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Veröffentlicht am 07.08.2022

Köln-Krimi mit Kommissarin Antje Servatius (Band 2)

Die Kommissarin und die blutigen Spiegel
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Der Titel scheint hier völlig aus der Luft gegriffen zu sein - wenn man aber um die Ecke denkt, kommt man schnell auf den Zusammenhang zu den "kopierten Morden". Irreführend ist dabei allerdings das Wort ...

Der Titel scheint hier völlig aus der Luft gegriffen zu sein - wenn man aber um die Ecke denkt, kommt man schnell auf den Zusammenhang zu den "kopierten Morden". Irreführend ist dabei allerdings das Wort "Spiegel" - denn bei einer Spiegelung sind beide Bilder identisch und das ist hier nicht der Fall!

In vielen Krimis vermisst man Informationen über die Hauptdarsteller - also die Kommissare und die Toten vor allem, aber auch die Kriminaltechnik, Gerichtsmediziner oder der involvierte Staatsanwalt. Wenn einzelne Geschichten aber dabei zu stark in den Vordergrund treten und man den Eindruck gewinnt, die Morde & deren Aufklärung kämen zu kurz, wird es anstrengend für den Leser. Oder man versteht nicht, wie die Morde aufgeklärt werden, weil man ständig über die Familienangehörigen stolpert und einfach zu viele Infos bekommt, die mit der Grundgeschichte nichts zu tun haben.

Die Morde und ihre Durchführung waren brutal, blutig und schrecklich, wie man es von einem Krimi erwartet - aber außergewöhnlich fand ich weder die Morde noch das Kopieren von alten Fällen. Da werden Runen auf den Leichen entdeckt - aber was es damit auf sich hat, das wird nicht wirklich erklärt. Ein faszinierendes Detail, die Kommissarin forscht nach einer Erklärung - die Autoren scheinen diese Aufklärung irgendwie vergessen zu haben.
Der Mörder wird zuerst im direkten Umkreis der Opfer gesucht - die Polizei fixiert sich auf die Familie, die Partner. Dass man aber darüber die eigentlichen Ermittlungen vergisst und den Spuren nicht richtig folgt, fand ich schon eigenartig.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 22.10.2019

Und dann war Stille

Und dann war Stille
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Der Feind ist näher als gedacht - nach einer Geiselnahme braucht die Psychologin Hannah Tergarten Zeit für sich selbst, um wieder zur Ruhe zu kommen. Sie flüchtet aus ihrem bekannten Umfeld und nimmt sich ...

Der Feind ist näher als gedacht - nach einer Geiselnahme braucht die Psychologin Hannah Tergarten Zeit für sich selbst, um wieder zur Ruhe zu kommen. Sie flüchtet aus ihrem bekannten Umfeld und nimmt sich eine kleine Wohnung in einem Turm in der Burg Stickhausen. Ihre 1. Patientin ist eine junge Frau, die frisch verliebt ist und nicht weiß, was sie machen soll. Hannah unterhält sich mit Anneke, sie braucht keine Therapie, nur Jemanden, mit dem sie reden kann. Am nächsten Tag erfährt Hannah, dass Anneke tot ist, sie soll Selbstmord begangen haben. Hannah kann nicht daran glauben, denn sie hat mit dem Mädchen geredet und es war voller Lebensfreude. Hannah will herausfinden, ob sie sich geirrt hat in dem Mädchen oder ob es sich um Mord handeln könnte. Dabei hilft ist ein Mann, der Kontakt zu ihr aufgenommen hat: Der Kommissar Enno Heeren. Sie hat ihn bei der Geiselnahme kennengelernt. Sagt er. Sie kann sich gar nicht daran erinnern.

Es ist der 1. gemeinsame Fall von Kommissar Enno Heeren und der Psychologin Hannah Tergarten.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Blaubeermorde - 1. Band der Heide-Krimi-Serie

Blaubeermorde
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Tessa, 32, Journalistin und Motorradfahrerin. Ihr Freund hat ihr die Indian geschenkt. Jana, 62, Ärztin auf dem Land, sie ist gerade in den Vorruhestand gegangen. Ihr Vater Joona ist verstorben und sie ...

