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Veröffentlicht am 17.11.2019

Eine Liebe, die nicht sein darf, und ein verbotenes Weihnachtsfest

Tanz mit mir, Aurelia
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Eine Liebe, die nicht sein darf, und ein verbotenes Weihnachtsfest

John Annesley wurde nach dem Tod seines trunksüchtigen Vaters von seinem puritanischen Onkel Nehemia aufgezogen. Das Leben der überzeugten ...

Eine Liebe, die nicht sein darf, und ein verbotenes Weihnachtsfest

John Annesley wurde nach dem Tod seines trunksüchtigen Vaters von seinem puritanischen Onkel Nehemia aufgezogen. Das Leben der überzeugten Puritaner war geprägt vom protestantischen Glauben, von Ernsthaftigkeit, Nüchternheit und Enthaltsamkeit, der Einfluss der Puritaner auf das Alltagsleben in England war unglaublich stark. Als John durch seinen Beruf als Wasserträger einer wunderschönen und ungezähmten Tochter aus gutem Hause namens Aurelia begegnet, treffen zwei völlig konträre Welten aufeinander. Aurelia sprüht vor Lebensfreude und liebt das Leben. Sie vermisst ihre geliebten Theaterbesuche, aber auch das wunderschöne Fest der Geburt Jesu – Dinge, die von den Puritanern streng verboten wurden. Aurelia möchte aus ihrem vorbestimmten Leben ausbrechen. „Mein Leben ist wie ein Theaterstück. Ich soll die Rolle der braven Bürgerstochter spielen, die Bühne betreten, mein Verslein aufsagen, heiraten und der Familie keine Schande bereiten. Aber das war die falsche Rolle für sie. Der Autor musste das Stück verändern, Aurelias Passagen mussten neu geschrieben werden.“

Titus Müller veranschaulicht in dieser Erzählung die Einschränkungen durch die Vorherrschaft der Puritaner in England und deren Reformation der Kirche nach calvinistischen Grundsätzen. Die beiden Protagonisten entstammen unterschiedlicher Herkunft und haben auch eine konträre Einstellung zum Glauben. Während John sich bemüht, den strengen Anforderungen seines puritanischen Onkels gerecht zu werden, möchte Aurelia das Leben vor all diesen Verboten zurückhaben. In Form von Begegnungen und Dialogen zwischen den handelnden Figuren gewährt der Autor Einblicke in die radikalen Ansichten und Vorgehensweisen des Puritanismus. John hinterfragt zum ersten Mal den Glauben seiner Zieheltern, ermöglicht es Aurelia zugleich aber, seine Sichtweise kennenzulernen. Der Hartnäckigkeit der jungen hübschen Frau ist es letztendlich geschuldet, dass John sich dazu bereit erklärt, das Weihnachtsfest mit Aurelia vorzubereiten und zu feiern.

Der Autor beschränkt sich in dieser Erzählung auf eine überschaubare Anzahl handelnder Figuren. Das größte Augenmerk liegt auf den beiden Protagonisten, während Aurelias und Johns Angehörigen lediglich eine Nebenrolle zuteilwird. Titus Müller verwob eine zarte Liebesgeschichte mit sehr gut recherchierten historischen Fakten über den Puritanismus im sechzehnten Jahrhundert. Er thematisiert eine verbotene Liebe, die durch die Gesellschaft, den Erwartungen der Eltern und den religiösen Unterschieden bereits vorab zum Scheitern verurteilt ist. Der Autor präsentiert seine Geschichte in zwei Erzählperspektiven, er besitzt einen flüssigen Schreibstil, seine Ausführungen werden durch interessante historische Fakten bereichert. Ich möchte besonders die authentische Charakterzeichnung der handelnden Figuren und das interessante Thema hervorheben, das diese im Grunde ernste und nachdenklich stimmende Erzählung zu einem ganz besonderen Leseerlebnis machte.

Fazit: „Tanz mit mir, Aurelia“ trägt speziell in der Vorweihnachtszeit dazu bei, den Ursprung dieses Festes zu hinterfragen. Vielleicht dient es sogar als Motivation, die Feier von Christi Geburt besinnlicher zu begehen und die Traditionen um Weihnachten mit anderen Augen zu betrachten.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen - gerne gebe ich hier fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.11.2019

Tu es le soleil de ma vie - du bist die Sonne meines Lebens!

