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Dass Lena Adams hin und wieder ganz gerne in Schwierigkeiten gerät, dürfte Chief Jeffrey Tolliver, ihrem Chef wohl klar sein. Doch dass sie nun auch noch jemanden ermordet haben soll – das kann er einfach nicht glauben. Und das, obwohl zunächst alles darauf hindeutet, dass Lena eindeutig zu weit gegangen ist.
Als er mit Sara Linton, seiner Wieder-Frau nach Reese fährt, den Ort, an dem Lena ihre Kindheit mehr schlecht als recht verbracht hat und an dem sie eine Frau bei lebendigem Leibe verbrannt haben soll, ahnt keiner von beiden, auf was sie sich da eingelassen haben.
Nicht nur, dass Lena – wie immer – alles andere als kooperativ scheint. Nein, auch so manch andere Gestalt, der Sara und Jeffrey im Laufe ihres Aufenthalts in der Stadt begegnen, verhält sich mehr als verdächtig. Allen voran mehr oder weniger Hank, Lenas Onkel, Ex-Alkoholiker und Ex-Junkie, der seine jahrelang eingehaltenen Prinzipien kurzerhand über Bord wirft und wieder zu Drogen greift.
Alles in allem muss ich zugeben, dass ich mich über das Ende des Buches am meisten gefreut habe – was in Anbetracht dessen, wie die ganze sechsteilige Geschichte um Sara und Jeffrey endet, wirklich daneben sein sollte. Aber ganz ehrlich? Auf Dauer ist es wirklich sehr nervig, Saras ständige Eifersuchtsanfälle, ihre Sturheit und überbordende Selbstständigkeit, ihr ewiges Gejammer ertragen zu müssen. Von daher bin ich schon froh, dass Zerstört das letzte Buch der Reihe war.
Zum Buch an sich fällt mir nicht allzu viel ein, weil all die Dinge, die ihre Erwähnung bzw. Verwendung finden, nach fünf Büchern allmählich allgemein bekannt sind. Lena Adams will immer mit dem Kopf durch die Wand, ignoriert alle Regeln, so lange sie nur irgendjemanden zeigen kann, wie hart sie drauf ist. Jeffrey weist Lena hin und wieder zwar zurecht, sieht aber überhaupt nicht, dass Lenas Verhalten mehr Schaden als Nutzen bringt – und das auch im sechsten Buch.
Und Sara? Die jammert. Was auch sonst? Wirklich, sie nervt. Mir ist klar, dass es ziemlich hart sein muss, keine Kinder haben zu können. Aber dass sie lieber darüber klagt, statt sich darum zu kümmern, wenigstens ein Kind zu adoptieren, macht es nicht besser. Ihre ständige Eifersicht auf Lena, der ihr Jeffrey immer hinterher läuft wie ein Schoßhündchen ist zwar in gewissem Maße verständlich, aber das rechtfertigt ihr übriges übermäßig feministisches Verhalten längst nicht. Frau sein – ja. Das als Rechtfertigung für alles missbrauchen – nein.
Aus all den genannten Gründen fällt meine endgültige Bewertung auch erwartungsgemäß … direkt aus. ;)