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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Und so plötzlich hat man eine neue Lieblingsautorin

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
1

Handlung

Rosa und Frank treffen sich unerwartet in Australien, oder auch am anderen Ende der Welt. Hier wollen sie sich eine Auszeit nach der Schule nehmen. Sich dort kennenzulernen, war nie geplant, ...

Handlung

Rosa und Frank treffen sich unerwartet in Australien, oder auch am anderen Ende der Welt. Hier wollen sie sich eine Auszeit nach der Schule nehmen. Sich dort kennenzulernen, war nie geplant, und dennoch kommt es den beiden entgegen. Sie beschließen, sich zusammen einen Camper zu kaufen und durch das Land zu reisen. Plötzlich stößt Franks bester Freund David dazu. Eigentlich hätte er zusammen mit Frank in das Abenteuer aufbrechen sollen, ihn aber in letzter Minute hängen gelassen. Dass er nun so unerwartet da steht, bringt die Pläne der beiden gehörig durcheinander und nicht nur Frank fragt sich, ob David gefehlt hat, oder es alleine mit Rosa doch besser gewesen wäre.


Meine Meinung

Ich liebe dieses Buch und habe jeden Lesemoment genossen!
Anne Freytag hat einen erfrischenden, unerwarteten Schreibstil mit dem sie es schafft, die Leser in ihren Bann zu ziehen.

Im Endeffekt geht es im Buch mehr um die persönliche Entwicklung der Figuren, als um eine tatsächliche Reise. Natürlich spielt diese auch eine Rolle, immerhin reisen die drei durch Australien. Sie hätten aber genauso gut durch Amerika reisen können und es hätte – abgesehen von einigen Schauplätzen – nicht viel an der Geschichte geändert.

Ich bin der Meinung, dass das Buch viele Themen anspricht, mit denen sich die meisten jungen Leute irgendwann auseinandersetzen: Was will ich mit meinem Leben anfangen? Wer bin ich wirklich? Bin ich nur so wie ich bin, weil ich es immer war und mich andere dazu gemacht haben? Wäre ich der gleiche, wenn ich noch einmal von Null anfangen könnte?
Anne Freytag bietet natürlich keine Antworten auf diese Fragen, denn die muss schon jeder für sich selber finden. Aber sie schafft es, zu verdeutlichen, dass man immer mehr als eine Option hat. Und, dass man manchmal auf sich vertrauen und über sich hinauswachsen muss, um dahin zu kommen, wo man hin möchte.
Darüber hinaus geht es auch darum, dass man lernen muss, sich selbst zu akzeptieren und man im Leben nicht immer alles ändern kann. Ich denke, zu dieser Erkenntnis kommen viele erst deutlich später im Leben.


Die Charaktere

Im Buch geht es um die drei Hauptcharaktere Rosa, Frank und David.
Man bekommt gleich zu Beginn einen guten Überblick: Frank ist eher ruhig und in sich gekehrt, während David das genaue Gegenteil darstellt: Er hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen und auf dem ersten Blick mangelt es ihm nun wirklich nicht an Selbstbewusstsein. Rosa hingegen ist ein gutes Mittelmaß aus beiden und zunächst etwas schwer greifbarer als die beiden Jungs.
All diese Eigenschaften werden im Buch jedoch in Frage gestellt: Ist David wirklich so selbstbewusst? Und warum kommt der gebildete und clevere Frank nie aus sich raus? Oder kann er es sogar doch?

Man hat gemerkt, dass Anne Freytag mehr ist, als nur eine gute Geschichtenerzählerin. Sie schafft Inhalte, mit denen man sich auseinandersetzen kann. Oder muss.


Das Cover

Wie schon angesprochen, springt einem das Buch direkt ins Auge. Welches Buch ist schon so Quietsch-Orange? Ich liebe diese Farbe! Außerdem passt sie gut zum Reiseland Australien und zum wahren Leben.
Das Cover sieht genauso unbefangen aus, wie die Geschichte. Die Illustration als Ergänzung gefällt mir als Hobby-Illustratorin natürlich besonders gut. 🙂


Fazit

Dieses Buch ist definitiv eines der besten, die ich dieses Jahr gelesen habe und daher kann ich es uneingeschränkt weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 27.10.2019

Ein atmosphärisches Meisterwerk!

