Toller historischer Roman mit viel Pferdebeteiligung
Aenlin und ihr Bruder Endres wachsen wohlbehütet in einer Cölner Kaufmannsfamilie auf. Die beiden sind Zwillinge und seit ihrer Kindheit tauschen sie gerne die Rollen, wenn es ihnen mehr Freude bereitet, ...
Aenlin und ihr Bruder Endres wachsen wohlbehütet in einer Cölner Kaufmannsfamilie auf. Die beiden sind Zwillinge und seit ihrer Kindheit tauschen sie gerne die Rollen, wenn es ihnen mehr Freude bereitet, die Tätigkeiten des jeweils anderen zu machen. Endres ist ein echter Bücherwurm, soll aber kämpfen lernen, während Aenlin Pferde liebt und eher draufgängerischer veranlagt ist. Das führt dann letztendlich auch dazu, dass sie eine Handelskaravane begleitet, was ihr Bruder machen sollte, der aber lieber ins Kloster geht. Das alles muss natürlich heimlich geschehen.
Aenlin fühlt sich in der Verkleidung wohl, aber der Ritter Don Alvaro, der den Tross begleitet, weiß die ganze Zeit, dass es nicht Endres ist, sondern Aenlin. Die Karavane wird überfallen und Aenlin verkauft. Bei ihrer neuen Herrin wird sie für das Leben in einem Harem erzogen und muss sich sehr umstellen.
Aber alles in allem hat sie es nicht schlecht und über einige Umwege gelangt sie schließlich an den Hof von Rodrigo, wo sie lange bleiben soll. Dort trifft sie auch ihr Pferd wieder und für eine Sklavin, also den Besitz ihres Herrn, hat sie es eigentlich recht gut und sie bekommt sogar ihr geliebtes Pferd Meletay wieder, das sie seit dem Beginn ihrer Reise in Cöln begleitet hat.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Etwas unwahrscheinlich fand ich die Tatsache, dass Aenlin so viele Menschen und Tiere immer wieder getroffen hat, aber alles in allem ist es ein Buch, in dem man sich richtig verlieren kann. Wenn ich gelesen habe, war ich komplett in der Geschichte versunken und das habe ich nur bei wenigen Büchern. Schon das Cover finde ich einfach nur wunderschön und passend.