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Veröffentlicht am 28.10.2019

Lesen oder nicht?

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Ich habe "P.S. I love you" geliebt, das Buch genauso wie den Film. Danach konnte mich Cecelia Ahern noch mit "Hundert Namen" begeisterten, ihre weiteren Bücher gefielen mir grösstenteils nicht mehr, zu ...

Ich habe "P.S. I love you" geliebt, das Buch genauso wie den Film. Danach konnte mich Cecelia Ahern noch mit "Hundert Namen" begeisterten, ihre weiteren Bücher gefielen mir grösstenteils nicht mehr, zu abgerückt esoterisch teilweise fand ich die Geschichten. Und nun kommt die Autorin mit einer Fortsetzung ihres erfolgreichsten Romans an - ich war sicher nicht die Einzige, die darüber erstaunt war.

Wollte ich mich nun auf die Fortsetzung einlassen und gegebenenfalls enttäuscht sein oder wollte ich den ersten Band für mich als wunderschönen Einzelband stehen lassen? Schlussendlich siegte die Neugier, ich wollte wissen, wie es Holly in den vergangenen sieben Jahren nach Gerrys Tod erging.

Weil Holly damals im Film in Amerika anstatt wie im Buch in Irland wohnte (und aufgrund der Briefe erst nach Irland reiste), und eine amerikanische Stadt als Handlungsort meiner Meinung nach besser zur Geschichte passt, war ich während dem Lesen auch die ganze Zeit in Amerika, dabei spielt sich das Ganze in Dublin ab.

Holly arbeitet im Secondhandshop ihrer Schwester Ciara, hat eine Beziehung zu Gabriel, der geschieden ist und eine Teenagertochter hat. Ciara nimmt regelmässig Podcasts in ihrem Laden auf, und bearbeitet Holly schon seit langem auch mal teilzunehmen. Nachdem Ciara Holly als Interviewpartner Rede und Antwort stand, wird Holly plötzlich von Kundinnen angesprochen. Eine davon, Angela, ist besonders hartnäckig. Holly ist eingeschüchtert und geht ihr aus dem Weg.

Einige Wochen später erfährt Holly, was Angela von ihr wollte. Einmal in ihrem neugegründeten "P.S. Ich liebe dich"-Club vorbeizukommen und mit den Mitgliedern zu reden. Holly ist überrascht, alle Mitglieder sind unheilbar krank und möchten ihren Familien etwas von ihnen hinterlassen, etwa so wie Gerry es mit seinen Briefen an Holly tat. Holly soll ihnen beim Briefe schreiben helfen oder Ideen dafür geben.

Nun erleben wir Leser mit, was das mit Holly anstellt - einerseits hat sie Verständnis, andererseits will sie in Ruhe gelassen werden. Was sie nur allzu deutlich macht.

Am Anfang begriff ich Hollys komische Reaktion nicht und sie kam mir extrem unsympathisch rüber. Doch immer mehr wird klar, dass bei ihr noch immer alle Erinnerungen hochkommen und Holly nicht weiss, wie ausserhalb ihrer neuen Komfortzone damit umzugehen. Besonders durch das jüngste Mitglied der Gruppe, Ginika, sieht sie Gerrys Briefe nun langsam auch durch einen anderen Blickwinkel.

Diese Entwicklung, Hollys neue Sicht auf das Geschehene und wie ihre Hilfe beim Club aussehen soll, fand ich sehr gut erzählt. Der Roman war viel kurzweiliger als anfangs gedacht. Es ist tatsächlich eine Weiterentwicklung.

Trotzdem bin ich im im Clinch: die von wahrscheinlich fast allen "P.S. Ich liebe dich"-Leserinnen geliebte Holly ist hier über weite Strecken unsympathisch und reagiert heftig oder gar nicht, fühlt sich oft als Opfer, was nicht mehr als drei Sterne verdient. Aber auf der anderen Seite wird das Thema von allen Seiten durchleuchtet, alle Vor- und Nachteile von dieser Art Nachlass beschrieben, dies sehr eindrücklich, und eben vor allem Hollys authentische Weiterentwicklung, so dass der Roman fünf Sterne verdienen würde.

