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Veröffentlicht am 12.12.2019

Ein Thriller mit der ein oder anderen Länge

Das Geschenk
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Rezension „Das Geschenk“ / Sebastian Fitzek, Droemer Knaur, 23.10.2019

Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem
Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst ...

Rezension „Das Geschenk“ / Sebastian Fitzek, Droemer Knaur, 23.10.2019

Milan Berg steht an einer Ampel, als ein Wagen neben ihm hält. Auf dem
Rücksitz ein völlig verängstigtes Mädchen. Verzweifelt presst sie einen Zettel gegen die Scheibe. Ein Hilferuf? Milan kann es nicht lesen – denn er ist Analphabet! Einer von über sechs Millionen in Deutschland. Doch er spürt: Das Mädchen ist in tödlicher Gefahr.
Als er die Suche nach ihr aufnimmt, beginnt für ihn eine albtraumhafte
Irrfahrt, an deren Ende eine grausame Erkenntnis steht: Manchmal ist die Wahrheit zu entsetzlich, um mit ihr weiter zu leben - und Unwissenheit das
größte Geschenk auf Erden.

Es ist mal wieder ein Jahr vergangen und einer neuer Fitzek-Thriller steht
in den Regalen der Buchhandlungen!

Wie jedes Jahr aufs Neue habe ich als großer Fan seiner Werke auch dieses natürlich sehnsüchtig erwartet.

Der Verlag hat sich bezüglich der Covergestaltung und einer
limitierten Sonderedition wieder einiges einfallen lassen. Allein das ist jedes Jahr im Oktober schon immer ein Highlight, zumal ich persönlich, als Fan, alle seine Werke im Regal stehen habe.

Zum ersten Mal seit einigen Jahren hat mich dieses Buch jedoch nicht zu 100 % abgeholt.

Leider muss ich das an dieser Stelle so sagen, denn das Buch in den Himmel zu loben, nur weil der Name „Fitzek“ auf dem Cover steht, bringt ja auch nichts.
Ich will damit keinesfalls sagen, dass das Buch schlecht war, aber ich kann mich wahrlich nicht erinnern, dass ich an den Vorgängern jeweils länger als
48 Stunden gelesen habe. Hier verhielt es sich ein wenig anders.
Irgendetwas hat mich „ausgebremst“. Genau beschreiben woran es lag kann ich jedoch nicht.

Ich habe wirklich sehr gut in die Story hineingefunden und war anfangs auch ziemlich begeistert. Der Autor verarbeitet hier ein sehr aktuelles Thema, denn wie viele Analphabeten tatsächlich unerkannt unter uns leben und sich
irgendwie durchmogeln, ist wie ich glaube, keinem von uns so richtig bewusst. Wie es für die Betroffenen selbst sein muss ein Leben ohne vernünftig Lesen und Schreiben zu können zu leben, stets mit irgendwelchen Ausreden oder
Tricks daherzukommen, können wohl auch nur die wenigsten nachvollziehen.

Auch in dieser Geschichte waren wieder reichlich Wendungen eingebaut. Glaubte man dem Ganzen auf die Schliche gekommen zu sein, wurde man natürlich in gewohnter Fitzek-Manier eines Besseren belehrt. Auch am Ende
wartet die ganze Story nochmals mit einer Wendung auf, die - zumindest für mich - absolut nicht vorhersehbar war. Woran meine Begeisterung im Laufe der Story genau scheiterte kann ich gar nicht sagen. Für mich ungewohnt war einfach, dass
ich an den knapp 360 Seiten etwas über eine Woche gelesen habe und auch zwischenzeitlich das Buch durchaus mal weggelegt habe. Das kannte ich von mir selber und einem meiner Lieblingsautoren bisher so nicht.

Wie bereits erwähnt, die Story um Milan, den Analphabeten, der im übrigen an einer schweren Form des Analphabetismus, nämlich der Alexie leidet, ist keineswegs schlecht, aber irgendetwas hat mich die Story nicht wie gewohnt
inhalieren lassen.

Trotzdem ist es natürlich noch immer ein wirklich gutes Buch, dem ich auch absolut verdiente 4 von 5 Sternen geben würde!

