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hanka81

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Jeder könnte der Täter sein

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Ein toller und spannender Einstieg mittels Prolog: Katrin die ihren Freund telefonisch nicht erreicht und im Verlauf von elektronischen Geräten in den Wahnsinn getrieben wird, die angsteinflößende Botschaften ...

Ein toller und spannender Einstieg mittels Prolog: Katrin die ihren Freund telefonisch nicht erreicht und im Verlauf von elektronischen Geräten in den Wahnsinn getrieben wird, die angsteinflößende Botschaften von sich geben. Wer steckt dahinter? Etwa tatsächlich ihr Freund der Programmierer ist?
Doch dann ein kompletter Szenenwechsel und es vergehen mehrere hundert Seiten, bis ein Bezug zum Prolog hergestellt werden kann. Zwischenzeitlich kamen aber so viele neue Personen hinzu und es ist einiges geschehen, so dass der Inhalt nicht mehr präsent ist. Ich weiß, das ist meistens so, aber genau deswegen bin ich persönlich auch kein Freund von solchen Prologen. Man muss sie am besten am Ende nochmal lesen, erst dann kann man sie verstehen und einordnen.
Und hier kann die Spannung des Prologs leider auf den folgenden Seiten nicht gehalten werden. Eine Zeit ganz ohne Handy soll für mehrere Kursteilnehmer zu einer neuen Erfahrung werden. Deswegen reisen sie in ein abgelegenes, nur halb renoviertes Hotel. Gerade heutzutage ein durchaus realistisches Szenario. Bei Ankunft sind alle guter Laune den Weg geschafft zu haben und das Hotel entpuppt sich als komfortabler als gedacht. Am Abend tauschen sie sich darüber aus, wie man sich so ohne Handy fühlt und sind gespannt auf die kommenden Tage. Doch am nächsten Morgen sitzt man im eingeschneiten Hotel fest und ein Teilnehmer wird vermisst. Bei der Suche hält die Gruppe noch zusammen doch das soll sich im weiteren Verlauf ändern. Es bleibt nicht bei diesem einen Vorfall und schon bald ist klar, dass einer aus der Gruppe hinter dem Ganzen stecken muss. Wilde Spekulationen brechen aus, denn jeder könnte dahinter stecken. Unterschiedliche Lager bilden sich und die Gruppe zerfällt nach und nach. Besonders nachts ist die Lage für alle bedrohlich…
Es geht nun viel um Gruppendynamik, Vertrauen, offenes Misstrauen, Schutz vor den Anderen, wer übernimmt das Sagen, …
Keine der Personen konnte ich 100%ig ausschließen. Keiner war mir wirklich sympathisch. Und nach und nach kommen einige Geheimnisse ans Licht. Aber haben diese tatsächlich etwas mit den Vorfällen zu tun? Für einen Psychothriller hätte es mehr Gänsehaut-Momente geben können. Spannung wird dadurch erzeugt, das man im Dunkeln tappt, wer der Täter ist und warum.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Der tägliche Wahnsinn

Tagebuch eines Buchhändlers
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Freuden und Leid im Leben eines Buchhändlers / Antiquars liegen nah beieinander und hier können wir mehr darüber erfahren. Ein Jahr lang können wir mit Shaun Bythell lachen, den Kopf schütteln, innerlich ...

Freuden und Leid im Leben eines Buchhändlers / Antiquars liegen nah beieinander und hier können wir mehr darüber erfahren. Ein Jahr lang können wir mit Shaun Bythell lachen, den Kopf schütteln, innerlich fluchen, … Ein Jahr lang hat er wirklich jeden Geschäftstag für uns festgehalten. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Zum Teil ist es wirklich unterhaltsam, alleine durch den feinen Unterton. Und man glaubt gar nicht auf welch skurrile Personen man hier trifft. Angefangen mit den eigenen Angestellten, aber die Kunden sind eine wahre Fundgrube. Und natürlich finden hier eher die unverschämten, unfreundlichen, ... Erwähnung. Trotzdem hätte ich gerne noch mehr von solchen Begegnungen gelesen. Und wenn englische Büchertitel genannt werden, fehlt leider der Bezug dazu. Weder kenne ich mich mit alten Büchern aus, und schon gar nicht mit englischen. Manchmal muss man trotzdem allein auf Grund des Titels schmunzeln. Ich hatte aber das Gefühl das nicht einheitlich übersetzt wurde. Mal liest man englische und manchmal auch deutsche Titel…
Dies ist ein wunderbares Buch um einen Einblick in den Alltag einen Buchhändlers zu bekommen. Manches wie der „Feinschmecker-Freitag“, die Anzahl der Kunden und die Einnahmen, … nutzt sich aber im Verlauf des Buches ab und man liest einfach drüber hinweg. Und manchmal ist wirklich Alltägliches festgehalten. Wer seiner Angestellten gerade in Laden ist, wann der erste Kunde kam, Reparaturarbeiten, ... Getrost könnte man zwischendurch ein anderes Buch lesen und dann hier wieder einsteigen. Weiß nicht, ob es geeignet ist, am Stück gelesen zu werden.
Auch hätte ich tatsächlich eine Karte der Region gut gefunden. Wo liegt Wigtown? Welche Orte sind in der Nähe? Wie weit muss Shaun Bythell teilweise fahren, um sich zu verkaufende Sammlungen anzuschauen?
Ein nettes Buch für Zwischendurch und mehr soll es wahrscheinlich auch gar nicht sein.

