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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2019

Familienauszeit in Norwegen

Eigentlich nordwärts
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Das Buch dokumentiert die Reise der Familie (Mutter, Vater und Sohn Noah, zum Zeitpunkt der Reise kurz vor dem Schuleintritt stehend) sowie auf einer Teilstrecke auch noch der Familienhund Metti.
Eine ...

Das Buch dokumentiert die Reise der Familie (Mutter, Vater und Sohn Noah, zum Zeitpunkt der Reise kurz vor dem Schuleintritt stehend) sowie auf einer Teilstrecke auch noch der Familienhund Metti.
Eine dreimonatige Auszeit aus dem Job hat die Reise so erst möglich gemacht.
Im ersten Teil erfährt man, was das Wörtchen "Eigentlich" im Titel bedeutet.
Pläne sind dazu da, geändert zu werden...Insgesamt ist der erste Teil eher der Vorbereitung und des "So war das ja nicht gedacht" Reisens gewidmet und war für mich etwas zäh zum Lesen.

Die eigentliche Fahrradreise startet dann - ich dachte ja bislang, dass das in Norwegen völlig easy ist, da man fast überall sein Zelt aufschlagen darf.
Wie das dann tatsächlich war, das erfährt man dann im Buch.
Richtig gut hat mir gefallen, dass es so authentisch ist, eben kein Hochglanz-Foto-Doku von tollen Fjordlandschaften, sondern die Realität. Die da in Norwegen durchaus öfters einfach REGEN heißt oder viel mehr Kilometer als gedacht, bis endlich ein geeigneter Schlafplatz gefunden wird.
Aber auch - und vor allem - viele innige Familienzeit und bereichernde Begegnungen unterwegs.
Die Familie ist gläubig und ihr Glaube ist selbstverständlicher Bestandteil der Reise, liest sich aber keineswegs missionarisch, gehört eben dazu - hat mich aber anfangs etwas irritiert.

Das Buch ist sehr hochwertig, viele Fotos, auch doppelseitige sowie eine Karte, die die Route veranschaulicht, machen das Mitreisen lebendiger.
Die Fotoauswahl gefällt mir gut: die kleinen Momente wie das Steinkunstwerkbauen, ein Luftsprung von Noah und dann wieder ganzseitige Landschaftsfotos und Fotos der schwerbepackten Räder, eine schöne Balance, die da gewählt wurde.

Ich fand es spannend, diese Reise zu begleiten - auch oder gerade weil ich mir diese Art des Reisens nicht zutrauen würde (und wohl auch nicht möchte...).

Veröffentlicht am 02.11.2019

Wunderschönes Buch mit vielen, vielen Details, eine Inspirationsquelle

Du darfst auf meine Haut
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Alle meine Bücher aus dem Löwenzahn-Verlag sind bislang ausnahmslos so wunderschön und liebevoll gestaltet, dass ich sie am liebsten immerzu streicheln möchte. So auch dieses hier.
Schon auf der Innenseite ...

Alle meine Bücher aus dem Löwenzahn-Verlag sind bislang ausnahmslos so wunderschön und liebevoll gestaltet, dass ich sie am liebsten immerzu streicheln möchte. So auch dieses hier.
Schon auf der Innenseite beginnt es: ein kleines persönliches Rezeptbüchlein liegt bei, quasi ein Notizbuch für alle Lieblingsrezepte.
Und dann geht es auch schon wirklich los.

Zuerst wird im Badezimmer aufgeräumt, denn eigentlich brauchen wir all die 100 Tiegelchen und Töpfchen nicht, die sich da angehäuft haben. Fünf Produkte reichen aus. Der ganze Abschnitt dreht sich um Inhaltsstoffe, Reduzierung und Co.

Dann gibt es Grundlageninfos zum Kräuter- und Pflanzensammeln und Pflanzenporträts. Von A wie Ätznatron bis Z wie Zinkoxid, jede Menge Infos.

Für völlig Ahnungslose in der Pflanzenwelt wird es hier allerdings schon schwierig, denn Pappelknospen, Drüsiges Springkraut & Co werden zwar gut beschrieben, aber leider gibt es weder Foto noch Zeichnung direkt daneben und wenn man die Pflanzen nicht kennt, dann braucht man Sekundärliteratur. Hier hätte ich mir noch etwas mehr erhofft.

Die folgenden Rezepte sind von einer überwältigenden Bandbreite - von kühlendem Wegerich-Fußgel zu Notfall-Räuberöl, von AfterSun Kokos-Lavendel bis zu Deo, Zahncreme, Creme gegen Hautunreinheiten, Erkältungsbalsam... unglaublich, was sich alles mit der Natur im eigenen Haushalt zaubern lässt.

Dazu gibt es hilfreiche Fotos, Skizzen, Ausflüge in die Vergangenheit, ein Glossar, es macht einfach Spaß, das Buch von vorne bis hinten durchzustöbern.
Denn obwohl die Rezepte nicht allzu viele Zutaten brauchen - als Stadtmensch ohne Garten oder großen Balkon ist es gar nicht so einfach, an all die Kräuter und Pflanzen zu kommen. Auch Nachbars Birke kann man nicht einfach so anbohren.
Ich werde wohl trotz des bezaubernden Buches meine Naturkosmetik weiterhin kaufen, aber das Badezimmer von all dem überflüssigen Kram befreien, das mache ich sofort.

