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Veröffentlicht am 28.10.2019

Wie Sankt Martin geteilt

Martin
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Martin liebt den Schnee und als erster Spuren mit seinem Schlitten hinein zu machen.
Als er im Park Schlitten fährt trifft er eine alte Frau die friert.
Seine Freunde meinen es sei eine Pennerin.
Als alle ...

Martin liebt den Schnee und als erster Spuren mit seinem Schlitten hinein zu machen.
Als er im Park Schlitten fährt trifft er eine alte Frau die friert.
Seine Freunde meinen es sei eine Pennerin.
Als alle nach Hause gehen um sich aufzuwärmen verweilt Martin noch ein bisschen .Er betrachtet die Frau, die zusammengekauert auf der Bank sitzt. Dann nimmt er sein Taschenmesser und teilt seine Jacke. Dann gibt er der Frau die halbe Jacke. So haben beide wenigstens eine warme Seite.

Er handelt wie der heilige Martin in der Geschichte. Nur der teilt seinen Mantel und unser Martin hier seine dicke Daunenjacke. Sinnvoller wäre sicherlich gewesen die ganze Jacke an die alte Frau zu geben, da er die zweite Hälfte eh nicht mehr gebrauchen kann und dann draußen auf dem Zaun hängen lässt.
Die Geschichte ist gut und könnte sich heutzutage wirklich so abgespielt haben. Die Bilder sind schön illustriert, auch wenn ich die Gesichter nicht ganz so schön finde. Mund , Augen und Nasen der Menschen erscheinen mir einfach zu groß. Die Augen starren einen ein wenig an. Die Geschichte soll sicherlich an Sankt Martin erinnern. Dieser Martin hier hat auch eine rote Jacke, aber das er sie mit seinem Schweizermesser in der Mitte teilt finde ich dann doch ein bisschen übertrieben. Deshalb gibt es von mir nur 3,5 Sterne
Die Geschichte kann man Kindern ab 4 Jahren vorlesen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Manchmal muss man sich einfach mit der Situation abfinden

Bauer sucht Hahn
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Die zehn Hennen von Bauer Klein sind eine echte Landplage. Sie legen Eier wie und wann sie wollen,räumen nichts auf, kochen nicht und sind einfach nur liderlich. Da beschließt der Bauer das da nur eine ...

Die zehn Hennen von Bauer Klein sind eine echte Landplage. Sie legen Eier wie und wann sie wollen,räumen nichts auf, kochen nicht und sind einfach nur liderlich. Da beschließt der Bauer das da nur eine Hahn helfen kann. Er kauft einen nach dem anderen, aber jeder für sich ist eine Enttäuschung und wird entweder von den Hennen oder aber vom Bauer selbst auf den Misthaufen geworfen.

Es kann schon anstrengend sein, wenn man so seine Vorstellungen hat und die einfach nicht erfüllt werden, warum auch immer. Dann nimmt der Bauer sogar Geld in die Hand um Abhilfe zu schaffen und trotzdem ändert sich nichts. Doch wenn sich an der Situation nichts ändert ist es manchmal auch möglich einfach etwas an seiner Einstellung zu ändern. Dann kann Gemeinschaft gelingen.
So ergeht es auch hier Bauer Klein, der zu guter Letzt einfach seine Einstellung ändert, so das es ihn nicht mehr so sonderlich erzürnt, wenn die Hühner machen was sie wollen.
Die Bilder dieses Bilderbuchs sind schön gemalt .Nicht so kräftige Farben, aber ausdrucksstark.
Die Moral der Geschichte hat mich allerdings nicht überzeugt, denn letztendlich hat der Bauer einfach kapituliert. Da hätte ich mir ein anderes Ende erhofft. Aber das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert.
Ich gebe aber wenigstens noch drei einhalb Sterne für die witzigen Bilder.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Zersprungen und wieder gekittet

Herz aus Glas
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Juli, ein siebzehnjähriger Teenager, lebt mit ihrem Vater Bob in Boston. Bob ist Schriftsteller und wird zwischen den Jahren von Jason, seinem Verleger, nach Martha´s Vineyard eingeladen, um seine Schreibblockade ...

Juli, ein siebzehnjähriger Teenager, lebt mit ihrem Vater Bob in Boston. Bob ist Schriftsteller und wird zwischen den Jahren von Jason, seinem Verleger, nach Martha´s Vineyard eingeladen, um seine Schreibblockade zu überwinden. Er soll Juli mitbringen, damit diese sich mit Jason´s Sohn David beschäftigen kann, der seit dem Tod seiner Verlobten, ein paar Wochen vorher, in einer tiefen Depression versunken ist.
Wird es Juli gelingen zu David vorzudringen? Und was hat es mit dem Fluch auf sich, der es ihr zu verbieten scheint sich auf Martha´s Vineyard zu verlieben?

