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Veröffentlicht am 10.02.2023

Unfassbar langweilig

Mord will keine Zeugen
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Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass es wieder einen neuen Jessica Campbell-Fall, bzw. Campbell & Carter-Fall, gibt. Doch von ihrem sechsten Fall bin ich arg enttäuscht.

Weder Jess noch Ian ...

Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, dass es wieder einen neuen Jessica Campbell-Fall, bzw. Campbell & Carter-Fall, gibt. Doch von ihrem sechsten Fall bin ich arg enttäuscht.

Weder Jess noch Ian ermitteln richtig, viel mehr als eine Zeugenbefragung ist nicht dabei. Auch Mitchell & Markby, die erneut herhalten müssen, spielen nur eine kleine begleitende Rolle. Bei ihnen hatte ich das Gefühl, sie wurden nur wegen den Namen mit einbezogen, damit die Bücher besser verkauft werden, was total unnötig ist. Jess und Ian können das auch alleine. Oder könnten, denn auch sie haben kaum was zu tun.

Denn in "Mord will keine Zeugen" stehen nicht die Ermittler, sondern jemand anderer im Vordergrund: der Zeuge Miff, ein Obdachloser, der über Täter und Opfer stolpert, als er sich einen Schlafplatz sucht. Vom Täter gesehen, hat er Angst und fährt zu seinen Verwandten nach Weston St. Ambrose und quartiert sich bei ihnen unter einem Vorwand ein. Ausserdem sucht er sich eine Arbeit, die er in einem Gartenzentrum findet. Dort freundet er sich mit der Besitzerin an.

Nun haben wir verschiedene Parteien. Zum einen die Polizei mit Jess, Ian und noch nicht bekannten Gesichtern, dann Mitchell & Markby, die Familie des Opfers und eben Miff mit seinem neuen Leben. Über Miff wird alles erzählt, er wird sehr eng begleitet, so dass man seine Ängste vor dem entdeckt werden gut mitbekommt.

Aber das alleine macht keinen Krimi aus. Mir fehlte richtige Ermittlungsarbeit, die aufgrund vieler unbedeutender Details und vielen ebenso unwichtigen Figuren keinen Platz hatte. Auch zwischen Jess und Ian passiert nichts mehr, dabei hat es in Band 4 so gut ausgesehen für die beiden, doch seither ist in der Beziehung der Pausenknopf gedrückt.

Wenn man nicht wüsste, dass dieser Kriminalroman ein Band einer Serie ist, würde man denken, es wäre einfach ein Stand Alone und eine Erzählung, in der ein Zeuge die Hauptrolle spielt. Schade, denn die Reihe machte anfänglich total Spass zu lesen, doch seit dem 5. Band geht es bergab.

Fazit: Unfassbar langweilig.
2 Punkte.

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Veröffentlicht am 22.03.2020

Das Beste findet sich woanders

Das Beste kommt noch
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Der Anfang war gut und macht neugierig auf die Geschichte. Doch dann wird es von Seite zu Seite langweiliger. So extrem, dass ich nach 210 von 416 Seiten nicht mehr weiter lesen mochte. Ab Seite 100 war ...

Der Anfang war gut und macht neugierig auf die Geschichte. Doch dann wird es von Seite zu Seite langweiliger. So extrem, dass ich nach 210 von 416 Seiten nicht mehr weiter lesen mochte. Ab Seite 100 war mir klar, dass die Geschichte wohl nicht mehr stärker wird, doch ich habe mich durch gequält, bis ich vor Langeweile fast eingeschlafen bin - nicht abends im Bett, nein, tagsüber.

Andrew arbeitet als Nachlass-Verwalter, geht in die Wohnungen von kürzlich verstorbenen Menschen und sucht nach Andeutungen von Hinterbliebenen. Sein Chef Cameron ist sehr speziell, versucht extrem einen auf Teambildung zu machen, wovon weder Andrew noch Meredith und Keith begeistert sind. Auch Peggy, die Neue im Team, mag das auch nicht.

Neben den ganzen brodelnden Schwierigkeiten im Team geht es um Andrews Vergangenheit, seine Kindheit und seine Schwester Sally. Was da genau dahintersteckt wird bis zur Mitte nicht verraten, sondern es wird immer noch mysteriöser und komischer. Dazu denkt Cameron, dass Andrew verheiratet ist und mit zwei Kinder ein glückliches Familienleben führt. Andrew kommt nicht dazu die Lüge klarzustellen und reitet sich immer weiter rein. Aber auch Camerons Privatleben ist nicht so rosig, wie er es durchscheinen lässt.