Am allermeisten aber staunte ich über Ginika, so jung und so weise wird sie dargestellt. Obwohl sie selbst ein Problem mit Loslassen hat (irgendwie aber auch verständlich in ihrer Lage), schaut sie klar auf das Tun der Clubmitglieder.

Gegen Ende wurde es, hauptsächlich auch wegen Ginikas Geschichte, sehr emotional, ich brauchte zwar kein Nastüechli, aber wehe es sprach mich jemand an - das letzte Fünftel ist definitiv nicht geeignet um es in der Öffentlichkeit zu lesen, ausser man schluchzt gerne vor anderen Leuten auf.

Fazit: Lesen oder nicht? Ich würde sagen: nein, wenn man sich die schönen Erinnerungen aus "P.S. Ich liebe dich" bewahren möchte. Ja, wenn man die Briefe auch noch aus einem anderen Sichtwinkel betrachten möchte.
4 Punkte.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Nostalgische Erinnerungen

Ein unerledigter Mord
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Ein Raunen ging im Frühling durch die Lande, als Mitchell & Markby-Fans erfuhren, dass Ann Granger die beiden nochmals aufleben lassen wird. So ist dies nun quasi der 16. Fall für die zwei aus den Cotswolds. ...

Ein Raunen ging im Frühling durch die Lande, als Mitchell & Markby-Fans erfuhren, dass Ann Granger die beiden nochmals aufleben lassen wird. So ist dies nun quasi der 16. Fall für die zwei aus den Cotswolds. Oder der 6. Fall für Campbell und Carter, denn in England wird dieser Krimi Jess und Ian zugeschrieben.

Ich habe schon ein wenig mehr erwartet, als ich schlussendlich bekommen habe - mehr Markby am Ermitteln, doch alle hatten zumindest denselben Anteil am Auflösen des tragischen Todes von Rebecca Hellington.

Als Alans Gärtnerhilfe Josh ihm etwas anvertraut, glaubt er nicht richtig zu hören. Doch es ist ganz klar: er hat soeben ein Beweisstück und einen wichtigen Hinweis zu einem von ihm ungelösten Fall vor über 20 Jahren erhalten. Markby hält den Dienstweg ein, informiert die Dienststelle und wird in die neu aufgerollten Ermittlungen mit einbezogen.

Auch Ian Carter war damals aktiv dabei. Er musste den Freund der Vermissten befragen, er und Malone erinnern sich noch heute daran. Nun stellt sich die Frage, was die Ermittler damals übersehen haben. Sind ihnen Fehler unterlaufen und schaffen sie es nun, den Fall lückenlos zu klären?

Ja, die damaligen Fehler sind offensichtlich - wenn man Markby und Carter kennt, weiss man, dass ihnen diese Fehler nie unterlaufen würden und so wirkt der ganze Fall konstruiert.

Es macht Sinn, dass im Original der Fall Jess Campbell & Ian Carter zugeschanzt wird, denn Markby hält sich sehr zurück. Realistisch zwar für einen pensionierten Ermittler, aber für einen "unerledigten Mord" hätte Alan nach meinem Geschmack ruhig mehr ermitteln dürfen. Ebenso Meredith Mitchell, die hier nur die Zuhörerin mimt.

Fazit: "Ein unerledigter Mord" ist ein schlüssiger Fall, stellenweise langatmig durch die ständigen Wiederholungen von früheren Begebenheiten, aber weil ich mich auf das Wiedersehen mit Alan und Meredith so freute und beim Lesen in nostalgischen Erinnerungen schwelgte, runde ich auf 4 Punkte auf.

Veröffentlicht am 15.10.2019

Winterglück für alle

Wild at Heart - Winterglück im Hotel der Herzen
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Schon wieder ist viel los im Hotel der Herzen! Theo hat Flausen im Kopf, unterstützt wird er dabei wie immer von Bruno. Gretchen hat viel zu tun mit der Filmcrew im Haus, aber Nicholas hilft ihr oft. Oscar ...

