Ein aufschlussreiches Buch und eine Leseempfehlung!
Alles gut?!Ich habe bereits einige Bücher zu den Themen Nachhaltigkeit, Klimakrise, Globalisierung etc. gelesen. Die meisten Autoren haben hierbei einen missionarischen Eifer entwickelt und die Ratschläge sind häufig ...
Ich habe bereits einige Bücher zu den Themen Nachhaltigkeit, Klimakrise, Globalisierung etc. gelesen. Die meisten Autoren haben hierbei einen missionarischen Eifer entwickelt und die Ratschläge sind häufig nicht leicht in den Alltag berufstätiger Frauen integrierbar. Dieses Buch ist anders!
Der junge österreichische Journalist Andreas Sator betrachtet die Dinge von beiden Seiten. Er hinterfragt neugierig das Wirken von Platzhirschen am Öko-Himmel wie „Fair Trade“. Sind die wirklich so fair zu ihren Vertragspartnern, wie sie uns vorgaukeln? Oder vielleicht doch nur ein „Öko-Schmäh“? Der Autor setzt sich sachlich kritisch mit dem Wirken von NGOs und Entwicklungshilfe auseinander. Er führt dazu pro und kontra an.
In acht Kapiteln beschäftigt er sich auch mit seinem eigenen Einkauf- und Konsumverhalten. Er nimmt es streng unter die Lupe. Nach jedem Kapitel folgt ein Resumée mit folgenden Fragen/Anmerkungen:
Was ich gelernt habe
Wie du dich informieren kannst
Was du machen kannst
Und alles ganz ohne den Lesern ein schlechtes Gewissen einimpfen zu wollen, wie das viele tun.
Die Überschriften zu den acht Kapiteln lauten übrigens:
Beim Einkaufen die Welt retten? Es ist kompliziert.
Ich habe eine Idee: Wie Österreich reich wurde.
Warum es immer noch extreme Armut gibt
Fast alles auf der Welt wird immer besser
Die Politik rette die Welt: Einige Vorschläge
So mache ich im Alltag einen Unterschied
Der Kampf gegen die Klimakrise ist zentral
Und jetzt? Was ich von diesem Buch mitnehme
Bei seinen Recherchen ist er immer wieder auf Widersprüche und Probleme gestoßen, die er auch beim Namen nennt. Dennoch klingt das Buch optimistisch und ermuntert die Menschen einen kleinen Schritt in die richtige Richtung zu tun. Der Schreibstil ist eingängig, macht nachdenklich ohne zu belehren. Das möchte ich wirklich nochmals anmerken. Hier gibt es keinen erhobenen Zeigefinger, der die wohlhabenden Menschen verteufelt, weil sie mehr Klamotten kaufen, als sie je brauchen. Ich für meinen Teil, überlege, ob ich wirklich das fünfte schwarze T-Shirt brauche. (wahrscheinlich reich sogar drei)
Sehr gut gefallen mit die Hinweise auf weiter führende Literatur, die im Anhang aufgelistet sind.
Fazit:
Ein aufschlussreiches Buch für alle jene, die sich fragen, ob sie als Einzelne etwas ändern können? Yes, you can! Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung!