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Veröffentlicht am 12.04.2017

Welpenhandel ...

Hohes Tier
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Hohes Tier

Rezension Diane Jordan

Was haben illegaler Welpenhandel, die Insel Rügen und die weibliche Spürnase Lilo Gondorf gemeinsam? Ihr wisst es nicht? Ich kann es euch verraten ... Im Taschenbuch ...

Hohes Tier

Rezension Diane Jordan

Was haben illegaler Welpenhandel, die Insel Rügen und die weibliche Spürnase Lilo Gondorf gemeinsam? Ihr wisst es nicht? Ich kann es euch verraten ... Im Taschenbuch „Hohes Tier“ von Nadja Quint ermittelt die clevere Protagonistin Lilo Gondorf nun schon zum zweiten Mal auf charmante und unkonventionelle Weise. Ruckzuck wird man als Leser ins Geschehen eingebunden und ist erschreckt und fasziniert von dem, was auf der sonst eher beschaulichen und ruhigen Ostseeinsel vor sich geht. Man spürt den Wind in den Haaren, die Sonne auf der Haut und sieht die Landschaft und die Bewohner vor seinem inneren Auge, mir ging es jedenfalls so. Als großer Krimi- und Rügen - Fan und noch größere Tierfreundin, hat mich die Thematik der Lektüre stark berührt und auch betroffen gemacht. Die Machenschaften der beschriebenen Tiermafia sind zum Heulen, das Elend der kleinen Kreaturen unermesslich und für Katzen- und Hundefreunde nur schwer zu ertragen. Die Welpen sind meist noch zu jung, um von den Muttertieren getrennt zu werden. Oft sind sie stark geschwächt und auch krank, weil sie nicht geimpft wurden. Von der artgerechten Haltung ganz zu schweigen. Stellenweise war ich beim Lesen sehr, sehr wütend und habe nur noch gedacht, dass diese Verbrecher erwischt werden müssen, damit das alles ein Ende hat. Aber lest selber:


Inhalt:
Razzia auf Rügen: Das Gesundheitsamt rückt aus zum Alterssitz von Hansjoachim Segert, Bundeslandwirtschaftsminister a.D., der laut eines Nachbarn unzählige Katzen hortet. Vor Ort erwartet die Beamten eine böse Überraschung – der wunderliche Ex-Politiker versteckt nicht nur Katzen in seinem Haus, sondern auch eine Frauenleiche. Selbstmord, ergibt die Obduktion. Lilo Gondorf, patente Pensionswirtin mit Polizeivergangenheit, wittert jedoch mehr. Auf eigene Faust heuert sie im örtlichen Tierheim an – und stößt auf eine mafiöse Verbindung, die Hundewelpen aus Polen nach Deutschland schmuggelt ...


Die Autorin:
Nadja Quint wurde 1959 in Ostwestfalen geboren und ist im Hauptberuf Fachärztin für Psychosomatische Medizin– ihre Kinder schämen sich noch heute dafür, wenn sie den Beruf der Mutter irgendwo angeben müssen. Dabei hilft ihr das Wissen um die Psyche des Menschen ganz ungemein, wenn sie sich ihrer liebsten Nebentätigkeit widmet: Kriminalromane schreiben. Nach mehreren historischen Krimis hat sie nun mit der Krimireihe um Lilo Gondorf, die ermittelnde Pensionswirtin aus Rügen, einen Grund gefunden, ganz oft auf die beliebte Ferieninsel zu reisen – natürlich ausschließlich zu Recherchezwecken.

Weitere Bücher der Autorin:
Halbe Miete: Ein Fall für Lilo Gondorf ermittelt 1

Fazit: 4 Sterne für beste Krimiunterhaltung und die teils ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden- und erfolge.
„Hohes Tier“ ist im btb Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 320 Seiten und kostet 9,99 Euro und wäre mein Tipp fürs Osternest.


Veröffentlicht am 13.11.2019

Kriegsgeheimnisse ....

Die Hoffnung zwischen den Zeilen
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Die Hoffnung zwischen den Zeilen....


Diane Jordan

Krieg, Waffen, Gewalt und unermessliches Elend. Beim Blick auf das Cover meines neuesten Romans „Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ von Elin Olofsson ...

Die Hoffnung zwischen den Zeilen....


