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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2019

Über Freundschaft und Wut

Fjelle und Emil - Monstermäßig beste Freunde
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Bei "Fjelle und Emil —Monstermäßig beste Freunde" handelt es sich um ein Kinderbuch von Anne Scheller mit den großen Themen Freundschaft und Wut.

Emil geht mit seinem besten Freund Fjelle in die 4 . ...

Bei "Fjelle und Emil —Monstermäßig beste Freunde" handelt es sich um ein Kinderbuch von Anne Scheller mit den großen Themen Freundschaft und Wut.

Emil geht mit seinem besten Freund Fjelle in die 4 . Klasse der Flusenbeker Grundschule. Fjelle ist ein Monster, das sehr klug und ordentlich ist. Es liebt Petersilie und die Zimtbrötchen aus der Bäckerei von Emils Eltern. Fjelle hat eine große Eigenschaft : Er spiegelt Gefühle wieder. Wenn einer fröhlich ist, wird Fjelle super - fröhlich. Eines Tages kommt ein neuer Direktor an die Schule und das verändert Alles.

"Er war nicht gut in Diktarten. Er konnte sich noch nicht mal merken, wie man Dicktat schreibt! "Zitat

Aufgrund des Schreibstils muss ich leider Punktabzug geben, denn gerade Kinder, die Lesen lernen, werden durch die oft absichtlich falsche Rechtschreibung wie hier im Zitat, verwirrt.
Am Anfang kommt noch recht wenig Spannung auf, zum Glück ändert sich das zum Ende hin.

Insgesamt eine schöne Geschichte über Freundschaft und die Bewältigung von Wut, aber auch Toleranz und Ausgrenzung werden thematisiert.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Außergewöhnlich

Worüber wir schweigen
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Worüber wir schweigen" von Michaela Kastel ist eine tragische Geschichte mit außergewöhnlich dunklem Flair.

Nina kommt nach Jahren in ihren Heimatort zurück, das durch ein großes Unglück erschüttert ...

Worüber wir schweigen" von Michaela Kastel ist eine tragische Geschichte mit außergewöhnlich dunklem Flair.

Nina kommt nach Jahren in ihren Heimatort zurück, das durch ein großes Unglück erschüttert wurde, bevor sie gegangen ist. Nun stellt sie sich der Situation und versucht diese aufzuarbeiten. Dabei werden die dunkelsten Geheimnisse ans Licht befördert.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und über die verschiedensten Blickwinkel und Zeitrückblenden werden Stück für Stück die Zusammenhänge aufgedeckt und dadurch seichte Spannung erzeugt. Wer nicht mit dem österreichischen Schulsystem vertraut ist, der könnte etwas durcheinander kommen. Da hätte ich mir eine Erklärung im Buch gewünscht, zumal erst einiges später klar wird, wo genau die Geschichte spielt.

Die Charaktere sind problembehaftet, egozentrisch und verletzen. Deswegen interpretiere ich die Dornen auf dem wundervollen Cover zu den seelischen Verletzungen, die sich die Charaktere gegenseitig zufügen geprägt von abgrundtiefer Liebe, Hass und Freundschaft. Die schwarzen Schmetterlinge drücken für mich die Charaktere aus, die gerne fliegen würden. Die Farbe schwarz gibt Hinweis auf die Abgründe und die düstere Atmosphäre.

Wer ein Happy End braucht oder dass man für die Charaktere Sympathien entwickelt, der wird mit diesem Buch nicht glücklich werden. Ebenso Leser des Spannungsgenres die den "Thrill" brauchen.

Für mich war es trotzdem außergewöhnlich aufgrund der psychischen Verstrickungen.

Insgesamt kann ich das Buch all jenen empfehlen, die gerne düstere, tragische Schicksale mögen.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Schöner Abschluss

Save Us
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"Save us" ist der dritte und letzte Band der Maxton-Hall Reihe von Mona Kasten, bei dem es um eine Liebesgeschichte zwischen zwei Schülern geht, die in unterschiedlichen Welten leben.
Nachdem Ruby erfahren ...

