine Sympathie ihr gegenüber nur vergrößert.
Mein Fazit:
Spannender Plot, süße Liebesgeschichte, mal wieder einzigartige Figuren und ganz viel Gefühl verpackt in das traumhafte Setting Green Valleys. Jeder neue Band der Reihe hat Lieblingsbuchpotenzial, Penny Reid ist und bleibt eine unglaubliche Autorin!