Diane Jordan

Krieg, Waffen, Gewalt und unermessliches Elend. Beim Blick auf das Cover meines neuesten Romans „Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ von Elin Olofsson werde ich melancholisch. Eine Traurigkeit macht sich breit und tiefes Mitgefühl. Obwohl ich die Frau auf dem Titelbild, die allein auf einem Bahnsteig zu stehen scheint und deren Geschichte ich noch nicht kenne. Mit ihrem Miniköfferchen, dünnen Schuhen und ihrem Mäntelchen, wirkt sie sehr verloren und hilflos. Das ganze ist zudem in teilendsättigten Farben dargestellt, was mir als Fotografin natürlich sofort auffällt. Ich wende das Buch und lese mit angehaltenem Atem den Klappentext. Nein, wie traurig.... Gespannt fange ich an zu lesen und lege mir auch schon mal ein paar Taschentücher bereit. Das scheint mir notwendig, denn dieser Roman geht unter die Haut und bestimmt auch ins Herz, wenn man, wie ich, nicht ganz unsensibel ist und „nah am Wasser gebaut“ hat. Geschichten aus dem Krieg, Vertreibung, Flucht und auch alles Elend, dass damit verbunden war und die oft damit verbundenen noch ist, kenne ich aus meiner Familie ebenfalls. Vielleicht bin ich als Leserin daher auch empfänglicher für die Schilderungen der Nachkriegszeit und auch tragische Familiengeschichten. Elin Olofssons Schreibweise zieht mich regelrecht in den Bann. Spannend und wie ich finde einfühlsam, schildert sie die Geschichte um Ulrike Hartmann. Der Spannungsbogen wird von der Autorin dabei geschickt nach und nach aufgebaut. Der Plot ist raffiniert gemacht und nachvollziehbar geschildert. Ich finde es durchaus nicht schlimm, dass einige Fragen, die man sich als Leser wohl stellt, dabei im Dunklen bleiben. Meines Erachtens sorgt es für ein zusätzliches Kopfkino beim Lesen. Bei mir ist das jedenfalls so. Ich liebe und leide mit meinen fiktiven Romanfiguren jedenfalls ordentlich mit. Die Protagonisten Ulrike, Hans und Elsa sind detailreich und anschaulich beschrieben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es sie so oder ähnlich gegeben hat. Und ich zolle der Autorin gedanklich Respekt, denn so ein „Drama“ geschickt als Roman zu verpacken, finde ich durchaus beachtlich. Das beim Leser dabei eine bedrückende Stimmung entsteht, wird von Olofsson wohl so geplant gewesen sein und irgendwie passt es ja auch wieder zur Nachkriegszeit mit all seinen Schattenseiten. Jedenfalls hätte ich bei der Lektüre manches so nicht erwartet. Und die Auflösung und das Geheimnis das Ulrikes Verlobten Hans betrifft, der im Krieg gefallen ist, erst Recht nicht. Aber ich möchte nicht zu viel verraten.....Mir hat das Buch jedenfalls gut gefallen, auch wenn ich hin und wieder am liebsten ins Buch gesprungen wäre und für Ruhe und Ordnung gesorgt hätte. Aber zum Glück ist dies ja nur gedanklich möglich, wer weiss, wo ich sonst schon verschollen wäre!

Inhalt:
Zwei mutige Frauen kämpfen in der Nachkriegszeit um eine selbstbestimmte Zukunft

Hamburg 1949: Als Ulrike Hartmann erfährt, dass ihr Verlobter Hans im Krieg gefallen ist, verlässt sie verzweifelt ihre zerstörte Heimat und wandert nach Schweden aus. In ihrem Koffer hat sie ein Bündel Briefe, die Hans im Krieg jahrelang von einer Schwedin namens Elsa Petterson erhalten hat. Ulrike reist zu Pettersons Wohnort in die Provinz, versucht herauszufinden, in welchem Verhältnis sie zu Hans stand. Beide Frauen entwickeln eine Freundschaft, und Ulrike erfährt etwas schier Unglaubliches über Hans, das ihrer aller Leben für immer verändern wird ...

Die Autorin:
Elin Olofsson, geboren 1979 in Schweden, schreibt seit vielen Jahren sehr erfolgreiche Frauenromane. 2014 wurde einer ihrer Romane als "Buch des Jahres" (Sydsvenska Dagbladet) ausgewählt, 2016 wurde sie für den "Book of the Year Award" nominiert. Ihr neuester Roman "Die Hoffnung zwischen den Zeilen" war in Schweden monatelang unter den Top Ten und verkaufte sich über 50.000 Mal. Mit diesem Roman wird sie erstmals in Deutschland vorgestellt.