Alles okay
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Handlung

Als Marins Leben in Scherben liegt, will sie nur eins: weg. Und zwar an einen Ort, an dem sie niemand kennt und sie sich an nichts von dem erinnern muss, was sie in den letzten 24 Stunden erfahren ...

Handlung

Als Marins Leben in Scherben liegt, will sie nur eins: weg. Und zwar an einen Ort, an dem sie niemand kennt und sie sich an nichts von dem erinnern muss, was sie in den letzten 24 Stunden erfahren musste.
Sie flieht tausende Kilometer an die amerikanische Ostküste, wo sie bald ihr Studium aufnehmen wird. Als das College über die Weihnachtsferien schließt, bleibt Marin allein im Wohnheim zurück. Bis plötzlich ihre beste Freundin Mabel vor der Tür steht, die sie die letzten Monate erfolgreich ignoriert hat.


Meine Meinung

Dieses Buch hat mir unglaublich gut gefallen, denn es war keine mit Inhalt vollgepumpte Geschichte, sondern das wahre Leben. Und zwar genauso verkorkst, wie es leider manchmal ist.

Marin verliert sämtlichen Halt in ihrem Leben und droht, daran zu ersticken. Doch stattdessen steht sie auf, sucht sich ihren eigenen Weg und versucht, alles Vergangene hinter sich zu lassen. Es stellt sich heraus, dass das gar nicht so einfach ist, wie sie es gerne hätte. Denn auch wenn sie nichts als ein Foto ihrer Mutter und ihr altes Handy mitgenommen aus ihrem alten Leben mitgenommen hat, holen sie die Gedanken und Erinnerungen schneller ein, als es ihr lieb ist. Allein die Tatsache, das Marin an dem Vergangenen nichts ändern kann und sich nicht doch noch plötzlich alles auf magische Art und Weise als komplettes Missverständnis rausstellt, habe ich der Autorin hoch angerechnet. Denn die Welt ist leider nicht immer rosa-rot. Das durfte ich letztes Jahr leider selbst erfahren und konnte mich schon deswegen sehr gut mit Marin identifizieren. Ich wäre wahrscheinlich auch geflüchtet, allerdings war ich schon tausende Kilometer von dem Chaos in meinem Leben entfernt, sodass eine Flucht wirklich nicht notwendig war.

Die Dunkelheit, die Marin umgibt, konnte man im gesamten Buch spüren. Und sie hat sich genauso angefühlt, wie bei mir vor etwa einem Jahr. Ich kann bis heute nicht sagen, wie die Autorin das geschafft hat – der Schreibstil erschien mir recht normal. Trotzdem hatte ich das Gefühl, ein wirklich poetisches Werk gelesen zu haben. Ich konnte mir jedes Gefühl, jeden Raum, jede Straße und jeden Laden genauestens vorstellen.
Auch jede Lüge hat sich genauso bitter angefühlt, wie sie es sollte. Man konnte Marins “Gedankenchaos” förmlich spüren.

Nur die Beziehung zwischen Marin und Mabel war ein Aspekt, mit dem ich mich kaum persönlich identifizieren konnte. Da es sehr nachvollziehbar beschrieben war, hat es mich dennoch keineswegs gestört.


Das Cover

Ich könnte dieses Cover stundenlang anschauen! Der Illustrator Adams Carvalho hat wirklich ganze Arbeit geleistet. Ich vermute, dass er das Buch selbst gelesen hat, denn die Kombination des Wohnheimzimmers mit dem offenen Meer und einer verlassen aussehenden jungen Frau die suchend im Schnee steht und in die Ferne schaut ist einfach perfekt.
Ein besseres Cover hätte man für diese Geschichte wirklich nicht kreieren können.


