Beeindruckend und berührend
Stille HavelLiest man die Kurzbeschreibung für dieses Buch, ist man schon neugierig und interessiert. Hat man die ersten Seiten gelesen, ist man noch interessierter und neugieriger, aber irgendwann, wenn man dann ...
Liest man die Kurzbeschreibung für dieses Buch, ist man schon neugierig und interessiert. Hat man die ersten Seiten gelesen, ist man noch interessierter und neugieriger, aber irgendwann, wenn man dann noch ein paar Seiten mehr gelesen hat, will man einfach immer nur noch weiterlesen und ist begeistert. Ich fand es wirklich beeindruckend, was alles an historischen Begebenheiten im Buch vorkommt und wieviel der Autor recherchiert haben muss. Einfach toll und wirklich interessant. Nicht nur der Kriminalfall, der mich in seinen Bann gezogen hat, sondern auch das Leben von Lydia, das zeitgleich erzählt wird.
Es gefiel mir sehr, wie sich die beiden so unterschiedlichen Erzählstränge in Gegenwart und Vergangenheit immer weiter verflochten haben, um am Ende quasi zu verschmelzen.
Die Figuren sind voller Details und mit viel Liebe gezeichnet und so ist man als Leser ganz nah dran, man kann fast die Bomben im Kriegs-Berlin spüren und auch die Gefühle des Mörders kamen sehr deutlich und eindringlich rüber. Die geschichtlichen Hintergründe wirken unglaublich authentisch und mitreißend. Der Autor zeigt deutlich, dass Geschichte nicht trocken sein muss – ganz im Gegenteil! Eine tolle Verbindung von Krimi und historischem Roman, einfach herrlich!
Ich kannte die Hauptfigur Toni bisher noch nicht, was aber ein Verlust ist. Zum Glück konnte ich diesen Mangel nun beheben und werde mir auch die Vorgängerbücher noch besorgen. Ich freue mich darauf, ihn noch näher und besser kennen zu lernen und hoffe, dass es bald auch eine Fortsetzung geben wird.