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Veröffentlicht am 07.12.2016

Romantisch und humorvoll

Wenn das Leben Loopings dreht
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Zum Inhalt:
Das Leben ist eine Achterbahnfahrt – ohne ein paar Loopings wäre es langweilig!

Franziska – verheiratet, zwei Kinder, gut situiert – erhält mit der Post aus heiterem Himmel Briefe an eine ...

Zum Inhalt:
Das Leben ist eine Achterbahnfahrt – ohne ein paar Loopings wäre es langweilig!

Franziska – verheiratet, zwei Kinder, gut situiert – erhält mit der Post aus heiterem Himmel Briefe an eine mysteriöse Laura Caspari, die in der Nachbarschaft niemand kennt. Nach langem Zögern öffnet Franziska die Briefe und erfährt darin von der dramatischen, lange zurückliegenden Liebesgeschichte zwischen Laura und dem Absender Alex. Zwischen Franziska und ihrem Mann sprühen schon seit Längerem keine Funken mehr, und so fühlt sie sich magisch angezogen von Alex und seinen romantischen, leidenschaftlichen Worten. Kurzerhand wirft sie alle Vernunft über Bord und begibt sich auf die Suche nach ihm. Und bald schon wird ihr Leben gehörig durcheinandergewirbelt!
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Theresia Graw, geboren 1964, studierte Germanistik und Kommunikationswissenschaften. Als Journalistin war sie für verschiedene Radiosender tätig und arbeitet heute als Nachrichtenredakteurin beim Bayerischen Rundfunk in München. Außerdem hat sie mehrere Kinderbücher veröffentlicht. Bei Blanvalet sind von ihr bereits »Das Liebesleben der Suppenschildkröte« und »Glück ist nichts für schwache Nerven« erschienen. »Wenn das Leben Loopings dreht« ist ihr dritter Roman für Erwachsene.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Der Klappentext klingt nach einer turbulenten Geschichte, wie sie das Leben schreiben könnte. Und Geschichten, in denen Briefe eine Rolle spielen, reizen mich immer.
Und genau diese Briefe sind der Auslöser, der Franziskas geordnetes Leben so richtig durcheinander bringen.
Das Zurücksenden des falsch zugestellten Briefs eines gewissen Alex an seine Jugendliebe Laura funktioniert nicht und der Brief landet erneut in Franziskas Briefkasten. Weitere Briefe folgen und Franziskas Neugier siegt. Sie öffnet die Briefe, um eventuell etwas genaueres über die beiden herauszufinden.
Und genau wie Franziska war auch ich begeistert von diesen romantiachen und gefühlvollen Briefen.
Alex hat auch in mehr als 20 Jahren seine Jugendliebe Laura, die ihn damals verlassen hat, nie vergessen und offenbar auch nicht aufgehört, sie zu lieben.
Franziska beginnt sich sehr für Alex zu interessieren und ist fasziniert von diesem warmherzigen Mann. Aber der Inhalt dieser Briefe veranlasst sie auch, über ihr Leben nachzudenken, denn irgendwie ist die Romantik in ihrer Ehe verloren gegangen.
Und so beginnt eine Geschichte wie eine Achterbahnfahrt mit jede Menge Loopings, vielleicht mehr, als Franziska lieb wären.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, denn er ist flüssig, mitreißend und detailreich.
Die Protagonisten waren alle liebevoll und kreativ gezeichnet und passten gut in die Geschichte. Sie wirken alle authentisch, eben wie freundliche Nachbarn, beste Freundinnen und sogar der Familienhund Mr. Spock spielt seine eigene kleine Rolle.
Da es viele Ereignisse, Wendungen und Überraschungen gibt, hat mich Franziskas Geschichte gefesselt, auch wenn ein paar Dinge vorhersehbar waren. Aber ihr Handeln und ihr Gefühlschaos waren für mich verständlich und nachvollziehbar.
Die Spannung, wohin das Ganze führen wird und wie es ausgehen mag, war für mich durchgängig vorhanden.
Franziskas Geschichte zeigt, was ein paar fehlgeleitete Briefe auslösen und wie sie sogar ein Leben verändern können.