In der Kurzbeschreibung hörte sich das mit der Verheiratet-Lüge interessant an. Doch was Autor Richard Roper daraus macht ist viel zu langweilig. Vielleicht wäre es gegen den Schluss hin besser geworden, aber wenn mich ein Buch bis zur Mitte hin so extrem langweilt, dann haut es auch ein noch so gutes Ende nicht heraus. Ich hatte nicht mal Lust, die restlichen Seiten zu überfliegen, um zu sehen wie es ausgeht.

Deshalb:

Fazit: Das Beste kommt tatsächlich erst noch. Es ist jedenfalls nicht in diesem Roman zu finden.
2 Punkte.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Übertrieben witzig

Happy End für zwei
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Der Klappentext hörte sich toll an, nach einer witzigen und romantischen Geschichte. Ich mag Filme mit Hugh Grant und so dachte ich, der Roman könnte in diese Richtung gehen.

In Rachel Winters Debütroman ...

Der Klappentext hörte sich toll an, nach einer witzigen und romantischen Geschichte. Ich mag Filme mit Hugh Grant und so dachte ich, der Roman könnte in diese Richtung gehen.

In Rachel Winters Debütroman schliesst Evie Summers mit Autor Ezra Chester einen Deal: Evie stellt sogenannte "magische" Filmmomente nach - ihr wisst schon "Tatsächlich Liebe", Hugh Grant und so weiter - in denen sich die Figuren verlieben. Ihre Erlebnisse schreibt sie auf und schickt sie an Ezra, der endlich aus den Puschen kommen und sein Drehbuch, für das er schon viel Geld bekommen hat, abliefern soll. Noch drei Monate gibt ihm die Produktionsfirma Zeit, sonst muss er und auch die Agentur, bei der Evie arbeitet, das Geld zurückzahlen.

Ezra ist ein fauler Hund. Evie dagegen gibt sich grösste Mühe, denn ihr Job steht auf dem Spiel Doch beim Nachstellen der Szenen geht immer etwas schief. Auch in ihrem Lieblingscafé versucht sie ihr Glück, ohne zu wissen, dass sie von Anette und ihrem Vater beobachtet wird.

Am Anfang fand ich die Story noch interessant. Doch Evies unzählige Missgeschicke sind schnell ermüdend und wirken langweilig. Es sind eindeutig zu viele zu nachstellende "magische Momente" dabei und der zweite Erzählstrang mit Annette und Ben, die Evie in einem Café kennenlernt, ist zu voraussehbar. Das ewig zu lesende "S.N.O.B" - so wird Ezra von Evie und ihren Freunden genannt - nervt brutal. Wäre einfach nur Snob gestanden, wäre es wahrscheinlich eine Spur angenehmer zu lesen, aber gross und mit Punkten geschrieben und dies auf praktisch jeder Seite ist mühsam und spätestens ab dem vierten Mal lesen nicht mehr witzig, sondern nur nervig.

Evies Freunde hatten eh alle einen an der Schüssel, sie unterhalten sich zu 90% per Gruppenchat, der praktisch immer gleich ablief. Evies Chef Monty ist ein Idiot, der nichts kann, sich aber aufspielt. Die erste Szene mit ihm fand ich schon furchtbar übertrieben und aufgesetzt. Es hätte nicht viel gebraucht und ich hätte in der Mitte des Romans die Lektüre abgebrochen, denn ich mochte keine einzige Figur.

Am besten gefielen mir noch die Szenen mit Annette und Ben. Betreffend Annette muss ich am Anfang wohl etwas überlesen haben. Aber obwohl ich die ersten Szenen nochmals nach gelesen habe, fand ich diese fehlende Erklärung nicht. Somit wirkte auch ihre Geschichte nicht ganz rund.

"Happy End für zwei" entpuppte sich leider als übertrieben witzig und kein bisschen romantisch. Wer was ähnlich "filmreiches", aber viel besser Umgesetztes lesen will, greife bitte zu Ali McNamaras "Tatsächlich Liebe in Notting Hill".