Das Cover des Buches hat mich sofort angesprochen. Im Hintergrund eine Insel mit Leuchtturm und im Vordergrund ein Eisengitter mit einer Art Meerjungfrau und einem roten Herz aus Glas. Dazwischen ein rosa Meer mit Wellen.
Allerdings konnte ich nicht so richtig nachvollziehen wie der Titel zu dem Buch passte.
Ich hatte das Gefühl das die Autorin zwischendrin selbst den Bezug gesucht hat und dann Juli die Worte denken ließ, das ihr Herz sich wie aus Glas anfühlte und zersprang. Das wiederholt sich an einigen Stellen, wirkte mir aber sehr aufgesetzt und plakativ.
Zur Geschichte selbst muss ich sagen, dass ich sie an manchen Stellen sehr spannend, an anderen aber auch wieder etwas langatmig fand.
So war der Spannungsbogen für mich in Wellen aufgebaut. Wie im Meer hat sich die Spannungswelle langsam aufgebaut, kam angerollt um dann wieder abrupt auszurollen. So erging es mir hier mit der Spannung.
Es waren viele Darsteller, von denen mir Juli am besten gefallen hat, weil sie recht mutig war und sich auch von den ganzen Rückschlägen und ihren gesundheitlichen Problemen nicht in die Knie zwingen ließ.
David, der mir sonderbar erschien konnte ich nicht so recht fassen. Er blieb mir bis zum Schluss eher ein Rätsel.
Dann gab es noch Taylor, die mir auch äußerst suspekt war und von der ich nicht fassen konnte auf welcher Seite sie nun wirklich steht. Hat Jason sie als Liebhaberin in seinem Haus, die Ersatzmutter für alle Kids spielt, oder ist sie wirklich nur die Physio für David? Aber warum war sie dann sogar schon vor dem Tod seiner Verlobten Charlie im Haushalt?
Grace das Hausmädchen, hat scheinbar übersinnliche Fähigkeiten, oder sind die nur gespielt und sie steckt hinter dem ganzen Theater?
Bob, Juli´s Vater spielt eher eine untergeordnete Rolle. Er wirkt auf mich sehr verpeilt und lebt in einer anderen Welt. Von der Außenwelt und ihrer Gefahren für seine Tochter bekommt er erst ganz gegen Ende etwas mit und versucht dann so gut er kann zu helfen.
Dann ist da noch Henry, der Freund von David, der mir aber eigentlich eher älter vorkam und auch ein wenig mysteriös. Ob er nun auch auf dem Gelände von Sorrow, dem Landsitz, wohnt, oder aber im Dorf kann ich nun gar nicht mehr sagen. Er ist auf jeden Fall Künstler, muss aber nicht wirklich Geld verdienen, da er über ausreichend finanzielle Mittel verfügt.
Und dann natürlich Charlie, die Verlobte Davids, von der mir nicht ganz klar wurde, ob sie nun wirklich in den Tod gesprungen ist, oder ob man es nur annimmt.
Alles ein bisschen sonderbar und für mich nicht immer so recht greifbar.
Das Ende des ersten Teils hat eine Wendung genommen, die mir so vorher nicht bewusst war, aber es war ja auch noch nicht das wirkliche Ende, denn im nächsten Teil Herz in Scherben geht es weiter mit Juli und David.
Das hat man schon in der Werbung des Klappentextes erfahren und somit konnte ich dieses Buch ganz beruhigt zu Ende lesen, da ich ja schon wusste das die beiden Protagonisten überleben werden.

Alles in allem ein nettes Buch mit vielen Spannungsmomenten, das mich allerdings nicht zu solchen Begeisterungsstürmen hinreißen lässt, wie so manche der anderen Rezensenten. Da es ein Jugendbuch ist, muss man es vielleicht durch die jugendliche Brille sehen und nicht erst mit Anfang fünfzig lesen.
Ich fand es okay, aber mehr nicht. Es hat mich nicht so gefesselt, dass ich mir auch noch den 2. Band holen würde.

Veröffentlicht am 06.10.2019

Die etwas andere Art von Kindermädchen

Mary Poppins
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Die Banks suchen für ihre vier Kinder ein neues Kindermädchen. Da wird ihnen Mary Poppins regelrecht vor die Tür geweht. Die beiden großen Kinder , Michael und Jane, genießen es mit Mary Dinge zu erleben, ...