Beim hoffentlich nächstenTitel im Oktober 2020 bin ich dann auf jeden Fall wieder mit Feuereifer dabei.

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Veröffentlicht am 10.12.2019

Ein ziemlich anderer Thriller

Tannenstein
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Rezension zu „Tannenstein“, Linus Geschke, DTV Verlag

ZEIT DER RACHE

Wenn der Wanderer kommt, sterben Menschen. Elf in Tannenstein, einem
abgelegenen Ort nahe der tschechischen Grenze. Ein Tankwart im ...

Rezension zu „Tannenstein“, Linus Geschke, DTV Verlag

ZEIT DER RACHE

Wenn der Wanderer kommt, sterben Menschen. Elf in Tannenstein, einem
abgelegenen Ort nahe der tschechischen Grenze. Ein Tankwart im Harz, eine Immobilienmaklerin aus dem Allgäu. Der Killer kommt aus dem Nichts, tötet ohne Vorwarnung und verschwindet spurlos.

Der Einzige, der sich ihm in den Weg stellt, ist Alexander Born: ein
Ex-Polizist mit besten Kontakten zur Russenmafia. Einst hatte der Wanderer seine Geliebte getötet, jetzt will Born Rache – und wird Teil einer Hetzjagd, die dort endet, wo alles begann: Tannenstein.

Ein kleinens idyllisches Dorf nahe der tschechischen Grenze. Niemand will dort hin, es scheint geradezu langweilig dort. Eines Tages taucht der „Wanderer“ auf. Er wird von den Dorfbewohnern zwar zur Kenntnis genommen und ein wenig kritisch beäugt, relativ schnell jedoch nicht weiter beachtet. Man hält ihn eventuell für einen Aussteiger, der einfach nur seine Ruhe haben will.
Gerade als man es sich als Leser/in „bequem“ gemacht hat und sich quasi mit der Geschichte vertraut gemacht hat, explodiert die Story geradezu und der „Wanderer“ tötet wie aus dem Nichts heraus elf Menschen in der örtlichen
Kneipe.

Der Autor (Linus Geschke) hat sich hier in einem anderen Metier
„herumgetrieben“. Tannenstein ist deutlich anders als die bisher bekannten und erfolgreichen Werke (Jan-Römer-Reihe, Ullstein Verlag).

Erwartet man hier spannende, unterhaltsame und seichte Krimikost, so ist man
definitiv fehl am Platz. Dies ist meiner Meinung nach wohl auch einer der Gründe für die eher mittelmäßigen und durchwachsenen Rezensionen (ich vermute, dass die Fans des Autors eher wieder etwas in Richtung der erfolgreichen Jan-Römer-Reihe erwartet haben).

Tannenstein ist halt anders, es ist roh, gewaltig, brutal und absolut
nichts für zart besaitete und schwache Nerven. Dessen muss bzw. sollte man sich
als Leser vorher absolut bewusst sein. Es handelt sich nicht wie vielleicht vermutet um einen „Wohlfühl-Krimi“, sondern kommt wesentlich brutaler daher.
Die weitere Hauptfigur neben dem Wanderer ist Alexander Born, ein
Ex-Polizist und auch absolut kein typischer Held.

In „Tannenstein ist alles anders und das Buch hat mich persönlich zum
Nachdenken angeregt.
Von der ein oder anderen Lesung (im Rahmen der Jan-Römer-Reihe) weiß ich, dass es dem Autor schon seit einiger Zeit sehr wichtig war, und er dieses Buch unbedingt schreiben wollte.

Wenn man nicht mit falschen Voraussetzungen und einer falschen Vorstellung herangeht, wird es sicherlich auch den Lesern/innen gefallen.

Und mit „Finsterthal“ steht für den 21.02.2020 bereits der zweite Teil (aus
der geplanten Trilogie) mit dem Ex-Polizisten Alexander Born in den
Startlöchern.

Ja, ich weiß, ich bin sehr spät dran, aber besser spät als nie

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Ein packender Thriller

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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„Offline“ / Arno Strobel, Fischer Verlag, 25.09.2019

Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Offline.
Der neue Psycho-Thriller von Bestseller-Autor Arno Strobel

Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen ...