Schon wieder ist viel los im Hotel der Herzen! Theo hat Flausen im Kopf, unterstützt wird er dabei wie immer von Bruno. Gretchen hat viel zu tun mit der Filmcrew im Haus, aber Nicholas hilft ihr oft. Oscar scharwenzelt nach wie vor um Florence herum, Nettie und Damien müssen dringend miteinander reden und Gärtnerin Sarah, die freut sich gerade nicht nur über ihr Pflanzen...

Minerva Barns und das Filmteam sorgen für ziemlichen Trubel und etliche Spezialwünsche im Hotel. Doch die Wildes und ihre Angestellten, allen voran Ashley, helfen so gut es geht. Gretchen sieht man fast nur am Arbeiten, sie hat die Liebe mit Nicholas im ersten Band gefunden. Die zwei sind nun ein Paar und viel mehr über ihre Beziehung bekommt man nicht mehr mit.

Theo und Bruno - sind beide irgendwie Nebendarsteller, diesen Strang fand ich nicht sehr interessant.

Nettie und Damien suchen einen Weg um miteinander zu reden. Der Weg von "besten Freunden" zu "Liebespaar" müssen sie verarbeiten und auch erst mal klären, ob es so ist und falls ja, wie sie damit umgehen. Die beiden 16jährigen nehmen damit sehr viel Platz ein, so dass der Roman somit eher wie ein Jugendroman auf mich wirkte, vor allem im ersten Teil. Immerhin war hier ein Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden gegeben. Als Leser wird man stärker darin eingebunden als noch im ersten Band bei der Geschichte um Netties Mutter.

Mit Oscar hatte ich fast ein wenig Mitleid und dachte schon, Anne Sanders vergisst ihn. Doch am Ende läuft es dann auch für ihn gut.

Neben Nettie und Damien bekommt man am meisten von Sarah, Gretchens Freundin und Dorfgärtnerin, mit. Sarah denkt, sie sei mit 42 Jahren zu alt für die Liebe, doch dann trifft es sie aus heiterem Himmel. Nur ein Blick - und alles wird kompliziert. Sarahs Geschichte gefiel mir am besten, sie ist sehr schön erzählt.

Nach wie vor stehen viele Figuren im Mittelpunkt, aber diesmal kommen auch die Emotionen nicht zu kurz. Die Landschafts- und Witterungsbeschreibungen fand ich sehr schön, man konnte sich die Gegend deshalb sehr gut vorstellen. Das winterliche Cornwall mit Schnee bedeckt wirkt sehr romantisch!

"Winterglück im Hotel der Herzen" trägt den Titel zurecht, denn die Autorin sorgte dafür, dass fast alle Charaktere ihr Glück nun endlich finden. Nach dem ersten Band blieb ich ein wenig unzufrieden zurück, weil vieles offen blieb und - für meinen Geschmack - zu viele Personen an der Geschichte beteiligt waren. Letzteres ist nach wie vor der Fall, aber nun wurde fast alles abgeschlossen, so dass die beiden Teile, wenn sie nacheinander gelesen werden, sehr stimmig wirken.

Fazit: Eine schöne Winterlektüre, bei der es nicht langweilig wird und es öfters etwas zum Schmunzeln gibt.
4 Punkte.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Ein kulinarischer Wegweiser durchs Jahr

Mit dem LITTLE LIBRARY COOKBOOK durchs Jahr
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Während uns Kate Young bei ihrem ersten "Little Library Cookbook" durch den Tag führte, geht es mit dem zweiten Band durch das Jahr.

Das Buch ist nicht klassisch in die vier Jahreszeiten aufgeteilt. ...

Während uns Kate Young bei ihrem ersten "Little Library Cookbook" durch den Tag führte, geht es mit dem zweiten Band durch das Jahr.

Das Buch ist nicht klassisch in die vier Jahreszeiten aufgeteilt. Aus vier Jahreszeiten macht die Autorin sechs Kapitel, die so schöne Namen tragen wie "lange Winterabende" (Januar und Februar), "erste Frühlingsboten" (März und April), "Der verschwenderische Frühling" (Mai und Juni), "Hochsommer" (Juli und August), "Wenn die Blätter sich verfärben" (September und Oktober) und "Wenn die Tage kürzer werden" (November und Dezember).

