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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2019

Ein schauriges Märchen

Das Labyrinth des Fauns
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Ich war mir zunächst sehr unschlüssig, ob ich das Buch lesen möchte, oder nicht. Zum einen liebe ich Cornelia Funkes Bücher und sie haben mich schon seit meiner Kindheit begleitet. (Die wilden Hühner und ...

Ich war mir zunächst sehr unschlüssig, ob ich das Buch lesen möchte, oder nicht. Zum einen liebe ich Cornelia Funkes Bücher und sie haben mich schon seit meiner Kindheit begleitet. (Die wilden Hühner und Tintenherz waren einfach genial!) Zum anderen hieß es, dass diese Geschichte nicht von ihr und zudem sehr brutal sei – viel brutaler als alles, was sie jemals geschrieben hatte – inklusive Folter und anderen nicht so schönen Szenen. Das ist normalerweise gar nichts für mich. Letztendlich hat die Tatsache, dass das Buch aus der Feder von Cornelia Funke stammt, es geschafft, mich davon zu überzeugen, dass ich ihm wenigstens eine Chance geben sollte.


Handlung

Das Mädchen Ofelia muss im Jahre 1944 plötzlich mit ihrer Mutter zu einem fremden Mann – ihren zukünftigen Stiefvater – ziehen. Der nicht gerade für seine Barmherzigkeit bekannte Herr ist während des Krieges mit seinen Truppen in einem abgelegenen Wald stationiert.
Im Wald kann Ofelia dem brutalen Umgang auf dem Hof entfliehen. Doch ist es dort so viel ungefährlicher? Sie begegnet magischen Kreaturen; darunter einem Faun, der ihr drei Aufgaben stellt. Sollte sie alle drei Erfüllen und ihre Loyalität zeigen, sei sie die lang vermisste Prinzessin des Königreichs.


Meine Meinung

Ich fand es toll, wieder in eine so magische, undurchschaubare Welt eintauchen zu dürfen. “Wahrheit” und Fantasie haben sich so stark vermischt, dass ich oft nicht mehr wusste, was nun Traum ist und was wahr – oder, ob alles wahr ist, aber eben nur in dieser Fantasiewelt. Für mich war die Geschichte etwas zu fantastisch, um einen direkten Zusammenhang mit dem Herrscher Franco herstellen zu können. Allerdings muss ich zugeben, dass es wahrscheinlich leichter ist, wenn man die Geschichte Spaniens besser im Detail kennt, als ich.

Oben hatte ich bereits kurz angesprochen, dass ich Angst hatte, dass sie Geschichte zu brutal sei. Ich muss der vielen Kritik diesbezüglich leider zustimmen – für mich ist dieser Roman auch kein Kinder- bzw. Jugendbuch. Es gibt sicherlich Vierzehnjährige, die diese Geschichte gut verkraften, aber bestimmt auch viele, die auch Jahre später lieber ihre Finger davon lassen sollten… Ich glaube, man muss sich im Einzelfall überlegen, ob jemand das Buch verkraftet, oder eben nicht. Für Zartbesaitete ist Tintenherz mit Sicherheit die bessere Wahl. Deswegen ist das Buch jedoch nicht schlecht.

Obwohl Das Labyrinth des Fauns von Guillermo del Toro und Cornelia Funke stammt, konnte ich den Schreibstil letzteren eindeutig identifizieren. Es ist schwer in Worte zu fassen, was an Cornelia Funkes Formulierungen und Wortwahl so besonders ist, aber wer schon einige ihrer Bücher gelesen hat, wird sicher wissen, was ich meine. Man versinkt einfach sofort in der Geschichte und ihren märchenhaften Welten.

Darüber hinaus haben mir die vielen Illustrationen im Buch besonders gefallen. Sie haben die Geschichte sehr gut unterstützt und dem Buch das gewisse Etwas verliehen.


Das Cover

Ich liebe dieses Cover! Das Labyrinth des Fauns ist wahrscheinlich eines der schönsten Bücher des Jahres. Ich finde die dunklen Illustrationen als Kontrast zu den silbernen und goldenen Hervorhebungen sehr gut gelungen. Nicht jedes Buch wird durch derartige Veredelungen zu etwas besonderen, aber bei diesem Roman hat es definitiv gut geklappt.