„Offline“ / Arno Strobel, Fischer Verlag, 25.09.2019

Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Offline.
Der neue Psycho-Thriller von Bestseller-Autor Arno Strobel

Fünf Tage ohne Internet. Raus aus dem digitalen Stress, einfach nicht
erreichbar sein. Digital Detox. So das Vorhaben einer Gruppe junger Leute,
die dazu in ein ehemaliges Bergsteigerhotel auf den Watzmann in 2000 Metern Höhe reist.

Aber am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf
schwer misshandelt gefunden. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne
Ausweg. Denn sie sind offline, und niemand wird kommen, um ihnen zu
helfen ...

Natürlich finden wir auch hier passend zum Thema bzw. Inhalt des Buches ein entsprechend gestaltetes Cover. Es weckt auf jeden Fall die Neugier. Denn die Aufmachung eines Handys als Cover sticht auf jeden Fall sofort ins Auge und hebt sich im Buchhandel deutlich hervor.

Wer meine Beiträge hier verfolgt, wird sicherlich gesehen haben, dass ich vor einiger Zeit im Rahmen der Offline-Lesereise von Arno Strobel eine Veranstaltung besucht habe.
Um mir den Abend im Voraus nicht zu verderben, habe ich vor der Lesung lediglich den Prolog des Buches gelesen.
Dieser hat mir bereits das Blut in den Adern gefrieren lassen.
Nun habe ich mich auch dem Rest des Buches gewidmet. Um es einfach mal kurz
und knapp zu sagen. WOW!!
Absolut zu Recht steht dieser Titel derzeit ganz weit oben auf der
Spiegel-Bestseller Liste im Bereich der Paperbacks.

Chapeau Herr Strobel!
Großes Kompliment! Immer weiter so.

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Veröffentlicht am 20.10.2019

Sehr emotional und rührend

Wenn Donner und Licht sich berühren
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Rezension "Wenn Donner und Licht sich berühren" / Brittainy C. Cherry

Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns ...

Rezension "Wenn Donner und Licht sich berühren" / Brittainy C. Cherry

Sich in Jasmine Greene zu verlieben, fühlte sich an wie ein warmer Sommerregen. Leicht und unbeschreiblich schön. Aber als wir uns Jahre später wieder gegenüberstehen, ist von dem Sommerregen nichts mehr übrig. Stattdessen sehe ich in ihren Augen einen tosenden Sturm. Wie lange tobt er schon dort? Wie lange hat er sich schon in ihrer Seele zusammengebraut? Ihr Herz ist für immer gebrochen, und ich hasse mich dafür, dass ich es jetzt erst bemerke - wo es vielleicht schon zu spät ist.

Es war wieder einmal atemberaubend und voller Emotionen. ❤️

Brittainy C. Cherry schafft es mit jedem Buch wieder aufs Neue, mir das Herz herauszureißen und es während des Lesens eines Buches von ihr jedoch Stück für Stück wieder zusammen zu setzen. Sie gilt zumindest für mich als absolute Queen of Romance.
Ich habe die Elements-Reihe schon irre geliebt und daher diesem Buch sehr lange entgegen gefiebert. Leider ist das Lesevergnügen nur immer sehr kurzweilig, weil man, erst einmal angefangen, nur noch durch die Seiten fliegt. Gott sei Dank steht in Kürze schon wieder eine Neuerscheinung an, so dass ich nicht allzu lange auf Nachschub warten muss.
Die Cover, die der LYX Verlag für diese super tollen Geschichten kreiert hat sind ein absoluter Traum und man verliebt sich schon beim hinsehen sofort.
Der Schreibstil war auch hier wie gewohnt sehr angenehm und ich fühle mich in den Romanen der Autorin immer sehr zu Hause. Ich finde grundsätzlich gut in die Geschichten hinein in denen es oft um unerfüllte Liebe, Hass und diverse Ungerechtigkeiten geht.

Ein absolutes Must Read für alle die auf große Gefühle zwischen zwei Buchdeckeln stehen. Ihr werdet es auf keinen Fall bereuen.

