Profilbild von LadyIceTea

LadyIceTea

Lesejury Star
offline

LadyIceTea ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit LadyIceTea über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2020

Wenn die Elemente die Zeit beeinflussen

City of Elements 1. Die Macht des Wassers
0

Tessarect. Eine Stadt, streng aufgeteilt nach den vier Elementen – und denjenigen, die sie beherrschen. Hierher wird Kia entführt. Sie erfährt, dass ihr Leben in Gefahr ist, weil sie das Kind zweier unterschiedlicher ...

Tessarect. Eine Stadt, streng aufgeteilt nach den vier Elementen – und denjenigen, die sie beherrschen. Hierher wird Kia entführt. Sie erfährt, dass ihr Leben in Gefahr ist, weil sie das Kind zweier unterschiedlicher Elemententräger ist. Und damit einzigartig. Ausgerechnet Kias Entführer Will ist ihr Inventi, geboren, um sie zu schützen, komme was wolle. Leider ist er nicht nur unausstehlich, sondern auch ziemlich gut in seinem Job: Er lässt Kia nicht aus den Augen. Irgendwie muss sie ihm entkommen, um herauszufinden, wem sie in diesem undurchschaubaren Geflecht aus Allianzen und Geheimnissen trauen kann – und um das außergewöhnliche Talent zu wecken, das angeblich in ihr schlummert.

„City of Elements“ ist mein erstes Buch von Nina Tramountani. Als aller Erstes hat mich die Optik des Buchs begeistert. Das Cover ist liebevoll gestaltet und wenn man sich die Cover der anderen Bände anguckt, passen sie alle sehr gut zusammen. Auch die jeweils erste Seite eines neuen Kapitels ist mit zierlichen kleinen Ranken gestaltet. Sowas mag ich sehr.
Die Idee der Geschichte hat mich fasziniert. Die verschiedenen Elemente, die Sache mit den Inventi, Intrigen und dazu eine starke Hauptfigur. Im Prinzip bekommt man das, was der Klappentext verspricht, nur anders als ich es mir gedacht hätte.
Die Elemente werden nicht so beherrscht, wie man es sich vielleicht denkt und man es sonst kennt. Wie genau, werde ich aber nicht verraten. Der Aspekt hat mir gefallen und eigentlich hätte ich gerne noch mehr darüber erfahren aber viel findet unsere Protagonistin Kia noch nicht darüber raus. Das finde ich sehr schade. Im Allgemeinen bleibt viel offen und undurchsichtig.
Dadurch, dass so viel unklar bleibt und Kia nicht wirklich vorankommt, kommt auch die Geschichte nicht richtig vorwärts. Es hat sich alles ein wenig in die Länge gezogen. Mir hat der Pepp in diesem Buch gefehlt.
Gut finde ich, wie die Emotionen zwischen Kia und Will brodeln und wie intensiv sie beide das ganze Chaos wahrnehmen. Das waren im Grunde meine liebsten Stellen.
Auch die Freunde, die sie findet und Evelyn bereichern die Geschichte. Obwohl mir auch hier ein bisschen mehr Informationen und dadurch Nähe zu den Figuren gefehlt hat.
„Die Macht des Wassers“ ist kein schlechter Auftakt der „City of Elements“ Reihe aber leider etwas durchwachsen. Mir bleibt zu viel grau und es fehlen mir zu viele Informationen. Trotzdem war es interessant und oft spannend in diese Welt abzutauchen. Ich hoffe, dass so Spielraum für die Folgebände gegeben ist. Die Geschichte lässt es auf jeden Fall zu.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2020

Mehr Krimi als Thriller

Vanitas - Schwarz wie Erde
0

Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt ...

Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in die Sprache der Blumen - denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft - und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte.

„Vanitas – Schwarz wie Erde“ hat mich als Auftaktband einer neuen Reihe ein wenig enttäuscht. Ich bin ein großer Fan von Ursula Poznanski aber bei diesem Buch wollte es nicht so fluppen wie bisher.
Die Geschichte geht schleppend und ein wenig verwirrend los. Dem Leser fehlen viele Informationen und er bekommt nur solche, die zunächst irgendwie nicht wichtig erscheinen. Einige Kapitel lang, habe ich mich gefragt, wann es nun los geht.
Als es dann los ging, wurde es doch noch recht spannend. Aber eben mehr wie in einem Krimi. Vorrangig wird sich unterhalten, es wird nachgeforscht und es werden Hinweise gesammelt. Zwar ist Carolins Angst immer präsent aber da der Leser fast nichts von ihrer Vergangenheit weiß, bleibt diese Bedrohung eher blass.
Gegen Ende weiß der Leser ein wenig mehr über die Hauptfigur Carolin aber wirklich viel ist das nicht. Das finde ich sehr schade. Wenigstens ein paar kleine Häppchen hätten es schon noch sein können. Es bleibt so sehr viel offen.
Auch ihr Fall in München entwirrt sich zwar gegen Ende, irgendwie ergibt auch alles seinen Sinn aber das Ende bleibt in vielen Punkten offen und eher unbefriedigend.
Trotz all dem fand ich das Buch nicht schlecht. Die Idee, dass Blumen und ihre Bedeutung hier eine große Rolle spielen, hat mir sehr gefallen. Das hat dem Ganzen noch eine interessante Note gegeben. Auch Carolins Vorgehensweise fand ich spannend und ganz gut gelöst. Ebenso hat mich der Fall neugierig gemacht und mitgezogen, so dass ich wissen wollte, was da wirklich los ist.
Ich denke, mit ein paar mehr Informationen und ein bisschen mehr Tempo an den richtigen Stellen hätte mir das Buch wesentlich besser gefallen aber so war es auch ok. Ich bin auf Band 2 gespannt und hoffe, dass mir da meine ganzen Fragen beantwortet werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.02.2020