Fazit

Wer einige brutale Szenen verträgt und zudem Fantasy mag, wird dieses Buch lieben! Der Schreibstil ist genial – typisch Cornelia Funke – und die Geschichte an sich sehr märchenhaft. Unterstützt wird das Ganze durch traumhafte Illustrationen auf dem Cover und im Buch selbst.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine Geschichte aus dem wahren Leben

Leben wird aus Mut gemacht
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Dieses Buch ist eigentlich ein großer Zufall. Hätte Anika Landsteiner nicht ausgerechnet an dem Tag, an dem sie bei ihren Eltern zu Hause war, einen Anruf von der 84-jährigen Frau Emma bekommen, die sie ...

Dieses Buch ist eigentlich ein großer Zufall. Hätte Anika Landsteiner nicht ausgerechnet an dem Tag, an dem sie bei ihren Eltern zu Hause war, einen Anruf von der 84-jährigen Frau Emma bekommen, die sie bat, ihr Leben niederzuschreiben, würde es dieses Buch vielleicht gar nicht geben. Genauso wenig gäbe es die sieben Herausforderungen bzw. Abenteuer, denen sich Anika Landsteiner gestellt hat. Doch das Glück war auf unserer Seite, denn Emma hat es geschafft, die Autorin zu erreichen und sie zu inspirieren.


Handlung

Die 84-jährige Emma ruft unerwartet bei der Autorin Anika Landsteiner an und bittet sie, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben.

Durch mehrere Telefonate und Treffen lernt sie Emma und ihre Geschichte nach und nach immer besser kennen. Doch anstatt es dabei zu belassen, Emmas Geschichte aufzuschreiben, wird sie dazu inspiriert, sich selbst sieben Herausforderungen zu stellen:

- Meine Familiengeschichte: Wie ich einen Nobelpreisträger suchte und meine Wurzeln fand
- Eine Reise nur für mich: Wie ich lernte, das Internet zu vergessen
- Dem Tod ins Auge blicken: Was ich von den Trauerkulturen dieser Welt lernte
- Schweigen lernen im Ashram: Warum im Stillsitzen die größte Bewegung liegt
- Roadtrip mit Papa: Wie mein Vater und ich uns wieder annäherten
- Meinem achtzehnjährigen Ich gegenübertreten: Warum ich genug bin
- Barrieren überwinden: Warum ich einen verurteilten Mörder Briefe ins Gefängnis schickte

Somit lernt man in diesem Buch nicht nur eine, sondern zwei Lebensgeschichten kennen. Und doch ist das Buch viel mehr als eine Biografie: Es geht um den Mut, sich seinen eigenen, persönlichen Herausforderungen zu stellen, über seinen Schatten zu springen, mit sich zufrieden zu sein und sein Leben dennoch immer wieder zu hinterfragen, um weiter zu kommen.


Meine Meinung

Anika Landsteiner hat die Geschichten auf eine extrem persönliche Art formuliert, sodass man sehr gut nachvollziehen konnte, warum sie dieses Buch geschrieben hat – und warum sie sich überhaupt diesen sieben Herausforderungen gestellt hat. Dadurch konnte mich das Buch sehr schnell in seinen Bann ziehen.

Die Herausforderungen waren sehr unterschiedlich und doch alle sehr relevant. Es ging unter anderem um den Tod, “digital Detox” und die Beziehung zur Familie und dem eigenen Ich. Die Details haben für die Kernbotschaft allerdings gar keine so große Rolle gespielt, denn es ging vor allem darum, dass man sich mit seinen eigenen Ängsten auseinandersetzen kann um – zumindest teilweise – mit ihnen Frieden schließen zu können.

Die Erlebnisse von Emma und der Autorin waren sehr gut verknüpft. So ist die Autorin auch der Bitte von Emma, ihre Geschichte zu erzählen, nachgekommen. Es wurde deutlich, wie Emmas Geschichte Anika Landsteiner zu ihren Abenteuern inspiriert hat.

An Anika Landsteiners Stelle wären mir viele dieser Abenteuer wahrscheinlich zu privat gewesen, um sie der Öffentlichkeit zu erzählen. Aber vielleicht ist auch das etwas, das sie von der 84-jährigen Frau gelernt hat: Dass man seine Geschichte, Gedanken und Eindrücke lieber früher als später für die Ewigkeit festhält, weil andere viel davon lernen können. Davon, dass andere etwas aus ihren Erfahrungen lernen können, bin ich überzeugt, denn beide Frauen sind ein gutes Vorbild dafür, dass man mit Offenheit und Mut durchs Leben gehen und vor dem Fremden nicht zurückschrecken sollte.