Veröffentlicht am 08.10.2019

Spannung wie nicht anders erwartet

Der Keller
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Rezension "Der Keller" / Sabine Thiesler

Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet.
Trotz ...

Rezension "Der Keller" / Sabine Thiesler

Hannah und Heiko sind glücklich verheiratet und freuen sich auf ihr erstes Kind. Da erreicht Hannah der Hilferuf ihres Vaters: Ihre Mutter sei depressiv und selbstmordgefährdet.
Trotz ihrer Schwangerschaft fliegt Hannah in die Toskana, wo ihre Eltern ein Ferienhaus besitzen. Im Flugzeug lernt sie einen charmanten Herrn kennen, der sie zum Abendessen in seinen Palazzo einlädt. Seitdem gibt es von Hannah kein Lebenszeichen mehr. Ihre Familie ist vollkommen verzweifelt, und auch die Polizei ist ratlos.
Denn Hannah ist nicht die letzte junge Frau, die in der Toskana spurlos verschwindet...

Es war mir wie jedes Jahr wieder ein großes Vergnügen dieses Buch quasi zu inhalieren.
Seitdem mir vor vielen vielen Jahren während eines Urlaubs "Der Kindersammler" durch Zufall in die Hände gefallen ist, verfolge ich jede einzelne Neuerscheinung der Autorin und bin jedes Jahr aufs neue wieder begeistert.

In diesem Buch beginnt die Geschichte mit Hannah und Heiko. Ihre Eltern leben in der Toskana und als ihre Mutter dringend Hilfe benötigt, zögert sie keine Sekunde und bucht umgehend einen Flug in die Toskana. Sehr zum Ärgernis ihres Mannes, der dies gar nicht verstehen kann. Sie gehen im Streit auseinander. Hannah's Flug hat Verspätung und während der Wartezeit lernt sie einen äußerst charmanten Mann am Flughafen kennen. Da Hannah nach der Ankunft in Florenz keinen Mietwagen mehr bekommt, bietet der Fremde ihr an, die Nacht in seinem Palazzo zu verbringen. Von da an fehlt von Hannah jede Spur......
Während Heiko seine Frau in Berlin bei der Polizei als vermisst meldet, tut ihr Vater dies ebenfalls bei der italienischen Polizei.
In einem weiteren Erzählstrang geht es um den jungen Daniel Hollmann, der unter den schwierigsten Bedingungen aufwachsen muss. Sein größter Traum ist es Forstwirt zu werden. Eines Tages bei der Jagd lernt er die junge Witwe Octavia kennen und verliebt sich umgehend in sie.....

Jedes Buch beginnt in Berlin und das Setting wechselt dann irgendwann immer die Toskana. In den meisten Fällen finden die Verbrechen im kleinen Örtchen Ambra statt, so dass es auch immer ein Wiedersehen mit dem herrlich naiven Dorfpolizisten Donato Neri und seiner Familie gibt. Er fristet sein Dasein in Ambra und versucht sich immer wieder aufs Neue die Karriereleiter weiter hochzuarbeiten.
Mir gefällt sowohl der Schreibstil, als auch die Beschreibung der Charaktere sehr gut. Die Autorin schafft es dem Leser den Täter in den meisten Fällen sehr früh zu präsentieren, aber trotzdem fiebert man bis zur letzten Seite atemlos und gespannt mit, wann es denn endlich auch allen anderen oder der Polizei auffällt, wer der Täter oder die Täterin ist.
In den meistens Fällen gibt es verschiedene Erzahlstränge, die auf den ersten Blick nicht viel miteinander gemeinsam haben, zum Ende hin aber doch immer wieder absolut perfekt zusammengeführt werden.
Auch hier wurde wieder sehr ausführlich erklärt, wie es eigentlich zu den Verbrechen gekommen ist.
Bei diesem Buch ist das Cover relativ schlicht gehalten, erzeugt aber trotzdem eine kleine Gänsehaut und eine gewisse Spannung.

Ich kann die Thriller von Sabine Thiesler nur absolut wärmstens weiterempfehlen und auch mit dem neuesten Werk "Der Keller" hat sie mich persönlich wieder komplett abgeholt und für sich eingenommen.