Dieser schöne Roman hat mich mit seiner kreativen Story gewürzt mit viel Humor und auch etwas Ironie gut unterhalten und das Ende war völlig anders, als ich erwartet hatte.
Ein paar Loopings im Leben schaden eben nie!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 22.11.2016

Charmante Geschichte mit winterlicher Atmosphäre

Friesenherzen und Winterzauber
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Zum Inhalt:
Die Hamburgerin Ellen muss vor ihrem Liebeskummer fliehen. Wie soll die Autorin da bloß für ihr neues Buch in Romantik schwelgen? Auf nach St. Peter Ording. Sofort ist sie verzaubert von den ...

Zum Inhalt:
Die Hamburgerin Ellen muss vor ihrem Liebeskummer fliehen. Wie soll die Autorin da bloß für ihr neues Buch in Romantik schwelgen? Auf nach St. Peter Ording. Sofort ist sie verzaubert von den vereisten Salzwiesen, der Weite des Strandes und dem gemütlichsten Teeladen der Welt. Und von einem geheimnisvollen Briefkasten neben dem alten Leuchtturm. Ihm vertraut sie einen Brief mit ihren Gefühlen an. Was sie nie erwartet hätte: Am nächsten Tag erhält sie eine Antwort…
(Kurzbeschreibung gem. Mira Taschenbuch)


Die Autorin:
Tanja Janz wollte schon als Kind Bücher schreiben und malte ihre ersten Geschichten auf ein Blatt Papier. Heute ist sie Schriftstellerin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Ruhrgebiet. Neben der Schreiberei und der Liebe zum heimischen Fußballverein schwärmt sie für St. Peter- Ording, den einzigartigen Ort an der Nordseeküste.
(Quelle: Mira Taschenbuch)


Meine Meinung:
Ein Buch, in dem die Protagonistin eine Autorin ist, reizt mich immer.
In diesem Fall lernen wir die Krimiautorin Ellen kennen, die von ihrem Verlag den Auftrag erhält, als nächstes doch mal einen Liebesroman zu schreiben. Da sie selbst aber gerade von Liebeskummer geplagt wird, fällt es ihr schwer, sich mit der Thematik zu beschäftigen. So kehrt sie Hamburg den Rücken und reist nach St. Peter-Ording, wo ihre Mutter mit Freundin eine Kur genießt.
Dort hofft Ellen die nötige Ruhe und Abstand zu finden, damit sie ein Exposé für den Liebesroman verfassen kann. Denn eine Idee für eine Story hat sie noch nicht.

Man merkt deutlich, dass die Autorin den Ort St. Peter-Ording sehr mag. Sie beschreibt den Ort und die Menschen dort so schön und bildhaft, dass ich mir alles gut vorstellen konnte und Lust bekam, selbst einmal dorthin zu fahren.
Besonders der kleine Buchladen mit seinem charmanten Inhaber Ayk und Martinas gemütlicher Teeladen haben es mir angetan.
Und so wie Ellen im Buch sich gleich in Martinas Teeladen und deren Familie, die sie als Hausgast freundlich aufgenommen hat, wohlfühlte, habe ich mich von Anfang an im Buch und in der Geschichte gut aufgehoben gefühlt.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, detailreich und sie schafft eine schöne winterliche Atmosphäre.
Die vielen Personen im Ort, die Ellen während ihres Aufenthaltes kennenlernt, sind alle warmherzig und sympathisch und spielen für die Geschichte mehr oder weniger große Rollen. Dementsprechend detailreich hat die Autorin sie auch gezeichnet.
Besonders die kleine Merle, Martinas Nichte, hatte ich schnell in mein Herz geschlossen, denn sie hat nur einen ganz großen Weihnachtswunsch…
Sehr berührend fand ich auch die Idee mit dem verwitterten Briefkasten neben dem alten Leuchtturm, in den Ellen einen Brief mit ihren Gedanken und Gefühlen legt. Die Briefe, die ihr der geheimnisvolle Leuchtturmwärter zurück schreibt, waren sehr gefühlvoll und romantisch. Wer sich dahinter verbirgt, zeigt sich erst gegen Ende, aber eigentlich kamen nur zwei Personen in Frage.