Die Liebesbriefe von Montmartre
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Tu es le soleil de ma vie - du bist die Sonne meines Lebens!

„Der alte Friedhof von Montmartre - hier, zwischen verwitterten Statuen, eingesunkenen Grabsteinen, über die sich die Patina des Vergessens ...

Tu es le soleil de ma vie - du bist die Sonne meines Lebens!

„Der alte Friedhof von Montmartre - hier, zwischen verwitterten Statuen, eingesunkenen Grabsteinen, über die sich die Patina des Vergessens gelegt hatte, und frischen Blumen, die einem entgegenleuchten und die auch welken und am Ende ihre Farbe verlieren würden, spielte die Zeit keine Rolle mehr und die Erde war zum Stillstand gekommen."

Für den Schriftsteller Julien Azoulay bricht eine Welt zusammen, als seine geliebte Ehefrau Hélène im Alter von dreiunddreißig Jahren einem Krebsleiden erliegt. Er zieht sich zurück, schwelgt in Selbstmitleid und hält sich für den unglücklichsten Menschen auf der ganzen Welt. Einzig seinem vierjährigen Sohn Arthur zuliebe steht Julien jeden Morgen auf und erfüllt seine Vaterpflichten. Eine Schreibblockade verhindert zudem, dass er sein Versprechen Hélène gegenüber einlöst, deren letzter Wunsch es war, für jedes Jahr ihres kurzen Lebens posthum einen Brief von Julien zu erhalten. Der Lebensmittelpunkt des jungen Witwers befindet sich fortan auf einem kleinen, sehr alten Friedhof in Montmartre im Norden von Paris, wo er einst die Liebe seines Lebens kennenlernte, und nur wenige Jahre später zu Grabe tragen musste. Sowohl die Bemühungen seiner fürsorglichen Mutter Clémence, noch die Versuche seines besten Freundes Alexandre, ihn aus seiner Lethargie zu holen, scheitern. Hélènes beste Freundin Cathérine Balland teilt Juliens Trauer und ist zu jeder Zeit sowohl als Freundin, als auch als Wohnungsnachbarin unaufdringlich und warmherzig für ihn und seinen kleinen Sohn da. Und plötzlich taucht während eines Besuches an Hélènes Grab ein burschikoses elfenhaftes Wesen auf, das mit ihrem silberhellen Lachen und ihrer herzlichen Zugewandtheit dem verzweifelten Witwer den Kopf zurechtrückt. Als seine Briefe im Geheimfach beim Grab verschwinden und an ihrer Stelle symbolische Antworten zurückgelassen werden, steht Julien vor einem großen Rätsel. Denn niemand weiß von diesem Versteck und dem Versprechen, das seine verstorbene Frau ihm auf dem Sterbelager abgenommen hat…

Als Garant für romantische und zu Herzen gehende Unterhaltung hat Nicolas Barreau mich mit diesem Buch auch diesmal nicht enttäuscht. Das tragische Schicksal von Hélène und das emotionale Trauma, dass ihr Tod bei ihrem Ehemann auslöst, werden vom Autor eindrucksvoll beschrieben. Der einnehmende Schreibstil und die starken Gefühle des Protagonisten, die authentisch und berührend zum Ausdruck gebracht werden, haben mich als Leser unverzüglich in diese Geschichte einbezogen. Der Fokus liegt auf dem Protagonisten Julien, der die schwerste Zeit seines bisherigen Lebens durchmacht und nicht mehr daran glaubt, jemals wieder Nähe, Liebe und Glück in seinem Leben zu erfahren. Juliens Familie, sein bester Freund Alexandre, Hélènes Freundin Cathérine, eine aufmerksame und warmherzige Steinbildhauerin namens Sophié, Juliens Verleger Jean-Pierre Favre und der kleine Arthur stellen die Nebenfiguren dieses Buches dar. Der Autor widmet sich liebevoll der Charakterzeichnung seiner handelnden Figuren, die Interaktionen zwischen den Akteuren wurden überzeugend dargestellt. Durch das unerklärliche Verschwinden von Juliens Briefen und die rätselhaften Botschaften an Hélènes Grab wird ein gewisser Spannungsbogen in die Geschichte eingebracht, der bis zur Auflösung dieses Rätsels aufrecht erhalten bleibt.