Fazit: 4**** Der Roman “Die Hoffnung zwischen den Zeilen“ ist im C. Bertelsmann Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 304 Seiten.































Veröffentlicht am 18.10.2019

Raumfahrer...

Das Leuchten des Mondes
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Raumfahrer ....

Das Leuchten des Mondes

Diane Jordan

WOCHENENDE ☺ ich heb ab, nichts hält mich am Boden... Das hübsche Cover des Romans „Das Leuchten des Mondes“ von Lydia Netzer erinnert mich sofort ...

Raumfahrer ....

Das Leuchten des Mondes

Diane Jordan

WOCHENENDE ☺ ich heb ab, nichts hält mich am Boden... Das hübsche Cover des Romans „Das Leuchten des Mondes“ von Lydia Netzer erinnert mich sofort an den Song „Astronaut“ von Sido und Andreas Bourani. Grins, mich hält natürlich nichts davon ab, mir dieses Taschenbuch zu schnappen und mich gemütlich damit in eine Ecke zum Lesen zu verziehen. Schon auf den ersten Seiten wird mir klar, dieses Buch ist anders. Eigenartig und faszinierend zu gleich. Anders, als die Bücher, die ich sonst so lese. Die Protagonisten Sunny, Maxon und ihr kleiner Sohn Bubber sind ungewöhnlich und von der Autorin gut erdacht mit sprachlich zum Leben erschaffen worden. Wahrscheinlich stecken in den Namen der Buchhelden schon kleine Hinweise, denn Sunny (Sonne), Maxon (Mond) sowie Bubber (Blase) spinne ich mich augenblicklich zusammen. Wer weiss, ob ich damit nicht richtig liege?!
Und als Fotografin finde ich den Mond selbstverständlich super, weil er immer wieder, genau wie weit entfernte Sterne, ein geniales Fotomotive darstellt. Aber auch Mythen rund um den Mond und die Erde reizen mich, genau wie diese ungewöhnliche kleine Geschichte. Kulturreales mit einem Schuss Fantasie, dem Leser nähergebracht anhand mathematischer Formeln, wie einst in der Schule. Trotzdem erinnert mich das Ganze ein wenig an „Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus“, denn Missverständnisse sind so vorprogrammiert, wenn der Partner ständig als „Mann im Mond“ unterwegs ist. Und so hat Sunny „alleine“ einiges auszuhalten, genau wie zahlreiche andere Familien auch, deren Männer zu Geschäftsreisen aufbrechen und nicht daaaaaaa sind. Und die dann den Haushalt, Kinder und alles drum herum „wuppen“ müssen. Und das man sich dabei, wie auf verschiedenen Planeten, eben Erde und Mond fühlt, wundert mich ebenfalls nicht. Und trotzdem kann man beim Lesen, die Liebe der Beiden zueinander sowie was die beiden verbindet, zwischen den Seiten spüren. Zum Träumen schön und daher würde ich empfehlen, diesen Blick ins All zu wagen.

Inhalt:
Als Maxon Sunny zum ersten Mal traf, war er sieben Jahre, vier Monate und achtzehn Tage oder - in seinen Worten - 2693 Erdumdrehungen alt. Maxon war anders. Zusammen waren sie anders. Und auch heute noch, zwanzig Jahre später, führen die beiden keine gewöhnliche Ehe. Maxon ist Astronaut geworden. Während er zwischen Himmel und Erde schwebt, versucht Sunny in der idyllischen Kleinstadt in Virginia die Fäden der kleinen Familie zusammenzuhalten. Alles geht gut, bis zu dem Tag, als sie einen Autounfall hat. Obwohl harmlos, löst er eine Lawine in Sunnys Leben aus. Da ist ihr kleiner autistischer Sohn, um den sie sich sorgt. Da ist ihre schwerkranke Mutter, um die sie sich kümmert. Da sind ihre eigenen Wünsche, die sie bislang immer unterdrückt hat. Und wie immer ist Maxon nicht zur Stelle, um sie zu unterstützen. Schlimmer noch: Auf dem Weg ins All, passiert etwas Unvorhergesehenes …

Die Autorin:
Lydia Netzer wurde in Detroit geboren und wuchs unter dem endlos weiten Sternenhimmel des Mittleren Westen auf. Unzählige Nächte verbrachte sie wach, den Blick auf die Sterne gerichtet, und dachte sich Geschichten aus. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern, zwei Boston Terriern und einem Pferd auf einer Farm in Virginia.