Ja, es war sicher einiges in der Geschichte etwas vorhersehbar und manches entwickelte sich ein bisschen schnell, aber das hat mich in meinem Lesevergnügen nicht gestört.
Diese charmante Geschichte mit ihrer schönen winterlichen Atmosphäre, einem schönen Setting und freundlichen und warmherzigen Protagonisten hat mich gut unterhalten, mir viel Wärme vermittelt und ein bisschen vorweihnachtliche Stimmung erzeugt!
Für den vorweihnachtlichen Genuss gibt es am Ende des Buches noch das Rezept für „Martinas Neujahrskuchen“ sowie eine Bezugsmöglichkeit für den Tee "St. Peter Winterbrise", was beides in Martinas Teeladen im Buch serviert wird.
Lesen, genießen und wohlfühlen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 27.10.2016

Schöne winterliche und vorweihnachtliche Unterhaltung

Winterglücksmomente
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Zum Inhalt:
Weihnachtszeit in London: Funkelnde Lichter, tanzende Schneeflocken und köstliche Düfte – für viele ist es die schönste Zeit des Jahres. Für Nettie Watson aber ist es die schmerzliche Erinnerung ...

Zum Inhalt:
Weihnachtszeit in London: Funkelnde Lichter, tanzende Schneeflocken und köstliche Düfte – für viele ist es die schönste Zeit des Jahres. Für Nettie Watson aber ist es die schmerzliche Erinnerung an das glückliche Leben, das sie einmal hatte. Ablenkung verspricht ihr Job bei einer Charity-Veranstaltung. Doch der Abend endet peinlich: Mit einer Panne zieht Nettie alle Blicke auf sich und landet sogar im Internet. Und plötzlich steht ihr Leben kopf – selbst der Popstar Jamie Westlake wird auf sie aufmerksam. Nettie blockt jede Annäherung ab, zu groß ist ihre Angst vor Nähe – doch sie hat ihre Rechnung ohne die Liebe gemacht ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Karen Swan arbeitete lange als Modejournalistin für Zeitschriften wie Vogue, Tatler und YOU. Sie lebt heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im englischen Sussex. Wenn die Kinder sie lassen, schreibt sie in ihrem Baumhaus Romane.
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung:
Nettie Watson arbeitet bei einer Agentur, die sich mit Charity-Events beschäftigt und Spenden für wohltätige Zwecke sammelt.
Bei einem Event auf einer Eisbahn wird sie in ein blaues Hasenkostüm gesteckt und soll beim Publikum sammeln. Durch einen unglücklichen Zufall saust sie die Eisbahn herunter und der Videoclip davon landet im Internet. Da die Netzgemeinde das Video liebt und es viele Klicks erhält, kommt ihre Freundin und Kollegin auf die Idee, daraus eine tägliche Challenge zu machen und so die Beliebtheit beim Publikum zu nutzen, um die Spenden noch weiter zu erhöhen. Der blaue Hase, in dem Nettie steckt, ist also ab da täglich in einer waghalsigen oder kuriosen Aufgabe zu sehen und der dazugehörige Twitter-Account explodiert förmlich. Auch der berühmte Popstar Jamie Westlake wird aufmerksam und stellt sich auch später selbst in den Dienst der guten Sache.

