wundervolle Charaktere und klasse Schreibstil
Klappentext:
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen ...
Klappentext:
Charlotte Conroy stand am Anfang einer großen Karriere als Geigerin, doch dann zerbrach ihr Leben und die Musik in ihr verstummte. Aus Geldnot nimmt sie den Job als Assistentin für einen jungen Mann an, der sein Augenlicht bei einem Unfall verloren hat. Noah Lake war Fotograf und Extremsportler, immer auf der Jagd nach dem nächsten Adrenalinrausch. Nun stößt er alle Menschen von sich, unfähig, sein Schicksal anzunehmen. Doch Charlotte ist entschlossen, ihm zu beweisen, dass das Leben noch so viel mehr zu bieten hat ...
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Meine Meinung:
"The Light in Us" lag mehr als ein Jahr auf meiner Wunschliste. Besonders das hübsche Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen (ich gestehe, ich gehöre leider zu den Menschen die sich davon beeinflussen lassen 🙈). Aktuell fehlt mir aber einfach die Zeit zum lesen. Deshalb habe ich mich schlussendlich dazu entschieden stattdessen das Hörbuch zu hören.
Von Emma Scott kenne ich bereits die "All In" - Reihe. Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr gerne. Sie schafft es wahnsinnig gut die Gefühle ihrer Charaktere greifbar zu machen.
Nun aber konkret zu "The Light in Us": Ich muss gestehen, in den ersten Minuten war ich nicht sehr angetan: Charlotte wird als sehr naive und unreife Protagonistin eingeführt. Ich bin einfach kein Fan davon, wenn sich Frauen von Ihrem Partner für ein bisschen Zuneigung wie Dreck behandeln lassen. Auch die Sprecherstimmen fand ich zu Beginn nicht sehr passend.
Dann ändert sich Charlottes Leben jedoch drastisch und auch wenn es alles andere als schön ist, habe ich das Gefühl, dass sie durch diesen Schicksalsschlag reifer und erwachsener geworden ist. Mann merkt schnell, dass sie ein unfassbar empathischer Mensch und eine Kämpfernatur ist. Die Stimme der Sprecherin fand ich ab diesem Zeitpunkt auch besser.
Auch Noah hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Sein Schmerz über den Verlust seines bisherigen Lebens ist so greifbar, dass ich mir hier und da die Tränen nicht verkneifen konnte. Die anfängliche Hoffnungslosigkeit und die Bitterkeit, da er von nun an ein Leben in absoluter Dunkelheit führen muss, vollkommen ohne Orientierung, sind so nachvollziehbar, dass man gar nicht drum rum kommt sich damit auseinanderzusetzen wie man sich wohl selbst an seiner Stelle verhalten würde. Was würde es wohl mit mir machen, wenn ich all die Dinge die ich liebe plötzlich nicht mehr ausüben kann und schlimmer noch, wenn ich die Gesichter der Menschen die ich liebe nie wieder sehen könnte? Allein dafür liebe ich dieses Buch schon. Denn Blindheit war bisher kein Thema, mit dem ich mich großartig befasst hatte.
Die Liebesgeschichte zwischen Noah und Charlotte hat mir sehr gefallen. Die beiden haben eine tiefe Verbindung zueinander und müssen einige Höhen und Tiefen überwinden bis sie endlich zu ihrem Glück und zueinander finden.
Emma Scott hat mit diesem Buch wieder bewiesen wie toll sie schreiben kann. Ihre Geschichten bestechen durch Tiefgründigkeit und Emotionen. Genau so muss ein guter Liebesroman sein! Ich kann hier eine absolute Lese-/Hörempfehlung aussprechen.
5/5 Sternen