Dieses Bch sollte jede/r über Vierzig unbedingt kaufen und lesen bzw. hören! Es ist urkomisch, obwohl gar keine Witze erzählt werden, sondern der ganz normale Alltagswahnsinn dargestellt wird. Jawohl, ...
Dieses Bch sollte jede/r über Vierzig unbedingt kaufen und lesen bzw. hören! Es ist urkomisch, obwohl gar keine Witze erzählt werden, sondern der ganz normale Alltagswahnsinn dargestellt wird. Jawohl, irgendwann sind die Namen der „Stars“ nur noch böhmische Berge und man ist entsetzt, wenn man seine eigenen Jugendhelden heute sieht – sie sind natürlich ebenso älter geworden, wie man selbst.
Das ganze Leben hat schöne und lustige Seiten – vom „Alter“ aus gesehen, ist die Jugend genauso witzig und komisch, wie die Jugendlichen die „Alten“ sehen. Aber meist vergisst man das und jammert der verlorenen, vergangenen Jugend nach. Leo und Gutsch erinnern daran und das so wunderbar selbstironisch, dass man immer wieder laut auflachen muss. Wer Ende 40/Anfang 50 ist, wird das Buch besonders genial finden, denn dann kann man viele Anspielungen auf die Jugend in den 80ern am besten verstehen.
Man erkennt sich einfach immer wieder selbst. Und erkennt, dass wir uns alle gar nicht so groß unterscheiden und uns das Leben gern selbst schwer machen. Wir nehmen nicht die Dinge wichtig, die uns wichtig sind – sondern die, von denen wir glauben (!), dass sie für andere (!) wichtig sind. Und dazu gibt es unzählige Beispiele!
Die Story über Hackfleisch ist einfach unfassbar witzig. Und nicht nur die – aber sie ist quasi stellvertretend für alle das Paradebeispiel. Wunderbar und genial, wie hier ein Thema ans andere gereiht ist und es immer quasi nahtlos passt. Und Themen gibt es viele – da erkennt sich echt jeder irgendwo wieder. Ein bisschen trifft hier Heinz Ehrhardt auf Ephraim Kishon, gewürzt mit einer Prise Otto und etwas Robert Gernhardt. Wunderbar! Und das verstehen wohl auch nicht allzu viele unter Vierzig …!
Ja, hier erzählt ein männlicher Ich-Erzähler und die Autoren sind Männer. Aber ich als Frau finde, sie machen das wunderbar und noch dazu so, dass wir Frauen sehr wohl mit und über sie lachen können und dürfen – und das dann auch bitte über uns selbst können müssen. So anders als sie benehmen wir und nämlich auch nicht. So! Sind wir doch mal ehrlich! Und ja, wir Frauen lieben unsere Männer auch dann, wenn sie in die Alterspubertät kommen. Sie bleiben unsere Sieger. Ich fühle mich total verstanden und freue mich über diese Entdeckung (des Buches) – dafür gebe ich fünf Sterne!