Fazit

Es ist wieder eines dieser Bücher, bei dem ich die Autorin einfach nur loben kann – allein schon für ihren Mut, eine so tiefgründige Geschichte zu schreiben, die sich mehr auf die Gefühle der Protagonisten fokussiert, als um ausgeschmückte Handlungen, die nichts zum Kernthema des Buches beitragen. Mir hat es gefallen, dass sie die Welt nicht nur rosa-rot dargestellt hat, sondern das Leben so beschrieben hat, wie es wirklich ist: Unberechenbar, ungerecht und bewegend.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine super Fortsetzung des ersten Bandes

Wir gegen euch
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„Wir gegen euch“ von Fredrik Backman ist eines der Bücher, auf dass sie mich in diesem Jahr am meisten gefreut habe. Er hat bereits andere Romane geschrieben, die auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern ...

„Wir gegen euch“ von Fredrik Backman ist eines der Bücher, auf dass sie mich in diesem Jahr am meisten gefreut habe. Er hat bereits andere Romane geschrieben, die auf jeden Fall zu meinen Lieblingsbüchern zählen, wie zum Beispiel der erste Band der Reihe, “Kleine Stadt der großen Träume”, oder auch “Oma lässt grüßen und sagt, dass es ihr leid tut”. Auch dieses mal wurde ich zum Glück nicht enttäuscht und das Warten hat sich gelohnt.


Handlung

Dieses Buch setzt da an, wo der erste Band „Kleine Stadt der großen Träume“ aufgehört hat. Die beiden Städte Hed und Björnstadt sind verfeindet. Dies ist nichts Neues, aber nach einem Skandal im letzten Jahr sind nicht nur der Eishockeytrainer, sondern auch viele der wichtigsten Spieler der Jugendmannschaft zu Hed Eishockey gewechselt. Nun soll auch noch der Eishockey-Klub von Björnstadt geschlossen werden. Doch dann mischt sich der Politiker Theo ein und versucht das Blatt zu wenden. Auch die neue Eishockey Zackell will den Verein wieder auf Vordermann bringen. Doch haben wirklich alle nur das Beste für die Eishockeymannschaft und das kleine Städtchen im Sinn?


Meine Meinung

Der Roman ist eine perfekte Fortsetzung des ersten Bandes „Kleine Stadt der großen Träume“. Wer die Bücher von Fredrik Backman generell mag, wird auch hier nicht enttäuscht werden. Ganz im Gegenteil: Das Buch hat mich wieder einmal positiv überrascht und das, obwohl meine Erwartungen sehr hoch waren, da ich seinen Schreibstil und seine Bücher schon immer sehr faszinierend fand.

Was ich an Fredrik Backmans Romanen besonders schätze, sind seine besonderen Charaktere. Auch in diesem Band hat er es geschafft, tolle Figuren zum Leben zu erwecken. Einige waren mir auf Anhieb sympathisch. Dazu gehörte zum Beispiel die neue Eishockey Trainerin Zackell, die mit ihrer resoluten Art sehr gut in das Dorf gepasst hat. Nach dem Skandal im letzten Jahr hat die Geschichte genau so eine Figur gebraucht: Jemanden, der durchgreift, der sich nichts sagen lässt, der Klischees bricht und vielleicht manchmal nur so tut als ob. Obwohl einige ihrer Methoden sicherlich pädagogisch zweifelhaft sind, glaube ich, dass sie den Jungs in der Eishockeymannschaft sehr geholfen hat. Jemanden wie Zackell gibt es bestimmt kein zweites mal auf diesem Planeten.

Den Politiker Theo fand ich hingegen gleich unsympathisch. Seine falsche Art ist sehr schnell aufgefallen. Hinterlistige Menschen gibt es eben überall, so auch in Büchern. Und genau das ist einer der Aspekte, die Fredrik Backmans Bücher so realistisch erscheinen lassen: Egal um welches Thema es geht, er lässt die gnadenlose Wahrheit ans Licht kommen.

Dabei spricht er wichtige Themen an, wie zum Beispiel Freundschaft, Vertrauen oder Menschen, die nicht „der gesellschaftliche Norm“ entsprechen. Er vermittelt dem Leser immer wieder, dass es wichtig ist, seine eigene Meinung zu bilden und für das richtige zu kämpfen. Und dass man sich in dem Fall vielleicht sogar manchmal gegen seine Freunde stellen muss. Oder dass Feinde in manchen Situation eben doch Freunde sein können.