Es war vorhersehbar und wird ja auch im Klappentext schon angedeutet, dass sich Nettie und Jamie näher kommen und sich da eine Liebesgeschichte entwickeln könnte. Bei einem Roman dieses Genre erwarte ich das auch irgendwie, aber es geht hier nicht nur um die Romanze.
Die Autorin beschäftigt sich auch mit Themen wie "Corporate Social Responsibility" also dem "sozialen Gewissen" großer Firmen, Sensibilisierung für Krebsvorsorge und vor allem dem Thema "vermisste Personen".
Es war schön zu erleben, wie Nettie sich für die gute Sache einsetzt, obwohl ihr diese öffentlichen Auftritte mehr als unangenehm sind. Aber unter dem Schutz der Maske des blauen Hasen, der sich langsam zur Kultfigur entwickelt, macht sie mit, auch weil ihr kaum eine Wahl bleibt und sie ihren Job nicht verlieren will. Aber etwas macht Nettie zu einem etwas traurigen und sehr zurückhaltenden Menschen. Das wird besonders deutlich, als sie und Jamie sich näher kommen. Denn Nähe möchte Nettie eigentlich nicht und ich habe gespürt, dass sie vor irgend etwas Angst hat.
Nach und nach erfährt man, zunächst nur andeutungsweise, was das ist und was Nettie, die noch bei ihrem Vater lebt, durchmachen musste.

In einem lockeren, angenehmen Schreibstil erzählt Karen Swan Netties Geschichte. Dabei sind humorvolle, nachdenkliche und romantische Momente ausgewogen vorhanden.
Nachdem klar ist, was Netties Schicksal war oder ist, wurde die Geschichte auch sehr fesselnd und ich habe mit Nettie auf ein glückliches Ende gehofft.
Das Ende war dann auch versöhnlich und herzerwärmend, was gut zur Geschichte passt, die sich zeitlich in der Adventszeit bis Weihnachten abspielt.
Nettie ist eine sympathische Protagonistin, die liebevoll ausgearbeitet ist und auch die anderen Figuren passen gut in die Geschichte und runden sie ab.
Es werden auch einige Klischees bedient, aber insgesamt ist "Winterglücksmomente" eine schöne winterliche, vorweihnachtliche Geschichte mit einer gelungenen Mischung aus Fröhlichkeit, Humor, Romantik und nachdenklichen Momenten, die mich gut unterhalten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 20.10.2016

Nette winterliche und vorweihnachtliche Unterhaltung

Weihnachtspunsch und Rentierpulli
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Zum Inhalt:
Für Maggie war Weihnachten schon immer ein Familienereignis mit quirliger Herzlichkeit und Mistelzweigen. Aber dieses Jahr ist Maggie allein über die Feiertage mit nichts als einer Flasche ...

Zum Inhalt:
Für Maggie war Weihnachten schon immer ein Familienereignis mit quirliger Herzlichkeit und Mistelzweigen. Aber dieses Jahr ist Maggie allein über die Feiertage mit nichts als einer Flasche Baileys und einem Tiefkühltruthahn. Bis Marco Cavelli auf den verschneiten Straßen Oxfords buchstäblich in ihr Leben kracht. Ein Mann mit traumhaft braunen Augen – verlockender als frisches Weihnachtsgebäck. Dabei war es für Maggie bislang ein ungeschriebenes Gesetz, niemals einen Mann im Rentierpulli zu küssen ...
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)


Die Autorin:
Debbie Johnson ist eine Bestsellerautorin, die in Liverpool lebt und arbeitet. Dort verbringt sie ihre Zeit zu gleichen Teilen mit dem Schreiben, dem Umsorgen einer ganzen Bande von Kindern und Tieren, und dem Aufschieben jeglicher Hausarbeit. Sie schreibt Liebesromane, Fantasy und Krimis – was genau so verwirrend ist, wie es klingt.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Maggie ist Mitte 30 und allein erziehende Mutter der 18-jährigen Ellen. Sie lebt mit ihrer Tochter und ihrem Vater in einem Haus und betreibt eine kleine Schneiderei, die auf Brautkleider spezialisiert ist. Und genau das ist auch ihr Lebensinhalt, sich um ihre Familie zu kümmern und Bräuten zu ihrem Traumkleid zu verhelfen. Sie ist immer für andere da und stellt sich selbst in den Hintergrund. So auch in diesem Jahr zum bevorstehenden Weihnachtsfest. Ihr Vater möchte eine Kreuzfahrt machen und Ellen das Fest in Paris verbringen, so dass Maggie alleine sein wird.
Da geschieht auf schneeglatten Straßen der Fahrradunfall mit Marco, der sich dabei ein Bein bricht.
Da Marco, der in den USA lebt und arbeitet, nur geschäftlich in Oxford ist und sein Bruder, der mit seiner Familie in Schottland lebt, sich nicht kümmern kann, wird Marco zur Rehabilitation kurzerhand bei Maggie untergebracht.
Und so beginnt die Geschichte von Maggie und Marco.