Die Banks suchen für ihre vier Kinder ein neues Kindermädchen. Da wird ihnen Mary Poppins regelrecht vor die Tür geweht. Die beiden großen Kinder , Michael und Jane, genießen es mit Mary Dinge zu erleben, die sie so noch nicht erlebt haben. Die fast einjährigen Zwillinge erlebt man im Gespräch mit einer Krähe, und Mary selbst kann sogar in Pflasterbildern Abenteuer erleben.

Wer kennt sie nicht aus Film und Fernsehen? Mary Poppins, das Kindermädchen der besonderen Art. Diese Geschichte hier liegt den anderen Geschichten, die man so kennt, zugrunde. Sie wurde vor ca. 70 Jahren zum ersten Mal veröffentlicht und spielt auch in etwa in der Zeit als die Autorin selbst Kind war.
Kindliche Träumereien wurden hier zu Papier gebracht und haben Generationen begeistert.
Die Ursprungsgeschichte ist allerdings doch in vielen Punkten anders als das Musical das seit den, denke ich, 60 er Jahren bekannt ist.
Hier hat die Familie 4 Kinder und die Mutter ist keine Suffragette, sondern eine Frau ihrer Zeit, die es sich leisten kann zur Erziehung ihrer Kinder ein Kindermädchen einzustellen.
Bert, der im Film Marys Freund und Schornsteinfeger wie Straßenmaler ist, taucht hier nur zu Beginn auf, als Mary ganz alleine mit ihm, dem Streichholzverkäufer und Straßenmaler , in eines seiner Bilder eintaucht.
Was gleich bleibt ist der Onkel der mit Lachgas an der Decke schwebt und die Kinder gleich mit dazu.
Hinzu kamen aber noch Geschichten von einer Kuh und ein Gespräch zwischen den Zwillingen und der Krähe, bis diese kurz vor dem ersten Geburtstag plötzlich die Sprache der Krähe nicht mehr verstehen und sprechen können.
Auch die Bank in der Mister Banks arbeitet wird nur am Rande erwähnt und auch nicht von Michael besucht, wie das im Film der Fall ist.
Die Geschichten sind nett, aber da wir durch den Film schon sehr in eine Richtung geprägt sind haben sie uns nicht so gefesselt, wie wir eigentlich erwartet hatten.
Als echte Mary Poppins Fans, bei dem wir die CD zum Musicalfilm und den Film sicherlich schon 20 mal gesehen und gehört haben, konnten wir der Urfassung des Ganzen nicht mehr so viel abgewinnen und würden sie sicherlich dem eigentlich Nachgemachten nicht vorziehen.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Obwohl sie Angst vor Pferden hat verliebt sie sich in Saphir

Die Schule der Prinzessinnen 2: Dana lernt reiten
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Dana, die Prinzessin des Diamantenreichs geht mit Freundinnen in eine Schule für Prinzessinnen. Dort soll sie nicht nur gutes Benehmen, sondern auch das Reiten lernen .
Es gibt da nur ein Problem. Dana ...

Dana, die Prinzessin des Diamantenreichs geht mit Freundinnen in eine Schule für Prinzessinnen. Dort soll sie nicht nur gutes Benehmen, sondern auch das Reiten lernen .
Es gibt da nur ein Problem. Dana hat Angst vor Pferden. Bisher weiß das noch niemand. Wird es ihr gelingen ihre Angst zu besiegen?

Ich habe den zweiten Band dieser Serie in der Bücherei ausgeliehen, da mich dasss Cover ansprach. Es sah schon mystisch aus und man hat die Diamanten funkeln sehen.
Die Hauptperson in diesem Buch kommt ängstlich aber nicht dumm rüber. Schon früh scheint klar, dass sie mutig genug ist sich gegenüber den anderen zu behaupten und ihre Angst vor den Pferden zu überwinden.
Die Bilder sind von der Machart her schön, doch leider sind die Prinzessinnen nur jeweils ins Hintergrundbild hinein gesetzt. Dana hat immer den selben leicht melancholischen Ausdruck im Gesicht wie auf dem Cover. Da ist es egal ob sie sich fürchtet oder freut. Das ist bei den anderen Prinzessinnen auch nicht anders. Ich finde es schade, denn mit der Mimik könnte man für die kleinen Leser das Gefühl des Gelesenen noch viel besser unterstützen.
So wirkt es eher als Farce, wenn Dana solche Angst vor Saphir oder dem wilden Wald hat, aber immer das Lächeln auf den Lippen zeigt.
Die Geschichte ist für kleine Prinzessinnen schön geschrieben und unterhaltsam. Der Spannungsbogen ist nicht sonderlich ausgeprägt aber er ist da. Das Buch ist okay, mehr aber auch nicht.