Hier wurde nur an der Oberfläche gekratzt.
Passion on Park AvenueSo einige schwärmen zur Zeit von PASSION ON PARK AVENUE. Dem Serienauftakt der Central Park Trilogie von Lauren Layne. Bisher war die Autorin eine Unbekannte für mich, doch der Klappentext versprach eine ...
So einige schwärmen zur Zeit von PASSION ON PARK AVENUE. Dem Serienauftakt der Central Park Trilogie von Lauren Layne. Bisher war die Autorin eine Unbekannte für mich, doch der Klappentext versprach eine echt witzige RomCom. Darauf hatte ich mal wieder richtig Lust, zumal die Geschichte auch in einer meiner absoluten Lieblingsstädte spielt.
Die Idee des Romans hat mich total angesprochen und meine Neugier war definitiv geweckt. Ich war so gespannt wie sich diese ungewöhnliche Mädels Freundschaft entwickelt, wollte Lachen, und mich auf ein neues Leseabenteuer einlassen.
Der Schreibstil hat mir zwar gut gefallen und die Dialoge sorgten dafür, das ich ein Gefühl für Naomis Charakter bekam. Aber sie wird trotzdem keine meiner Lieblingsheldinnen. Dafür war sie mir streckenweise zu zickig. Sie ist eine selbstbewusste und zielstrebige junge Frau, die sich alles hart erarbeiten musste. Mit einer sehr direkten Meinung, man könnte sagen, sie trägt ihr Herz auf der Zunge. Oftmals ist sie ziemlich streitlustig, wodurch ihre Figur auch teilweise etwas unsympathisch wirkt. Oliver ist hingegen das absolute Gegenteil und ich mochte seine Art direkt. Er und sein großes Herz sind wirklich zum Dahinschmelzen und waren für mich auch das Highlight.
Ansonsten hat mich der Roman leider nicht wirklich von den Socken gehauen. Stellenweise war mir die Handlung einfach viel zu langweilig und humorlos. Obwohl Olivers Vater für einige komische aber zugleich auch traurige Momente sorgte. Dafür gab Fragen über Fragen, wie z.B. hat Naomi es überhaupt geschafft so erfolgreich zu werden? Was ist mit der Beziehung zu ihrer verstorbenen Mutter? Oder was war eigentlich mit dem treulosen Ehegatten, der sich jetzt die Radieschen von unten ansieht??
Gerade von dem Freundschaftsplot hatte ich mir wesentlich mehr versprochen. Das Potenzial wäre gerade anhand der ungewöhnlichen Umstände ihres Kennenlernens da gewesen. Jedoch wurde es wie ich finde, nur halbherzig umgesetzt. Ständig nur Prickelwasser aus Teetassen zu schlürfen oder die Tatsache, das die Mädels alle auf die selben Designer Schuhe stehen war mir zu wenig. Wobei gewisse Markennamen hier auch des öfteren Erwähnung finden. Allerdings verstehe ich unter Glamour dann doch etwas anderes. Mir war das stellenweise zu oberflächlich.
Klar handelt es sich erst um Band 1 und diese kleine Häppchen waren sicherlich noch nicht alles. Aber um auch den beiden anderen Geschichten entgegenzufiebern, hätte ich mir eben auch mehr Einblicke von Audrey & Claire gewünscht.
Fazit:
Auch wenn die Autorin gegen Ende das Ruder noch einmal rumreißen konnte und ihren Hauptfiguren ein wundervolles Happy End gezaubert hat, ist das eben nur die halbe Miete. Der Beginn der Central Park Reihe blieb hinter meinen Erwartungen zurück. Für meinen Geschmack wurde hier bisher nur an der Oberfläche gekratzt. Hinzukommt das ich auch das gewisse Knistern vermisst habe.
In dem Genre gibt es für mich weitaus bessere Romane. Geschichten bei denen ich mich amüsieren, mitfiebern und vor lauter Kichern mich kaum noch einkriegen konnte (z.B. die Bartender Reihe von Piper Rayne). Das alles habe ich hier vermisst, daher 3/5*.