Egal, welches seiner Bücher ich auch lese: Ich habe immer den Eindruck, dass Fredrik Backman Bücher über das schreibt, was er zu sagen hat und nicht über das, was seine Leser hören wollen. Und genau deshalb liebe ich sie so sehr!


Das Cover

Mal davon abgesehen, dass ich das Cover wirklich wunderschön finde, passt es auch hervorragend zur Geschichte. Die Düsterheit kommt direkt rüber, genau wie die Abgeschiedenheit im ländlichen Schweden. Als Leser weiß man gleich, in welchem Setting man sich befindet.


Fazit

Dieses Buch gehört zu einem meiner Highlights des Jahres! Und genau deshalb kann ich es einschränkungslos empfehlen. Ich glaube, dass jeder mindestens eine Figur findet, mit der er sich identifizieren kann – immerhin gibt es so unheimlich viele tolle, spezielle Charaktere!

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine märchenhafte Geschichte

Cinder & Ella
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Ehrlich gesagt konnte ich überhaupt nicht einschätzen, ob mir “Cinder & Ella” gefallen wird. Auf der einen Seite fand ich das Cover total toll, auf der anderen hatte ich Bedenken, dass ein Buch mit dem ...

Ehrlich gesagt konnte ich überhaupt nicht einschätzen, ob mir “Cinder & Ella” gefallen wird. Auf der einen Seite fand ich das Cover total toll, auf der anderen hatte ich Bedenken, dass ein Buch mit dem Namen “Cinder & Ella” etwas zu kitschig für meinen Geschmack werden könnte. Zum Glück war es das überhaupt nicht! Ich habe das Buch von Anfang an geliebt.


Handlung

Cinder und Ella lernen sich über Ellas Buchblog kennen. Sie führen endlos lange Diskussionen über ihre Lieblingsbücher und später auch über andere Themen. Doch dann ist Ella plötzlich verschwunden und Cinder kann sie nicht erreichen, da er ihre wahre Identität nicht kennt. Was er nicht weiß: Ella hatte einen schweren Autounfall und musste nicht nur den Tod ihrer Mutter verarbeiten, sondern auch unzählige OPs und Rehas über sich ergehen lassen.

Nach dem Tod ihrer Mutter muss sie von der Ostküste der USA zu ihrem Vater an die Westküste ziehen. Doch dieser hat sie vor Jahren verlassen und eine neue Familie gegründet. Ella sehnt sich vor allem nach ihrem alten Leben, doch durch die Tausende von Kilometern zwischen ihr und ihren Freunden, sowie Monate ohne Kontakt, fühlt es sich für sie nicht richtig an, sich bei ihnen zu melden. Stattdessen schreibt sie nach langer Zeit wieder Cinder, der nicht erleichterter sein könnte. Doch auch er hat ein Geheimnis: Er ist ein bekannter Schauspieler. Ella soll davon natürlich nichts erfahren. Doch der Drang, sie näher kennenzulernen, wird immer größer.


Meine Meinung

Ich habe das Buch geliebt und bin von der ersten Seite an in den Bann der Geschichte gezogen worden.
Obwohl sich mein Verdacht, dass das Buch außerordentlich kitschig sein könnte, zum Glück nicht bestätigt hat, hat es etwas Märchenhaftes an sich.

Irgendwie waren mir Cinder und Ella auf Anhieb sympathisch. Sie haben beide versucht, ihr Leben möglichst normal zu gestalten und es dabei geschafft, sich selbst Steine in den Weg zu legen.