"Ich wette, wenn du den letzten Brief geschrieben hast, wird dein Leben eine Wendung zum Guten genommen haben." Dieser letzte Wunsch von Juliens Ehefrau wurde im Verlauf des Buches auch zu meinem – und die Art und Weise, wie der Autor seinen Protagonisten wieder Schritt für Schritt ins Leben zurückführt, hat mich tief beeindruckt. Ich finde es lediglich schade, dass der Klappentext beinahe den gesamten Inhalt dieses Buches verrät – bis auf den Namen jener Person, die für die kleinen Zeichen auf dem Friedhof verantwortlich ist und die sich in den Protagonisten dieses Buches verliebt hat.

Ich habe dennoch jede einzelne Seite dieses Buches genossen und möchte für dieses wunderschöne und berührende Buch, das mir ausgezeichnet gefallen hat, eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 10.11.2019

Eine schicksalhafte Begegnung auf Carnton

Weihnachten auf Carnton
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Eine schicksalhafte Begegnung auf Carnton

„Der Herr wird Ihnen im richtigen Moment geben, was Sie brauchen, Mrs. Prescott. Das macht er immer. Sie müssen nur die Augen offenhalten, damit Sie es sehen.“ ...

Eine schicksalhafte Begegnung auf Carnton

„Der Herr wird Ihnen im richtigen Moment geben, was Sie brauchen, Mrs. Prescott. Das macht er immer. Sie müssen nur die Augen offenhalten, damit Sie es sehen.“ („Tempy“)

Carrie, die Ehefrau von Oberst John McGavock und Hausherrin auf Carnton, plant eine Spendenaktion zugunsten der Konföderation. Zum Schutz der an dieser Aktion beteiligten Frauen wird ein verletzter Scharfschütze der Konföderierten Armee nach Carnton beordert, eine Aufgabe, der er sich zu seinem allergrößten Bedauern nicht entziehen kann. Denn der attraktive Jake Winston hält recht wenig von diesem Vorhaben.

Aletta Prescotts Ehemann Warren fiel vor einigen Wochen im Krieg, die hochschwangere junge Witwe verliert darüber hinaus auch noch ihre Stelle als Näherin in einer Textilfabrik und ihr Zuhause. Durch eine glückliche Fügung findet sie eine befristete Anstellung bei den McGavocks, die für das diesjährige Weihnachtsfest in Carnton eine Köchin suchen. Die Begegnung der zwei leidgeprüften jungen Menschen in Carnton verändert ihr beider Leben für immer.

Tamera Alexander sorgt mit ihrer aktuellen Neuerscheinung „Weihnachten auf Carnton“ für ein wundervolles Wiedersehen mit lieb gewonnenen Figuren aus ihrem Roman „Ich gab ihm mein Wort“. Auf der Carnton-Plantage werden Oberst John McGavock, seine Ehefrau Carrie sowie deren Kinder Winder und Hattie von der warmherzigen und mitfühlenden Chefköchin Cecilia, die stets nur „Tempy“ genannt wird, umsorgt. Auch die Hauslehrerin und Gouvernante Elizabeth Clouston, die im Vorgängerroman als Protagonistin auftrat, erhielt in diesem Buch eine kleine Nebenrolle. Mit Aletta Prescott und Jake Winston schuf die Autorin zwei liebenswerte, schicksalsgeprüfte Hauptfiguren. Während Jake sich nicht mit seiner Beeinträchtigung als Folge seiner Kriegsverletzung abfinden kann, muss Aletta den Verlust ihres geliebten Ehemannes, ihres einzigen Einkommens und ihres Zuhauses bewältigen. Alettas sechsjährigem Sohn Andrew wird in diesem Roman ebenfalls eine gewichtige Rolle zuteil. Als Nebenfiguren agieren Alettas Freundin Mary Nell Goodall sowie die hochnäsige Konditormeisterin Katharina Boudreaux, mit dem Präsidenten der Franklin-Bank Herbert Cornwall betritt ein unsympathischer und unangenehmer Zeitgenosse den Schauplatz. Die zierliche schwarze Köchin Tempy avancierte zu meiner liebsten Nebenfigur, ich schloss die alte Frau nicht zuletzt wegen ihres freundlichen Wesens und ihrer herzlichen Wärme sofort in mein Herz. Anhand des Klappentextes ist dem Leser bereits vorab klar, was ihn in diesem „Kleine-Auszeit-Roman“ erwartet, die Umsetzung dieser berührenden Geschichte ist der Autorin trotz der relativ geringen Seitenanzahl dieses Buches hervorragend gelungen.