Dieses Buch hat es mir nicht leicht gemacht

Liebe, als wärst du noch nie verletzt worden
0

Beziehungen sind das, was im Leben am meisten zählt. Es ist leicht, andere zu lieben, wenn wir keine Konflikte mit ihnen haben. Aber niemand befindet sich ständig in diesem Idealzustand. Jemand wird etwas ...

Beziehungen sind das, was im Leben am meisten zählt. Es ist leicht, andere zu lieben, wenn wir keine Konflikte mit ihnen haben. Aber niemand befindet sich ständig in diesem Idealzustand. Jemand wird etwas Verletzendes zu uns sagen, wird uns enttäuschen, belügen, im Stich lassen. Meist sind es gerade die Menschen, die wir am meisten lieben, die uns gleichzeitig am meisten verletzen.
Aber damit ist die Geschichte nicht zu Ende. Gott will nicht, dass wir unsere Verletzungen zeitlebens mit uns herumtragen. Er will uns einen neuen Anfang schenken. Er will heilen, was zerbrochen ist. Jentezen Franklin zeigt, wie Sie vergebungsbereit und versöhnt leben und wie Sie gesunde Grenzen setzen können. Und wie Sie lieben können, als wären Sie niemals verletzt worden. Denn das ist möglich!

Ich habe mir dieses Buch besorgt, da ich selbst keine unbeschadete Vergangenheit die meine nenne und gespürt habe, dass mir zu viele Altlasten nachlaufen. Grade das Thema Vergebung hat mich angesprochen, denn wem fällt es nicht schwer anderen zu vergeben?
Das Buch ist optisch sehr schön aufgebaut. Jedes Kapitel ist zu Beginn ein wenig verziert und macht einen fröhlichen Eindruck. Wichtige Aussagen werden optisch hervorgehoben. Für meinen Geschmack eine sehr ansprechende Gestaltung.
Dieses Buch enthält viele Gedanken zum Thema Vergebung und Glauben, die ich sehr gut finde. Sie geben eine Richtung vor und machen Mut. Passende Bibelverse gibt es auch dazu. Schade finde ich, dass dieses Buch sich vor allem an Ehepaare richtet. Viele Kapitel behandeln das Leben einer Ehe. Alleinerziehende Mütter z.B. werden nur am Rande erwähnt. Singles noch weniger. Grade die erste Hälfte des Buchs hat es mir schwer gemacht. Der Autor Jentzen Franklin ist sehr konservativ und lebt das auch aus. Womit ich mich nicht arrangieren konnte war, dass er dabei verurteilend wurde. Die Bibel gibt zu diesen Themen auf jeden Fall eine gute Richtung, doch hier hatte ich eher das Gefühl, dass nur seine Meinung die Richtige ist und alle die anders Leben in die Hölle kommen.
Dieser Umstand hat leider dazu geführt, dass ich das Buch teilweise mehrere Wochen zur Seite gelegt habe.
Gegen Ende wurden seine Worte wieder motivierender und positiver, weniger verurteilend. Grade in den letzten Kapiteln gibt er gute Leitsätze und Tipps mit, die man sich selbst als Regel geben kann.
An sich enthält dieses Buch eine gute Message und eine tolle Idee. Leider gibt der Autor dem Ganzen eine zu verurteilende Richtung, weswegen es nicht ganz mein Fall war. Aufgrund der Kerngedanken in diesem Buch würde ich es jedoch bestimmt mal weiterempfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2020

Eine schöne Geschichte aber lang

Wo man im Meer nicht mehr stehen kann
0

Fabio ist der Mittelpunkt seiner verrückten Großfamilie in der Toskana. Als Liebling seiner zehn »Großväter« – den schrulligen, unverheirateten Brüdern seines Opas – wird er zu den seltsamsten Unternehmungen ...