Fazit: Die Idee ist toll, umgesetzt aber schlecht - ein oberflächlicher, übertrieben witziger und deshalb extrem langweiliger Roman.
2 Punkte.

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Veröffentlicht am 24.10.2019

Total oberflächlich

Das Winterwunder von Dublin
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Ein Weihnachtsroman, der in Irland spielt, konnte ich mir nicht entgehen lassen, erst recht nicht, wenn er noch ein ernstes Thema wie ausgesetzte Pferde beinhaltet. Doch ich hätte achtsam sein sollen, ...

Ein Weihnachtsroman, der in Irland spielt, konnte ich mir nicht entgehen lassen, erst recht nicht, wenn er noch ein ernstes Thema wie ausgesetzte Pferde beinhaltet. Doch ich hätte achtsam sein sollen, denn das Cover passt nicht wirklich zum Thema. Das schön dekorierte Fensterbrett passt immerhin zum schön gefärbten Inhalt.

Die Geschichte um Stella, die ihr Lieblingspferd nicht mehr im Stall vorfindet, sondern erfahren muss, dass es an zwielichtige Gestalten verkauft wurde, ist theoretisch nett, die praktische Umsetzung hat mir aber gar nicht gefallen.

Wenig Inhalt auf wenig Seiten, die weniger mit der Geschichte an sich, dafür mit vielen nichtssagenden und ausschweifenden Erklärungen zu Irlands Traditionen und Geschichte gefüllt sind. Normalerweise mag ich historische oder kulturelle Erläuterungen sehr gerne, doch sie müssen passend platziert werden. Hier waren sie zu ausufernd, meistens auch völlig unnötig und vor allem ablenkend. Oft wusste ich gar nicht mehr, was in der Geschichte gerade passiert war und wieso die Autorin nach nur einem Satz irgendwas dazu erläutern will. So sass ich viel zu lange an dem nur 256 Seiten langen Roman, denn ich musste immer wieder rückwärts blättern um nochmals zu lesen, um was es vor diesen Erklärungen eigentlich gerade ging.

Mir wäre lieber gewesen, Nicola Förg hätte mehr Augenmerk auf den Plot gelegt und die Story mit mehr Leben und Tiefe gefüllt. Zu viel gewollt, zu viele Themen verarbeitet, aber herausgekommen ist eine oberflächliche Erzählung über eine junge Studentin, die vor Jahren mit ihren Eltern nach Irland gezogen ist und dort aufwuchs.

Nun studiert Stella in München und fliegt wie üblich an Weihnachten zu ihren Eltern. Auch ihre Schwester Luna kommt über die Weihnachtstage aus Vancouver nach Hause. Doch ist es ihr Zuhause oder bleiben sie auf immer und ewig die Zugezogenen? Dieses Thema fand ich überflüssig. Wenn, dann hätte die Autorin das so schreiben müssen, dass man merkt, dass die ganze Familie Bauer davon betroffen ist und Stella darunter leidet. Und nicht nur, dass man Stella als "German" betitelt.

Die Pferdegeschichte war anfangs spannend, doch auch die wurde sehr zügig abgehandelt. Ebenso die Liebesgeschichte, die man fast nicht so nennen kann - es war mehr etwas, das nebenbei läuft. Am Ende noch kurz die üblichen Eifersuchtsszenen wegen nichts und ein wenig Heldenepos. Furchtbar.

"Das Winterwunder von Dublin" ist thematisch und inhaltlich viel zu oberflächlich und sprachlich auch nicht überzeugend. Da hätte man auf jeden Fall nochmals eine Lektorin drüber lesen sollen. Öfters kommen halbe Satzteile nach zwei Sätzen nochmals genau so vor, das irritiert. Die Dialoge fand ich komisch, sie waren schnell, aber seelenlos und die Sätze im gesamten Roman sehr kurz und abgehakt. Den Humor darin hab ich nicht verstanden.

Auch nicht verstanden hab ich, wie eine 23jährige, die Liebe noch nicht erlebt und angeblich kaum Beziehungen hatte, mehrmals über ihre diversen, teilweise langjährigen Partnerschaften nachgedacht hat. Insgesamt wirkt der Roman mehr wie ein Jugendroman, zumindest muss das Zielpublikum junge Frauen zwischen 20 und 25 Jahren sein. Nur so kann ich mir einige Szenen in diesem Roman vorstellen.