Beide Charaktere waren mir sympathisch, weil sie recht authentisch dargestellt sind und gut in eine solche Geschichte passen.
Es war vorhersehbar und wird ja schon im Klappentext angedeutet, dass sich zwischen den beiden eine Liebesgeschichte entwickeln würde. Und bei einem solchen Buch erwarte ich das auch irgendwie.
Der Autorin ist es gelungen, die Geschichte von Maggie und Marco zu erzählen, ohne in Kitsch zu verfallen.
Dennoch gibt es natürlich romantische Momente aber auch viele humorvolle und ein paar nachdenkliche.
Es war schön zu beobachten, wie Maggie sich langsam öffnet und verändert, nachdem sie lange Jahre keine Liebesbeziehung hatte. Allerdings wird sie auch von Zweifeln geplagt, so dass Marco es nicht leicht hat, sein Ziel zu erreichen.

Auch die Nebencharaktere wie Maggies Tochter Ellen, ihr Vater und Marcos Bruder und Schwägerin sind gut gezeichnet, passen gut in die Geschichte und runden sie ab.

Das verschneite Oxford in der Vorweihnachtszeit ist eine schöne Kulisse für die Geschichte. Die Autorin beschreibt einige besondere Orte sehr anschaulich und bildhaft. Und am Ende des Buches gibt es noch ihre „Top-Tipps für ein romantisches Wochenende in Oxford“ als „inoffiziellen Reiseführer“.

Die Stimmung in der Geschichte ist winterlich, ein bisschen vorweihnachtlich, fröhlich und romantisch.
„Weihnachtspunsch und Rentierpulli“ bietet gute Unterhaltung und was es mit dem Rentierpulli auf sich hat, findet man beim Lesen auch raus!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 18.10.2016

Fesselnde und ereignisreiche Familiensaga

Die Kirschvilla
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Zum Inhalt:
Isabell und ihre Großmutter Pauline treten ein Erbe in Köln an – Paulines Geburtshaus. Doch die alte Villa am Rheinufer birgt dunkle Geheimnisse. Bald sieht sich Isabell mit der Frage konfrontiert, ...

Zum Inhalt:
Isabell und ihre Großmutter Pauline treten ein Erbe in Köln an – Paulines Geburtshaus. Doch die alte Villa am Rheinufer birgt dunkle Geheimnisse. Bald sieht sich Isabell mit der Frage konfrontiert, ob ihr Liebesglück mit den Geheimnissen ihrer Familie zusammenhängt. Denn ausgerechnet Julius, Isabells neue Liebe, scheint tief in die schmerzliche Familientragödie verstrickt. Doch schließlich geben zwei Tagebücher aus den 1920er-Jahren, die die Zeit überdauert haben, Auskunft über die schockierenden Geschehnisse am Rheinufer – und über Wahrheiten, die niemand gerne über seine Familie erfährt.
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)


Die Autorin:
Hinter Hanna Caspian verbirgt sich eine erfolgreiche deutsche Autorin, die ihr Herz ans Rheinland verloren hat. Ihre Liebesromane behandeln spannende Themen der vergessenen deutschen Geschichte. Hanna Caspian studierte Literaturwissenschaften und Sprachen. Mit ihrem Mann wohnt und arbeitet sie dort, wo auch ihr neuer Roman spielt – in unmittelbarer Nähe zum Rhein.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Auf das Buch wurde ich aufmerksam, weil der Klappentext eine Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen verspricht, die ich gerne lese.
Dazu kam noch, dass der Handlungsort mit Köln am Rhein direkt in meiner Nähe angesiedelt ist.