Cinder kann kaum noch einen normalen Umgang mit den Menschen in seiner Umgebung pflegen, seitdem er berühmt ist. Ella ist eine der wenigen, die ihn ganz normal behandeln, da sie nichts von seinem Erfolg ahnt. Und natürlich möchte Cinder das genauso beibehalten. Dass Ella ihn auch wie einen normalen Menschen behandeln würde, wenn sie sein Geheimnis kennt, kann er schließlich nicht ahnen – die meisten anderen Menschen schaffen es schließlich auch nicht. Als behält er sein Geheimnis lieber für sich, anstatt sich zu öffnen. Ich würde es an seiner Stelle wahrscheinlich genauso machen. Wer möchte schon etwas so Schönes zerstören? Die Chancen, dass sich die Situation durch die Offenbarung seines Geheimnisses verbessert, war nun wirklich nicht selbstverständlich.

Ella hingegen hat mit den Folgen des Unfalls zu kämpfen: Sie hat Angst, von den Menschen als “Krüppel” wahrgenommen werden, da sie leider auch nach der Reha noch nicht normal laufen kann und zudem viele Narben davongetragen hat. Leider kann ich ihre Angst verstehen, denn sie wird in ihrer neuen Umgebung nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Ich habe zweitweise allerdings angezweifelt, dass es einem Menschen in ihrer Lage wirklich so schrecklich behandelt wird. Ich kann die Situation an einer amerikanischen Privatschule schlecht beurteilen, aber ich weiß, dass es Ella an meiner Schule deutlich besser ergangen wäre. Wir hatten nämlich auch einige Menschen mit Behinderungen an unserer Schule, die genauso dazu gehört haben, wie alle anderen. Vielleicht haben sie auch manchmal einen blöden Kommentar zu hören gekriegt – wer weiß -, aber die Unterstützung von “der guten Seite” hat definitiv überwogen. Aber das heißt nicht, dass es woanders nicht wirklich so schlimm sein kann.

Der Schreibstil war wirklich sehr flüssig. Da haben Kelly Oram und ihre Übersetzerin Fabienne Pfeiffer wirklich ganze Arbeit geleistet! Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Ich fand es toll, anzuschauen, wie sich einige der Charaktere weiterentwickeln. Insbesondere die neue Familie von Ella hat sich im Laufe des Buches sehr gewandelt. Ich bin sehr gespannt, wie es im nächsten Band weiter geht! Ich kann es kaum erwarten, weiterzulesen. Zuvor muss ich aber noch ein paar andere Bücher zu Ende lesen… Aber so lange dauert das schließlich nicht.


Das Cover

Ich finde das Cover toll, auch wenn man keinen direkten Bezug zur Geschichte herstellen kann (…ich zumindest nicht, vielleicht habe ich auch etwas übersehen?). Ich mag den Kontrast der Farben und die Tatsache, dass das Buch den märchenhaften Charakter so gut transportiert.
Ich fand den Einband an sich auch toll und qualitativ sehr hochwertig – das Buch liegt einfach super in der Hand und bleibt viel besser offen liegen, als die meisten anderen broschierten Bücher.


Fazit

Ich kann das Buch allen Liebhabern von Young Adult, New Adult oder Romance nur ans Herz legen! Ich habe jeden Lesemoment sehr genossen und könnte mich kaum mehr auf den nächsten Band freuen.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Auf nach Fairwood!

Falling Fast
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Dies ist das erste Buch, das ich von Bianca Iosivoni gelesen habe, und sie hat mich schon auf den ersten Seiten in ihren Bann gezogen! Umso mehr freue ich mich jetzt schon auf ihre neuen Bücher, die bald ...

Dies ist das erste Buch, das ich von Bianca Iosivoni gelesen habe, und sie hat mich schon auf den ersten Seiten in ihren Bann gezogen! Umso mehr freue ich mich jetzt schon auf ihre neuen Bücher, die bald erscheinen! Nun aber erstmal zu Falling Fast, denn dieses Buch hat wirklich eine Rezension verdient.