Fazit: Von allem ein bisschen und nichts richtig - eins der schlechtesten Bücher, die ich 2019 gelesen habe.
2 Punkte.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Schneeflocken und Träume sucht man vergebens

Schneeflockenträume
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Normalerweise kann man davon ausgehen, dass Debbie Macomber fast immer schöne Romane mit tollen Charakteren, nachvollziehbaren Handlungen ohne oberflächliche Beschreibungen schreibt.

Leider nicht in ...

Normalerweise kann man davon ausgehen, dass Debbie Macomber fast immer schöne Romane mit tollen Charakteren, nachvollziehbaren Handlungen ohne oberflächliche Beschreibungen schreibt.

Leider nicht in "Schneeflockenträume" - auf den ersten Seiten bin ich ziemlich erschrocken, wie platt die Geschichte daher kommt. Nach der Hälfte der 272 Seiten wurde es zwar besser, das haut die Story aber nicht raus. Mich dünkte der Roman extrem oberflächlich, und hörte sich kaum nach Debbie Macomber an.

Die Geschichte hätte unheimlich Potential, aber das wurde nicht genutzt.

Die Lodge, in der Josie in den letzten sechs Monaten als Köchin gearbeitet hat, macht dicht für den Winter. So wie es im Roman beschrieben wurde, klingt es sehr unglaubhaft. Es müsste doch erst mal gründlich geputzt werden, in der Küche, den Zimmern, den Wohnungen. Die Lebensmittel aufgebracht, entsorgt; die Heizungsanlage auf Sparmodus oder ganz ausgestellt, das Haus schnee - und eventuell tiersicher gemacht werden. Doch die Besitzer verlassen das Haus frühmorgens mit den letzten Gästen. "Schliess einfach die Türe, wenn du gehst" - ernsthaft? Auch wenn Ponder im Winter eine Geisterstadt ist: es braucht mehr, als einfach die Türe nur abzuschliessen, bevor die Lodge sechs Monate unbewohnt bleibt.

Den Charakteren fehlt es ebenso an allem: Jack denkt nur immer ans Essen, sehr unpassend ganz oft - so ein Charakter finde ich nicht mal so schlimm, nur fehlte mir das liebevolle, mit dem man so eine Figur sonst ausstattet, damit man dessen Ungehobeltheit nicht übel nimmt.

Palmer und Josie sollen verliebt sein, doch das merkte man ihnen nicht an. Mir fehlten Gespräche und Beschreibungen wie Josie und Palmer Zeit miteinander verbrachten. Oder zumindest Erinnerungen an Situationen, die sie zusammen erlebt haben. Eine Handvoll Sätze - mehr Einblick bekommen die Leserinnen nicht. Stattdessen wird Josie die Frage aller Fragen mehr als nur unbeholfen gestellt: die hört sich an, als ob Palmer einfach eine Frau zuhause braucht, die für ihn da ist, damit er den Winter nicht alleine verbringen muss. Gefühle und Sehnsucht sucht man vergebens.

Auch fand ich Palmers Job nicht passend für einen Mann, der sechs Monate im Jahr nicht oder nur äussert schwer, erreichbar ist.

Der Roman spielt in einem winzigen Nest in Alaska, an einem See. Im Winter wohnen gerade noch eine Handvoll Leute dort, es gibt weder eine Fähre noch eine Autostrasse, mit der das Dorf erreicht werden kann. Nur per Kufenflugzeug und auf Bestellung ist Ponder im Winter erreichbar. Mir reichten die Erzählungen von Angie nicht, um mir das Leben vor Ort vorzustellen. Ich persönlich kann es mir schon vorstellen - es muss karg und einsam sein im Winter, Essen nur aus der Gefriertruhe, kein frisches Gemüse, die Umgebung wahrscheinlich zauberhaft, still, voller Schnee, viele Tiere in den Wäldern, eine rauhe Wildnis - aber die Autorin konnte mir all das in "Schneeflockenträume" nicht vermitteln.

Fazit: Locker zu lesen, aber Emotionen, Charaktere mit Tiefgang, Schneeflocken und Träume sucht man vergebens in diesem oberflächlichen und enttäuschenden Roman.
2 Punkte.