Köln-Krimi mit Kommissarin Antje Servatius (Band 2)
Die Kommissarin und die blutigen SpiegelDer Titel scheint hier völlig aus der Luft gegriffen zu sein - wenn man aber um die Ecke denkt, kommt man schnell auf den Zusammenhang zu den "kopierten Morden". Irreführend ist dabei allerdings das Wort ...
Der Titel scheint hier völlig aus der Luft gegriffen zu sein - wenn man aber um die Ecke denkt, kommt man schnell auf den Zusammenhang zu den "kopierten Morden". Irreführend ist dabei allerdings das Wort "Spiegel" - denn bei einer Spiegelung sind beide Bilder identisch und das ist hier nicht der Fall!
In vielen Krimis vermisst man Informationen über die Hauptdarsteller - also die Kommissare und die Toten vor allem, aber auch die Kriminaltechnik, Gerichtsmediziner oder der involvierte Staatsanwalt. Wenn einzelne Geschichten aber dabei zu stark in den Vordergrund treten und man den Eindruck gewinnt, die Morde & deren Aufklärung kämen zu kurz, wird es anstrengend für den Leser. Oder man versteht nicht, wie die Morde aufgeklärt werden, weil man ständig über die Familienangehörigen stolpert und einfach zu viele Infos bekommt, die mit der Grundgeschichte nichts zu tun haben.
Die Morde und ihre Durchführung waren brutal, blutig und schrecklich, wie man es von einem Krimi erwartet - aber außergewöhnlich fand ich weder die Morde noch das Kopieren von alten Fällen. Da werden Runen auf den Leichen entdeckt - aber was es damit auf sich hat, das wird nicht wirklich erklärt. Ein faszinierendes Detail, die Kommissarin forscht nach einer Erklärung - die Autoren scheinen diese Aufklärung irgendwie vergessen zu haben.
Der Mörder wird zuerst im direkten Umkreis der Opfer gesucht - die Polizei fixiert sich auf die Familie, die Partner. Dass man aber darüber die eigentlichen Ermittlungen vergisst und den Spuren nicht richtig folgt, fand ich schon eigenartig.