Fazit: 4**** Der Roman „ Das Leuchten des Mondes“ ist im btb Verlag erschienen. Das Taschenbuch 384 hat Seiten.

Veröffentlicht am 03.03.2025

Der äußere Schein

Emma
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"Emma" ist das Romandebüt von Jean Reno und präsentiert sich auf den ersten Blick mit einem auffallenden und ansprechenden Cover, dass mich als Fotografin bereits beim ersten Anblick mit seinem sensationellen ...

"Emma" ist das Romandebüt von Jean Reno und präsentiert sich auf den ersten Blick mit einem auffallenden und ansprechenden Cover, dass mich als Fotografin bereits beim ersten Anblick mit seinem sensationellen Cover in den Bann zieht. Der blaue, "himmlische" Farbschnitt verstärkt das mysteriöse Crime-Feeling, das sich durch die gesamte Geschichte zieht. Die Farbe „Blau“ wirkt dabei sehr beruhigend und harmonisch auf mich. Der packende Prolog: "Unser größtes Abenteuer ist wahrlich das Abenteuer unseres Lebens", wirft mich direkt in das Zentrum der Handlung und verspricht eine Geschichte voller Spannung und Geheimnisse. Leider, ist dem nicht so, denn die „klischeebehaftete Protagonistin“ Emma kann mich nicht wirklich überzeugen. Sie wird zwar schnell zur faszinierenden Figur, für mich, die trotz ihrer Vorhersehbarkeit durch ihre „Tiefgründigkeit“ überrascht, aber irgendwie ist das Ganze eine Mischung aus „Spionage/Räuberpistole mit Orient-Touch“ für mich. Im Herzen der Geschichte stehen verborgene Geheimnisse und tragische Ereignisse, die Emmas Leben unwiderruflich verändern oder auch schon haben. Diese Elemente verleihen der Handlung „Tiefe und Emotionalität“, während das Thema „Sex Sells“ geschickt und subtil eingewoben wird, um die Leser zu fesseln. Ein spannender Kontrast entsteht, für mich, durch die Schauplätze: die raue, stürmische bretonische Küste steht im Gegensatz zur exotischen, geheimnisvollen Landschaft des Oman. Diese Gegensätze verstärken die Dynamik der Erzählung und schaffen eine unverwechselbare Atmosphäre. Themen wie Spionage, Verrat und Liebe stehen im Mittelpunkt, während Emma in einer dramatischen Staatsaffäre über sich hinauswächst. Die Geschichte bietet viele spannende Momente, verliert sich jedoch in zahlreichen Klischees, die die Originalität der Handlung einschränken, trotz „vertraulicher Berichte“. Jean Renos Schreibstil ist geprägt von einer rauen und derben Sprache in den Beschreibungen, die nicht immer jedermanns Geschmack trifft. Für Leserinnen und Leser, die eine feinfühligere Ausdrucksweise bevorzugen, mich inbegriffen, könnte dies ein Hindernis sein. Mir hat es nicht behagt. Der Stil trägt zwar zu einem gewissen Grad zur Atmosphäre bei, jedoch bleibt mein Kopfkino so aus. Die Story plätschert über weite Strecken dahin, ohne die Spannung kontinuierlich aufrechtzuerhalten. Leider kommt es bei Emma“ zu keinem überraschenden Ende oder auch Gänsehautmomenten, was bei einem Thriller eigentlich erwartet wird. Die Vorhersehbarkeit der Handlung schmälert die Wirkung des Romans ebenfalls.

Fazit: ***
"Emma" weiß durch ihr äußeres Erscheinungsbild zu bestechen, inhaltlich bleibt die Lektüre jedoch hinter meinen Erwartungen zurück. Während einige Leser die dramatischen Elemente und die intensiven Themen vielleicht schätzen, wird das Buch andere, wie mich durch die vorhersehbare Handlung und die sprachlichen Eigenheiten möglicherweise nicht überzeugen. Für Leser, die auf der Suche nach originellen Ideen und einem mitreißenden Thriller sind, dürfte dieses Buch enttäuschend sein.








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Veröffentlicht am 19.07.2024

Gesunde Ernährung leicht gemacht …

Achtsam morden durch bewusste Ernährung
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Mein neuester Roman „Achtsam morden durch bewusste Ernährung“ von Karsten Dusse passt perfekt in mein Lesebeuteschema. Das Buch hat ein ansprechendes Cover und reiht sich perfekt in die Buchserie ein, ...

