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Veröffentlicht am 04.12.2019

Fesselnder Thriller über den Alptraum einer Kindesentführung!

Solange du noch lebst
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Kat und ihr 8-jähriger Sohn Ethan gewöhnen sich gerade wieder an einen normalen Alltag und beginnen ein neues Leben, nachdem Kat sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt hat. Dieser darf sich ihr mittlerweile ...

Kat und ihr 8-jähriger Sohn Ethan gewöhnen sich gerade wieder an einen normalen Alltag und beginnen ein neues Leben, nachdem Kat sich von ihrem gewalttätigen Mann getrennt hat. Dieser darf sich ihr mittlerweile auch nicht mehr nähern. Ethan ist hochbegabt und hat es in seiner exklusiven Privatschule nicht leicht, denn er wird häufig gehänselt oder sogar gemobbt. Dennoch möchte er dazu gehören und auch am Zeltlager seiner Klasse teilnehmen.
Doch schon am nächsten Morgen steht die Polizei bei Kat vor der Tür und muss ihr mitteilen, dass im Camp ein Feuer ausbrach, bei dem zwar niemand verletzt aber Ethan offenbar im Getümmel entführt wurde.
Der Alptraum einer Mutter beginnt….
Kat verdächtigt schnell ihren Ex-Mann aber dann erhält Stefanie „Stef“, die Ehefrau des Bürgermeisters, einen merkwürdigen Anruf. Ihr Sohn Sammy, ein Klassenkamerad von Ethan, ist angeblich in der Gewalt eines Entführers, der Forderungen stellt, die mit der Politik des Bürgermeisters zu tun haben.
Offenbar wurden die Jungs verwechselt, aber wie werden die Entführer reagieren, wenn sie das bemerken?

Von Anfang an ist in diesem Thriller viel Spannung!
Die Kapitel werden wechselnd aus der Sicht von Kat und Stef in der Ich-Form erzählt. Das bringt viel Nähe zu beiden Frauen und lässt den Leser intensiv an ihren Gedanken und Emotionen teilhaben.
Die Kapitel enden auch oft mit kleinen Cliffhangern, die die Spannung natürlich noch steigern.
Schnell wird klar, dass es offenbar eine Verwechslung der Jungs gegeben hat. Während Kat und die Polizei unter Hochdruck nach Ethan suchen bangt Stef um ihren Sohn Sammy, denn auch er ist noch in Gefahr. Wenn die Entführer die Verwechslung bemerken, könnte er auch noch entführt werden. Und die bange Frage, die über allem schwebt ist, ob Ethan überhaupt noch lebt.
Atemlos habe ich mit der verzweifelten Kat die Bemühungen der Polizei verfolgt, Ethan zu finden. Unterstützung bekommt der leitende Detective Mac durch Kats Jugendfreund Lucas, der mir stellenweise ein bisschen wie MacGyver vorkam, die Geschichte aber ungemein bereichert hat.
Aber ebenso konnte ich mit Stef mitfühlen, die nun in Angst um ihren Sohn lebt und bemerkt, dass ihr Mann offenbar Geheimnisse hat, die im politischen Bereich liegen könnten. Das macht die Sache für sie nicht einfacher.

Mit Kat und Stef hat die Autorin zwei unterschiedliche Frauen geschaffen, die aber beide viel Stärke zeigen. Beide konnten mich überzeugen, denn sie waren authentisch und glaubwürdig dargestellt.
Auch die beiden 8-jährigen Jungs sind gelungen dargestellt und sorgen für manche humorvolle aber auch etliche überraschende Momente.
Der Autorin gelingt es wunderbar, den Spannungsbogen nicht nur von Anfang an hoch zu halten sondern auch immer wieder noch zu steigern. Etliche Wendungen und Überraschungen sorgen immer wieder für den nächsten Kick, der für mich das Buch zum Pageturner gemacht hat.

Kimberly Belle hat hier einen temporeichen und packenden Thriller vorgelegt, der mich mit seinem toll konstruierten Plot, vielen Überraschungen und zwei starken Protagonistinnen restlos überzeugt hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 21.11.2019

Schöner Weihnachtsroman mit tollen Botschaften, der das Herz berührt!

Das Weihnachtswunder von Hope Street
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Ruth Ryans ist eine bekannte und beliebte "Kummerkastentante", die Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hat eine eigene Radiosendung und schreibt eine Kolumne in einer Zeitung. Sie lebt im elterlichen ...