Sie führt aber nicht nur durch die Monate, sondern auch einmal über den Globus: so gibt es Rezepte aus Asien, dem Orient, aus Skandinavien, Australien und aus europäischen Ländern wie Italien und England. Somit ist es nicht mehr so England-lastig wie der Vorgänger.

Für die Zubereitung der Speisen braucht es etwas Zeit, viel davon einrechnen sollte man für die Rezepte aus dem ersten Kapitel. Man kann hier nicht mehr so leicht auf fertige Produkte (wie beispielsweise ein fertiger Teig) ausweichen.

Die Rezeptauswahl ist für meinen Geschmack nicht sehr ausgewogen. Das war im ersten Buch besser. Mir hat es zu viele asiatische Rezepte dabei und zu viele, bei denen Milchprodukte verwendet werden. Mit Rahm, Käse und Butter wird hier nicht gespart.

Meistens backt die Autorin mit Umluft. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Gebackenes mit Ober- und Unterhitze besser wird, aber das kann jeder ja selbst entscheiden.

Ausprobiert habe ich den Whisky mit Tee, die Brownies mit Erdnüssen und Rauchsalz sowie die Tarte Tatin mit Rosmarin.

Während das Rezept für den Whisky-Drink sehr stimmig war (der rauchige Tee macht sich extrem gut mit einem einfachen Scotch Whisky), hatte es mir bei den Brownies viel zu viel Schokolade drin - und das obwohl ich dunkle Schokolade liebe. Aber diese Brownies werden mit 300g dunkler Schokolade und 50g Kakaopulver extrem mächtig. Dafür fand ich die Idee mit dem Rauchsalz spannend und werde das zukünftig meinen Brownie-Rezepten beifügen. Und zwar nicht nur oben drauf, sondern einige Prisen direkt mit in den Teig geben. Die Brownies passen übrigens super zum Whisky, dazu dürfen sie dann auch mächtig sein. Man kann sie übrigens gut einfrieren und je nach Bedarf einzelne Stücke auftauen, das geht rasch.

Das Rezept der Tarte Tatin ist mit zu viel zu wenig Äpfel gerechnet. Ich musste eine Birne dazu schneiden, sonst hätte ich die Form nicht gefüllt. Es müssten mindestens 4-5 grosse Äpfel sein, mit einem Kilo kommt man hin. Mit etwas mehr, wenn man die Äpfel so schneidet wie Kate Young es tut.

Was ich für mich daraus mitnehme: Inspirationen durch einzelne Zutaten wie das Rauchsalz aus dem Brownie-Rezept, der rauchige Tee zum Whisky oder etwas gehackten Rosmarin in der Tarte Tatin. Das sind Kombinationen, die für tolle Geschmackserlebnisse sorgen.

Ausprobieren werde ich sicherlich noch den Dattel-Walnuss-Kuchen und den Apfelkuchen mit Estragon.

Wie bereits beim ersten Buch eignet sich auch "Mit dem Little Library Cookbook durchs Jahr" perfekt, um immer wieder darin schmökern und es kommt ganz sicher auch als Geschenk für Bibliophile gut an. Für mich ist es in erster Linie ein Schmökerbuch und nicht ein klassisches Rezeptbuch.

Fazit: Ein kulinarischer Wegweiser durchs Jahr, garniert mit vielen Buchtipps.
4 Punkte.

Veröffentlicht am 10.10.2019

Bramble spaziert durchs Dorf

Weihnachten in der kleinen Sommerküche am Meer
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Nach all den Hochzeiten im zweiten Band sind wir nun zurück auf der kleinen schottischen Insel Mure. Diesmal ist es bitter kalt, Weihnachten steht vor der Türe. Die Weihnachtsvorbereitungen laufen auf ...