Der wunderschöne Schreibstil Tamera Alexanders, überzeugende handelnde Figuren, der Glaube als wichtiger Bestandteil dieses Buches und große Emotionen sorgen dafür, dass man diese Lektüre nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich fand die Charakterzeichnung von Aletta Prescott und Jake Winston hervorragend, ihre Gefühls- und Gedankenwelt wurde überzeugend zum Ausdruck gebracht. Mit „Weihnachten auf Carnton“ hat die christliche Romanautorin Tamera Alexander sich erneut in mein Herz geschrieben und mir allergrößtes Lesevergnügen bereitet.

Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 09.11.2019

Er ist wirklich gekommen… sogar zu mir!

Zwei kleine Mäuse auf der Suche nach dem großen König
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Er ist wirklich gekommen… sogar zu mir!

„Wer hätte das gedacht?“ rief Nick staunend. „Für diesen König ist niemand zu klein oder zu unwichtig!“ Über Minis Gesicht rollte eine Freudenträne. Sie jubelte: ...

Er ist wirklich gekommen… sogar zu mir!

„Wer hätte das gedacht?“ rief Nick staunend. „Für diesen König ist niemand zu klein oder zu unwichtig!“ Über Minis Gesicht rollte eine Freudenträne. Sie jubelte: „Er ist wirklich gekommen… sogar zu mir!“

Die zwei kleinen Mäusegeschwister Nick und Mini bemerken eine große Aufregung in Betlehem. Gemeinsam unternehmen sie einen Ausflug in die Stadt und beobachten die vielen Menschen, die anlässlich der Volkszählung angereist sind. Dabei treffen sie auf einen Esel, der einen ganz besonderen König sehen möchte. Die Kunde von diesem König macht in der Tierwelt die Runde, doch niemand kann so recht glauben, dass ein großer und mächtiger Herrscher ein paar kleinen Tiere seine Aufmerksamkeit schenken wird. Dennoch suchen sie ihn in allen Winkeln und Ecken der Stadt – und finden ihn letztendlich in einem Stall in Betlehem, weich gebettet in eine Futterkrippe.

In diesem hochwertigen Bildband erzählt Max Lucado die Geschichte von Jesu Geburt aus der Sicht der Tiere. Seine beiden Protagonisten sind ein niedliches kleines Mäuse-Geschwisterpaar, die der kindlichen Zielgruppe dieses Buches vermittelt, dass jeder Mensch und jedes noch so kleine Lebewesen auf dieser Erde wertvoll und von Gott geliebt ist: „Jesus ist zu euch allen gekommen. Zu jedem Einzelnen von euch“.

Die Geschichte ist zum Vorlesen gedacht, die kindgerechte Erzählung ist darüber hinaus durch ausdrucksvolle und farbenprächtige Illustrationen von Bruno Merz auch optisch ein wahrer Blickfang.

Zuletzt möchte ich noch auf die erste Buchseite hinweisen, in der die beiden kleinen Mäuse-Protagonisten ein großes weißes Feld für eine handschriftliche Widmung präsentieren – ein liebevolles Detail, welches zeitlebens auf den Schenker hinweist und das ich bereits als Kind in meinen ersten Büchern über alle Maßen geschätzt habe.

Fazit: „Zwei kleine Mäuse auf der Suche nach dem großen König“ ist ein wunderschöner Bildband in höchst ansprechender und hochwertiger Aufmachung, der Kindern in altersgemäßer Sprache und entzückenden Bildern die Weihnachtsgeschichte nahebringt.

Begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Kaufempfehlung!

Veröffentlicht am 27.10.2019

Alles ist möglich dem, der glaubt!

Der weiße Löwe von Thabur
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Alles ist möglich dem, der glaubt!

„Vergiss nie, wessen Blut durch deine Adern fließt, Leandro. Ihr habt den Mut eines Löwen. Aber habt Ihr auch das Herz eines Löwen? Seid Ihr bereit, den Preis zu bezahlen, ...