Fabio ist der Mittelpunkt seiner verrückten Großfamilie in der Toskana. Als Liebling seiner zehn »Großväter« – den schrulligen, unverheirateten Brüdern seines Opas – wird er zu den seltsamsten Unternehmungen mitgenommen. Die sind zwar selten kindgerecht, aber dafür immer unvergesslich. Doch als sein Vater nach einem Unfall im Koma liegt, muss Fabio sich dem richtigen Leben stellen. Er beginnt, seinem Vater selbst verfasste Geschichten vorzulesen. Denn was kann jemanden besser ins Leben zurückholen, als all die Abenteuer mit seinen zehn Großvätern.

Fabio Genovesis Schreibstil muss man mögen. Nach dem ich nun das zweite Buch von ihm gelesen habe stelle ich fest, ich werde mit ihm nicht ganz warm.
Er schreibt ohne allzu sichtbaren roten Faden und erzählt eben eine Geschichte. Hier die von dem jungen Fabio, der ziemlich merkwürdig aufwächst. Er erzählt, wie Fabio langsam das Leben entdeckt und dabei merkt, dass er nicht so normal ist, wie alle dachten aber er versucht, das Beste daraus zu machen.
Die Geschichte an sich ist wirklich schön. Ich kann die ganzen positiven Kritiken durchaus nachvollziehen und sehe, was die anderen Leser meinen. Doch leider ist dies nicht meine Art Buch. Mir ist es zu langatmig. Es passiert mir zu wenig Wichtiges. Denn, wenn alles wichtig ist, ist dann überhaupt etwas wichtig? Die Geschichte läuft so vor sich hin, wie eine leichte aber schöne Hintergrundmusik. Ich bin wohl mehr der Typ für direkte Beschallung.
Gegen Ende hin, habe ich mich öfter dabei erwischt, wie ich Passagen nur überflogen habe. Als ich nur noch 50 Seiten zu lesen hatte, habe ich 40 davon übersprungen und festgestellt, dass ich nichts Großes verpasst hatte. Ich konnte die letzten Seiten weiterhin so verstehen, als hätte ich alles gelesen.
Ich denke, es gibt viele Leser, die mögen Geschichten, die einfach nur so vor sich hin erzählen und Genovesis Erzählstil in seiner Besonderheit, ist bestimmt auch das Lesen wert. Aber, wie oben erwähnt, man muss es mögen und meins ist es leider nicht. Trotz schöner Idee und im Prinzip guter Umsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.10.2019

Tristan und Isolde oder eben T und Izzy

We Will Fall
0

Als Izzy und Tristan sich das erste Mal begegnen, ist wahrscheinlich allen außer ihnen selbst klar, dass ihre Geschichte nicht gut ausgehen kann. Zu verschieden sind sie: die weiße Professorentochter und ...

Als Izzy und Tristan sich das erste Mal begegnen, ist wahrscheinlich allen außer ihnen selbst klar, dass ihre Geschichte nicht gut ausgehen kann. Zu verschieden sind sie: die weiße Professorentochter und der Schwarze aus dem Ghetto. Niemand ahnt, dass die beiden sich heimlich treffen, schon gar nicht Marcus, Tristans Cousin. Marcus ist in undurchsichtige Geschäfte verstrickt – und Tristan schuldet ihm alles.
Als Marcus sich ausgerechnet Izzy herauspickt, um mit ihr seinen größten Feind zu provozieren, wird es gefährlich. Und so nimmt die Tragödie ihren Lauf.

Ich war wirklich gespannt, wie Tristan und Isolde in einem modernen Jugendroman funktionieren kann. Einfach ist das sicherlich nicht. Die Umsetzung ist der Autorin ziemlich gut gelungen. Wenn man sich zuvor ein wenig mit der Geschichte von Tristan und Isolde beschäftigt, erkennt man auf jeden Fall einige Parallelen und Verweise. Das hat mir gut gefallen. Ebenso der Schreibstil. Er hat etwas sehr Eigenes, was mir zugesprochen hat. Auch die Gliederung und Gestaltung der Kapitel ist wirklich toll.
Leider haben mir die Charaktere nicht so gut gefallen. Sie sind für mich bis zum Ende ziemlich oberflächlich und grau geblieben. Wirkliche Entwicklungen konnte man auch nur geringfügig ausmachen. Dadurch war es für mich stellenweise ein wenig langweilig für mich. Ich hatte beim Lesen durchweg das Gefühl auf etwas zu warten. So als müsste es jeden Moment richtig losgehen. Und als das Ende dann kam, war es keine Überraschung für mich.
Die Beziehung von Izzy und Tristan ist schön und ihre Gefühle werden sehr deutlich gemacht aber richtig berühren konnte mich das Buch nicht.
Eine tolle Idee, eine gute Adaption aber in meinen Augen zu viele Schwachstellen bei den Charakteren.