Ruth Ryans ist eine bekannte und beliebte "Kummerkastentante", die Menschen mit Rat und Tat zur Seite steht. Sie hat eine eigene Radiosendung und schreibt eine Kolumne in einer Zeitung. Sie lebt im elterlichen Haus ganz alleine, nachdem ihr Vater vor einem Jahr starb. Der Vater kümmerte sich alleine um Ruth und ihre Schwester, nachdem die Mutter sie vor vielen Jahren ganz plötzlich verlassen hatte.
Nun ist Vorweihnachtszeit und der erste Todestag ihres Vaters nähert sich. Ruth fühlt sich sehr einsam und möchte mit Weihnachten in diesem Jahr eigentlich gar nichts zu tun haben. Sie schafft es zu arbeiten und ab und zu besucht sie eine Freundin in deren Café. Ansonsten lebt sie ganz zurückgezogen.
Im Café begegnet sie dem Kellner Michael, dem sie vor genau einem Jahr schon einmal begegnete, als er noch obdachlos war. Allerdings erinnert sie sich nicht mehr daran, er dagegen sehr genau.
Und Michael ist es auch, der ihr einen Denkanstoß gibt.
Ruth beschließt ein ganz besonderes Weihnachtsfest zu feiern. Sie möchte Menschen, die sich hilfesuchend an sie gewandt haben, zu einem besonderen Weihnachtsessen einladen und mit ihnen gemeinsam feiern.
Sorgfältig wählt sie die Menschen aus ihren Zuschriften aus und beginnt mit den Vorbereitungen. Sie ahnt nicht, was dieses Weihnachtsfest für sie alle verändern wird...

Diese Geschichte ist so viel mehr als ein Weihnachtsroman.
Ruths Geschichte ist berührend und ich konnte ihre Einsamkeit und ihren Schmerz nach dem Tod des Vaters gut nachvollziehen. Und besonders in der Weihnachtszeit vermisst man die geliebten Menschen, die man verloren hat, ja besonders.
Ich kann mich gut mit Ruth identifizieren, den sie ist authentisch und warmherzig. Sie hat viel Einfühlungsvermögen und vermittelt Wärme, besonders wenn sie sich um die Sorgen der Menschen kümmert, die sich an sie wenden.
Aber auch Michael hat sein Schicksal und seine Geschichte. Ruth ahnt nicht, wie sehr sie vor einem Jahr darauf Einfluss genommen hat.
Auf den ersten Blick wirkt Michael sehr verschlossen und zeigt nach außen seine Gefühle nicht so sehr. Aber er ist ein liebenswerter, ehrlicher Mensch und trotz seiner vielen Sorgen sehr sympathisch.

Besonders gut gefallen hat mir die Idee, die verschiedenen Menschen zu einem besonderen Weihnachtsessen zusammen zu bringen.
Auf berührende Weise erzählt die Autorin auch deren Schicksale, durch die Ruth auf sie aufmerksam wird. Sie sind alle völlig unterschiedlich aber sie merken, dass sie nicht alleine sind.
Und hier wird ganz besonders ein Gedanke zu Weihnachten deutlich, nämlich Zeit füreinander und miteinander zu haben. Das geht in der heutigen, oft hektischen Zeit ja leider manchmal unter.

In einem sehr lebendigen und mitreißenden Schreibstil erzählt die Autorin von Ruth, Michael und diesem ganz besonderen Weihnachtsfest. Dabei vermittelt sie viele Stimmungen und Emotionen ganz wunderbar, denn es gibt auch traurige und bewegende Momente aber auch fröhliche und glückliche.
All diese Gefühle und Stimmungen sind gut bei mir angekommen und ich bin völlig eingetaucht in die Geschichte und habe gespannt die Entwicklung verfolgt. Die Geschichte vermittelt viele tolle Botschaften und erzählt mit viel Wärme von Freundschaft, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Hoffnung.

"Das Weihnachtswunder von Hope Street" hat mein Herz berührt und mich mit den schönen Botschaften und ganz viel Weihnachtszauber begeistert.
Ein Buch, das man in der Adventszeit unbedingt lesen sollte!


Fazit: 5 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 12.11.2019

Emotional, bewegend, wunderschön und voller Hoffnung

Sag ihr, ich war bei den Sternen
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Maddie ist glücklich, die Hochzeit mit ihrem Traummann Ryan findet in Kürze statt und Maddie erwartet das gemeinsame Kind.
Sie steckt mitten in den letzten Vorbereitungen, als sie einen schlimmen Unfall ...

