Tragische Liebesgeschichte
In „Die vergangenen Tage auf Leden Hall“ von Susann Anders, wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Zeiten und aus der Sicht zweier Protagonistinnen in der 3. Person erzählt.
Ca. 1910 Südengland:
Alice ...
In „Die vergangenen Tage auf Leden Hall“ von Susann Anders, wird die Geschichte aus zwei verschiedenen Zeiten und aus der Sicht zweier Protagonistinnen in der 3. Person erzählt.
Ca. 1910 Südengland:
Alice und ihr älterer Bruder Ben sind nach dem Tod ihrer Mutter Waisen und werden von ihrem Vermieter vor die Tür gesetzt. Ben schafft es nicht, sie beide zu versorgen und gibt Alice schweren Herzens auf Leden Hall ab. Alice wird zwar aufgenommen, wenn sie für ihr Bleiberecht arbeitet, sie ist bei den Bells aber nie wirklich willkommen, sondern nur geduldet. Dieses verstärkt sich noch, als Alice sich mit den beiden Kindern des Hauses Hazel und Finn anfreundet. Im Laufe der Jahre verlieben sich Finn und Alice unsterblich in einander.
Gegenwart Normandie:
Marlène findet im Haus ihrer verstorbenen Großmutter Alice Briefe. Briefe die Alice voller Verzweiflung an einen Finnegan Bell geschrieben hat, die aber anscheinend wieder zurückgekommen sind. Marlène macht sich auf der Suche nach Antworten, auf den Weg nach Leden Hall.
„Die vergangenen Tage auf Leden Hall“ ist eine Geschichte um eine unerfüllte große Liebe, voller Schmerz, Intrigen, Lügen und Selbstsucht. Die Geschichte hat mich berührt und ich habe einige Tränen vergossen.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, ich konnte direkt in die Geschichte eintauchen. Sie erzählt besonders die Geschichte von Alice sanft und voller Wärme.
Als Leser weiß man von Anfang an, dass diese Liebe kein gutes Ende finden wird. Alice ist ein herzensguter Mensch und man wünscht ihr aus vollstem Herzen, dass sie nach so vielen harten Schicksalsschlägen endlich ihr Glück findet.
Auch Finn schließt man direkt ins Herz. Er ist nicht der hochmütige und überhebliche Erbe der zu dieser Zeit viele Stufen über Alice steht, sondern er ist liebenswürdig und behandelt Alice zuvorkommend.
Man wünscht den beiden so sehr, dass sie ihre Liebe endlich zeigen dürfen.
Als Leser begleiten wir Marlène und kommen langsam hinter ein dunkles Geheimnis. Das hat mich unendlich traurig und wütend gemacht, da es so viele Lügen und Selbstsucht gibt.
Die Geschichte hätte gerne noch 200 Seiten länger sein dürfen. Zwischendurch sind große Zeitsprünge. Ich hätte gerne mehr erfahren über Alice und Finn, den Beginn ihrer Liebesgeschichte und auch deren Vertiefung. Auch hätte ich gerne gewusst was aus Ben geworden ist oder wie Hazel ihr Leben verbracht hat. Dennoch vergebe ich fünf Sterne, weil mich die Geschichte sehr berührt hat.
Fazit: eine tolle aber auch traurige Geschichte um eine unerfüllte Liebe. Ich kann diesen Roman jedem ans Herz legen.
Vielen Dank an den Edel Elements Verlag, ich habe das Buch bei einer Buchverlosung gewonnen.