Nach all den Hochzeiten im zweiten Band sind wir nun zurück auf der kleinen schottischen Insel Mure. Diesmal ist es bitter kalt, Weihnachten steht vor der Türe. Die Weihnachtsvorbereitungen laufen auf Hochtouren, insbesondere in der Schule. Lorna probt mit ihren Schülern wie jedes Jahr das Krippenspiel. Dabei plant sie auch Ash und Ib ein. Saif hat keinen Schimmer, was in der Schule läuft, da er sich von Lorna fern hält. Ausserdem hat er ganz schön viel zu tun. Neben der Arbeit in der Praxis fährt er täglich mehrmals nach The Rock raus um Colton beizustehen, der immer schwächer wird und von der Krankheit gezeichnet ist.

Fintan weicht kaum mehr von Coltons Seite, und Joel ist weiterhin im Auftrag von Colton unterwegs, so dass die beiden nicht mitbekommen, wie es um Flora steht. Sie ist schwanger und hat Angst vor Joels Reaktion. Deshalb weiss auch nur Lorna davon. Lorna ist zuerst ein wenig eifersüchtig, aber mehr weil sie so hoffnungslos in Saif verliebt ist und ihn meidet.

Eines Tages trifft Tripp auf der Insel ein. Er ist Coltons Bruder und will ihn im Namen der Familie eigentlich um Geld anpumpen, doch weiss er weder, dass Colton verheiratet noch dass er sehr krank ist. Tripps unüberlegte Aussagen im Dorf sorgen dafür, dass er in einigen Geschäften nicht mehr bedient wird. Da sind sie hart, die Murer!

Die Weihnachtsstimmung könnte ob all der Probleme fast flöten gehen, doch Jenny Colgan schafft es zum Glück diese beizuhalten.

Trotzdem muss ich einige Kritik äussern. Flora und Joel haben noch immer eine komische Beziehung und Joel ist weitgehend abwesend. Joels (oder besser gesagt, seine nicht-)Reaktion fand ich übertrieben dargestellt, das wirkte wenig glaubhaft. Zudem nervte er mich, weil er nur an sich dachte. Flora hält sich leider sehr zurück.

Probleme hatte ich auch mit der Reaktion von Ib und Saif über das Krippenspiel. Irgendjemand hätte doch fähig sein müssen, mit Saif und den Kindern darüber zu reden. Dann hätten Ib oder auch Saif Ideen beitragen können, so dass am Ende alle etwas gelernt hätten. Dieser Clinch fand ich zu oberflächlich, obwohl eine ganz andere Szene von Saif in Glasgow sehr gut beschrieben war.

Ausser Tripp waren auch noch einige Russen auf der Insel, die es vor allem Isla und Iona angetan haben. Ich bin nicht drausgekommen, was die Russen nun wirklich sind oder sein sollten. Diese Episode hätte es nicht gebraucht. Mir wäre es lieber gewesen, wenn die Autorin anstatt dem Russenvergnügen mehr Sorgfalt auf andere Erzählstränge gelegt hätte.

Das Ende ist sehr weihnachtlich und versöhnlich. Aber da einiges offen bleibt, ist es ist nicht klar, ob die Serie nun zu Ende ist oder nicht. Eigentlich dachte ich, dass "Weihnachten in der kleinen Sommerküche am Meer" der letzte Teil ist, aber die Autorin lässt sich zumindest noch einige Türen offen für weitere Bände.

An diesem dritten Band gefiel mir vor allem die Einleitung, in der Hund Bramble die Leser über Mure führt. Das war wunderschön und ist Jenny Colgan super gelungen. Die Beschreibungen, wie die Murer die Wege für die Schulkinder mit Lichter und Laternen geschmückt haben, sind auch sehr atmosphärisch. Ebenso hat Tripps Figurentwicklung viel mit der Ruhe und dem Wetter auf der kleinen Insel zu tun. Nicht nur er, auch Mark und Marsha lassen sich vom Zauber der Insel zur Weihnachtszeit gefangen nehmen.

Fazit: Nicht mehr so emotional wie der zweite Band, aber nett. Die Geschichte gewinnt vor allem durch die Landschaftsschilderung und Brambles Spaziergänge durchs Dorf.
4 Punkte.