Handlung

Hailee hat sich auf einen Roadtrip durch Amerika gemacht, um ihrer Schwester und sich selbst zu beweisen, dass sie mutig sein kann. Ihr Weg führt sie nach Fairwood, eine Kleinstadt, in die sie noch nie einen Fuß gesetzt hat. Dennoch hat sie einen starken Bezug dazu, denn hier hat ihr bester Freund, Jesper, den sie nie persönlich getroffen hat, gelebt. Heute ist sein Geburtstag – und sie steht vor seinem Grab. Jesper hat seinen langen Kampf gegen eine Krankheit verloren und es davor leider nicht mehr geschafft, sich mit seinem besten Freund, Chase, auszusprechen. Ausgerechnet Chase läuft Hailee an diesem Tag über den Weg. Und obwohl sie ihn verabscheut, lässt sein Charme sie nicht kalt. Als dann auch noch ihr Wagen liegen bleibt, muss sie wohl oder übel noch eine Weile in Fairwood bleiben. Und Chase kommt ihrem großen Geheimnis viel zu nahe.


Meine Meinung

Das Buch war viel besser, als es eine Zusammenfassung je beschreiben könnte, denn zum einen machen überraschende Wendungen ein Buch oft erst wirklich interessant und zum anderen sind mir beim Lesen die Figuren und die aufkommende Stimmung enorm wichtig. All das hat Bianca Iosivoni in ihrem Roman “Falling Fast” richtig gemacht.

Mir hat das Setting im Buch besonders gut gefallen. Das Kleinstadtflair hat super zur Geschichte gepasst und den Figuren die Möglichkeit gegeben, sich besser kennenzulernen und zu entwickeln. Ich hatte das Gefühl, dass alles andere von der eigentlichen Geschichte und dem, was die Autorin aussagen wollte, abgelenkt hätte. Ich konnte mir oft bildlich vorstellen, wie die verschiedenen Spielorte aussehen, was ein sehr gutes Zeichen ist!

Hailee und Chase waren mir beide von Anfang an sympathisch. Obwohl sie auf den ersten Blick sehr verschieden wirken, haben sie ziemlich viel gemeinsam. Sie haben beide Träume, die sie nicht verwirklichen, weil sie sich nicht trauen oder sich gegen andere stellen müssten. Und sie stehen beide im Schatten von ihrem großen Bruder bzw. ihrer großen Schwester. Dabei haben beide ein großes Herz und denken an andere.

Apropos Herz: Chase urplötzliche Schwärmereien für Hailee waren für meinen Geschmack etwas übertrieben. Auch wenn man schnell für jemanden Gefühle entwickelt und diese enorm sein können, glaube ich nicht, dass man sie für sich selbst so klar formulieren würde. Die meisten würden sie wahrscheinlich oberflächlich runterspielen, nur um sie dann unterschwellig immer wieder hervorzuheben. Das hat mir in diesem Buch ein bisschen gefehlt. Nichts desto trotz war es eine schöne Liebesgeschichte, die deutlich weniger übertrieben weiterging.

Hailee fand ich oft schwer greifbar. Allerdings hat sich am Ende des Romans gezeigt, warum ich sie oft so widersprüchlich wahrgenommen habe. Man hätte Das Ende bestimmt vorhersehen können – genug Anzeichen gab es – aber mich hat es dennoch etwas überrascht. Das fand ich super, denn es gibt nichts langweiligeres als erwartete “überraschende” Wendungen.

Leider endet das Buch mit einem Cliffhanger und nach nur einem (!) Kapitel der Fortsetzung (Flying High) weiß man, wie es weitergeht. Das fand ich etwas ärgerlich, aber es scheint im Genre New Adult gerade Trend zu sein.
(Ich hoffe trotzdem, dass der Trend bald vorüber ist…)


Das Cover

Der LYX-Verlag hat mal wieder ganze Arbeit geleistet! Das Cover ist einfach nur traumhaft. Die Gold-Veredelung und die Prägungen haben sich in diesem Fall wirklich gelohnt. Außerdem bin ich ja sowieso ein Fan von abstrakten Titelblättern.


Fazit

Wer das Genre New Adult mag, wird dieses Buch lieben! Die Figuren sind gut entwickelt und obwohl Hailee anfangs widersprüchlich gewirkt hat, stellt sich am Ende heraus, dass alles seinen Grund hat. Besonders begeistert hat mich der Spielort Fairwood, in den ich mich schnell einfinden konnte.