Fast vergessen, muss aber unbedingt noch erwähnt werden: ich schätze das stimmig Gesamtkonzept des Löwenzahn-Verlags, auch dieses Buch verzichtet auf Plastikfolie und wurde klimapositiv hergestellt.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Überzeugend

Mittwoch also
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Keine leichte Kost, aber bestimmt sehr interessant, so waren meine Gedankengänge, bevor ich zu lesen begonnen habe.

Für mich überraschend war das Buch aber sehr leicht zu lesen, selbstironisch, sarkastisch, ...

Keine leichte Kost, aber bestimmt sehr interessant, so waren meine Gedankengänge, bevor ich zu lesen begonnen habe.

Für mich überraschend war das Buch aber sehr leicht zu lesen, selbstironisch, sarkastisch, selbstkritisch, verletzt, verliebt und verloren - all das ist Hedda.

Sie steht für die "Generation Praktikum", hat zwar einen Job, aber nur als Freelancerin und ist damit Kandidatin Nummer 1 beim Personalabbau.
Ihre Wohnung ist winzig und hat kaum genug Platz für eine Person, für zwei Menschen nie und nimmer. Ihre Beziehung (bei der auch nur sie echte Gefühle investiert hat) zerbricht und dann wird sie von einem One-Night-Stand schwanger.

Es ist kein Buch über das Für- und Wider eines Schwangerschaftsabbruchs, sondern spiegelt das Leben einer ganzen Generation wider.
Und trotz des Inhalts ist es kein schweres Buch, es macht Spaß zu lesen und bringt einen doch zum Grübeln.

Richtig gut geschrieben - von der Autorin möchte ich gerne mehr lesen.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Erfrischender Schreibstil

Der Fund
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Das ist mein erster Aichner und ich habe das Buch sehr genossen.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, kurze Sätze und Kapitel, alles auf den Punkt gebracht, das passt prima zur Story.

Rita wurde ermordet ...

Das ist mein erster Aichner und ich habe das Buch sehr genossen.

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, kurze Sätze und Kapitel, alles auf den Punkt gebracht, das passt prima zur Story.

Rita wurde ermordet und ihr Tod ziemlich schnell zu den Akten gelegt. Wäre da nicht ein Ermittler, der es unbedingt genau wissen will und einfach keine Ruhe gibt.
Stück für Stück kann man dann in chronologischer Reihenfolge von Beginn an mit verfolgen, was wirklich geschah, immer wieder unterbrochen von Befragungen des Ermittlers. Gut gemacht.

Die Auflösung der Story war sehr vorhersehbar, ich war mir schon nach einem Drittel des Buchs sehr sicher, was geschah.
Trotzdem konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, weil es so gut geschrieben war (und weil ich natürlich die Bestätigung wollte, dass ich richtig liege).

Ein Thriller war das Buch für mich nicht, eher ein Roman mit Krimielementen, aber das ist egal, Hauptsache es war gut.

Den Autor werde ich weiterverfolgen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Ausgebüxte Füchse, verrückte (und sportliche Hühner) und ein A-Team mit Spezialauftrag: ein tierisches Abenteuer

Das Wilde Haus der Tiere – Baby-Alarm
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Hirsch Hannibal, Luchs Lino, Eule Elvira und Meerschweinchen Maffi sind das A-Team (Außen-Team). Sie leben in dem sogenannten Wilden Haus und haben einen Spezialauftrag: fünf Fuchsbabys müssen zurück zu ...

Hirsch Hannibal, Luchs Lino, Eule Elvira und Meerschweinchen Maffi sind das A-Team (Außen-Team). Sie leben in dem sogenannten Wilden Haus und haben einen Spezialauftrag: fünf Fuchsbabys müssen zurück zu ihrer Mama. Tja, doch leider ist diese verschwunden und dann gibt es da noch die Hühner-Gang, die selbst einem ausgewachsenem Hirsch das Fürchten beibringen, schließlich können sie Wing-Tschuhn (hihi).

Eine tierische Abenteuergeschichte für etwas fortgeschrittenere Leser, ich würde sagen bestens für die zweite und dritte Klasse. Die Geschichte hat alles, was eine gute Story ausmacht, Helden, Spannung, Witz und Frechlinge. Dazu wunder-wunderschöne Illus, die man am liebsten ausmalen möchte.
Nicht zu vergessen: bei Antolin ist das Buch auch gelistet.

Das Buch ist bereits der zweite Band in der Reihe und man muss zwar kein Vorwissen haben, versteht dann aber nicht richtig, was das Wilde Haus nun eigentlich genau ist. O.k., es gibt ein glänzendes Rohr, das dem A-Team sagt, welches Tier ihre Hilfe braucht, aber warum es auf einmal in Reimen spricht, das wird nicht weiter aufgeklärt. Das fand das Kind, das den Dingen immer auf den Grund gehen will, nicht so gut.
Ansonsten kam das Buch aber gut an, man sollte aber die Altersempfehlung bis neun Jahre beachten, ältere Kinder haben es ruckizucki ausgelesen.