Eine beeindruckende Persönlichkeit
Mir wurde dieses Buch empfohlen und so war ich sehr gespannt auf dieses Werk, welches auf einer wahren Begebenheit beruht. Sam Childers ist nicht gerade ein Unschuldslamm. Früh kam er mit Drogen, Kriminalität ...
Mir wurde dieses Buch empfohlen und so war ich sehr gespannt auf dieses Werk, welches auf einer wahren Begebenheit beruht. Sam Childers ist nicht gerade ein Unschuldslamm. Früh kam er mit Drogen, Kriminalität und falschen Freunden in Kontakt und im Grunde ist es ein Wunder, dass er all dies überlebt hat. Und vielleicht war es wirklich ein Wunder, denn eines Tages findet Sam Childers zu Gott und als er sich das erste Mal nach Afrika fliegt, um etwas Unterstützung zu leisten, rechnet er noch nicht damit, dass dies zu seinem Lebensinhalt wird. Sam Childers erfährt, welche grausamen Bedingungen im Sudan und in Ughanda herrschen und welch unbeschreibliche Verbrechen an Kindern begangen werden: Sie werden gefoltert, vergewaltigt und nicht selten zum Morden gezwungen. Viele dieser Kinder werden entführt und zu Kindersoldaten ausgebildet. Getrimmt um zu dienen und zu töten. Sam Childers gibt sein beschauliches Leben auf, um genau diesen Kindern zu helfen, wo es nur geht. Und nachdem er manchmal auch zu radikalen Mitteln greift, nennen ihn viele „Machine Gun Preacher“, denn er bekennt auch offen, dass er seinen Dienst als Gottes Diener vollbringt.
Mein Eindruck vom Buch:
Es ist flüssig geschrieben, kurze und knackige Kapitel, die einen durch’s Buch fliegen lassen. Ich bekam höchsten Respekt vor Sam Childers, der nicht nur im übertragenem Sinne desöfteren sein Leben für afrikanische Kinder riskiert hat. Natürlich merkt man desöfteren im Schreibstil, dass dieses Werk nicht von einem routinierten Schriftsteller geschrieben wurde, aber darum geht es ja keinesfalls. Sam Childers will mit diesem Buch aufrütteln, der Gesellschaft zeigen, welche unmenschlichen Verhältnisse auf dieser Welt noch zu finden sind und alles dafür tun, damit sich das ändert. Er verzichtet auf ein Leben in Wohlstand, um den Kindern eine Chance zu geben, ganz egal, was dies auch kostet. Ich weiß nicht, woran es lag, aber obwohl es sich hier um eine autobiographische Geschichte handelt und Sam Childers wahrlich ein Held in der heutigen Zeit ist, wurde ich mit ihm nicht warm. Aber auch dies spielt hier keine Rolle, denn wichtig ist einfach nur, dass dieses Buch Menschen berührt, aufrüttelt und sensibel für die Problematik Afrikas macht. Und das hat es bei mir definitiv geschafft. Ich werde selbst weiter über Childers Arbeit recherchieren und mir die Verfilmung seines Lebens ansehen.
Fazit:
Keine leichte Kost, aber absolut empfehlenswert. Sam Childers schafft es in seinem Werk auf anschauliche Weise, unter welchem Leid afrikanische Kinder immer noch leiden müssen. Im Grunde unvorstellbar in der heutigen Zeit, umso wichtiger sind Bücher wie genau dieses.