Alles ist möglich dem, der glaubt!

„Vergiss nie, wessen Blut durch deine Adern fließt, Leandro. Ihr habt den Mut eines Löwen. Aber habt Ihr auch das Herz eines Löwen? Seid Ihr bereit, den Preis zu bezahlen, den Eure Berufung von Euch fordert?“

Als ein dem Okkulten zugewandter Haustechnikplaner aus Richterswil während einer Löwenjagd in Afrika plötzlich in die Enge getrieben wird, durchschreitet er ein Tor zwischen zwei Welten und gerät in das Abenteuer seines Lebens. Leandro begegnet einem weißen Löwen namens Arkyn, der einer uralten Prophezeiung gemäß gemeinsam mit seinem Schwertträger ins Königreich Thabur kommen und das Volk der Maripós aus ihrer Knechtschaft befreien soll. Leandro findet sich in einer ihm völlig fremden Gegend wieder, macht die Bekanntschaft eines Priesters des Lebendigen, der sich zugleich als Hüter des Juwels des Königs entpuppt. Das junge Waldmädchen Tajana beeindruckt ihn nicht nur mit ihren wunderschönen smaragdgrünen Augen, sondern vielmehr durch ihren Mut und Kampfesgeist. Gemeinsam mit dem einbeinigen Kunstschmied Jahron aus dem südlichen Erlenwald und dem völlig unmusikalischen Barden Björg schmieden die beiden einen waghalsigen Plan, um den tyrannischen Herrscher Rhakan zu stürzen und den Menschen ihre lange ersehnte Freiheit und Frieden zu bringen.

In meinem ersten Buch von Damaris Kofmehl entführte die Autorin mich in ein faszinierendes, aufregendes und vor allen Dingen atemberaubendes Abenteuer. Die beiden sympathischen und hervorragend charakterisierten Protagonisten müssen sich auf die Mission ihres Lebens begeben. Sie werden hierbei nicht nur mit den grausamen Schattenkriegern Rhakans, sondern auch mit finsteren und scheinbar unbesiegbaren furchterregenden Kreaturen konfrontiert. Die zentrale Figur dieses Buches ist der weiße Löwe Arkyn – ein majestätisches Wesen mit edlem Charakter, einer geheimnisvollen und kraftvollen Ausstrahlung. Die Geschichte erinnert an die Chroniken von Narnia – denn Arkyn ist der Gesandte des Lebendigen und das Leben selbst. Er bezwang die Schatten und lehrt Leandro bedingungslose Liebe. Durch einen schmählichen Verrat gerät der Löwe jedoch in Lebensgefahr – und Leandro scheint der Einzige zu sein, der zur sehnsüchtig erwarteten Erfüllung der alten Prophezeiung beitragen kann. Das Buch beinhaltet viele geistliche Wahrheiten und verbindet biblische Inhalte mit einer komplexen Fantasy-Geschichte und hochgradiger Spannung.

Die Autorin hat mich auch mit der Charakterzeichnung ihrer Figuren beeindruckt. Die Emotionen und Sehnsüchte der beiden Protagonisten, aber auch deren inneren Kämpfe und Ängste wurden authentisch dargestellt. Durch den Kampf des Lichts gegen die Schatten kommt bereits sehr früh ein hoher Spannungsbogen ins Spiel, der bis zum fulminanten Finale konstant aufrechterhalten wird. Der mitreißende Schreibstil, die bildhaften Beschreibungen von Konfrontationen mit den finsteren Kreaturen aus dem Schwarzen Berg und die adrenalingeladenen Szenen fesselten mich regelrecht an dieses Buch – ich konnte es kaum noch aus der Hand legen und fieberte an Leandros Seite dem Ausgang dieser Geschichte entgegen.

FAZIT: Obgleich ich Fantasy nicht zu meinen favorisierten Genres zähle hat Damaris Kofmehl mich mit ihrer Löwenblut-Saga voll und ganz überzeugt. Ich habe jede Seite dieses Buches genossen, durfte die vier tapferen Gefährten bis zur alles entscheidenden Schlacht um Thabur begleiten und genoss die tiefen Einblicke in biblische Wahrheiten.

Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung für dieses grandiose Buch!