Das Cover

Obwohl ich sowohl das Foto von Anika und Emma als auch den Titel super finde, sagt mir das Cover nicht zu. Wahrscheinlich liegt es an der Farbkombination und den sehr verschiedenen Schriftarten, Schriftgrößen und Schriftschnitten.


Fazit

Dieses Buch kann ich mit gutem Gewissen weiterempfehlen! (…Was ich privat inzwischen auch schon mehrfach getan habe). Ich musste aufpassen, dass ich das Buch nicht zu schnell verschlinge, da die Abenteuer sehr interessant waren und ich mir die Zeit nehmen wollte, über jedes einzelne zu reflektieren, anstatt das Buch nach ein paar Stunden ins Regal zu stellen. Ich denke, das ist ein sehr gutes Zeichen!

Veröffentlicht am 27.10.2019

Für alle, die genauso gerne schwimmen wie Maisie und Deb

Der Club der Schwimmerinnen
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Am Tag vor meinem Urlaub hat mich “Der Club der Schwimmerinnen” in der Buchhandlung förmlich angeschrien: “Ich sehe aus wie das perfekte Buch für deinen Urlaub! Du fährst ans Meer! Und du liebst schwimmen! ...

Am Tag vor meinem Urlaub hat mich “Der Club der Schwimmerinnen” in der Buchhandlung förmlich angeschrien: “Ich sehe aus wie das perfekte Buch für deinen Urlaub! Du fährst ans Meer! Und du liebst schwimmen! Also kannst du mich hier wirklich nicht einfach liegen lassen!” Und da Bücher ja tendenziell recht schlaue Gefährten sind, dachte ich mir, es hat bestimmt recht. 😉 Und schon stand ich an der Kasse…


Handlung

Deb und Maisie, zwei Frauen mittleren Alters, könnten unterschiedlicher nicht sein. Doch zwei Sachen vereinen sie: Beide gehen liebend gerne bei Flut schwimmen. Und beide haben sich von ihrem Mann getrennt, um ein neues Leben zu beginnen. Nach und nach lernen sie am Strand immer mehr Leute kennen und so entsteht der “Whitstable High Tide Swimming Club”. Doch plötzlich soll ihr Strandabschnitt neuen Touristenlokalen weichen. Das können sie sich doch nicht gefallen lassen! Können sie den Strand noch retten?


Meine Meinung

Noch bevor ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass das Buch genau das richtige für mich und meine aktuelle Stimmung ist. Ich weiß, man soll ein Buch eigentlich nicht nach dem Cover beurteilen, aber meiner Erfahrung nach klappt es unheimlich gut – insbesondere in Kombination mit dem Titel. So auch diesmal, denn “Der Club der Schwimmerinnen” hat mir unheimlich gut gefallen.

Der Club der Schwimmerinnen heißt eigentlich “The Whitstable High Tide Swimming Club”. Damit wären wir dann auch bei dem einzigen wirklichen Kritikpunkt angelangt: Der Titel wurde meiner Meinung nach nicht besonders gut übersetzt. Im Buch wird ganz klar rausgestellt, dass es sich um einen Club für Frauen und Männer handelt:
Auf den Vorschlag von Ann, den Club “Gesellschaft für Meeresschwimmen in Whitstable und Seasalter (für Frauen und Mädchen)” zu nennen und ihren Kommentar, dass Bill als Mann nicht dabei sein dürfe, fragt Deb: “Sagt wer? Ich meine, abgesehen von dir, als du dir diesen bekloppten Namen ausgedacht hast. Ich kann mich nicht erinnern, jemals zugestimmt zu haben.” (S. 99) Und Maisie fügt später hinzu: “Bill ist herzlich willkommen, wenn er mit uns zusammen schwimmen will.” (S. 100) Somit bin ich der Meinung, dass man durchaus einen besseren Namen hätte finden können (obwohl “Der Club der Schwimmerinnen” sich wirklich gut anhört).