Tessa, 32, Journalistin und Motorradfahrerin. Ihr Freund hat ihr die Indian geschenkt. Jana, 62, Ärztin auf dem Land, sie ist gerade in den Vorruhestand gegangen. Ihr Vater Joona ist verstorben und sie zieht in sein Haus am See ein. Bei der Testamentseröffnung erlebt sie eine Überraschung - eine junge Frau ist anwesend, die sie noch nie gesehen hat. Überraschung - die junge Frau ist ihre Halbschwester Tessa. Die beiden Frauen sind völlig überrumpelt. Sie haben nichts voneinander gewusst. Und ihr Vater hat noch eine Überraschung für sie: Sie müssen ab Testamentseröffnung 1 Jahr gemeinsam im "Haus am See" wohnen, dürfen nicht länger als wenige Tage getrennt sein. Wenn sie 1 Jahr durchhalten, erben sie das Vermögen. Wenn sie es nicht schaffen, geht das Geld an einen Tierschutzverein.

Die "neuen" Schwestern ziehen also gemeinsam in das Haus am See ein, sie lernen sich vorsichtig kennen, sie sehen vor allem die Unterschiede aber mit der Zeit lernen sie auch ihre Gemeinsamkeiten kennen.

Was so idyllisch anfängt und eine Familiengeschichte sein könnte, entwickelt sich urplötzlich zu einem Krimi, als im See praktisch direkt vor der Haustür der beiden Halbschwestern eine Leiche gefunden wird! Tessa, die Journalistin, ist sehr neugierig. Endlich passiert mal etwas in der Kleinstadt und sie lernt den Dorfpolizisten Martin kennen - ihn, seinen wunderbaren Kaffeeautomaten und sein herrliches Hobby: Er backt in seiner Freizeit die tollsten Torten und Kuchen. Anfangs besucht sie ihn nur für eine Tasse Kaffee und seine Köstlichkeiten aber schnell fängt sie an, mit ihm gemeinsam in dem Mordfall zu ermitteln. Und sie bezieht ihre Schwester mit ein, denn die ist ja in Rente und weiß nichts mit ihrer vielen Freizeit anzufangen.

In diesem ungewöhnlichen Krimi erfährt man viel über die Ermittler, die Bewohner der Kleinstadt und lernt leicht skurrile Typen kennen. Dabei bleiben Spannung und Nervenkitzel nicht auf der Strecke. So ein Krimi macht einfach Spaß! Ich bin gespannt auf den Folgeband.

Veröffentlicht am 14.06.2024

Ermittlungen in Dänemark

COLD CASE - Das letzte Bild
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Tess Hjalmarsson hat einen Fehler gemacht - nun ermittelt die Interne gegen sie und sie wurde vom Dienst unbefristet suspendiert (also ein unbezahlter unbefristeter Urlaub). Tess soll die Akten, die sie ...

Tess Hjalmarsson hat einen Fehler gemacht - nun ermittelt die Interne gegen sie und sie wurde vom Dienst unbefristet suspendiert (also ein unbezahlter unbefristeter Urlaub). Tess soll die Akten, die sie beim letzten Fall mit nach Hause genommen hat, in der Dienststelle abgeben und steht vor verschlossenen Türen, da sie ihre Zugangsdaten vorübergend ungültig sind. Ihre Kollegin Marie hat ihren Posten übernommen. Darüber hat sich Tess so aufgeregt, dass sie auf dem Heimweg zu schnell gefahren ist - jetzt ist zu allem Überfluss auch noch für 4 Wochen ihr Führerschein weg. Das fehlte ihr noch, sie wohnt außerhalb und ist jetzt auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Und ehe sie Zeit hat, sich darüber Gedanken zu machen, was sie die nächsten Wochen anfange soll, macht sie auch noch im Privatleben einen Fehler und verschweigt ihrer Lebensgefährten ein Treffen mit der Ex. Natürlich kommt es heraus und Sandra wirft sie verletzt & gekränkt raus.