Mein neuester Roman „Achtsam morden durch bewusste Ernährung“ von Karsten Dusse passt perfekt in mein Lesebeuteschema. Das Buch hat ein ansprechendes Cover und reiht sich perfekt in die Buchserie ein, die ich schon besitze. Als Betrachter sieht man gestapelten Steine, die man schon von den anderen Buchtiteln kennt, sind auch hier wieder vorhanden, der unterste ist in leuchtendem blutrot, dann folgt einer mit oranger Schrift und dem Wort: Fette. Als nächstes erkenne ich einen mit gelber Schrift und dem Wort: Kohlenhydrate. Den Abschluss bildet ein Stein mit dem grau/weißem Wort: Proteine. Die Haptik ist erhaben, was man beim Anfassen spüren kann. Oberhalb der Stapelung befindet sich ein schwarzes kleines Kreuz, dass in einem grünen, saftigen Apfel steckt. Der Titel ist in schwarz/rot gedruckt. Die Farbe schwarz steht für mich dabei für etwas geheimnisvolles. Der Rotton für Stärke, Dynamik und Leidenschaft. Vielleicht auch für Gefahr, was der Titel ja irgendwie andeutet.
Das Buch startet mit einem vielversprechenden Inhaltsverzeichnis: Amuse-Gueule, Vorspeise, Hauptspeise und Nachspeise. Nun folgt ein Prolog und
„Lebenslügen haben dicke Beine“ (Jo. Breitner, Schöner Wohnen im eigenen Körper). S. 17

Der Plot ist zunächst unterhaltsam, wird aber im weiteren Verlauf zäher und dröger. Die Charaktere sind teils gut erdacht und fein beschrieben. Der Spannungsbogen ist für meinen Geschmack dieses Mal nicht wirklich gelungen, ist das Buch doch insbesondere im Hinblick auf den Aspekt der Ernährungsberatung laaaaaaaangatmig und damit nicht ganz so toll, wie die vorherigen Bücher. Der Protagonist Björn Diemel ist mir aus den vorangegangenen Büchern gut vertraut, was mir immer ganz gut gefällt, da ich gerne weiß mit wem ich es zu tun habe. Die weiteren Nebendarsteller, wie zum Beispiel Achtsamkeitstrainer Joschka Breitner sind ebenfalls gut getroffen, wie ich finde. Der Schreibstil ist flüssig, bissig und humorvoll. Auch wenn die eine oder andere Diät – wie ich aus eigener Erfahrung berichten kann - Gewaltfantasien fördern kann (Mordgedanken richten sich dann allerdings eher gegen den Verfasser des Ernährungsplans).

„In der Psychotherapie ist es wichtig, alles rauszulassen, was Ihre Seele belastet. Die Darmreinigung ist so gesehen eine Psychotherapie für den Verdauungstrakt.“ (Jo. Breitner) S.229

Dementsprechend wäre hier eventuell weniger Ernährungsberatung und mehr Krimi Plot belebender.

Buchrücken:
Guten Appetot!

Dank Achtsamkeit hat Björn Diemel seine Mitte gefunden. Seine Problemzonen sind nun allerdings die Ränder seines Körpers, die sich immer weiter von dieser Mitte entfernen. Björn erkennt, dass In-sich-Ruhen und Mangel an Bewegung zwei grundverschiedene Dinge sind.
Als Unbekannte versuchen, Björns Tochter zu entführen, gelingt es ihm aufgrund seiner Körperfülle nur mit Mühe, die Täter in die Flucht zu schlagen. Also lässt Björn sich von Joschka Breitner in Bezug auf die Grundsätze bewusster Ernährung coachen. Er taucht ein in die faszinierende Welt des Heilfastens und der Ernährungsbausteine. Noch ahnt Björn nicht, wie wunderbar sich Ernährung, Entspannung und das Auflösen von Gewaltfantasien miteinander kombinieren lassen.

Autor:
Karsten Dusse, Jahrgang 1973, Rechtsanwalt, Studium in Bonn, Lausanne und Los Angeles.
Weitere Bücher:
Achtsam morden (1)
Das Kind in mir will achtsam morden (2)
Achtsam morden am Rande der Welt (3)
Achtsam morden im Hier und Jetzt (4)
Fazit: *** Der Roman „Achtsam morden durch bewusste Ernährung“ von Karsten Dusse ist im Heyne Verlag erschienen. Das gebundene Buch hat 384 Seiten die nicht an die gewohnte Qualität der vorherigen Bücher anschließen konnten.

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