Veröffentlicht am 11.07.2019

Krimi mit viel spanischem Flair

Die Stille des Todes
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Dies ist mal wieder eins der Bücher bei denen ich hin und her gerissen bin.
Wollte ich es als Thriller bewerten, der es ja laut Cover ist, dann gäbe es Punktabzug. Bewerte ich es als Krimi oder Kriminalroman, ...

Dies ist mal wieder eins der Bücher bei denen ich hin und her gerissen bin.
Wollte ich es als Thriller bewerten, der es ja laut Cover ist, dann gäbe es Punktabzug. Bewerte ich es als Krimi oder Kriminalroman, was meiner Meinung nach viel eher zutrifft, dann fände ich es richtig gut.
An der Einteilung Thriller stört mich, das wir dafür zu viel privates vom Hauptermittler Unai López de Ayala erfahren. Natürlich wollen wir als Leser auch gerne etwas über sein bisheriges Leben wissen, aber eine aktuelle (mögliche) Liebesbeziehung hätte hier nichts verloren. Bei einem Krimi/Kriminalroman hätte ich hingegen damit kein Problem.
Desweiteren stört mich, das keine „normale“ Tatortuntersuchung, Augenzeugenbefragung, … gibt. Wie konnte der Täter die Opfer an so öffentlichen Orten ungesehen ablegen?! Auch hier muß ich sagen, das ich bei einem Kriminalroman auf solche Sachen nicht so genau Wert legen würde.
Den Fall selber fand ich ungewöhnlich und spannend. Parallel zu den aktuellen Ermittlungen wird eine Familiengeschichte von 1969/70 erzählt. Nur ganz langsam erfahren wir die Zusammenhänge zu den aktuellen Geschehnissen. Und bis ganz zum Schluss bleibt die wahre Identität des Täters verborgen. Super!
Gespickt ist das Ganze mit vielen spanischen Namen und Begriffen. Man fühlt sich nach Vitoria im Baskenland versetzt und merkt, das die Autorin mit viel Liebe zum Detail und Ortskenntnis ihre Stadt wiedergibt.

Veröffentlicht am 09.05.2019

unterhaltsame, manchmal lustige Frauenliteratur ohne hohen Anspruch

Verliebt bis über alle Sterne
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Sie möchte sich mit ihrer Dedektei selbständig machen - er, ein bekannter Sportler, ist ihr erstes Observierungsopfer. Leider enttarnt er sie viel zu früh, so das sie ihren Auftrag nicht beenden kann...

Möchte ...

Sie möchte sich mit ihrer Dedektei selbständig machen - er, ein bekannter Sportler, ist ihr erstes Observierungsopfer. Leider enttarnt er sie viel zu früh, so das sie ihren Auftrag nicht beenden kann...

Möchte man einfach nur nett unterhalten werden, dann kann man getrost zu diesem Buch greifen! Aber es ist nichts, was wirklich zu Herzen geht.

Veröffentlicht am 09.05.2019

wo ist Autumn?

Ich weiß, wo sie ist
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Mhhh, das Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück und bekommt deswegen 3,5 Sterne von mir.


Schon auf der ersten Seite ist man mitten in der Handlung, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Tochter von ...

Mhhh, das Buch lässt mich ein wenig ratlos zurück und bekommt deswegen 3,5 Sterne von mir.


Schon auf der ersten Seite ist man mitten in der Handlung, was mir sehr gut gefallen hat.

Die Tochter von Francine wurde vor 10 Jahren entführt, aber sie hat nie die Hoffnung aufgegeben und plötzlich ist da dieser Zettel „Ich weiß wo sie ist“. Doch wer weiß was? Und wo ist sie? Oder will sich nur jemand einen Scherz erlauben? Das zumindest denkt ihr Exmann Will.

Als Zettelschreiberin outet sich ein Mädchen namens Lena. Sie wurde ebenfalls entführt, konnte nun aber fliehen. Doch sie scheint ein wenig verwirrt. Sagt sie überhaupt die Wahrheit?

Als Leser ist man hin und her gerissen und weiß selber nicht einzuordnen, was real ist. Welchem Hinweis kann man trauen, oder ist das alles ein Hirngespinst? Übertreibt es Francine indem sie sofort auf diesen Hinweis anspringt, oder sollte sie lieber ein bisschen Vernunft walten lassen?

Aber nach diesem tollen Start, wird es für mich leider unrealistisch und ein wenig absurd. Francine begibt sich auf die Suche des berühmten Glenn Schilling, weil er in die ganze Sache verstrickt sein soll. Und so steht sie mehrere Tage vor seiner Villa und wartet darauf das Sa wird. Denn dann ist er außer Haus und sie kann einbrechen. Gänzlich ohne Hilfsmittel und Plan gelangt sie schließlich ins Haus, findet sein privates Zimmer und entführt seine Frau.

Danach lockt sie Glenn Schilling zu sich, der sie wiederrum quasi direkt zu ihrer Tochter führt. Und man mag es kaum glauben, aber natürlich kann sie ihre Tochter Autumn befreien und den beiden gelingt die Flucht.

Auch wenn das Ganze nur eine Geschichte ist, schadet es nicht, wenn sie auch realistisch scheint und das fehlt leider in der zweiten Hälfte. Ebenso bleiben mir leider zu viele wichtige Fragen offen. Schade!