Maddie ist glücklich, die Hochzeit mit ihrem Traummann Ryan findet in Kürze statt und Maddie erwartet das gemeinsame Kind.
Sie steckt mitten in den letzten Vorbereitungen, als sie einen schlimmen Unfall erleidet, den Ryan sogar mitansehen muss.
Maddie fällt ins Koma.
Ryan ist verzweifelt und ist ständig an Maddies Seite im Krankenhaus, voller Hoffnung, dass sie wieder aufwacht.
Als Maddie, die im Krankenhaus alle Miracle Girl nennen, dann tatsächlich aus dem Koma erwacht, denkt sie, sie habe nur ein paar Wochen im Koma gelegen und ihr Baby verloren. Ryan ist aber nicht an ihrer Seite als sie erwacht und dabei hat sie doch so viele Fragen.
Nach und nach erfährt sie, dass sie nicht ein paar Wochen sondern 6 Jahre im Koma gelegen hat. Und das ist noch lange nicht alles…

Maddies Schicksal hat mich sehr bewegt. In dem einen Moment erlebt man die fröhliche Maddie, die ihr Hochzeitskleid noch mal anprobiert und sich sehr auf ihr Baby freut. Und im nächsten Moment geschieht der schreckliche Unfall.
Als sie aufwacht hat sie Erinnerungen an den Tag, an dem der Unfall geschah aber sie hat keine Ahnung, wieviel Zeit inzwischen vergangen ist und was alles geschah. Sie wundert sich, dass Ryan nicht an ihrem Bett sitzt. Als dieser dann ins Krankenhaus kommt, muss er Maddie schonend beibringen, dass seit diesem Tag 6 Jahre vergangen sind.
Ich mochte Ryan anfangs gar nicht, weil er Maddie zunächst doch so einige Lügen auftischt. Erst später, als ich ihn besser kennenlernte, verstand ich ihn.
Mit Chloe hat er eine Frau gefunden, die ihn in der schweren Zeit unterstützt hat und sich dann in ihn verliebte. Hope, die gemeinsame Tochter, ist in Wahrheit Maddies und Ryans Tochter, denn das ungeborene Baby hat den schlimmen Unfall überlebt. Als Maddie davon erfährt, verstärkt sie ihre Anstrengungen wieder ins normale Leben zurück zu finden, denn sie will unbedingt ihre Tochter kennenlernen, wenn sie schon den Mann, den sie liebte, verloren hat.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Maddies und Chloes Sicht erzählt und gibt tiefe Einblicke in deren Gefühls- und Gedankenwelt und ich habe mich beiden immer nahe gefühlt.
Dazu gibt es einige Rückblicke, die die Ereignisse während Maddies Koma erzählen.
Ich habe sehr mit Maddie gefühlt und gelitten und konnte gut nachvollziehen, wie sie sich fühlte. Sie glaubte, alles verloren zu haben, den Mann, ihr Kind und dabei gewinnt sie dann doch so viel.
Auch Chloes Sicht war für mich sehr emotional und ich konnte ihre Sorgen und Ängste gut verstehen. Denn mit Maddie ist die Frau, die ihr Mann einst liebte und die Mutter ihres kleinen Mädchens nun wieder da. Sie hat Angst alles zu verlieren.
Was dann geschieht, hat mein Herz in tiefer Weise berührt. Die beiden Frauen nähern sich ganz langsam einander an und auch die kleine Hope erfährt, wer Maddie wirklich ist.
Hope ist der Autorin als Figur ganz wunderbar gelungen. Das kindliche Gemüt, das mit solchen Situationen ganz anders umgeht als ein Erwachsener, war so schön und erfrischend beschrieben, dass ich oft ein Lächeln im Gesicht hatte.
Aber auch Maddie und Chloe sind toll charakterisiert und ihre Veränderung und Entwicklung im Laufe der Geschichte war glaubhaft und gelungen.
Mit den beiden hat die Autorin zwei tolle, starke Frauen geschaffen, die ich im echten Leben gerne kennenlernen würde, denn man kann viel von ihnen mitnehmen.

Diese Geschichte einer ganz außergewöhnlichen Patchwork-Familie ist eine Achterbahn der Gefühle.
Es gibt so viele verschiedene Emotionen und die Autorin lässt ihre Protagonisten Tragödien, aber auch glückliche und humorvolle Momente erleben.
Dani Atkins hat einen sehr einfühlsamen, gefühlvollen Schreibstil, der hervorragend zur Geschichte passt und sie erzählt die Geschichte ohne ins kitschige abzugleiten.
Das Buch hat auf mich einen regelrechten Sog ausgeübt, der mich immer weiter lesen ließ.
Auf dem Weg zum Ende, das mich überrascht und ein bisschen fassungslos gemacht hat, gibt es noch einige Wendungen, die ich nicht erwartet hatte.
Aber es war ein Ende, dass zur Geschichte passt und hoffnungsvoll ist.