"Save us" ist der dritte und letzte Band der Maxton-Hall Reihe von Mona Kasten, bei dem es um eine Liebesgeschichte zwischen zwei Schülern geht, die in unterschiedlichen Welten leben.
Nachdem Ruby erfahren hat, dass sie wegen eines Fotos suspendiert wurde, das James gemacht, bricht eine Welt für sie zusammen. Ihr Traum von Oxford scheint zu zerplatzen und sie ist verzweifelt.
Lydia gerät mit ihrem Vater aneinander und auch James muss sich ihm gegenüber behaupten.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und gefühlvoll. Besonders durch die Ich-Perspektive der verschiedenen Charaktere bekommt man einen guten Einblick. In diesem Band kommen noch weitere Perspektiven dazu, die jeweils eigene Handlungsstränge bilden. Alistair und Graham.
Dadurch rückt allerdings die Liebesgeschichte zwischen Ruby und James mehr in den Hintergrund und entwickelt nicht ganz die emotionale Tiefe, wie ich sie von den ersten beiden Bänden her kenne. Das Ende ist relativ spannend, da es eine Wendung gibt, allerdings kann man den etwaigen Ausgang schon recht früh erahnen.
Insgesamt ein schöner Abschluss!

Veröffentlicht am 09.09.2019

Schöne Sammlung, für jeden was dabei

10 Jahre acabus Verlag. Die große acabus Jubiläums-Anthologie
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Diese Anthologie wurde zum zehn jährigen Verlagsbestehen des Acabus Verlags herausgegeben.
Autoren wie Michaela Abresch, Sabine Adatepe, Gabriele Albers, Brigitte Bjarnason, Thomas Christen, Caroline ...

Diese Anthologie wurde zum zehn jährigen Verlagsbestehen des Acabus Verlags herausgegeben.
Autoren wie Michaela Abresch, Sabine Adatepe, Gabriele Albers, Brigitte Bjarnason, Thomas Christen, Caroline DeClair, Esther Grau, Sven R. Kantelhardt, Monika Loerchner, Sibylle Narberhaus, Stefan Schickedanz, Heinz-Joachim Simon, Chriz Wagner, Markus Walther und Torsten Weitze sind hier mit ihren Kurzgeschichten vertreten.
Zentrales Thema in den Geschichten ist die Zahl "zehn".
Die Geschichten sind eine Mischung aus unterschiedlichen Genre.
Der größte Teil der Geschichten, wenn auch nicht alle, haben mir gut gefallen. Da ist für jeden was dabei.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Eher historischer Roman als Krimi

Die im Dunkeln sieht man nicht
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Bei "Die im Dunkeln sieht man nicht" von Andreas Götz handelt es sich laut Genreeinteilung um einen Kriminalroman, wobei ich ihn eher als historischen Roman einteilen würde, da nicht wirklich das Verbrechen ...

Bei "Die im Dunkeln sieht man nicht" von Andreas Götz handelt es sich laut Genreeinteilung um einen Kriminalroman, wobei ich ihn eher als historischen Roman einteilen würde, da nicht wirklich das Verbrechen im Mittelpunkt steht, sondern vom Stellenwert eher den gleichen Raum einnimmt wie eine Liebesgeschichte.
Der Roman spielt im Jahre 1950 in München, geprägt von der Nachkriegszeit und Wirtschaftswunder.
Karl Wieners, kehrt in seine Heimatstadt zurück. Er hofft auf eine Karriere als Journalist und soll über den Kunstschatz recherchieren, der der bei Kriegsende aus dem Führerbau verschwunden ist.
Zusammen mit seiner Nichte, die einen besseren Draht zum Schwarzmarkt hat, begibt er sich auf die Suche.
Gleich am Anfang des Romans gibt es eine Aufstellung der handelnden Personen, die für den Einstieg auch zwingend notwendig war, da gleich zu Beginn viele verschiedene Handlungsstränge begonnen werden. Sehr verwirrend war es auch, dass ein anderer Strang direkt mit einer neuen Seite begonnen wurde, und kein Absatz, Zeichen oder sonstiges den Beginn kennzeichneten und man urplötzlich wo anders war. Der Schreibstil war ansonsten flüssig.
Sehr gut eingefangen hat der Autor das Lebensgefühl dieser Zeit.
Auch die Charaktere waren facettenreich und nicht nur schwarz / weiß. Das zentrale Thema Raubkunst war allerdings eher Nebengeplänkel und die Auflösung des Mordes, der zu Beginn passiert, ist eher dürftig, da am Ende eher eine Vermutung als ein Beweis im Raum steht. Spannung lässt sehr lange auf sich warten und kommt erst gegen Ende ein bisschen auf. Das ist auch ein Grund dafür, warum ich den Roman nicht ins Spannungsgenre einordnen würde. Trotzdem hat mir der Roman einen guten Einblick in die damalige historische Zeit und die Menschen gegeben und mich gut unterhalten.