In der Gegenwart erleben wir, wie Isabell mit ihrer Großmutter Pauline nach Köln reist, um sich einer Erbschaftsangelegenheit anzunehmen. Pauline hat als jüngste und letzte noch lebende der insgesamt sechs Geschwister der Familie Korte die Familienvilla mitsamt der alten Brauerei und einem großen Grundstück direkt am Rhein geerbt. Pauline möchte eigentlich mit dieser Erbschaft gar nichts zu tun haben, gibt sich aber recht verschwiegen, warum das so ist und welche Erinnerungen sie mit ihrem Elternhaus verbindet. Ihre Enkelin Isabell ist dagegen fasziniert von der alten Villa. Begleitet von Julius, der vom Notariat beauftragt wurde, Isabell und Pauline zu betreuen, erkundet Isabell das gesamte Gelände und begibt sich damit auch auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie.
In der Villa findet sie zwei alte Tagebücher von Clementine, der ältesten Schwester ihrer Großmutter.

Durch Isabells Lektüre der Tagebücher und viele Rückblenden bzw. Wechsel zwischen den beiden Handlungssträngen und Zeitebenen erfährt der Leser Stück für Stück die Familiengeschichte der Kortes in den 1920er und 1930er Jahren beginnend mit dem Einzug in die Villa am Rhein.
Dieser Handlungsstrang hatte mich schnell gepackt. Es war interessant zu erleben, wie die Familie in der damaligen schweren Zeit gelebt hat. Aber nach und nach enthüllen sich auch schreckliche Ereignisse. Das Familienoberhaupt August Korte war ein gewiefter Geschäftsmann, dem es gelang seine Familie auch in den schweren Nachkriegsjahren zu ernähren, aber er war auch rücksichtslos, herrisch, engstirnig und brutal.
Beinahe in jedem Rückblick in die Vergangenheit erlebt man neue Ereignisse, so dass in diesem Teil die Spannung durchgängig hoch ist. Die Stimmung ist allerdings wechselhaft, überwiegend bedrückend und melancholisch aber es gibt durchaus auch fröhliche und romantische Ereignisse.
Durch die Tagebücher, die Isabell in der Gegenwart zu lesen beginnt, wird die Vergangenheit nicht ganz chronologisch erzählt. Aber auch das trägt zur Spannung bei, denn dadurch erlebt der Leser manche Ereignisse noch einmal aus Clementines Sicht oder erhält weitere Informationen.
Das ganze Ausmaß der tragischen Geschichte offenbart sich aber erst ganz zum Schluss.

Die Verbindung zu dem Handlungsstrang in der Gegenwart ist der Autorin gut gelungen. Die Wechsel sind gut gesetzt und tragen auch dazu bei, dass die Geschichte zu fesseln weiß.
Allerdings fand ich den Teil in der Gegenwart nicht ganz so gelungen wie die Vergangenheit. Dass sich zwischen Isabell und Julius eine Liebesgeschichte entwickeln würde, war vorhersehbar und wird ja auch im Klappentext schon angedeutet. Die Frage der Verbindung dieser Liebesgeschichte zur Familiengeschichte der Kortes war mir ein bisschen zu konstruiert.
Isabell selbst erschien mir manchmal zu wenig selbstbewusst und ihre häufigen Selbstzweifel haben ein bisschen genervt.

Insgesamt hat die Autorin aber interessante und facettenreiche Figuren in beiden Handlungssträngen gezeichnet.
Auch ist es ihr gut gelungen, die unterschiedlichen Emotionen zu tranportieren. Die Ängste und Sorgen der Korte-Kinder und ihrer Mutter Sofia sowie die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit von Clementine, die in ihren Tagebüchern deutlich wird, haben mich sehr mitleiden lassen.

Hanna Caspians Schreibstil ist ausdrucksvoll, bildhaft und angenehm flüssig, so dass sich das Buch leicht lesen lässt. Die vielfältigen Themen, zu denen auch die Bierbrauerei und Pferdezucht gehören, machen die Geschichte rund und tragen dazu bei, dass die Familiengeschichte der Kortes fesselnde Unterhaltung bietet!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de