„Sag ihr, ich war bei den Sternen“ ist eine ganz wunderbare, sehr emotionale Geschichte von Liebe, Freundschaft, Hoffnung, Mut und Glück, die mich sehr bewegt und berührt hat!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 26.10.2019

Spannender Fall und das Eberhofer-Jubiläum - gute Unterhaltung!

Guglhupfgeschwader
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Als echter Eberhofer-Fan habe ich mich sehr auf den 10. Fall mit dem kultigen Polizisten aus Niederkaltenkirchen gefreut und gerne mit ihm sein 10. Dienstjubiläum gefeiert.

Aber auch in diesem Teil geht ...

Als echter Eberhofer-Fan habe ich mich sehr auf den 10. Fall mit dem kultigen Polizisten aus Niederkaltenkirchen gefreut und gerne mit ihm sein 10. Dienstjubiläum gefeiert.

Aber auch in diesem Teil geht es nicht nur um die Jubiläumsfeier und den Kreisverkehr, der nach dem Eberhofer benannt werden soll sondern der Franz muss auch einen Fall lösen. Der Lotto-Otto, der mit seiner Mutter einen Lotto-Laden in Niederkaltenkirchen betreibt, bittet den Franz um Hilfe. Der Otto ist ein Spieler und hat Spielschulden, die brutale Handlanger eintreiben wollen. Noch bevor der Franz ermitteln kann, gibt es eine Explosion im Lotto Laden, der steht in Flammen und es gibt eine Leiche. Jetzt muss der Franz nicht nur den Otto beschützen sondern auch noch in einem Mordfall ermitteln.

Gemeinsam mit seinem Freund dem Ex-Polizisten Rudi Birkenberger möchte der Franz sich dem verzwickten Fall annehmen. Aber der Birkenberger ist zickig und fühlt sich vom Franz nicht mehr verstanden. Die beiden bzw. ihre Freundschaft steckt in einer handfesten Krise.
Das führt zu wirklich schönen und manchmal auch sehr komischen Dialogen.
Aber es gibt auch sonst noch reichlich zwischenmenschliches in der Familie Eberhofer und in Niederkaltenkirchen. Da gibt es dezent nebenbei eingeflossene Gesellschaftskritik, der Flötzinger kommt mit der Trennung von seiner Frau und den Kindern nicht zurecht, die Eberhofer-Oma räumt in der Familie kräftig auf, wie immer, und der Franz und seine Susi haben sich endlich zusammengerauft und genießen ihr Familienleben mit dem kleinen Paul.

Der Kriminalfall rund um den Lotto-Otto wird sehr verzwickt, denn es sollen auch Polizisten in den Fall verwickelt sein und es gibt Spuren, die nach Tschechien führen. Auch der Richter Moratschek wird wieder mit eingespannt und der Franz ermittelt mit aller Ruhe und oftmals mit seinen beliebten Tricks. Und trotz ihrer Schwierigkeiten arbeiten der Franz und der Birkenberger wieder Hand in Hand, so dass sie den Fall am Ende natürlich aufklären können.
Den Jubiläumsfeierlichkeiten steht dann nichts mehr im Weg.

Der Kriminalfall ist für mich bei diesen Büchern eigentlich immer Nebensache, aber auch dieser Fall war wieder gut konstruiert und nach einem spektakulären Showdown auch schlüssig gelöst.
Daneben bietet die Geschichte all die Dinge, die ich an den Eberhofer-Geschichten so mag. Es wird viel und gut gegessen und getrunken, gemenschelt, gestritten, getratscht, geliebt und gelacht.
Und im Anhang zum Buch gibt es auch wieder Rezepte zum Nachmachen, für den titelgebenden Guglhupf, Hirschgulasch, Reiberdatschi, Tafelspitz und Zigeunerbraten.

Der Franz, die Familie Eberhofer und die Bewohner von Niederkaltenkirchen sind mir ans Herz gewachsen und haben mich wieder bestens unterhalten!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 16.10.2019

Bezaubernder Weihnachtsroman mit Flauschangriff!

Stille Nacht, flauschige Nacht
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Alle Jahre wieder freue ich mich sehr auf den neuen Weihnachtsroman von Petra Schier mit Santa Claus, seinen Elfen und einem süßen Hund!
In diesem Jahr begegnen wir „alten“ Bekannten aus dem letztjährigen ...