Da kommt ihr der Anruf des dänischen Profilers Carsten Morris gerade recht, er bittet sie, nach Dänemark zu kommen, wo ein neues Cold Case-Team gegründet wurde. Tess zögert nicht lange und setzt sich in den Zug, fährt nach Dänemark und ist beeindruckt, wie die dänischen Kollegen arbeiten. Sie bitten Tess, bei ihnen mitzuarbeiten, sie hätte doch gerade Zeit.
Und ohne groß an Bürokratie zu denken, an eine nötige Erlaubnis ihres Vorgesetzten oder der Behörden fängt Tess sofort an, mit den dänischen Kollegen an einem spannenden Cold Case-Fall zu arbeiten.

Auf einer fragwürdigen Seite im Darknet namens "Murderpix" können Menschen unter einem Pseudonym Fotos hochladen. Dort wurden Fotos von jungen Mädchen entdeckt, die seit Jahren verschwunden sind u. a. auch von Jenny Ramsvik aus Südschweden. Tess kennt den Fall, er gehört zu ihren eigenen Cold Case-Akten, der Fall hat sie 17 Jahre lang nicht losgelassen. Nun bearbeitet sie diesen Fall zusammen mit den dänischen Kollegen, anfangs inoffiziell aber als sie zufällig erfährt, dass ihre Kollegen in Schweden quasi zeitgleich den Fall Jenny Ramsvik aufgenommen haben, muss sie die Arbeit in Dänemark offiziell machen, sie benachrichtigt ihren Chef und bittet darum, in Schweden die Arbeiten an dem Fall einzustellen, um Verdächtige nicht misstrauisch zu machen und die Fälle aufklären zu können.

Leider fehlten im Buch z. B. hinten Namen & Zusammenhänge, so dass mir viele Hintergrundinformationen gefehlt haben. Es war mein 1. Buch dieser Reihe, ist aber das 4. Die Schreibweise ohne Kapitel mit Daten war sehr gewöhnungsbedürftig. Das Privatleben von Tess wird hier sehr ausführlich beschrieben, während die Polizeiarbeit hier nicht ausführlich genug beschrieben wird - aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Die riesige Schrift auf dem Cover Cold Case fällt natürlich ins Auge - das machen viele Verlage inzwischen so. Die lange Brücke ist die Verbindung zwischen Südschweden und Dänemark, wie ich inzwischen weiß. Das Cover passt also hervorragend zur Geschichte in diesem Buch.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Tatort Nordsee - mit Hauptkommissar Greven

Die Gordum-Verschwörung
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Früh am Morgen wird Hauptkommissar Greven unsanft vom Telefon geweckt - ein Toter wurde auf einem ausgebauten Kutter gefunden. Greven ist entsetzt als er bemerkt, dass der Tote sein früherer Freund Harm ...

Früh am Morgen wird Hauptkommissar Greven unsanft vom Telefon geweckt - ein Toter wurde auf einem ausgebauten Kutter gefunden. Greven ist entsetzt als er bemerkt, dass der Tote sein früherer Freund Harm Claasen ist. Er hat einen Kutter ausgebaut und darauf gewohnt - diese ausgebauten Schiffe haben ihm in den letzten Jahren seinen Lebensunterhalt gesichert. Wer ihn getötet hat, bleibt lange im Unklar, es gab nur wenige Spuren und die wurden kurz nach dem Auffinden der Leiche durch einen verheerenden Brand auf dem Kutter zerstört. Greven trifft durch die Mordermittlungen viele ehemalige Bekannte und sieht Orte seiner Kindheit, er ist in Greetsiel aufgewachsen und kannte sich dort früher aus. Durch den Fund einer alten Goldmünze auf Harms Kutter glaubt Greven an eine versunkene "Goldstadt" an der Nordseeküste - und offenbar glaubte Harm auch an den "versunkenen Schatz" und war auf der Suche danach. Wurde er deshalb getötet? Die Suche nach Gordum & nach dem Mörder bleibt undurchsichtig, verworren aber spannend.

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