Nun aber wieder zum Positiven. Ich fand das Buch sehr gut geschrieben – der Schreibstil war flüssig und die Wortwahl absolut passend. Auch die Charaktere waren sehr authentisch und insbesondere Deb und Maisie, aber auch einige Nebenfiguren, waren wirklich gut ausgearbeitet.
Sowohl Deb, als auch Maisie haben ihr Leben gerade richtig umgekrempelt und trotzdem kamen sie nicht rüber wie Mitte zwanzig oder alte Ladies. Das fand ich super, denn ich glaube nicht, dass alle Autoren das so gut hinbekommen hätten.

Die Handlung war gut, wenn auch teilweise etwas vorhersehbar. Dennoch gab es insbesondere am Ende des Buchs einige unerwartete Überraschungen. Diese waren allerdings nicht soweit hergeholt, dass sie mir unglaubwürdig erschienen sind.


Das Cover

Das Cover passt wirklich super zum Buch. Ich finde, es strahlt viel inne Ruhe aus. Zudem stellt es den Hauptschauplatz des Buches, den West Beach in Whitstable, dar. Die Frau auf dem Bild hingegen ist weder Maisie noch Deb, sondern eher eine abstrakte Kombination aus beiden. Auch das finde ich sehr passend.

Fazit

Ich kann dieses Buch auf jeden Fall weiterempfehlen! Gerade für jemanden, der auf der Suche nach einem angenehmen, sommerlichen Roman mit Happy End ist, ist das Buch sicher genau das richtige.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Gar nicht so "einfach"

#Einfach plastikfrei leben
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Ich möchte gerne mehr für die Umwelt tun und Müll zu reduzieren ist definitiv ein Aspekt, bei dem ich mich verbessern möchte. Während Biomüll und Papier relativ gut recycelt bzw. abgebaut werden können, ...

Ich möchte gerne mehr für die Umwelt tun und Müll zu reduzieren ist definitiv ein Aspekt, bei dem ich mich verbessern möchte. Während Biomüll und Papier relativ gut recycelt bzw. abgebaut werden können, sieht das bei Plastik leider anders aus. Daher habe ich mich mit dem Thema “plastikfrei Leben” befasst und dazu das Buch #einfach plastikfrei leben von Charlotte Schüler gelesen.


Das Buch

Nach einer Einleitung zum Thema Plastik gibt es im Buch vor allem Tipps und Tricks, wie man seinen Alltag plastikfrei(er) gestalten kann. Es werden konkret Produkte genannt, die ersetzt werden können und Routinen erklärt, die man in seinen Alltag etablieren kann, um den Plastikfallen zu entkommen. Der Fokus liegt darauf, dass es zwar etwas Mühe erfordert, aber gar nicht so schwer sei.

Das Thema Plastik an sich ist relativ kurzgehalten. Mir ist in dem Kapitel leider ein inhaltlicher Fehler aufgefallen, was dazu geführt hat, dass ich auch den anderen Fakten gegenüber misstrauisch war. Dennoch war es schön auf den Punkt gebracht.

Der größte Teil des Buchs befasst sich mit einem Vier-Schritte-Programm zu einem plastikfrei(er)em Leben. Die einzelnen Kapitel haben sich inhaltlich leider nicht besonders voneinander abgegrenzt und oft wurden die gleichen Aspekte in mehreren Kapiteln wiederholt, wie z.B. der Verweis auf Unverpackt-Läden. In allem Kapiteln fanden sich sehr hilfreiche, konkrete Tipps, was man tun kann, um Plastik aus seinem Alltag zu verbannen. Viele fand ich interessant, aber auch einige schwer umsetzbar bzw. aktuell (noch) nicht mit meinem Leben vereinbar. Das Problem ist aber nicht, dass die Autorin schlecht recherchiert hat, sondern dass es auf dem Markt in vielen Bereichen einfach zu wenige plastikfreie Alternativen gibt.

Leider habe ich mich im Buch allgemein ein bisschen zu sehr “bemuttert” gefühlt.
Für meinen Geschmack wurde zu oft erwähnt, dass es doch gar nicht so schwer sei, auf Plastik zu verzichten. Dafür, dass ein plastikfreies Leben machbar ist, gibt es im Buch genug Argumente, aber einfach ist es meiner Ansicht nach nicht; daran hat leider auch das Buch nichts geändert. Mehr dazu im Abschnitt “Was ich durch das Buch gelernt habe”.