Alle Jahre wieder freue ich mich sehr auf den neuen Weihnachtsroman von Petra Schier mit Santa Claus, seinen Elfen und einem süßen Hund!
In diesem Jahr begegnen wir „alten“ Bekannten aus dem letztjährigen Roman, wobei man diesen Roman auch unabhängig davon lesen kann.
In einem Brief an Santa Claus schreibt sich Joel seine Sorgen und Nöte von der Seele, äußert seine Wünsche und der Leser erfährt damit auch die Vorgeschichte.
Joel und seine Zwillingsschwester Jessica leben jetzt etwa ein Jahr bei ihrem Papa Patrick, nachdem ihre Mutter gestorben war. Sie fühlen sich dort sehr wohl und der sehnliche Wunsch nach einem Hund wurde ihnen auch schon erfüllt, indem Patrick den Mischlingshund Oskar aus dem Tierheim holte.
Aber die beiden machen sich große Sorgen, denn Patrick, selbständiger Unternehmer, muss sehr viel arbeiten und hat deshalb wenig Zeit für seine Kinder. Sie haben nun Angst, dass sie deshalb vielleicht zu ihren Großeltern mütterlicherseits zurück müssen, was sie gar nicht wollen, weil sie nun endlich eine richtige Familie haben.

Zitat:
„Ich möchte, dass Papa ein bisschen mehr Zeit für uns hat und nicht immer so schlimm gestresst ist. … Vielleicht wenn er eine neue Frau kennenlernen würde, in die er sich verliebt und die er dann irgendwann heiraten könnte, dann hätten wir auch eine neue Mutter, und die ganze Arbeit und der Stress würden nicht mehr nur an ihm hängen bleiben.“
(eBook, Seite 6)

Patrick braucht also dringend Unterstützung, das haben die Zwillinge richtig erkannt, vor allem in der Firma. Seine Sekretärin hat ihn im Stich gelassen.
Da ergibt es sich, dass die temperamentvolle Angelique auf Jobsuche ist und sich Patrick als persönliche Assistentin anbietet und ihm erklärt, sie ist in der Lage Ordnung in das Chaos zu bringen. Patrick ist skeptisch, nimmt das Angebot aber an.
Schon nach kurzer Zeit erkennt er die Fähigkeiten von Angelique, tut sich aber schwer damit, in manchen Dingen die Zügel aus der Hand zu geben. Und als Angelique beginnt auch Ordnung in sein Privatleben zu bringen, sind die Konflikte vorprogrammiert.
Aber Santa Claus hat die ganze Angelegenheit natürlich im Blick und mit Hilfe seiner Elfen und dem süßem Hund Oskar hofft er, alles zum Guten bringen zu können. Wird es gelingen und der Familie Sternbach ein schönes, friedliches Weihnachtsfest ins Haus stehen?

Ich hatte wieder große Freude Santa Claus und seine Elfen bei ihrer Mission zu erleben.
Wie immer erleben wir die Handlung aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten, von Santa Claus und natürlich auch aus Oskars Sicht. Der süße Mischling ist eigentlich ein Streuner und wartet nur auf die Gelegenheit auszubüxen und wieder auf Wanderschaft zu gehen. An seinen Gedanken und Ansichten lässt uns die Autorin wieder ausführlich in kursiv geschriebenen Textpassagen teilhaben. Oskar hat mich oft lächeln lassen, denn als die Elfen ihn um Hilfe bitten, erkennt Oskar auch bald, dass so eine Familie gar nicht so schlecht ist.

Die Geschichte um Patrick, die Zwillinge und Angelique ist turbulent und ereignisreich. Denn natürlich gibt es noch allerlei Hindernisse und Probleme, die für Unruhe sorgen.
Die Großeltern der Zwillinge hetzen Patrick einen Anwalt und das Jugendamt auf den Hals und dann ist da das Knistern zwischen Patrick und Angelique, dass sie sich beide zunächst nicht eingestehen wollen.
Es gibt viele romantische und humorvolle Momente, tolle Dialoge, die nicht nur die jeweilige Situation sondern auch die Stimmung wiedergeben und dem Leser die Möglichkeit geben, die jeweiligen Charaktere gut kennenzulernen und einzuschätzen.

Und wie es zu einem Weihnachtsroman gehört, gibt es auch viel vorweihnachtliche und winterliche Stimmung. Es gibt Schneeballschlachten, die Büros und Wohnräume werden dekoriert, es wird gebacken und Geschenke werden besorgt. Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt darf auch nicht fehlen.
Der schöne bildhafte, lebendige und detailreiche Schreibstil macht das Lesen zum Vergnügen und regt auch immer das Kopfkino an.

Petra Schiers Weihnachtsroman mit Hund hat mich auch in diesem Jahr wieder begeistert und mit viel schöner Stimmung, Humor, Romantik und einem Flauschangriff durch den süßen Oskar mein Herz erobert!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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