Mein Experiment

Ich habe versucht, einige Ideen aus dem Buch in die Tat umzusetzen. Mehr dazu findet ihr auf meinem Blog bookedout.de

Veröffentlicht am 27.10.2019

Eine andere Art der Traumreise

Wunder & so - Falls ich dich küsse
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Der Klappentext dieses Jugendromans hat mich gleich angesprochen; schon allein, weil ich das Setting sehr interessant fand. Die Geschichte spielt nämlich auf einem Traumschiff, auf dem man sich wie in ...

Der Klappentext dieses Jugendromans hat mich gleich angesprochen; schon allein, weil ich das Setting sehr interessant fand. Die Geschichte spielt nämlich auf einem Traumschiff, auf dem man sich wie in alten Zeiten kleidet und benimmt: Die Reisenden tragen zum Dinner Abendkleid und Frack und werden von Butlern bedient. Wenn dann auch noch eine spannende Handlung hinzukommt, kann ja nichts mehr schief gehen!


Handlung

Die 15-jährige Lou hat die Möglichkeit, zusammen mit ihren Großeltern und einer Freundin Urlaub auf einem Traumschiff zu machen. Doch es handelt sich nicht um irgendeine Kreuzfahrt, sondern man kleidet und benimmt sich wie zu Zeiten der Titanic im Jahr 1912.
Einer der Passagiere bringt Lou ganz durcheinander, denn sie spürt eine merkwürdige Verbindung zu ihm. Als sich dann auch noch herausstellt, dass ein anderes junges Mädchen von einem Stalker verfolgt wird, versucht sie, der Sache auf den Grund zu gehen.


Meine Meinung

Der Auftaktband zu Mara Andecks neuer Trilogie hat mich positiv überrascht! Obwohl das Buch eher eine jüngere Zielgruppe anspricht, hat es mich gefesselt und ich wollte immer unbedingt wissen, wie es weiter geht. Zudem war es nicht so kitschig wie ich es aufgrund des Titelzusatz “Falls ich dich küsse” erwartet habe – ebenfalls ein Plus!

Dafür gab es mehr mysteriöse Momente. Ich habe nicht damit gerechnet, dass es in dem Roman so viel “Kriminalatmosphäre” geben wird, aber fand es sehr interessant zu sehen, wie die Charaktere in Teamarbeit versuchen, einen Täter zu überführen.

Wer die Figuren wirklich sind, hat sich erst im Laufe des Romans wirklich offenbart. Manche waren genau die, für die ich sie zunächst gehalten habe; bei anderen hat sich das Blatt plötzlich um 180° gewendet und mich komplett überrascht. Das finde ich immer wieder schön mit anzusehen, denn dadurch wird das Buch nicht nur spannend, sondern auch interessant. Ich musste mich wirklich überwinden, überhaupt jemanden in dem Buch zu trauen – jeder hätte der Stalker sein können, denn niemand hatte einen überzeugenden Grund es zu sein bzw. nicht zu sein.

Dennoch waren mir die meisten wirklich sympathisch. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass sie einfach nicht speziell genug waren, als dass man sie nicht hätte mögen können.

Ich fand den Spannungsbogen des Romans sehr überzeugend. Anfangs lernt man die Charaktere und Umgebung kennen und schon ist man mitten in der Geschichte! Nach einigen Twists löst sich das Rätsel dann relativ schnell auf, was ich persönlich aber gut fand, denn mehr hätte es auch nicht gebraucht.

Mara Andecks Schreibstil hat sehr gut zur Geschichte und Zielgruppe gepasst. Der Roman ist aus Lous Ich-Perspektive geschrieben und weder übertrieben jugendlich formuliert, noch zu erwachsen. Ich fand Lous Gedankengänge schlüssig und konnte mich dadurch schnell mit ihr identifizieren. Generell hatte ich das Buch ziemlich schnell durch, da nicht nur die Geschichte spannend ist, sondern auch die Sätze sehr flüssig zu lesen sind.


Das Cover

Für meinen Geschmack ist das Cover ehrlich gesagt ein bisschen zu rosa-rot und zu kitschig. Vielleicht empfinde ich es so, weil ich eben nicht die Zielgruppe des Romans bin.
Die Illustrationen um das Herz herum haben mir wiederum gut gefallen.


Fazit

Ich glaube, dass viele junge Mädels sehr viel Freunde mit dem Buch haben werden! Auch als Erwachsene habe ich den Roman sehr gerne gelesen und würde ihn definitiv weiterempfehlen. Der Schreibstil ist flüssig, die Handlung interessant und spannend – was will man mehr!